Bohemian Rhapsody - Der Film

MM13

01.11.2018 - 20:09

gerade geschaut und bin noch ziemlich geflasht,fand ihn im gegensatz zu den meisten kritiken richtig gut.natürlich kratzt der film nur einen teil von mercurys leben an und chronologisch stimmts auch nicht ganz,aber er zeigt schon einen guten einblick in sein leben,und rami malek macht das richtig gut.als eingefleischter queenfan,hats mir richtig gut gefallen.

Nun

01.11.2018 - 20:17

Macht aufjedenfall richtig Laune und man direkt Bock die alten Platten abzustauben und aufzulegen.

3,5/5

Rudi Aschlmeier, Vampirjäger

01.11.2018 - 21:02

Das kann ja nur eine filmische Katastrophe werden! Sasha Baron Cohen wäre (in früheren Verfilmungsplänen) die Idealbesetzung gewesen.

Cousin von Ulknudel Sasha Baron Cohen:

01.11.2018 - 21:11

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Simon_Baron-Cohen

Bitte in diesem T.hread weiter diskutieten:

01.11.2018 - 21:19

https://www.plattentests.de/mobile/forum.php?action=showThread&id=82831

Knickschuh (aka ParanoidAndroid) als Prophet.

Die Perücke von Robert Plant

04.11.2018 - 23:01

Fand ihn auch ganz gut, allerdings auch recht brav. Andererseits hätte es Sasha Baron Cohen als Freddie Mercury wiederum übertrieben.

Die Perücke von Robert Plant

04.11.2018 - 23:23

Erstaunlich ist, wie treffend Gwilym Lee den Brian May verkörpert. Von Aussehen, Mimik und wahrscheinlich auch vom Verhalten ist das quasi 1:1.

Wolfgang M Schmitt Jun

05.11.2018 - 00:02

"Bohemian Rhapsody" ist bestimmt kein Meisterwerk, schon weil er doch einige Versuche unternimmt, Freddie Mercury zu verbürgerlichen. Die Band wird da kurzerhand zur "Familie" erklärt, das wilde Treiben aus der Münchner Zeit wird kaum thematisiert. Doch in dieser Filmanalyse soll es nur um eine einzige Szene gehen: Nachdem Freddie die Aids-Diagnose erhält, hat er eine kurze Begegnung mit einem Fan, die mehr über den Einfluß von Freddie Mercury, das Star-Dasein und die Faszination Pop mehr sagt als der restliche Film. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Video!

El Duce

05.11.2018 - 10:42

Peinlich was dieser Kretin WMS da raushaut. Klischeehafter und Pseudomoralischer gehts kaum noch. Die Begegnung mit dem kleinen Jungen....oh man, iss den schon Woinachten! FM starb NICHT an Aids sondern an AZT.

Freddie-Fanboy

05.11.2018 - 10:57

*in absurden Haarspaltereien verlier*

Der Führer

05.11.2018 - 10:58

Freddie ist nicht tot! Er lebt! Genau wie Bobby Ewing in Dallas!

Major

05.11.2018 - 11:06

Genau genommen starb er an Pneumonie.
Jede Umdeutung ist Makulatur:
Er starb an den Folgen seiner Aids-Erkrankung.

El Duce

05.11.2018 - 11:37

oje eig sollte ich auf DEINE unterirdischen posts nicht mehr eingehen, du gehirngewaschener!
Du bist einer von vlt 98% unwissenden was aids/hiv/AZT angeht.
Und das bedeudet gleichzeitig das du keine ahnung von musik hast ;)

Elvis

05.11.2018 - 11:52

Das ist korrekt, ich hab Freddy letzte Woche noch persönlich gesehen!

Major

05.11.2018 - 11:54

"oje eig sollte ich auf DEINE unterirdischen posts nicht mehr eingehen, du gehirngewaschener!
Du bist einer von vlt 98% unwissenden was aids/hiv/AZT angeht.
Und das bedeudet gleichzeitig das du keine ahnung von musik hast ;) "

Unsinn, diesen Auswurf noch weiter zu kommentieren.

David Bowie

05.11.2018 - 12:10

Wohne mit Freddie Tür an Tür in der geheimen unterirdischen Bunkerprunkstadt der Elite.

Der Führer

05.11.2018 - 12:13

ps: meine shifttaste klemmt!11

singer

06.11.2018 - 02:23

hört sich ganz danach an, als wäre bryan singer (der den größten teil des films regie führte) ein riesenarschloch:

https://metro.co.uk/2018/11/01/bryan-singer-threw-electrical-equipment-during-argument-with-rami-malek-on-set-of-bohemian-rhapsody-8095581/

der typ scheint ein eiskalter psycho zu sein:

https://variety.com/2017/film/news/bryan-singer-cesar-sanchez-guzman-1202633573/

pimpf

06.11.2018 - 02:26

https://de.wikipedia.org/wiki/Zidovudin#Kritik_an_AZT

Einige AIDS-Leugner behaupten trotz gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse über den Zusammenhang von HIV und AIDS, dass nicht HIV AIDS verursacht, sondern unter anderem AZT

El Duce

06.11.2018 - 06:20

„There is no magic in AZT, and no AZT in ‚Magic' [Johnson]“
Darum lebt Magic Johnson noch und erfreut sich bester Gesundheit.
Er war sogar nach der damals tödlichen Diagnose (nach hartem Training) wieder fit genug um in die NBA einzusteigen und das alles erst nach dem absetzen von AZT.
Freddie ging den konträren Weg. Er nahm sogar mehr AZT als verordnet und das war sein Todesurteil.

Major

06.11.2018 - 10:34

Und das steht wo?

keenan

25.09.2019 - 09:22

4/10

gähnende langeweile trift auf einen schauspieler, der keine ähnlichkeit mit mercury hat. das ganze wirkt aneinandergeklatscht und lieblos. da ist selbst das mittelmäßige a star is born deutlich besser.

walk the line und almost famous sind um welten interessanter, spannender und unterhaltsamer!

fakeboy

31.10.2021 - 10:27

Hab grad ne kleine Queen-Phase und darum den Film nachgeholt. Hatte ihn mir aufgrund der Kritiken bislang nicht angesehen. Und, nun ja, das ist wirklich gar nichts. Eine weichgezeichnete Version einer Rock-Doku mit der Ästhetik eines C&A-Werbespots. Oberflächlicher geht gar nicht. Dazu noch die Fehler bei der Chronologie. Und warum zum Teufel soll ich mir am Schluss eine Nachstellung eines grossen Konzerts ansehen, wenn ich doch auch das Original anschauen kann? Sinnvollerweise hätte der Film damit aufgehört, wie die Band bei Live Aid die Bühne betritt. Den Rest kennt ja jeder, der sich für Queen interessiert.

Mr. Orange

31.10.2021 - 10:36

Wirklich ein total misslungener Film. Es wird überhaupt keine Geschichte erzählt, sondern völlig wahllos 6-7 Episoden aus der Bandhistorie aneinandergereiht. Was dazwischen passiert, wird vollkommen ignoriert. Dazu die bereits erwähnten peinlichen Chronologiefehler. Und die Hauptfigur, die mehr wie eine Switch-Reloaded-Parodie als wie eine glaubhafte Verkörperung von Mercury rüberkommt. Hab überhaupt nicht verstanden, warum dieser Film allgemein so gut angekommen ist.

fakeboy

31.10.2021 - 10:41

Die einzig lustige Episode fand ich die Diskussion um "I'm in love with my car", was ja wirklich ein sehr eigenartiges Lied ist :-)

MopedTobias (Marvin)

31.10.2021 - 10:45

Ich bin komplett bei euch. Ich hab nicht mal einen großen Bezug zu Queen/Freddie Mercury und fand's trotzdem frech, wie der Film gerade mit letzterem umgeht.

dreckskerl

31.10.2021 - 10:49

Richtig, ein zum Teil hochpeinlicher Film, wenn der legendäre Auftritt bei Liveaid völlig verklärt wird.
Im Film wird es so erzählt, als wäre die Band vor Wembley zerstritten gewesen, wegen Freddies Soloplänen und hätten jahrelang nicht zusammen gespielt.
Aber der Kampf gegen den Hunger der Welt hätte den alten Spirit wieder ausgelöst.
Die Wahrheit ist, dass sie wenige Wochen zuvor mit einigen Konzerten in Sun City/Südafrika ihre WorldTour zu "The Works" beendet hatten was nicht wirklich pc war zu diesem Zeitpunkt und die kurzfristige Zusage zu Wembley vornehmlich wegen Eigenwerbung geschah/vom Mangament empfohlen wurde.
Dann noch diese Bandversammlung vorm Konzert mit dem HIV positiv Outing von Mercury, der zu diesem Zeitpunkt, sehr wahrscheinlich selbst noch nichts davon wusste oder noch gar nicht infiziert war.

dreckskerl

31.10.2021 - 11:15

edit: Faktencheck, den man besser vor dem Posten machen sollte:

Die Tour wurde 10 Wochen vor Liveaid beendet, die Auftritte in Sun City waren im Oktober 1984 als doch 9 Monate zuvor nicht wenige Wochen.
Es waren 9 geplant.
Sun City war offiziell nicht Teil Südadrikas, inofffiziell indes schon.

fakeboy

31.10.2021 - 13:22

Das Problem bei solchem sehr "freien" Umgang mit Fakten: man glaubt schliesslich gar nichts. Es wär ja wirklich witzig, wenn Freddies "halber" Mikrofonständer das Resultat einer Panne gewesen wäre. Aber stimmt das nun oder ist es einfach erfunden? Der Film zielt offensichtichtlich auf ein Publikum, dass sich einen Dreck schert um solche Fragen (und der Film war damit ja auch erfolgreich - Musiknerds sind nunmal die Minderheit, die meisten Menschen wollen einfach eine Liebesgeschichte sehen und ein paar Lieder hören, die sie schon kennen...)

Rote Arme Fraktion

31.10.2021 - 13:24

Ich bin anscheinend sehr anspruchslos, ich fand den Film sehr unterhaltsam.

Genau wie „The Dirt“.

Ich glaube Möpse und Musik reichen bei mir schon, um mich zu begeistern ^^

fakeboy

31.10.2021 - 13:45

Möpse gab's ja nicht mal in Bohemian Rhapsody. Das ist das andere grosse Problem des Films (nebst dem "freien" Umgang mit Fakten) - diese extreme Weichzeichnung. Die Geschichte einer der grössten Rockbands des Planeten muss doch nicht so erzählt werden, dass sie auch von 6-jährigen gesehen werden kann. Da war sicher sehr viel mehr Dreck im Spiel, als der Film erahnen liess...

dreckskerl

31.10.2021 - 15:27

Der Film verlässt ab der Hälfte komplett das tatsächliche Geschehene, zu Gunsten eines freierdachten Dramas rund um diesen Auftritt.

So verlässt Freddie die Band zugunsten einer Solokarriere, um in München den Drogen, Sex und seinem schlechtem Umfeld zu huldigen und keine guten Songs mehr schreiben zu können, bereits Blut zu husten.
Aber dann plötzlich im strömenden Regen geläutert, sein "falsches Leben" zu beenden um zu seiner "Familie" zurückzukehren, sich zu entschuldigen und die Jungs zu fragen, ob sie nicht spontan bei LiveAid mitmachen wollen "Jesus, we havent played together in years" sagt May und in Wahrheit hatten sie so viel miteinander gespielt, dass sie wahrlich ausgebrannt waren und keinen Bock hatten.
In den holprigen Proben dann die Erklärung für seine stimmlichen Schwächen mit "I've got it."

Die AIDS Erkrankung (Jahre zu früh) mit dieser "Selbstfindung" und dem "back to the family" inklusive Versöhnung mit Ex Partner plus das Outing in Mercurys Familie alles wenige Stunden vor dem Auftritt, zu verbinden hinterlässt eine ganz merkwürdige, sehr missverständliche, erzkonservative Botschaft, die Freddie sicher so nicht gewollt hätte.



Nakdinak

31.10.2021 - 15:54

Scheißfilm

ijb

31.10.2021 - 16:07

Als alter Queen-Fan in meinen Teenie-Jahren haben mich die ganzen von Euch genannten Dinge beim Schauen des Films auch echt frustriert. Wäre nicht Rami Malek so leidenschaftlich und bis ins Mark engagiert bei der Sache, ich wäre wohl nach kurzer Zeit aus dem Film rausgegangen – denn leider ist er nicht nur inhaltlich völlig abstrus (aber gut, künstlerische Freiheit und so... die Restmitglieder der Band wollten es halt so - eindeutig keinen Film für die Fans, sondern einen So-Mainstream-wie-möglich-Film, um die Erinnerung an Queen und die Musik wieder wachzurufen und gut zu vermarkten, wie das zuvor ja auch mit dem ABBA-Musical mit unerwartete riesigem Publikumserfolg der Fall war... Es waren ja schon gute Leute aus dem Projekt gestiegen wegen dieser Herangehensweise der Produzenten)
...sondern der Film ist auch filmsprachlich über weite Strecken total schlecht - ein gutes Beispiel für einen Zu-Viele-Köche-Brei mit Produzenten, die keine Filmleute sind. Dramaturgisch totaler Stuss, peinlich schlechte Dialoge – ein Film, der ausschließlich aus Zweite-Hand-Szenen und Klischeebergen konstruiert ist (fast alle realen Geschichten kannte ich schon in meiner Teenagerzeit) – und auch schlecht geschnitten. Hierzu gibt es diesen interessanten Filmanalyse-Videoessay, der am Beispiel einer Szene die Problematik des Schnitts erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=4dn8Fd0TYek
(Der Videomacher hat auch sonst noch ne ganze Menge sehenswerter, kenntnisreicher Film-Videoessays auf seinem YT-Kanal.)

Aber auch wenn das filmtechnisch nach üblichen Maßstäben nicht gut ist (würde ein Techniker oder Handwerker seine Arbeit so schlecht machen, gäbe es echt Ärger), war der Film ja dennoch ein riesiger Erfolg (ein sehr viel größerer als ich und viele andere vermutet hätten); also haben die Produzenten ihre Ziele ja erreicht; sie hatte ja weder Filmkunst noch Fan-Film im Sinn. Das finde ich wiederum schon sehr beachtlich.

ijb

31.10.2021 - 16:08


Absolut beeindruckt war ich allerdings von Rami Malek, der m.E. den Film letztlich alleine trägt und selbst sensationell plump geschriebene und klischeetriefende Musikbiz-Szenen mit Leben füllt.
Bei NPR (Terry Gross) gibt es ein echt tolles Interview mit Rami Malek, wo er viel Einblick in seine Arbeit an dem Film gibt. Das hat meinen Respekt nach dem Schauen des Films noch einmal erhöht:

https://www.npr.org/programs/fresh-air/2018/11/21/669706989/fresh-air-for-nov-21-2018-bohemian-rhapsody-star-rami-malek

Im Vergleich mit "Bohemian Rhapsody" ist der zeitgleich entstandene Elton-John-Film "Rocket Man" (der auch nicht der Hammer ist) geradezu ein Meisterwerk. Obwohl dort alles wie ein Fantasie-Musical rüberkommt und voller Camp-Szenen erzählt wird, ist der Film sehr viel authentischer; was u.a. daran liegt, dass die Szenen dort fast alle authentisch sind, und die künstlerischen Freiheiten in der Dramaturgie das eher unterstützen als komplett umdichten.

MopedTobias (Marvin)

31.10.2021 - 16:57

Da kann ich dir nur bei allem zustimmen und finde auch besagten "Rocketman" deutlich besser als "Bohemian rhapsody". Für mich bildet ein gutes Biopic - wobei BR natürlich mehr Band-Film als Mercury-Biopic ist - immer auch formal den Charakter seines Sujets ab. Genau das gelingt "Rocketman" hervorragend. Die Entscheidung, aus dem Film so ein aufgedrehtes Fantasy-Musical zu machen, mag zunächst irritieren, entpuppt sich aber als genau richtig. Ein bunter, lauter, visuell kreativer Film mit viel Camp und Pomp über einen bunten, lauten, kreativen Künstler, bei dem auch oft viel Camp und Pomp dabei war. Und trotzdem ist der Film deutlich weniger "weichgezeichnet" als eben "Bohemian rhapsody". Als Meisterwerk würde ich "Rocket man" jetzt auch nicht bezeichnen, ein paar Mainstream-Zugeständnisse sind dann doch da, aber man merkt, dass das "crowdpleasing" hier nicht das primäre Ziel war.

Darno Übel

30.08.2022 - 14:15

Eigentlich ein ganz okayer Film, aber die Post-Live-Aid-Phase wird ja völlig ignoriert.

dreckskerl

30.08.2022 - 14:16

Das ist nicht das Problem des Films.

Darno Übel

30.08.2022 - 19:07

Sondern? :p

fakeboy

30.08.2022 - 19:12

Wie ich schon weiter oben oder aktueller im Soundtrack-Thread schrieb: Die vielen Fehler machen den Film kaputt und unglaubwürdig.

Als Beispiel sei die HIV-Diagnose genannt, (im Film vor Live Aid). Tatsächlich erhielt er sie erst 1987. Weitere Fehler:
https://www.radiox.co.uk/artists/queen/factual-inaccuracies-bohemian-rhapsody-film/

Für ein Bio-Pic sind das einfach viel zu viele verdrehte Tatsachen. Dazu kommt noch, dass die Homosexualität von Mercury fast komplett ausgeblendet wird.

Einziger Pluspunkt: wie sehr die Darsteller den echten Queen-Mitgliedern gleichen.

dreckskerl

30.08.2022 - 19:18

31.10.11 15:27 hab ich u.a. dazu geäußert

paar Beiträge nach oben scrollen...ist aber ja eben schon grob beantwortet worden.

Darno Übel

30.08.2022 - 19:31

Dieses Krisengespräch zwischen Freddie und dem Rest der Band, kurz vor Live Aid, ist doch auch totaler Hirnriss. Als hätten sie jahrelang keine Musik zusammen gemacht, dabei kam 1 Jahr zuvor "The Works" heraus + Tour.

dreckskerl

30.08.2022 - 19:37

Zum Beispiel.

jo

30.08.2022 - 20:25

Dazu kommt noch, dass die Homosexualität von Mercury fast komplett ausgeblendet wird.

Das finde ich ja überhaupt nicht. Daher aus Interesse nachgefragt: Wieso siehst du das so?

Ansonsten stimme ich zu: Die anderen Fakten, die fehlen/verdreht sind, sind für mich eher problematisch.

fakeboy

30.08.2022 - 20:35

Ausgeblendet vielleicht nicht, aber es wurde vielfach kritisiert, dass das Thema etwas sehr zurückhaltend angegangen wurde. Z.b. hier: https://www.indiewire.com/2018/11/bohemian-rhapsody-freddie-mercury-sexuality-confused-lgbt-gay-bi-erasure-straightwashing-1202017372/

ijb

30.08.2022 - 21:47

Nicht nur "zurückhaltend", nicht gar wenige empfanden es sogar so, dass die Homosexualität halb weggebügelt, halb dämonisiert würde (letzteres in dem Sinne, dass sie erzählerisch als dunkle Seite erzählt und mit dafür verantwortlich gemacht wird, dass die Band (also die fiktionale band im Film, nicht die reale) zwischendurch fast zerbrochen wäre). Ich kenne einige, die den Film schon als latent schwulenfeindlich empfunden haben.

Für viele Filmkenner/sachverständige ist übrigens die extrem fiktionalisierte Queen-Biografie (bei der mir als früherer Fan in lang vergangenen Teenager-Jahren natürlich auch so viele Umstellungen und Veränderungen ins Auge stachen, dass es letztlich mehr Erfindung als authentische Elemente gibt) weniger das Problem als vielmehr die wirklich unfassbar grausige, unbeschreiblich schlechte Drehbuchqualität und dann auch noch der geradezu beleidigend schlechte Schnitt. Das Drehbuch ist ja eine unfassbare Aneinanderreihung übelster Rockstarklischees und Fragmente aus der Bandgeschichte. Dass der Film überhaupt funktioniert (ich meine, beim Publikum, und das hat er ja zweifelsfrei, es war ein so riesiger Erfolg wie niemand erwartet hatte... der Film war ja nach der Vorabpresse, u.a. um den Raumwurf/Ausstieg von Sacha Baron Cohen quasi bereits abgeschrieben, und jeder hatte einen Flop erwartet), also dass der Film überhaupt funktioniert hat und so ein Publikumserfolg wurde, hat m.E. ganz wesentlich mit zwei Faktoren zu tun: 1. die Songs natürlich (die einfach soo stark sind und den Film unterhaltungsmäßig über die lange Strecke tragen, und alle lieben die Songs nach dem Film noch mal von neuem...) und 2. Rami Malek, der für diese Leistung den Oscar mehr verdient hatte als jeder Mitbewerber - wie er es schafft, diese unfassbar schlecht und rein aus Klischeesätzen geschriebenen Szenen zum Leben zu erwecken, so dass das Publikum da mitgeht/mitleidet... das hält den kompletten Film emotional zusammen. Ob es Sacha Baron Cohen ebenfalls gelungen wäre, keine Ahnung... nachdem ich ihn in "The Chicago Seven" gesehen habe, meine ich: vielleicht... aber "Chicago Seven" hat auch Dialoge vom Dialogmeister Aaron Sorkin...

ijb

30.08.2022 - 21:49

....und der Film hat natürlich auch dieses überaus beeindruckende letzte LiveAid-Kapitel, das alles vorherige fast vergessen lässt. ("Das Beste zum Schluss" trifft selten so sehr zu wie hier.)

ijb

30.08.2022 - 21:55

Queen (minus Freddie und John) wollten sichtlich einen Publikums-Hit , als Mainstream-Erfolg, der die Songs wieder in Erinnerung ruft und die (fiktive) Band als einzigartiges Quartett aus Freunden beschwört.

Dass ihnen an einer authentischen und eng an der realen Bandhistorie erzählten Nacherzählung und auch an einem (Regie-)Film künstlerischer Qualität sehr wenig gelegen war, ist offensichtlich.

Ich schreibe das ganz wertungsfrei. Es ist einfach so. Das hatten sie im Sinn, und es ist ihnen hervorragend gelungen, wie der enorme Erfolg beim breiten Publikum zeigt.

fakeboy

30.08.2022 - 22:03

....und der Film hat natürlich auch dieses überaus beeindruckende letzte LiveAid-Kapitel, das alles vorherige fast vergessen lässt. ("Das Beste zum Schluss" trifft selten so sehr zu wie hier.)

Gerade das LiveAid-Kapitel fand ich komplett unnötig. Habe es durchgeskippt. Den Auftritt kennt man ja bzw. kann ihn im Original nachschauen. Warum also eine nachgespielte Version davon anschauen? Macht für mich wirklich überhaupt keinen Sinn...

Spriteule

30.08.2022 - 22:14

Am meisten hat mich an dem Film aufgeregt, dass es mit "The Great Pretender" schon den perfekten Titel für ein FM-Biopic gegeben hätte. Stattdessen hat man sich für einen massenkompatiblen Schwachsinnstitel entschieden, der aber auch wirklich rein gar nicht mit der Handlung zu tun hat.

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