Slint - Spiderland

carpi

05.11.2016 - 23:10

Wurde zwar schon im Slint-Thread diskutiert, aber einen eigenen Thread ist das Werk schon wert. Habe es erst vor einigen Jahren für mich entdeckt und in den letzten zwei Wochen wiederholt gehört. Kenne kaum etwas Vergleichbares und das Album fasziniert über die gesamte - recht kurze - Länge vor allem durch die düster-alptraumhafte Stimmung. Die Lyrics sind auch interessant, ich fange hier mal besser nicht mit Interpretationen an, aber es ist sicherlich lohnenswert, sich mit den erzählten Geschichten bzw. Eindrücken zu beschäftigen. Neben den 5 Songs mit Lyrics ist aber auch das instrumentale "For dinner..." ein Genuss. 10/10

2plus2gleich5

06.11.2016 - 05:45

Großes Album.
Bringt mich an viele Orte zurück, wenn ich es höre - was immer seltener vorkommt. Will Oldham hat das Coverphoto geschossen. Was war damals los in fucking Louisville, KY?

myx

01.12.2017 - 15:13

Gerade zum ersten Mal gehört. Grossartiges Album mit einem Schlusstrack, der nochmals alles überbietet. Wird wohl auch bei mir auf eine 10/10 hinauslaufen.

saihttam

01.12.2017 - 15:42

Absolute 10/10! Diese Intensität ist selten erreicht. Beim Schlusstrack reißt es mir die Haare beinahe vom Körper. Stehen tun sie da eh schon seit ner guten halben Stunde.

The MACHINA of God

01.12.2017 - 21:48

So richtig hat es mich nie bekommen. Aber ich versuche es immer wieder mal. Jetzt wäre mal wieder ein Zeitpunkt. :)

Mayakhedive

02.12.2017 - 07:20

Ging mir immer exakt genauso. Aber jetzt gerade “Nosferatu Man“ war schon ziemlich geil.

myx

02.12.2017 - 09:48

Mich haben die düstere Stimmung, die dynamischen Wechsel und die teilweise hypnotischen, leicht schrägen Gitarrenparts auf Anhieb gepackt. Wenig überraschend: Als mir der Verkäufer im kleinen Musikladen in Feldkirch minutenlang von der Band und dem Album vorschwärmte (er spielt selber in einer Postrock-Band), wusste ich bereits, dass ich etwas Hochkarätiges in den Händen halte. So redselig habe ich den guten Mann noch nie erlebt. :D

wilson (ausgeloggt)

02.12.2017 - 12:30

eigentlich ödet mich nahezu alles mit post-rock gelabelte an, aber bei der spiderland zücke ich die höchstwertung (10/10)

Gordon Fraser

03.12.2017 - 08:34

Muss zugeben, dass ich die Platte bis eben noch nie gehört habe. Der erste Durchgang war aber vielversprechend.

Plattenbeau

03.12.2017 - 09:43

Spiderland ist so ein Album, wo es sich lohnt über den Tellerrand zu schauen. Das kann man auch verehren, wenn man sich nicht sonderlich für Post-Rock, Math-Rock oder Post-Hardcore interessiert.

Christopher

03.01.2020 - 23:57

Absolut zurecht ein Kultalbum. 10/10.

The MACHINA of God

04.01.2020 - 00:00

Genau 3 Jahre nach de letzten Beitrag.

Fand das Album immer gut, konnte aber genau den Kultstatus nie so ganz verstehen. Lag es auch daran, dass es sowas damals noch nicht so recht gab?

Christopher

04.01.2020 - 00:09

Das auch, aber ich liebe es auch einfach musikalisch.

Mayakhedive

04.01.2020 - 06:04

Das Album ist definitiv super.
Aber ich mag ja die hier und da als Kopie gebrandmarkten June of 44 noch ein Stück mehr.

boneless

04.01.2020 - 16:36

Lag es auch daran, dass es sowas damals noch nicht so recht gab?

Sicher. Wenn man so will, hat Spiderland den Weg für Post Rock erst geebnet.

Hab das Album auch Jahre nicht gehört, sollte ich mal wieder machen.

slowmo

04.01.2020 - 21:09

Diese Platte hatte schon vor vielen Jahren unglaublichen Einfluss auf mich. Mittlerweile höre ich nicht mehr so intensiv Postrock, aber für mich war es in dem Genre immer die Beste und auch so eine meiner absoluten Lieblingsplatten.
Atmosphärisch hat mich selten etwas so gefesselt. Wenn man sich darauf einlässt, kann diese düstere Grundstimmung einen wirklich in ekstatische Zustände versetzen und dazu völlig zeitlos.
Nosferatu Man und und Good Morning Captain sind meine Highlights.
Bei mir auch eine dicke 10/10.

Übrigens hatte Brian McMahan mit The For Carnation noch eine grandiose Slowcore Platte rausgebracht, die glaube leider etwas in Vergessenheit geraten ist.

Klaus

04.01.2020 - 21:15

" Sicher. Wenn man so will, hat Spiderland den Weg für Post Rock erst geebnet."

War auch lange (wenngleich mit anderen Releases aus der Zeit) mein Gedanke, bis mir dann mal Islands von King Crimson (1971) in die Hände fiel.

Zum Album: Gefällt mir ganz gut, aber der Gesang ist arg anstrengend.

Mayakhedive

04.01.2020 - 21:17

Nicht bei mir ;)
Aber hatten The For Carnation nicht gar zwei Alben plus diese “Promised Works“-Compilation?
Die müsste ich mir auch mal noch besorgen, jetzt wo ich so drüber nachdenke.

boneless

04.01.2020 - 21:19

Übrigens hatte Brian McMahan mit The For Carnation noch eine grandiose Slowcore Platte rausgebracht, die glaube leider etwas in Vergessenheit geraten ist.

JA. Ebenfalls ein absolut großartiges Album... welches ich auch mal wieder hören könnte, ähm.

slowmo

04.01.2020 - 23:57

Also ich kenne/habe nur die Promised Works und das gleichnamige Studioalbum. Ein weiteres Album ist mir nicht bekannt.

Von June of 44 liebe ich die The Anatomy of Sharks EP. Die Band hatte ich vor Jahren auch sehr intensiv gehört. Hätte nicht gedacht, dass die hier noch wer kennt. :) Sind noch einmal mMn eine Spur abgedrehter und teils härter, aber eben auch nicht ganz so stimmig im Gesamten. Wie weiter oben schon erwähnt: Slint kann man auch mögen, wenn man selbst eher nicht so bei Postrock beheimatet ist. Das glaube würde bei June of 44 schon etwas schwieriger.

Mayakhedive

05.01.2020 - 06:51

@slowmo
Nach etwas Recherche stelle ich fest, dass das 96er Album “Marshmallows“ zusammen mit einer EP quasi die “Promised Works“ bildet.
Also hast du wohl nichts verpasst ;)

Autotomate

05.01.2020 - 09:11

Thema Produktion: Was haltet ihr eigentlich von dem 2014er-Remaster?

wilson

05.01.2020 - 10:14

@slowmo: doch, doch, june of 44 geht auch mehr als klar...the anatomy of the sharks steht bei mir im regal.

Christopher

05.02.2021 - 20:35

Höre den Remaster grade. Ist völlig in Ordnung. Und die Musik ist natürlich weiterhin über jeden Zweifel erhaben.

Eines der ganz wenigen 10/10-Alben für mich.

u.x.o.

06.02.2021 - 08:16

Amen! Ich mag das Remaster hier auch sehr gerne, einer der wenigen Fälle, bei dem ich finde, dass der Sound des Originals deutlich verbessert wird, ohne den Charakter der Aufnahmen zu verändern.

10/10, yupp

myx

06.02.2021 - 10:22

Kenne den Remaster noch nicht, werde ich mir dieses Wochenende gerne anhören. "Spiderland" ist wirklich ein äusserst faszinierendes Album.

Lateralis84skleinerBruder

06.03.2023 - 18:07

Ich möchte ein wenig ausholen, weil die Geschichten sind am Musikhören genauso wichtig, wie die Musik selbst.
Am Wochenende kam die vorbestellte Remaster (?) an.
Pünktlich zum spontan ausgemachten Plattenhör-Date mit einem alten Freund. Wir machen das schon seit 10 Jahren. Mit den Jahren immer seltener, weil bei mir Familie dazu kam. Bei ihm ist es gerade eine schwere Zeit, ich hatte auch nicht gerade wenig Stress zu Hause…kosmische Fügung.
Wir hörten nur 3 Alben, Das The Smile Debüt, das Marillion Debüt und zum Schluss Spiderland.

Ich kannte vorab gar keinen Track, bin also mal wieder mega „late to the party“, wusste aber um seine Bedeutung einiger meiner musikalischen Wegbereiter. Zuletzt noch von Mike Vennart mit Liebe überschüttet…jedenfalls hat mich das Album wahrhaft umgehauen.

Auf den Punkt gebracht war mein erster Gedanke „eine US Hardcore Band macht sein Talk Talk Ding“
Und ich bleib dabei, finde das trifft es ganz gut :)

The MACHINA of God

06.03.2023 - 21:56

Ich warte bei dem Album immer noch auf die Erweckung. Diese Einschätzung "Hardcore meets Talk Talk" ist aber interessant.

Affengitarre

06.03.2023 - 22:12

Das Album hat einfach eine ganz eigene, unvergleichbare Stimmung. Alleine "Washer" ist so unfassbar intensiv. Mit dem Gesang muss man alerdings klarkommen.

The MACHINA of God

06.03.2023 - 22:21

Ich dachte, du hättest es auch noch nicht ganz geknackt?

Affengitarre

06.03.2023 - 23:07

Mich hat es direkt beim ersten Durchgang total gepackt. Wie gesagt, ich finde die Atmosphäre einfach total packend und einnehmend und diese disonnanten Gitarren gepaart mit dem vertrackten Schlagzeug sind einfach klasse.

Mayakhedive

07.03.2023 - 07:05

Die Formulierung mit Talk Talk finde ich in der Tat sehr treffend. Nicht unbedingt, weil das Album nach Talk Talk klingt, eher weil es für Hardcore einen ähnlichen "Freischimmcharakter" hat, wie ihn "Spirit of Eden" für den Synthie-Pop hatte, den Talk Talk anfangs machten. Schön gesagt.

Der Gesang ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, ich würde den aber hier nicht anders haben wollen. Das passt wie Arsch auf Auge. und trägt für mich noch zur Atmosphäre bei.

FenomenoVero

07.03.2023 - 12:15

Musste damit auch erstmal warm werden. Mittlerweile gefällt es mir aber richtig gut.
Ich denke, wenn der Gesang dominanter wäre, würde von der tollen Atmosphäre etwas verloren gehen.

Lateralis84skleinerBruder

08.03.2023 - 17:22

@ Mayakhedive
Genau das meinte ich. Freischwimmen klingt gut.
Don,Aman zeigt aber auch den Mut zu mehr Stille - im Album immer wieder vertreten, aber hier besonders deutlich.

Mann 50 Wampe

08.03.2023 - 18:42

Die Genialität dieser Platte erschließt sich mir irgendwie nicht so ganz. Ist keine schlechte Platte aber so richtig zündet das nicht.

Christopher

15.03.2023 - 01:05

Man muss in einer speziellen Stimmung sein. Ich hör das auch selten, aber wenn ich Lust auf manisches Geschepper habe, rangiert "Spiderland" ganz oben in meiner Go-To-Liste. Vor allem "Good morning, captain" ist unzerstörbar. Die "I miss you"-Stelle mit diesem völlig kranken Riff liebe ich über alles. Überhaupt ist der Sound der Platte echt erstaunlich, vor allem die Drums sind großartig aufgenommen.

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