Kanye West - Ye

kenny23

02.06.2018 - 10:35

Nach den ersten Durchgängen eher schwach und ohne roten Faden, nach hinten raus nur Balladen... Bin froh dass man das Album streamen kann. Wer bezahlt denn für ein Album mit 23 min Spielzeit den vollen Preis???
Bisher ist Daytona von Pusha T deutlich stärker!

Black Poem

02.06.2018 - 11:00

Wäre schön, wenn das Prinzip Qualität > Quantität auch endlich im Rap ankommen würde. Ein Album wie More Life mit knappen 30 Tracks sind Schwachsinn und dienen einfach nur der Streamingmaximierung auf entsprechenden Diensten. Zuletzt auch Testing von ASAP Floppy. Da war mir einfach auch zuviel Füllmaterial drauf.

Und nun ye. Das Album enttäuscht ebenfalls. Artwork auch wieder zwischen Tür und Angel und ein Konzept ist hier für mich auch nicht sichtbar. Gerde bei West dachte ich, dass er es etwas progressiver machen würde. In einem Tweet meinte er sogar, dass es GY!BE-Anleihen haben würde. Davon ist jedenfalls nichts zu hören. Daytona von Pusha hat das ganze Konzept deutlich besser umgesetzt.

Genrefreund

02.06.2018 - 11:03

Na wenn das der Maßstab ist...

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Black Poem

02.06.2018 - 11:18

Die Erwartungen für das Collaboalbum Kids See Ghost oder wie es letzten Endes heißen soll mit Cudi sind auch schlagartig gesunken.

Beide zuletzt sehr instabil und West selbst machte eher durch wirre Äußerungen auf sich aufmerksam. Aber er denkt wohl weiterhin, dass jede Publicity gute Publicity ist.

Und Cudi? Der hat mit Speed Bulletin 2 Heaven das wohl mieseste Album der Musikgeschichte fabriziert. Das Demon-Ding danach war auch ein Schuss in den Ofen.

Plattenbeau

02.06.2018 - 12:42

Nett.

Mister X

02.06.2018 - 13:00

9/10

kenny23

02.06.2018 - 16:22

Für was 09/10?

Mister X

02.06.2018 - 16:28

Alpung

Meinen sie

02.06.2018 - 17:11

Album.

Anonymität

02.06.2018 - 17:19

Das Album klingt so rausgeschossen.
Als wäre ihm Jahresanfang eingefallen das er Musiker ist und schwind was machn könne.
Ohne wirklichen Plan halt, die ersten beiden Songs klingen wie "Ultralight Beam" und "Wolves". Ohne deren Stärke zu erreichen.
Die beiden zweiminüter hätte man getrost auch auf vier ziehen können. Der Rest ist zweifellos gut. Wachsen aber bei mir garnicht und langweilen eher auf lange Sicht.
Bin gespannt auf Kids see Ghost vorallem weil sein Partner in Crime schon so einiges sehr unterdurchschnittliches veröffentlich hat.

Post Melone

02.06.2018 - 19:48

Also ich mag's irgendwie. Emotional doch nicht auf der eisigen, isolierten Ebene wie es z.B. 808 war. Er klingt an manchen Stellen wie kurz vor dem Zusammenbrechen. Hoffe, da bahnt sich nicht wieder eine Kernschmelze an. Wobei er ja eigentlich in den Hintergrund tritt, da hier eher die Beats den Großteil des Albums einnehmen. Spielzeit stört mich nicht wiklich. Bin nämlich auch kein Fan von diesen überladenen Alben. Und peinliche Textzeilen konnte ich jetzt beim ersten Hören nicht entdecken. TLOP war ja vollgestopft davon. "Wolves" bspw. war einfach nur schauderhaft. Ich sag nur "corny bitches" oder die Sandwichline. Der Anfang von Yikes erinnert auch stark an den Song.

Würde erst mal so um die 6 geben. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

MopedTobias (Marvin)

02.06.2018 - 20:36

Peinliche Lines sind mir bei Wolves nie aufgefallen, der Song ist einfach zu gut :)

Affengitarre

02.06.2018 - 21:11

Hoffe, da bahnt sich nicht wieder eine Kernschmelze an.

Was meinst du denn damit?

Mister X

02.06.2018 - 23:44

wolves war in der ersten version aber deutlich besser

MopedTobias (Marvin)

03.06.2018 - 00:01

War das die ohne Sia? Dann ist das grober Unfug.

Mister X

03.06.2018 - 00:16

""Wolves" became the second confirmed track from the album[4][5] and originally featured Sia and Vic Mensa. The initial album version introduced a new verse from West and an additional outro from Frank Ocean, omitting Sia and Vic Mensa's contributions. However, in March 2016, the album was updated with a new version of the song that reinstated Sia and Vic Mensa's verses. Frank Ocean's outro has been split into a separate track, titled "Frank's Track", which appears after "Wolves" on the track list."

Hatte deutlich mehr Atmo die Version, da der Refrain extrem gut zu Kanyes Stimme passte. Hab aber das alte Pablo leider geloescht, da ich natuerlich die Final Version haben wollte. Fehler. Auch Franks Outro hat er aus dem Song und seperat genommen

MopedTobias (Marvin)

03.06.2018 - 00:31

Ne, finde dass der Version ohne Sia total was fehlt. Und ob das Outro jetzt ein separater Track ist oder nicht, ist mir als Albumhörer ziemlich egal.

MopedTobias (Marvin)

03.06.2018 - 16:52

Puh, ja. Schlecht ist das Album nicht. Ich mag den Sound und Vibe generell, die Introspektion von 808s, aber in weniger kühl und mehr von der Leine gelassen. Stellenweise rappt er auch wirklich sehr dringlich. Aber es klingt wirklich total unfertig. Die Länge ist da gar nicht ausschlaggebend, wenn es nicht mehr zu sagen gab, hilft ein künstliches Aufblähen auch nichts, die Produktion ist auch mehr als ordentlich. Es sind nur einfach mehr Skizzen als Songs, es gibt keine großen Momente, keinen wirklichen Spannungsaufbau, nichts bleibt richtig hängen. Bei Rockys Testing war das Problem die nicht zu schulternde Ambition, aber das hier ist für ein Album des vom Namen her wohl größten aktuellen HipHop-Künstler einfach nur erschreckend egal. Selbst bei den Highlights, die sich nach ein paar Durchgängen herauskristallisieren, stört irgendwas: Bei "Yikes", dass es an sich zwar super, aber auch nur ein schwächeres "Wolves" ist, und auch der fertigste und interessanteste Song "Ghost town" nervt zum Ende hin immer mehr.

Würde insgesamt immer noch ne 6 geben - es ist angenehm zum Durchhören und einen so extrem zurückhaltenden Kanye zu hören, hat auch irgendwas. Aber schon meine Enttäuschung des Jahres bisher.

Felix H

04.06.2018 - 08:33

Wenn mir "Ye" eine Gewissheit gibt, dann, dass ein weitgehend zurückhaltender Kanye mir nichts gibt. Schon "The Life Of Pablo" war zusammengewürfelt, aber hatte einige ganz große Highlights mit dabei. Hier ist nichts zu finden, es langweilt selbst auf dieser kurzen Spielzeit schon. Dabei hatte "Daytona" mir Hoffnung gemacht, jetzt weiß ich gar nicht, was ich von den restlichen drei Alben noch erwarten soll. 5/10 würde ich geben.

Pitchfork gibt übrigens 7.1 und nennt das Album zugleich "thoroughly, exhaustingly boring". Ganz konfus.

Affengitarre

04.06.2018 - 10:00

Habe das Ganze jetzt nicht allzu sehr verfolgt, aber welche drei kommen denn noch? Das mit Cudi und was noch?

Felix H

04.06.2018 - 10:22

Nas und Teyana Taylor.

MopedTobias (Marvin)

04.06.2018 - 10:28

Ist dann wohl wieder ein solcher Fall, in dem die für Pitchie schreibende Person nicht selbst über die Wertung bestimmen durfte...

Für die anderen Alben ändert sich meine Erwartungshaltung nicht nennenswert. Da sich Ye und Daytona nicht nur qualitativ, sondern auch in Sachen Sound und Ambition so deutlich unterscheiden, kann da eigentlich wieder alles passieren.

Bellyjelly

04.06.2018 - 11:15

Dieser kanye kann.nicht mal richtig rappen.
Und immer der gleiche sound. Trotttl is der typ

Plattenbeau

04.06.2018 - 11:47

Auf das Nas-Album bin ich ja echt gespannt.

Affengitarre

04.06.2018 - 12:45

Und ich freue mich auf das mit Kid Cudi. Klar, seine besten Zeiten sind schon etwas länger her, aber wenn Kanye sich um die Produktion kümmert, könnte das wohl was werden. Und die Stimme gibt so Songs wie "Gorgeous", "Welcome to Heartbreak" oder auch "Guilt Trip" meiner Meinung nach einiges.

Christopher

04.06.2018 - 12:57

Uff, "ye" gibt mir nix. Beats größtenteils uninspiriert, Raps wirken so, als hätte er sie zwischen Tür und Angel geschrieben. Zum Gesamtbild passt es aber. Whoopidipoop.
Maximal 4/10 für mich Stand jetzt.

Amused

04.06.2018 - 14:04

Find's deutlich besser als befürchtet. Insgesamt aber schon seit Schwächstes mindestens seit Graduation. Mit dieser Zerfahrenheit/Unfertigkeit muss man halt irgendwie klar kommen. Das gelang mir schon bei Pablo mal mehr, mal weniger.

Ist für mich aber auch eher ne sowas wie ne EP als ein vollwertiges Album. Wenn die anderen Projekte sich qualitativ so zwischen dem hier und dem Pusha-Ding einpendeln, wär ich mehr als zufrieden.

Mister X

04.06.2018 - 14:25

7.1 von P4k ? Weltpremiere !

captain kidd

05.06.2018 - 14:47

Ich finde es richtig großartig. Das Cover gibt die Stimmung gut wieder. Völlig absurder Kram, aber richtig tolle Melodien und eindringliche Momente. Doch, kann man so machen...

Felix H

05.06.2018 - 15:30

Das geilste ist der Jeremih-Pieps-Chorus auf "All Mine". Solche Momente hätte es mehr gebraucht.

MopedTobias (Marvin)

05.06.2018 - 16:15

Wäre schön, wenn daran irgendwas "völlig absurd" wäre...

Plattenbeau

05.06.2018 - 17:06

Wenn nicht Kanye der Urheber wäre, bliebe ein mittelgutes Black Music-Album, dass außerhalb der Zielgruppe niemanden interessiert.

Amused

05.06.2018 - 17:08

Der Captain hat natürlich wie so oft Recht, insbesondere was die Melodien angeht. Bei aller Zerfahrenheit ist das hier auch immer noch eindringlicher als z.B. die letzte Frank Ocean.

Bin mir mittlerweile gar nicht mal so sicher, ob ich es seinen schwächsten Output nennen würde. Wahrscheinlich schon besser als Graduation und das irgendwie überladene Pablo.

MopedTobias (Marvin)

05.06.2018 - 17:42

"Bei aller Zerfahrenheit ist das hier auch immer noch eindringlicher als z.B. die letzte Frank Ocean."

Kam nach Blonde nochmal was? Blonde kann ja unmöglich gemeint sein, die gehört zum eindringlichsten, was ich im Genre je gehört hab.

Schauspiel

05.06.2018 - 17:50

Finde es auch super. Toller Vortrag von Kanye und in jedem Song gibt es etwas zu entdecken. Ghost Town für mich einer der Tracks des Jahres. And nothing hurts anymore, i feel kinda freeeeeeeee!

Amused

05.06.2018 - 18:05

die gehört zum eindringlichsten, was ich im Genre je gehört hab

Bitte nicht eindringlich und einschläfernd verwechseln.

Affengitarre

05.06.2018 - 18:13

Nachdem der erste Durchgang leider sehr enttäuschend war, hat sich das Ganze mit losgelöster Erwartungshaltung beim zweiten Mal schon besser angehört. Zwar platziert sich das aktuell immer noch am unteren Ende seiner Diskographie, aber furchtbar ist das nicht.

MopedTobias (Marvin)

05.06.2018 - 19:11

"Blonde" ist ein sehr einzigartiges Album, weil es ein Kunststück schafft, dass ich im R'n'B zumindest so noch nicht gehört hab: Gleichzeitig unfassbar intim und persönlich, aber auch radikal und destruktiv mit seinem Genre als Kunstform zu sein. Ich streite ihm die ein oder andere Länge nicht ab, aber die ist ihm mehr als zu verzeihen. "Ye" ist aber auch kein wirklicher Vergleichspunkt, weil es diese dekonstruktive Ambition gar nicht hat.

Amused

05.06.2018 - 19:28

weil es diese dekonstruktive Ambition gar nicht hat.

Woran machst du das fest? Oder andersrum: Was macht Blonde zu einem ambitionierten Album? Für mich mit einigen Ausnahmen eher ein paar lustlos hingerotzte Skizzen, also eigentlich genau das, was man KanYe jetzt vorwirft.

Felix H

05.06.2018 - 19:50

Frank Ocean schafft es, seinen inneren Tumult in wunderbare Poesie zu verpacken.
Bei Kanye reicht's für nen Bericht und ein paar eher klopsige Versuche, Lyrik zu schaffen.

"Blonde" empfinde ich auch als skizzenhaft, aber mit einem Spannungsbogen, der das Album für mich immer interessant hält. "Ye" fehlt genau der (und ich finde auch die einzelnen Songs schwächer).

Amused

05.06.2018 - 20:02

Höre gerade extra nochmal Blonde. Besser als ich es in Erinnerung hatte, aber bei allen teilweise grandiosen Momenten ist da auch viel verzichtbares drauf.

Lyrics interessieren mich jetzt generell eher weniger, aber die Songs auf Ye finde ich allgemein einfach wesentlich stärker als überall behauptet.

captain kidd

05.06.2018 - 20:03

Blonde war leider Mist. Wirklich nur Skizzen. Hier gibt es auch Skizzen, aber eher so nach dem Motto: geplant spontan.

Mister X

05.06.2018 - 20:06

blonde war aber DER growner der musikgeschichte fuer mich. sein bestes meiner meinung nach. bin gespannt was der us stone ye gibt. die 7.1 hab ich immer noch nicht verkraftet. kanye hat doch nen p4k abo :o

MopedTobias (Marvin)

05.06.2018 - 20:11

Ambitioniert in dem Sinne, wie radikal es mit konventionellen Songstrukturen und vor allem der Erwartungshaltung nach dem eher hitorientierten Channel Orange umgeht. Skizzenhaft kann man das zwar auch nennen... aber das hängt wohl davon ab, wie es bei einem ankommt, denn was ~wirklich~ die zugrundeliegende Intention war, kannst du als Außenstehender eh nicht beurteilen. Und trotz der Ambition wirkt es eben auch nicht übertrieben gewollt oder gekünstelt für mich, weil ich die ästhetische Ebene hier eher als homogene Trägerfläche für die inhaltliche sehe: Kaputte Songs für eine kaputte Psyche. Vorwürfe der Lustlosigkeit finde ich allein schon wegen Oceans emotionalen Investment nicht haltbar.

Kanye ist auch auf Songwriting-Ebene eher zurückhaltend, sucht nicht die großen Überraschungsmomente, ist weniger dynamisch. Das ist an und für sich kein Vorwurf, an mir zieht das Ganze bis auf ein paar wenige Stellen nur eben so vorbei, wie es Blonde wohl bei dir tut.

MopedTobias (Marvin)

05.06.2018 - 20:12

Ging an Amused von 19:28.

Felix H

05.06.2018 - 21:09

Hier gibt es auch Skizzen, aber eher so nach dem Motto: geplant spontan.

Halte ich gerade bei Kanye für eine falsche These.

Mister X

05.06.2018 - 22:15

der us-stone gibt 5/10. auch sein album mit dem niedrigsten metascore. egal bleib bei meiner meinung

Felix H

06.06.2018 - 10:02

I put my hand on a stove to see if I still bleed.

Wie das eigentlich?

Jomes

06.06.2018 - 11:50

I wanted to ask you about your line, “Put my hand on the stove, to see if I still bleed.”
If you burn it a lot, burn it hard enough, you will actually bleed. A lot of people asked me about that line: “Do you know what a stove is?” Bro, if you burn it for long enough, you’re going to bleed. It gets to the point where it’s so numb that you don’t even feel it. When it bleeds, it’s so numb that you don’t even feel it. It was a whole metaphor.

https://www.rollingstone.com/070-shake-interview-ye-kanye-west-kid-cudi-ghost-town-w521108

Affengitarre

06.06.2018 - 12:29

Haha, da hab ich mich aber auch gewundert. :D

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