Sophie Hunger - Halluzinationen

Armin

06.03.2020 - 19:27- Newsbeitrag

Liebe Leserinnen und Leser,



ich freue mich sehr, ein neues Sophie Hunger Album für den Sommer 2020
ankündigen zu dürfen.



Vorab erscheinen heute zwei neue Songs!



Sophie Hunger „Rote Beeten aus Arsen“:

Sophie Hunger „Security Check“:



Sophie Hunger veröffentlicht zwei neue Singles: „Security Check“ & „Rote
Beeten aus Arsen“ ab sofort im Stream ++ Das neue Studioalbum kommt im
Sommer!



Die in Berlin lebende Schweizerin Sophie Hunger kündigt in dieser Woche mit
gleich zwei neuen Singles ihr nächstes Album an! Die Stücke „Security Check“
und „Rote Beeten aus Arsen“, die sie mit dem Produzenten Dan Carey (Kate
Tempest, Fontaines DC) von Speedy Wunderground aufgenommen hat, fungieren
als erste Vorboten ihres siebten Studioalbums, das die Sängerin,
Multiinstrumentalisten und Soundtrack-Komponisten in Kürze offiziell
ankündigen wird. Schon jetzt steht fest, dass der Longplayer im Sommer 2020
bei Caroline International erscheinen wird.



Zusammen mit dem „Producer of the Year“ Dan Carey (Music Producers Guild,
UK), der auch verschiedene Instrumente für die kommende LP eingespielt hat,
arbeitete Hunger in den legendären Londoner Abbey Road Studios und nahm alle
neuen Stücke live in einem Take auf. Hier kann man in die beiden
Vorab-Singles „Security Check“ und „Rote Beeten aus Arsen“ reinhören und
bestellen – https://SophieHunger.lnk.to/SecurityCheckSo ,
https://sophiehunger.lnk.to/RoteBeetenausArsenSo



Bereits für das 2018 veröffentlichte Vorgängeralbum Molecules hatte Sophie
Hunger erstmals mit Dan Carey zusammengearbeitet. Während sie sich dieses
Mal unter anderem mit dem Zusammenhang zwischen Einsamkeit und der
Imagination befasst, markiert das kommende Album einen weiteren Schritt in
jene elektronische Richtung, die sie seit dem Umzug nach Berlin und dem
Beginn der Zusammenarbeit mit Carey eingeschlagen hat.



Das quälende Unbehagen, das sich im Verlauf von „Security Check“ aufbaut –
Hunger sieht darin einen Vorstoß in „diese Absurdität, eine
Sicherheitskontrolle über sich ergehen zu lassen, während man innerlich
zerbricht“ –, mündet in ein programmiertes Outro, in dem Carey surrende,
spacige Electronica-Elemente ausbreitet. Einen Gegenpol dazu bildet das
gletscherhafte, auf Deutsch eingesungene „Rote Beeten aus Arsen“, über das
die Wahlberlinerin sagt: „Das ist ein Versuch, einem Berg aus Eis ein
Liebeslied zu widmen. Ein fast schon lautloser Triumph des Schönen über das
durch und durch Rationale.“



Der intellektuelle Tiefgang und die akribische Umsetzung der neuen Tracks
sind bezeichnend für Sophie Hungers Herangehensweise, die auch in ganz
anderen Disziplinen zuletzt sichtbar wurde. Ihre sechs bisher
veröffentlichten Soloalben haben sich mehr als eine Viertelmillion Mal
verkauft, während sie selbst unter anderem mit Kolleginnen wie Sharon Van
Etten und PJ Harvey verglichen wurde. Auch Lauren Laverne (die „Ich liebe
diese Frau“ über Sophie gesagt hat), Steven Wilson (der sie als Gast für
sein UK-Top-3-Album To The Bone engagierte) und Eric Cantona (der
langjährige Fan war in französischer Sprache auf ihrem Album Supermoon von
2015 zu hören) zählen zu ihren größten Bewunderern.



Als erste Schweizerin überhaupt trat sie 2010 beim Glastonbury Festival auf
(nachdem sie auf dem europäischen Festland längst Hallen mit vierstelligen
Besucherzahlen füllte) und verfasste in jenen Tagen auch fiktionale Kolumnen
für große deutsche Publikationen wie etwa den Spiegel und Die Zeit. Mit
großem Erfolg steuerte sie den Soundtrack zum Oscar- und
Golden-Globe-nominierten Film Ma Vie de Courgette bei, der ihr selbst
obendrein eine Nominierung beim französischen Filmpreis César bescherte.



Website: www.sophiehunger.com



Hallohallo

07.03.2020 - 09:11

Ich würde es ja "Durst" nennen.

Alice

07.03.2020 - 12:10

Ich liebe ja ihre deutschsprachigen Songs und finde es immer schade dass immer nur 1 davon auf den Alben ist.

Autotomate

07.03.2020 - 13:33

*unterschreib*

Armin

13.05.2020 - 11:30- Newsbeitrag



Sophie Hunger veröffentlicht ihr neues Album Halluzinationen am 28. August ++ Die neue Single „Everything Is Good“ ab sofort im Stream!



Hier „Everything Is Good“ anhören -

Sophie Hunger kündigt ihr neues Studioalbum an: Halluzinationen heißt der siebte Longplayer der in Berlin lebenden Schweizerin, der am 28. August 2020 bei Caroline International erscheint. Ihr neues Album hat die Sängerin, Multiinstrumentalistin und Soundtrack-Komponistin wie zuletzt mit dem Produzenten Dan Carey (Kate Tempest, Fontaines DC) von Speedy Wunderground aufgenommen, der von der britischen Music Producers Guild zum „Producer of the Year“ gewählt wurde. Carey spielte zudem etliche Instrumente für das neue Album ein. Parallel zur Albumankündigung erscheint in dieser Woche mit „Everything Is Good“ ein weiterer Vorbote, der ab sofort im Stream zu hören ist – https://SophieHunger.lnk.to/EverythingIsGoodSo



Aufgrund der aktuellen Lockdown-Situation war Sophie Hunger zuletzt im Rahmen der „Royal Albert Home“-Reihe im eigenen Wohnzimmer aufgetreten (wie z.B. auch Baxter Dury, This Is The Kit und Rufus Wainwright). Hier kann man ihre Session im Stream sehen (LINK).



Für Sophie Hunger markiert Halluzinationen die zweite Zusammenarbeit mit Carey, nachdem der Londoner bereits den vor zwei Jahren veröffentlichten Vorgänger Molecules (2018) produziert hatte. Während sie sich dieses Mal unter anderem mit dem Zusammenhang zwischen Einsamkeit und der Imagination befasst, markiert das kommende Album einen weiteren Schritt in jene elektronische Richtung, die sie seit dem Umzug nach Berlin und dem Beginn der Zusammenarbeit mit Carey eingeschlagen hat. Anstatt jedoch wie zuletzt in dessen Speedy Wunderground Studios im Süden von London zu arbeiten, mieteten sie sich in die legendären Abbey Road Studios (Studio 2) ein und nahmen sämtliche Songs der LP in einem einzigen Take auf. Die Energie von Halluzinationen ist daher sehr viel direkter und lebendiger, weil sie das komplette Album insgesamt bloß sechs Mal am Stück durchgespielt haben – in nur zwei Tagen. Sie seien einfach „volles Risiko“ gegangen, um es in Sophies Worten zu sagen.



Inspiriert vom gleichnamigen Werk des Künstlers David Shrigley, präsentiert die Sängerin auf dem rasanten „Everything Is Good“ vor allem ihr ausgeprägtes Gespür für trocken-unverblümte Zeilen, wenn sie eine Tripper-Infektion zu ihrem Ursprung verfolgt: „I wouldn’t do a handstand / Even if I could / I get sick while meditating / Everything is good.“ Obwohl es auch ein paar deutsche Zeilen auf dem neuen Album zu hören gibt, sind weite Teile von Halluzinationen wiederum auf Englisch eingesungen, womit sie insgesamt an den Vorgänger Molecules, ihr erstes komplett englischsprachiges Album, anknüpft. Dass Sophie neben Deutsch und Englisch auch Französisch und Schweizerdeutsch spricht, ist ihrer Kindheit geschuldet, die sie in unterschiedlichen Ecken Europas verleben durfte. Und wenn sie nun mit Halluzinationen zumindest gelegentlich diese multilingualen Wurzeln durchschimmern lässt – „Wenn ich einen guten Tag habe, fühle ich mich heldenhaft, weil ich der Tyrannei der anglophonen Popkultur die Stirn biete“, sagt sie; „... an einem schlechten wird mir jedoch klar: Ich weiche ja doch nur der Konfrontation aus.“ –, geht von dem Tiefgang und der Intensität, die ihre Songs schon immer auszeichnen, absolut nichts verloren im Akt des Übersetzens.



Die sechs Soloalben, die Sophie Hunger seit 2008 veröffentlicht hat, haben sich über eine Viertelmillion Mal verkauft und ihr Vergleiche mit Kolleginnen wie Sharon Van Etten und PJ Harvey beschert. Zu ihren vielen Bewunderer*innen zählen unter anderem Lauren Laverne (die „Ich liebe diese Frau“ über Sophie gesagt hat), Steven Wilson (der sie als Gast für sein UK-Top-3-Album To The Bone engagierte) und Eric Cantona (der langjährige Fan war in französischer Sprache auf ihrem Album Supermoon von 2015 zu hören). 2010 trat sie als erste Schweizerin überhaupt beim Glastonbury Festival auf (nachdem sie auf dem europäischen Festland längst Hallen mit vierstelligen Besucherzahlen füllte) und verfasste in jenen Tagen auch fiktionale Kolumnen für große deutsche Publikationen wie etwa den Spiegel und Die Zeit. Mit großem Erfolg steuerte sie 2016 den Soundtrack zum Oscar- und Golden-Globe-nominierten Film Ma Vie de Courgette bei, der ihr eine Nominierung beim französischen Filmpreis César bescherte.



Album Vorbestellungen sind ab sofort möglich - https://SophieHunger.lnk.to/HalluzinationenSo



Lyrics:



Everything Is Good



I wouldn't do a handstand

Even if I could

I get sick while meditating

Everything is good

Everything is good



I went to school to learn nothing

I go to court to get sued

I smoke to keep my coughing

Everything is good

Everything is good



I walk in the night-time

I'm sleeping in my shoes

But I'm lucky, lucky, I don't have to be with you



I went to the Olympics

I saw the finish line

I came last

So everything is fine

Everything is fine



Mercy's in the ditches

My best friend's impolite

Burn the optimistic

So everything's alright

Everything’s alright

Everything’s alright



I walk in the night-time

I'm sleeping in my shoes

But I'm lucky, lucky, I don't have to be with you



I’m walking in the night-time

I’m sleeping in my shoes

But I’m lucky, lucky, lucky I don’t have to be with you



I would like to go to prison

Your freedom is my hell

As long as I can keep my pigeons

Everything is well

Everything is well


Takenot.tk

13.05.2020 - 11:58

Hm...den Song an sich finde ich super, eigentlich sogar der beste bisher, aber der Sound klingt extrem nach Keyboard-Alleinunterhalter im Hotel, die Entscheidung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht gibt sich das ja noch...

Autotomate

13.05.2020 - 14:18

Uh, was für ein Soundschock! Aber gut, nachdem ich den erst mal überwunden hatte, fand ich den Song dann doch ganz hm... mittelmäßig.

Libidodadidum

13.05.2020 - 16:53

Bisher gefällt mir Alles. Ich mag auch den Sound von "Everything is good", passt mMn zum Text.

kingbritt

13.05.2020 - 17:54


Molecules war schon Speziell! Mit dem Steven Wilson auch! Aber gut zu sehen das sie mal was wagt. Der Track hier everything is good eher nicht. Kirmes Mucke. Ihre Stimme ist immer so vertraut . . . und ihre Konstante.

Vive

13.05.2020 - 20:38

Wow. Monday’s ghost ist lange her.
Strophenakkordfolge ist direkt von Radiohead - „true love waits“ geklaut.

kingbritt

13.05.2020 - 21:02

Thom Yorke war oder ist noch ihr großes Vorbild, sagte sie im Interview.

doept

14.05.2020 - 00:32

Bin echt mal gespannt was das für ein Album wird. Mit Molecules konnte ich ehrlich gesagt gar nichts anfangen (mit allen Alben davor sehr viel), die hier verlinkten 3 Songs sind dermassen unterschiedlich so dass man wohl aktuell wenig zum Album sagen kann.

Thom Yorke ist natürlich keine schlechte Referenz, bei dem aktuellen Video kam mir aber eher Franz Lambert in den Sinn.

Zappyesque

14.05.2020 - 01:17

Mir gefällt ihr erdiges, akustisches Songwriting wesentlich besser als die poppigen Produktionen. Erscheinen ja meist auch in Verbindung mit einem deutschen oder gar französischen Vortrag und etwas luftigerem instrumentalen Vokabular (die leichten jazz-Einflüsse etc.). Da werden ihrer Texte auch besser in Szene gesetzt mMn. Nicht das die englischen Texte deutlich schlechter wären, sind sie nicht, sie ist auch im Englischen eine gute Lyrikerin. Allerdings gefällt mir weder ihr Akzent noch der Ton den die Musik in der Verbindung annimmt. Klingt für mich dann sofort wieder gefälliger und etwas charakterlos. So hört sich dementsprechend der Großteil von "Molecules" für mich an. "Everything is Good" kann ich mir kaum anhören. Klingt nach Kirmes (und das sage ich als jemand der die paar letzten Strokes Alben gerne hört).

Vive

14.05.2020 - 01:23

Ich schätze mal, sie nimmt es als Herausforderung, Plastiksound Leben einzuhauchen. Dass sie eine geniale Musikerin ist, steht ja eigentlich fest.

MopedTobias (Marvin)

14.05.2020 - 09:30

Vielleicht mag sie den Sound auch einfach oder ist das so abwegig...

Ich mochte "Molecules". Diese grundsätzliche Assoziation "Elektronik = Plastik", die manchem Gitarrenfan reinsozialisiert wurde und gegen die er sich auch in späteren Jahren nicht mehr wehrt, teile ich nicht. Vielleicht abgesehen vom Opener empfand ich das Album in Kombination mit ihrer Stimme als sehr warm und organisch. Ich hätte auch gerne mehr auf Deutsch und Französisch gehört, aber einfach aus Abwechslungsgründen, nicht weil mir ihr englischer Gesang nicht gefällt. Klar, hatte sie bessere und noch charakterstärkere Platten, aber sie hat sich den Sound schon sehr zu eigen gemacht und die Songs waren durchweg gut. "Tricks" sogar ihr allerbester überhaupt imo, das ist so ein unfassbarer Überhit, da können andere nur von träumen.

Autotomate

14.05.2020 - 11:57

Vielleicht mag sie dieses Orgelgeorgel da oben, vielleicht steckt auch einiges an Ironie drin, keine Ahnung, mir gefällt's jedenfalls nicht besonders. Hat aber nichts mit irgendwelchen Elektronik-oder-Gitarren-Assoziationen zu tun. "Molecules" mag ich auch.

kingbritt

14.05.2020 - 12:05

. . . sie hat in ihrer Jugend einiges an Zeit bei dem Opa auf der Alm verbracht . . . daher wohl die Verbundenheit zur Tradition.

@"Molecules" Sophie's Gesang passt nicht zu den plumpen Elekronica Tracks. Bei Steven Wilson sich die Tracks klar besser, nur kommt sie hier stimmlich nicht durch.

Vive

14.05.2020 - 12:13

Die Gleichung „Elektronik = Plastik“ habe ich mitnichten aufgestellt, aber der Sound von Everything is Good ist definitiv Plastik.

8hor0

14.05.2020 - 12:20

Schön, schön wieder! :)

Ihre besten Songs find ich immer noch:

https://www.youtube.com/watch?v=0p4rTEh2iC4

https://youtu.be/dTktc7EwgYg

MopedTobias (Marvin)

14.05.2020 - 13:43

Gut, ich hatte mich nur auf Molecules bezogen, den neuen Track hab ich gar nicht gehört. Höre mir Vorabsongs in den allermeisten Fällen nicht an.

Möchte aber noch dazu anmerken, dass ich "Plastik", ein Herausstellen der Künstlichkeit von Musik, nicht als negatives Bewertungskriterium empfinde. Sondern als ästhetische Entscheidung, die im Einzelfall aufgehen kann oder nicht, genauso wie ihr als organisch empfundenes Pendant.

kingbritt

14.05.2020 - 14:40

Molecules. . . nein, aber der Synth/Elektronica Kram ist einfach nicht ansprechend gut und nicht gut gemacht!

MopedTobias (Marvin)

14.05.2020 - 14:58

Ich finde sehr wohl, dass er das ist... auch ohne Ausrufezeichen.

8hor0

14.05.2020 - 15:18

Security Check ist ja wunderschön!! <3

kingbritt

14.05.2020 - 16:23

@Molecules.. . . da waren Human League auf der Reproduction und Travelogue 1979/80 inspirierender.

Autotomate

14.05.2020 - 16:47

Haha, sorry, ich weiß spontan gar nicht, warum ich diesen Vergleich so (aber)witzig finde :D Da bekommt die Redewendung "mit Kanonen auf Spatzen schießen" eine ganz neue Bedeutung...

8hor0

14.05.2020 - 16:58

@kingbritt

Sophie Hunger hat einen Song, der Travelougue heißt ^^

https://youtu.be/Bd3svSJFvcA

kingbritt

14.05.2020 - 17:09


Sophie Hunger - Molecules - 2018 (6,5/10)

Licht und Schatten, neue Wege zu gegen und den Blick in neue Welten zu werfen ist immer gut. Ich sehe das Ganze mal als Erfahrung.
Sophie's Stimme ist schon besonders und daher ist schon wichtig das der musikalischen Rahmen genau passend auf sie zugeschnitten ist. Das klappt hier, wenn auch als Spannungsbogen mit dem anlogen Elektropop, nicht immer, ist der teils zu einfach gestrickt für die süßlich zerbrechliche Stimme.

daher:
"da waren Human League auf der Reproduction und Travelogue 1979/80 inspirierender" was jetzt mal die Synth-Arbeit betrifft.

Autotomate

14.05.2020 - 17:22

Ihre besten Songs find ich immer noch:

https://www.youtube.com/watch?v=0p4rTEh2iC4


Nicht nur der beste von Sophie Hunger, sondern einer der besten Songs überhaupt, wie ich finde.

MopedTobias (Marvin)

14.05.2020 - 19:03

Sie hat "Molecules" ja im Zuge einer Trennung geschrieben und aufgenommen, wenn ich mich recht entsinne. Ich hab die Soundänderung immer als Abbildung ihres emotionalen Tapetenwechsels gedeutet. Und die Reduktion und Einfachheit als ästhetisches Mittel, um ihrem Gefühlsausdruck mehr Raum zu lassen. Was bei "There is still pain left" oder "Tricks" zb auch wunderbar funktioniert hat.

kingbritt

14.05.2020 - 19:27

. . . ist kurz vorher nach Berlin gezogen.

MopedTobias (Marvin)

14.05.2020 - 19:33

Öh ja, das ist auch korrekt.

kingbritt

14.05.2020 - 19:35

... aus der FAZ, wußte ich jetzt auch nicht:

"Seit sie in Berlin lebt, geht Sophie Hunger mehr aus. In den Clubs der Hauptstadt kann sie zu jeder Uhrzeit und in jeder Stimmung elektronische Musik hören. Nach ihrem Album „Supermoon“ hat Hunger einen Kurs in Ton- und Aufnahmetechnik gemacht, in Los Angeles, wo man sich die Inspiration grenzenloser vorstellt als an einer Berliner Volkshochschule. Zugleich wird jetzt wieder an ihre Vergangenheit in Indie- und Elektrobands erinnert. Sie selbst nennt ihre neue Entdeckung „Minimal Electronic Folk“.
Das klingt zunächst sehr seltsam, denn das Zusammenspiel ihrer Musiker und die Improvisation waren mehr als zehn Jahre lang Markenzeichen von Sophie Hungers Arbeit. Ihre Komplexität stand für die Qualität ihrer Musik. Und dann ein ganzes Album auf Englisch, wo sie doch genauso gut auf Deutsch, Französisch, Schwyzerdütsch singen könnte! Das Spiel mit den Sprachen, hat Sophie Hunger einmal gesagt, lasse ihr die Freiheit, forschend, wie blind vorzugehen. Dass sie irgendwann die Strategie wechseln würde, hätte man sich denken können."

Vive

15.05.2020 - 09:51

Ihr ist sicher bewusst, dass molecules und auch das neue Zeug absolut provokant nach Plastik Klingt, will ihr Publikum aber vielleicht damit auch herausfordern und sie aufs neue für sich gewinnen. Ist ja lobenswert, klang-ästhetisch gefällts mir nur nicht.

MopedTobias (Marvin)

15.05.2020 - 10:30

Also herausfordernd fand ich das Album überhaupt nicht. Aufgrund seiner Direktheit bin ich im Gegenteil sogar schneller reingekommen als in jeden Vorgänger. Eine solche Intention kann Frau Hunger höchstens gehegt haben, wenn sie von einem grundsätzlich Electro-antipathischen Publikum ausgeht, für das jeder Synthie und jeder Drumcomputer schon eine "Herausforderung" darstellt :)

kingbritt

15.05.2020 - 10:45

. . . ich denke mal das neue Album mit dem berauschenden Titel Halluzinationen wird etwas Licht in eine letztendliche Einordnung von Molecules bringen, in der Hinsicht, in welche Richtung es weiter geht. Nach den ersten drei obigen Tracks wird es wieder vertrauter, also im Stil von vor Molecules, wenn man dies jetzt schon so sagen kann ohne das gleich als langweilig abzutun.
Ich freue mich auf jedenfalls auf das Album, habe ich die Sophie schon dreimal live erleben dürfen und habe ihr auch schon mal zugezwinkert.

Takenot.tk

15.05.2020 - 10:47

Ich finde ehrlich gesagt überhaupt nicht dass Molecules auch nur entfernt nach Plastik klingt, das war in meinen Augen sehr gut produzierte, teils elektronische Musik.
Es ist in meinen Augen nur die neueste Nummer, die eben sehr stark nach Hotel-Keyboard/Kirmes klingt. Ich kann mir auch kaum vorstellen dass das keine Absicht ist, mich spricht es allerdings gar nicht an. Bleibe aber auch dabei dass der Song dahinter stark ist, und hör mir das entsprechend auch trotzdem immer wieder mal an.

Vive

15.05.2020 - 13:32

Stimmt, molecules hat mit Plastik nichts zu tun, sagen wir Laptop. Ich kenne aber auch nur einzelne Songs, nicht das ganze Album.
Im Gegensatz zum strikt handgemachten Frühwerk eben eine ganz andere Richtung.

MopedTobias (Marvin)

15.05.2020 - 13:38

Mit welchen Körperteilen wird ein Laptop bedient?

musie

15.05.2020 - 14:08

Das letzte Album war das erste Album von ihr, welches mir gefallen hat... Mit dem neuen Song bin ich aber schon wieder raus.

Vive

15.05.2020 - 21:15

Willst du jetzt sagen, elektronische Musik sei handgemacht, weil man einen Laptop mit der Hand steuert? Ganz schön albern!

Autotomate

15.05.2020 - 22:15

"Handgemacht" ist halt aber auch ein albernes Attribut zur Charakterisierung von Musik.

Given To The Rising

15.05.2020 - 22:24

Achtung: Kalauer der Woche: Ist sie mit Fred Durst verheiratet?

Kenne sie von ihrer Kollaboration mit Steven WIlson bei Song Of I.

MopedTobias (Marvin)

16.05.2020 - 11:23

Was Autotomate sagt. Ich halte die Unterscheidung von ~handgemachter~ und angeblich künstlich elektronischer Musik für unsinnig und albern. Gitarren wachsen auch nicht auf Bäumen und kein Mensch wird mit der natürlichen Gabe geboren, ein Instrument spielen zu können. Beides, die Gitarre und der "Laptop", sind gleichwertige Werkzeuge zur künstlerischen Selbstverwirklichung. Die Klangästhetik des einen zu präferieren, ist keine Rechtfertigung für die Herabsetzung des anderen.

Affengitarre

16.05.2020 - 11:34

Gitarren wachsen auch nicht auf Bäumen

Sehr gut! :D Unterscheidung ist natürlich Quatsch.

cargo

16.05.2020 - 12:05

Wie kann man 2020 ernsthaft noch der Meinung sein, elektronische Musik hätte nichts mit Handarbeit zu tun???
Jeder, der glaubt, man müsse da ja nur ein paar Befehle eingeben und fertig ist das Ding, kann ja mal eintauchen in Ableton, Pro Tools oder FL Studio. Wir sprechen uns dann mal nach ein paar Jahren, wenn einigermaßen vorzeigbare Ergebnisse bei rauskommen.

kingbritt

16.05.2020 - 12:07

Wow, Autofahren will auch gelernt sein. Die einen haben ein Gabe und die anderen fahren halt so rum.


Kamm

16.05.2020 - 12:21

Man darf auch nicht vergessen, dass es ganze gitarrendominierte Genres gibt, die generischer sind als alles, was man im elektronischen Bereich so finden kann. Obwohl sich Metalcore und Trap wahrscheinlich nicht viel geben.

Ich habe die Molecules noch nicht gehört, wird mal Zeit. Bin mir aber sicher, dass es mir schon mindestens gefallen wird. Sophie Hunger ist eine der größten Künstlerinnen in der gesamten Musik.

Affengitarre

16.05.2020 - 12:23

Was sind denn so eure liebsten Alben von ihr? Habe da ehrlich gesagt noch nicht viel gehört.

Autotomate

16.05.2020 - 13:35

"Monday's Ghost"! Allein schon wegen "Walzer für Niemand" und "Rise and Fall". Ist allerdings auch das Hunger-Album, das ich mit Abstand am Häufigsten gehört habe. Zudem war ich zu der Zeit auf einigen Konzerten von ihr, das macht ja auch immer was aus.

kingbritt

17.05.2020 - 11:11

@ Molecules, was sich auch anbietet, drei Mixes und ein (oh weia) Dub auf Sophie's YT

https://www.youtube.com/playlist?list=OLAK5uy_kSgwVwgWH4NnUSCbZQbcxU7HyvbZxp8MM

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