Jungstötter - Love is

Armin

26.11.2018 - 18:39

Fabian Altstötter veröffentlicht am 01. Februar 2019 unter dem neuen Künstlernamen Jungstötter sein Albumdebüt "Love Is" bei [PIAS] Recordings Germany. Schon heute erscheint der Song "I Wonder Why" samt Musikvideo. Im Frühjahr 2019 geht es außerdem auf Konzertreise für den jungen Musiker und seine Band.

Berlin, 16.11.2018
Fabian Altstötter ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon in frühester Jugend gründete der aus Landau stammende Künstler mit seinen Freunden Philipp Hülsenbeck und Marc Übel die Band Sizarr, die zwei erfolgreiche und von der Kritik hoch gelobte Alben veröffentlichte. Der Sound von Sizarr war jugendlich, wenn sich auch hier schon eine enthusiastische Kenntnis der Popgeschichte wie auch jene Ästhetik der Melancholie zeigte, die vielleicht über das junge Alter der Musiker hinwegtäuschte.





Nun sind einige Jahre ins Land gegangen, nach Stationen in Mannheim und Leipzig lebt Altstötter in Berlin. Die Kleider haben an Farbe verloren, die Mäntel sind länger geworden, die Haut ist gestochen von morbiden Fantasien. Ein Wandel vollzieht sich, aus Altstötter wird Jungstötter. Die Melancholie ist noch da, und aus dem Kokon des jungen Sängers ist ein weit gereifter Erzähler entpuppt. Nun stellt Jungstötter sein erstes Album vor. "Love Is" erscheint am 01.02.2019 bei [PIAS] Recordings Germany. Es ist eine Achterbahnfahrt geworden, der Wagen, mit Samt ausgekleidet, nähert sich Abgrund um Abgrund.

Anders als bei Sizarr vertrauen die zehn Stücke auf "Love Is" auf ein paar wenige Instrumente, ihre Verspieltheit emanzipiert sich ohne viel Pomp. In der Arbeit an den Songs wurden sie musikalisch immer reduzierter, bildeten eine Skulptur heraus, die nun nicht arm an Verzierung auftritt, ihren Körper, ihre Mimik, ihren Ausdruck jedoch ohne große Effekte findet. Dabei, und das markiert eine ganz besondere Note, ist sie von einem seltsam introvertierten Pathos behaftet, der ohne Gebrüll auskommt, nicht plakativ verfährt – sondern bedacht und fast zärtlich nach seinen Hörern greift. Die Referenzen liegen in einer romantischen Sphäre. Zwischen der Schwere der Bad Seeds, dem Schmerz Tuxedomoons, den alptraumhaften Songlandschaften Scott Walkers, der Intensität Neil Youngs und der Zartheit Marc Hollis’ jedoch findet Jungstötter zu einer Musik, die sich neben dem Erbe genannter Musiker ein eigenes Haus baut. Die kargen Zimmer dort sind erhellt vom Schein flackernder Kerzen. Mit seiner jungen Band hat Jungstötter dieses Haus nun bezogen, richtet es nach und nach ein. Die Stücke sind dabei jedoch nicht auf die Gruppe angewiesen, Jungstötter spielt sie je nach Anlass alleine am Klavier oder mit Band. Wir folgen, so oder so: In die Tiefe.



"Love Is" von Jungstötter erscheint am 01.02.2019 bei [PIAS] Recordings Germany.

Jungstötter live:

26.01.2019 Stuttgart, Merlin
07.02.2019 Jena, Trafo
08.02.2019 Baden, One Of A Million Festival
09.02.2019 Frankfurt, Mousonturm
05.03.2019 Berlin, Volksbühne
06.03.2019 Dresden, Beatpol
07.03.2019 Leipzig, UT Connewitz
08.03.2019 Hamburg, Nachtasyl
09.03.2019 Köln, Artheater
12.03.2019 Nürnberg, Z-Bau
13.03.2019 Mainz, Schon Schön
14.03.2019 München, Milla
15.03.2019 AT-Wien, Volkstheater
16.03.2019 AT-Graz, Orpheum Extra

vinylism

26.11.2018 - 22:04

ich bin sehr gespannt! das bisher veröffentlichte Material klingt vielversprechend.

Underground

26.11.2018 - 23:53

Hab ihn mit Band Ende September in Wien gesehen. Überraschend gut.

Zlatko

27.11.2018 - 02:14

Scott Walker für Arme

Armin

24.01.2019 - 21:21- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

Meinungen?

oliver

24.01.2019 - 21:59

schwer vorstellbar. bin sehr gespannt.

Onkel Jürgen

30.01.2019 - 11:55

9/10 vom Borchi bei SPON

Dennisolllolol

21.02.2019 - 15:59

Ein schönes Album 8/10, auch wenn es teils ein wenig zu sehr nach David Bowie klingt. Dass dieser in den Referenzen gar nicht auftaucht, kann nur ein Fehler sein, da schon die ersten Minuten des Albums fast wie eine Imitation klingen und auch "Love is" von Herrn Bowie persönlich sein könnte.

Der alte Mann ist wieder zurück

21.02.2019 - 16:49

Die "Scott 4" is richtig geil

AVMsterdam

28.03.2019 - 13:53

Nett.

Damon Albern

28.03.2019 - 14:36

Ganz okay. Auf die Texte sollte man jedoch nicht achten, die sind gar grausig.

Deaf

26.11.2019 - 19:11

Jetzt schon zwei Mal live gesehen (einmal solo, einmal mit Band), ohne das Album gekannt zu haben. Das hole ich nun aber nach, vor allem der längere Schlusstrack "To Be Someone Else" hat es mir sehr angetan. Ich höre da viel Nick Cave Ende 90er/Anfang 00er raus, was ja mal keine schlechte Referenz ist.

Voyage 34

26.11.2019 - 19:58

kann ich nur zustimmen. Hab sie in Bochum gesehen, war stark. Gefällt mir live jedoch besser als auf Platte

Deaf

26.11.2019 - 20:09

Mir gefällt das meiste live besser als auf Platte, aber 6/10 scheint mir schon deutlich zu wenig zu sein.

Voyage 34

27.11.2019 - 09:51

Ja, die standard- 7/10 dürfte eigentlich drin sein. Gerne auch ne 7,5 für mich.

Live fand ich sie glaube auch so gut weil ich mit keinerlei Erwartungen zum Konzert bin, ein Freund hat mich mitgeschleppt. Technisch sind sie echt gut und auch atmosphärisch hat zumindest an dem Abend alles gestimmt. In einigen Bereichen gibts aber auch Luft nach oben, wäre sehr sehr gespannt wie ein zweites Album klingen würde, vielleicht mit nem breiteren Sound, ähnlich dem den sie live spielen.

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