Nada Surf - You know who you are

Quill Eupner

05.03.2016 - 12:26

Also, die teilweise doch recht scharfe Kritik kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Songs an sich sind im Durchschnitt nicht besser oder schlechter als das, was nach „The Proximity Effect“ zu hören war. Mit „Let Go“ hatten Nada Surf ihren Stil gefunden und diesen bis heute durchgezogen. Gut so, denn ihre Musik vermag mich immer noch zu packen.

Natürlich könnte man an der mangelnden Innovations- oder Experimentierfreude herummäkeln, aber warum sollte man Nada Surf vorwerfen, dass sie etwa kein Jazzalbum gemacht oder Elektronikfrickeleien eingebaut haben? Oder sollen Musiker einfach keine neuen Platten mehr aufnehmen, weil sie künstlerisch (vermeintlich) stagnieren? Immerhin haben Nada Surf in den letzten acht Jahren nur zwei Studioalben mit selbstkomponierten Songs aufgenommen. Da sind andere Musiker mit beschränktem Kreativitätsspektrum deutlich „lästiger“.

Nein, das neue Album hat schon seine Berechtigung und enthält meines Erachtens durchaus neue Elemente, die man vielleicht erst nach mehrmaligem Hören entdeckt. Schön, dass Matthew Caws & Co. einfach weiter Musik machen.


Obrac

05.03.2016 - 12:41

Natürlich könnte man an der mangelnden Innovations- oder Experimentierfreude herummäkeln, aber warum sollte man Nada Surf vorwerfen, dass sie etwa kein Jazzalbum gemacht oder Elektronikfrickeleien eingebaut haben? Oder sollen Musiker einfach keine neuen Platten mehr aufnehmen, weil sie künstlerisch (vermeintlich) stagnieren?

Entwicklung ist nicht nur in kompletten Stilwechseln möglich, sondern auch in Nuancen, aber selbst das machen Nada Surf nicht. Meine Hauptkritikpunkte beziehen sich aber nicht auf fehlende stilistische Weiterentwicklung, sondern fehlende Variation im Songwriting und schlicht darauf, dass ich die letzten Alben einfach unglaublich langweilig fand, ganz subjektiv.

Quill Eupner

05.03.2016 - 12:59

Da ist sicherlich etwas dran. Ich lasse mich auch gern überraschen und kehre einer Band/einem Musiker nicht gleich den Rücken, wenn sie/er mal etwas Neues wagt. Wenn es um das Anreichern des eigenen Sounds angeht, denke ich aber in erste Linie an Anleihen aus anderen Musikstilen. Welche das bei Nada Surf sein könnten? Hm.

Cardinal

05.03.2016 - 13:11

Hörte die neue Nada Surf jetzt auch ein paar Mal. Ist mit Sicherheit nicht das beste Album aller Zeit, aber grundsätzlich gefällt es schon. Ein bisschen mehr Energie/ Rohheit würde den Songs im Durchschnitt aber schon gut tun.

MopedTobias (Marvin)

05.03.2016 - 18:32

Finde eine fehlende Variation im Songwriting aber auch nicht unbedingt notwendig, solange die Songs an sich noch stimmen, was sie unterm Strich eigentlich immer taten.

micha

06.03.2016 - 02:37

i fang jetz an zu hörn

mitb track1

micha 38 j. hagen

06.03.2016 - 02:38

ja weilmannmal fan i mit track 12 oder so an..

vbon hinten##erst was ruhiges!

daher mein commet mit rtrack1

ok?

die 90er

06.03.2016 - 02:59

hallo!

ich find auf high/low nur das letze lied gut, aber das richtig gut!

gehts noch wem so?

The MACHINA of God

06.03.2016 - 13:15

Finde eine fehlende Variation im Songwriting aber auch nicht unbedingt notwendig, solange die Songs an sich noch stimmen, was sie unterm Strich eigentlich immer taten.

Hmm, also ich find nach "Let go" hatte jedes Album so ein Drittel Songs, die eigentlich recht egal waren. Mich kriegt das neue Album nach drei Durchgängen noch gar nicht und ich es wirkt wirkst wirklich seichter als alles vorherige von ihnen. Liegt vielleicht auch daran, dass die Geschwindigkeit und der Härtegrad der Songs sehr gleich ist.
Aber ich erwarte da noch etwas Entwicklung, wie bei Nada Surf üblich. :)

MopedTobias (Marvin)

06.03.2016 - 16:30

Ja, deshalb schrieb ich ja auch "unterm Strich". Für mich bewegen sich alle Let Go-Nachfolgealben so im 7er-Bereich, was zwar gut, aber nicht überragend ist.

MopedTobias (Marvin)

06.03.2016 - 20:21

So, hab jetzt endlich auch genügend Durchgänge hinter mir und das hier ist spontan mein zweitliebstes Nada Surf-Album. Die ersten fünf Songs streifen das Let Go-Niveau nicht nur, sie erreichen es teilweise sogar, danach flachts etwas ab, bevor mit Gold Sounds und Victory's Yours noch ein absolut famoser Abschluss ansteht. 8/10 und durchaus eine positive Überraschung.

seno

07.03.2016 - 08:32

Bin auch sehr angetan nach den ersten Durchgängen. Einzige Schwachpunkte sind für mich momentan "Rushing" und "Animal".

musie

07.03.2016 - 09:21

Gar nichts anfangen kann ich mit dem Titelsong, finde den sogar eher ärgerlich im Albumkontext. Aber ansonsten, vor allem die erste Hälfte, top. Lieblingslied: Friend Hospital.

Hogi

07.03.2016 - 09:49

erste Eindrücke:

-Für mich ist Animal der schwächste Song.
-Rushing ist, obwohl sehr simpel gestrickt, bisher der Ohrwurm des Albums.
-Titelsong und Album insgesamt sind zu kurz.
-Ansonsten viel Nada-Surf-Durschnitt. Solide, wie erwartet. 6,5/10

seno

07.03.2016 - 10:21

"Rushing" klingt für mich irgendwie nach den neueren, recht seichten Band of Horses.
"Animal" klingt sowohl von der Musik als auch vom Gesang her als wollten sie mal kurzzeitig Tom Petty sein. Den mag ich zwar auch, aber irgendwie zündet das hier nicht so ganz.

Favoriten sind momentan "Cold to see clear", "New Bird" und "Friend Hospital".

MopedTobias (Marvin)

07.03.2016 - 11:42

Sehe die "Schwachpunkte" genauso wie seno, auch wenns trotzdem keine schlechten Songs sind. Den Titeltrack mag ich eigentlich, geht gut nach vorne und bringt an der richtigen Stelle wieder etwas mehr Leben ins Album.

Highlights: Believe You're Mine, Friend Hospital, Gold Sounds

Obrac

07.03.2016 - 13:06

Kann es sein, dass die Platte einen etwas melancholischeren Einschlag hat als die beiden davor? Ich bin hochbegeistert! Die musikalische Bankrotterklräung ist wohl in der Post verlorengegangen!

seno

07.03.2016 - 13:07

Da bin ich aber froh.

MopedTobias (Marvin)

07.03.2016 - 17:02

Ich dachte, die letzten Alben wären schon die Bankrotterklärung gewesen?

seno

07.03.2016 - 20:48

Psst, nicht mehr dran rühren. Sonst eskaliert der Muffi-Schlumpf wieder.

Achim

07.03.2016 - 21:46

Ich mag es. Natürlich rückwärtsgewandt ohne Ende, doch diese Lagerfeuer-Nostalgie in den Songs packt mich immer wieder.

Achim.

hehe

07.03.2016 - 22:26

album schon ne enttäuschung... beide vorgänger hatten trotz des sich wiederholenden stils immer sehr schöne songs... dieses hier hingegen gar nicht... alles belanglos, keine nachhaltigen melodien oder arrangements... für mich max. ne 5/10... schade (vorgänger durchweg 7 oder 8/10)

Peter Silie

08.03.2016 - 09:57

Leider langweilig. Schade.

Obrac

08.03.2016 - 14:33

Erste Albumhälfte: stark!
Zweite Albumhälfte: stark!
Dritte Albumhälfte: stark!

Die Band hatte sich schon musikalisch selbst schachmatt gesetzt, dann aber einfach die Figuren umgeschmissen. Stark!

MopedTobias (Marvin)

08.03.2016 - 18:44

Vielleicht haben sie auf diesem Album auch einfach die Würfel weggelassen.

Guido N.

14.03.2016 - 11:32

Ich finde das mittlerweile auch einen großen dahinplätschernden Einheitsbrei. Manche Songs sind an Banalität nicht zu unterbieten. Wo sind die die Stilvielfalt, die Abwechslung und die großen Melodien von "let Go" geblieben? Ziemlich schnarchnasig das Ganze diesmal. Ob die nochmal die Kurve kriegen?

The MACHINA of God

14.03.2016 - 16:05

Mich bekommt es auch nicht wirklich. Dahinplätschern und Einheitsbrei treffen es schon ganz gut. Kam auf der Sonntagsausfahrt schon angenehm rüber, aber mich berührt da nichts (wie z.B. "See these bones" oder "Are you lightning?" zuletzt) und es wirklich weniger Abwechslung denn je für ein Nada surf Album. Schade. Vielleicht macht es ja im Frühling mal Klick.

MopedTobias (Marvin)

14.03.2016 - 16:14

Finds immer noch toll. Die Highlights hier sind die besten Nada Surf-Songs seit Let Go, wenn man See These Bones mal ausklammert.

jo mei

14.03.2016 - 16:24

Die besten Highlights seit Let Go? Also ich sehe da die Umschreibung Einheitsbrei viel treffender. Oder wie MACHINA es gut geschrieben hat: die Songs berühren mein Herz nicht! Fast alle Alben hatte solche Songs, mal mehr, mal weniger. Ich sehe hier langsam den Morrissey Effekt. Auch beim Ihm spüre ich kein Herzblut mehr. Er weiss jedoch, was die Fans von Ihm erwarten und liefert es wie eine Auftragsarbeit "von der Stange".

MopedTobias (Marvin)

14.03.2016 - 19:16

Also ich höre hier durchaus noch Herzblut und Spaß an der Musik, auch wenn sie nicht von ihren alten Schemata abweichen. Beim Mozzer Stimme ich dir aber zu, auch wenn ich die letzte bis heute nicht gehört hab.

Aber

14.03.2016 - 19:52

Die letzte war besser als die neue. Davon abgesehen ist die neue aber auch nicht übel.

Wo auf der "Let Go" (die Platte in allen Ehren) die großen Stilwechsel gewesen sein sollen, müsste auch erst mal beleuchtet und verglichen werden.

MopedTobias (Marvin)

14.03.2016 - 22:54

Da stimme ich dir zu. Besonders variabel im Sound fand ich die Let Go bei aller Großartigkeit auch nicht.

seno

15.03.2016 - 08:51

Ich mag das Album immer mehr. "Gold Sounds" hat etwas gebraucht aber ist jetzt einer meiner Favoriten. Auch "Rushing" mag ich mittlerweile.
"Animal" bleibt aber weiterhin der Tiefpunkt.

Zu "Let go". Finde schon, dass sie etwas abwechslungsreicher ist als die nachfolgenden Alben.

The MACHINA of God

15.03.2016 - 11:29

Da stimme ich dir zu. Besonders variabel im Sound fand ich die Let Go bei aller Großartigkeit auch nicht.

Nicht im Sound. Aber "Let go" hatte ganz ruhige Songs und dann wieder ganz schnelle. Dann Songs, die die erste Hälfte ruhig sind und dann ausbrechen. "You know who you are" ist durchweg das nahezu gleiche Tempo mit nahezu gleich langen Songs. Das wurde gemeint. Nicht der Sound. Der war nie anders bei ihnen.

horsti

15.03.2016 - 12:40

Die Stilvielfalt von Let Go ist doch kaum zu überbieten. Selbst langsame Songs sind unter sich wieder so unterschiedlich, dass Sie von verschiedenen Bands sein hätten können. Man
vergleiche nur Blizzard of 77/Kilian's red/
Blonde on Blonde. Ein ganz andere Grundstimmung.

Obrac

15.03.2016 - 12:58

Das Album hat ein paar ganz gute Ansätze. Die Tracks 2 bis 4 können durchaus was. Dann gibt es da aber wieder diese megalangweiligen belanglosen Standardsongs wie "Out of the dark" oder "Victory's yours", die schauderhafte Erinnerungen an "I like what you say" von der "Lucky" aufkommen lassen. Das sind die Lieder, die Nada Surf so unglaublich egal werden lassen.

eric

15.03.2016 - 13:15

Ich verstehe, was Obrac meint, sehe "Out of the dark" aber alleine wegen der schön eingesetzten Bläser und der Euphorie, die das Stück verbreitet, tatsächlich als Highlight an. :)

Obrac

15.03.2016 - 13:51

Ich meinte eigentlich auch "Rushing", obwohl ich "Out of the dark" auch nicht gut finde.

Was auch auffällt, ist, dass Caws' Stimme immer höher wird und immer "bearbeiteter" klingt. Es gibt kaum mal einen Song, in dem er einstimmig singt. Es sind eigentlich fast immer Chorgesänge, die man sich da zusammenproduziert. Das klingt dann halt nicht wirklich natürlich, sondern wie ein Einheitsbrei. Das war auch nicht immer so bei Nada Surf.
Hier auch die Analogie zu Jimmy Eat World, die produktionstechnisch denselben Weg gehen.

Aber

15.03.2016 - 16:58

Stilvielfalt umschreibt für mich eben nicht "mal langsamere und mal schnellere Songs". Das ist ja ne Stildichotomie und keine Vielfalt.

The MACHINA of God

15.03.2016 - 17:07

@Aber:
Lies doch den Rest noch. Und: es ist immer noch mehr Stilvielfalt als die aktuelle.

eric

15.03.2016 - 17:22

"Rushing" baut halt auf die simple Stromgitarre... ja, anfangs fand ich das Stück auch langweilig, aber das Ende mag ich mittlerweile.

Aber

15.03.2016 - 18:08

Hab' ich gelesen, Machina. Ist also noch eine Variation mehr. Vielfalt eben.

Für mich passt der Begriff nicht. Weder auf die aktuelle, noch auf die alte. "Abwechslungsreicher durch mehrere Tempovariationen" würde vielleicht gehen.

MopedTobias (Marvin)

15.03.2016 - 19:25

Die Neue hat doch auch Uptemposongs und ruhigere Nummern. Ich will gar nicht widersprechen, dass die Let Go insgesamt abwechslungsreicher wirkt, aber von einer "kaum zu überbietenden Stilvielfalt" zu reden, wie es horsti getan hat, ist doch auch Quatsch.

The MACHINA of God

15.03.2016 - 19:30

Ok, das hatte ich überlesen. Nee, ich meinte einfach, es ist mehr Abwechslung in Tempo (und auch etwas in Sachen Songstrukturen).

Boston

17.03.2016 - 19:36

Ich finde dieses Album schwächer als das letzte, wobei die ersten drei Songs aber ziemlich toll sind.

Mir kommt dieses hier weniger rund vor als die Vorgänger. An manchen Stellen kam es mir vor wie bei The Proximity Effect, mit unausgegorenen Melodien. Manche Texte verstehe ich auch gar nicht. Dieses "Häh?" hatte ich bei Nada Surf lange nicht mehr. Auch die Produktion ist überwiegend nicht so schön, der Sound war schonmal besser.

Wo sind die großartigen Bridges, die sie mal so gut konnten?

Aber ich freue mich trotzdem. "Believe you're mine" ist der beste Song. Und der Rest ist gut für den Sommer.

Boston

17.03.2016 - 19:40

Ach ja: Kauft noch jemand außer mir noch echte CDs? Das Packaging ist fast eine Frechheit und das was das Booklet sein soll, ist voller Fehler.

The MACHINA of God

17.03.2016 - 19:46

Wo sind die großartigen Bridges, die sie mal so gut konnten?

Guter Punkt. Vielleicht fehlen die mir.

Stephan

17.03.2016 - 20:03

Das wird das erste Nada-Surf-Album, das ich mir nicht kaufe. Zwei, drei Highlights gleich zu Beginn, viel Belangloses bzw. unterdurchschnittliches Nada-Surf-Material und mit "Out of the dark" und "Animal" wenigstens zwei Stücke, die ich richtig mies finde.

Jennifer

17.03.2016 - 20:25

Lieber Kollege, erst School Of Seven Bells, dann Kanye, dann Kendrick, jetzt Nada Surf - dieses Jahr hat es unsere musikalische Freundschaft aber echt schwer. :D

Lass die Sonne in Dein Herz, Stephan!

musie

17.03.2016 - 20:41

die 7 ist doch oft das beste lied, wieso hier das schlechteste? oder dauerts wieder drei jahre... mein Highlight neben der 1 immer noch Friend Hospital...

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