Künstler, die in den letzten 20 Jahren die Musik neu erfunden haben

SussexRoyal

12.04.2020 - 17:21

Angeregt vom Thread zum neuen Strokes-Album (die das eindeutig nicht getan haben).

Vorschläge:

Joanna Newsom mit Ys
SOPHIE mit "Bipp"
Kanye West

Herr

12.04.2020 - 17:29

Sind hier die Künstler gemeint, die denken, wenn ich mal alles ganz anders und neu mache, muss das automatisch gut sein, da die Hörerschaft hochtrabend diskutiert und natürlich ganz intellektuell konform den so innovativen Hörgenuss lobt, während sie sich schmerzverzerrt durch die auf neu getrimmten Klänge quält, nicht öffentlich zugeben wollend, dass es sie einfach nur nach einer guten alten, ach so oft gehörten Version eines simplen Popsongs sehnt, bei welchem man sich beim Kartoffeln schälen nicht gleich vor Schreck in die Fingerkuppe raspelt?

Rainer

12.04.2020 - 17:31

Xavier Naidoo
Haftbefehl
Thees Uhlmann
Pietro Lombardi
Fler
Sufjan Stevens

Herr

12.04.2020 - 17:35

Bilderbuch

MopedTobias (Marvin)

12.04.2020 - 17:35

Spannender wäre ein Thread namens "User, die das PT-Forum in den letzten 20 Jahren neu erfunden haben", dann könnte man einen ähnlichen Beitrag wie den des Herrn über den Herrn schreiben.

SussexRoyal

12.04.2020 - 17:57

Bilderbuch ist gut, die gehören auf jeden Fall dazu.

Given To The Rising

12.04.2020 - 18:06

Tool mit Lateralus
Godspeed You! Black Emperor mit Lift Your Skinny Fists

waren am wichtigsten. Es gab noch andere bahnbrechende Werke von Neurosis oder Isis, aber die zwei Alben haben das Musikverständnis für immer verändert. Aus den 10ern ist der Großteil im historischen Kontext irrelevant.

Freu mich schon auf den Shitstorm.

Mayakhedive

12.04.2020 - 18:10

Für mich, ganz klar und allen voran, Swans mit “The Seer“.

SussexRoyal

12.04.2020 - 21:20

The Seer muss ich mal hören, aber hat ja komischerweise kaum eine Rolle gespielt in sämtlichen Jahrzehntscharts.

Die von mir genannten Bands allerdings auch nicht, Innovation ist anscheinend selten konsensfähig.

Ich hatte noch James Blake überlegt, aber für den Treffen zuviele von Herr genannten Punkte zu. Im Grunde schreibt er seine Tracks einfach nicht zu Ende und belässt sie als Skizzen. Ich hör das auch echt nicht gerne.

Rainer

12.04.2020 - 22:04

James Blake pfffffffff!

Meddl

Herr

12.04.2020 - 22:46

Billy Ocean, Kylie Minogue, Rick Astley.
Billigpop vom Fließband. Künstlerisch im negativen Sinne und wirtschaftlich im positiven Sinne eine Neuerfindung damals.

Rainer

12.04.2020 - 22:47

Ok Boomer

SussexRoyal

12.04.2020 - 22:54

Oh, da fallen mir noch zwei Beispiele ein, auch wenn es da eher in Richtung Weiter- und Rückentwicklung geht als Neuerfindung:

Tomte - Hinter all diesen Fenstern, ein Album das Deutschpop erstmals jenseits von Diskurs und NDW brachte (sogar noch vor Wir sind Helden).

Tim Benzko (+Bourani, Forster, weiß nicht mehr wer der erste war), der all das direkt wieder zertrümmerte und in Richtung Werbelebensfühlkitschpop beförderte.

Given To The Rising

12.04.2020 - 23:05

Die Frage ist, ob man darunter prägende Bands versteht, die von allen nachgeahmt werden oder solche, die einmalige Alben herausgebracht haben, an die keiner heranreichen konnte. Im ersten Fall auf jeden Fall Deafheaven und überhaupt sind Blackgaze, Cascadian BM und andere atmosphärische Spielarten des Black Metal wahrscheinlich die prägendsten Neuentwicklungen der letzten 10 Jahre. Im Pop hauptsächlich Electro Pop.

Peacetrail

12.04.2020 - 23:09

Rainer würde sagen:
Hauptsache Blägg Meddl

edegeiler

12.04.2020 - 23:25

Tim Benzko (+Bourani, Forster, weiß nicht mehr wer der erste war), der all das direkt wieder zertrümmerte und in Richtung Werbelebensfühlkitschpop beförderte.


Das ist tatsächlich eine sehr interessante Frage, wer da der Erste war. Vor den genannten Solokünstlern gab es jedenfalls noch Bands Wie Juli, Silbermond und Revolverheld, die da viel vorweg genommen haben.

SussexRoyal

12.04.2020 - 23:27

Gerade im Pop sehe ich keine Künstler, die irgendwas neu erfunden haben. Seit Madonna und Aaliyah wird da an zwei vorhandenen Ansätzen weitergearbeitet.

Selbst Grimes macht Pop eigentlich nur in einem neuartig wirkendem K-Pop-Gewand.

Libidodadidum

13.04.2020 - 21:43

Innovation ist anscheinend selten konsensfähig

Das glaube ich auch, weil der Bezug zu ihr immer emotional geladen ist.

Trotzdem finde ich die das Thema interessant.

Ich beschränke mich mal auf deutschsprachige Musik im weitesten Sinne und sage, für mich wären das:

90er: Die Goldenen Zitronen

00er: Urlaub in Polen, Von Spar, Eine Oliver Twist-Kooperation

10er: Les Trucs, HGich.T

Das heißt nicht, dass ich Alles genannte unbedingt sehr mag, manches finde ich auch eher kurios.

Würde ich jetzt in ein anderes "Genre" gehen, sähe das aber schon wieder komplett anders aus.

Metal z.B.: Gorguts mit Obscura (da bin ich Laie und habe ich auch erst vor kurzer Zeit zum ersten Mal gehört)

ganz allgemein: Frank Zappa, John Zorn,...

Ich merke gerade, dass ich zu tief in der Vergangenheit versinke, aber ich lass es trotzdem mal so stehen :D

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