Warum sind Geisteswissenschaftler weniger angesehen als Ingenieure oder BWLer?

MINT-GRÜN

15.03.2013 - 12:13

Welche gesellschaftlichen Ursachen stecken dahinter?

Entblößius Mösenrieder

15.03.2013 - 12:16

Ist das so? In meinem Umfeld sind zumindest BWLer nicht sonderlich angesehen. ;-)

Entblößius Mösenrieder

15.03.2013 - 12:17

Ich bin nämlich Geisteswissenschaftler.

Entblößius Mösenrieder

15.03.2013 - 12:18

@ Entblößius Mösenrieder 15.03.2013 - 12:17 Uhr

Nein. Und denken Sie sich bitte einen eigenen Benutzernamen aus.

Dopf

15.03.2013 - 12:19

... weniger vorzeigbare, unmittelbar verständliche/nützliche Resultate...

sapere aude

15.03.2013 - 12:22

Es war schon immer so, dass Geisteswissenschaften wegen des hohen Sozialprestige studiert wurden, in den MINT-Wissenschaften übersetzt in ökonomischen Status

BWLer verdienen mehr, Geisteswissenschaftler gelten mehr.

15.03.2013 - 12:27

Wer meint, etwas gelten zu müssen, lässt auch eine Pe.nisverlängerung vornehmen.

Hass IV

15.03.2013 - 12:33

Weil deutsche Ingenieure international keinen guten Ruf haben und weil BWL nicht einmal als richtiges Studium gilt.

Mathematiker

15.03.2013 - 12:57

Geistes"wissenschaftler" sind faule Schmarotzer, die der Gesellschaft auf der Tasche liegen.

Mathematiker

15.03.2013 - 12:59

Ich bin Wirtschaftsmathematiker und ergo ein Kapitalistenschwein.

Die bittere Wahrheit:

15.03.2013 - 13:01

Weil sie schwul sind.

sociology

15.03.2013 - 14:14

weil sie tocotronic hören.

Schlipsträger

15.03.2013 - 14:28

Weil sie sich nicht mal Seife leisten können und stinken (und sie verabscheuen anscheinend die Intimrasur. Igitt!)

BlingBling

15.03.2013 - 15:21

PS:Mein Studium eins1eins1elf11!!!111!!!

Ka-cke

15.03.2013 - 19:53

Das stimmt so nicht ganz. BWLer sind sicherlich noch tiefer angesehen (außer vielleicht bei oberflächlichen Menschen). Sie mögen mehr verdienen, aber "prostituieren" sich, indem sie ohne etwas zu hinterfragen jede noch so stumpfsinnige Aufgabe ausführen, die man ihnen aufträgt. Also genau das, was sie auch im Studium getan haben. Das stört sie aber nicht einmal, denn sie haben oft einen begrenzten Horizont.

Geisteswissenschaftler werden manchmal gedisst, weil sie teilweise nichts "Produktives" beizutragen haben. Stimmt auch manchmal. Trotzdem habe ich vor jedem Respekt, der sein Fach aufgrund von Neigung und Überzeugung wählt, statt nur dem Geld hinterher zu jagen.

Dass Ingenieure aber so hoch angesehen werden, hat seinen guten Grund. Deutsche Ingenieure genießen nicht umsonst Weltruf.
Generell, um ein MINT-Studium an einer deutschen TU9 erfolgreich zu absolvieren bedarf es intellektueller Fähigkeiten, sie 80-90% der Bevölkerung niemals aufbringen könnten. Wer's nicht glaubt, hier mal eine kleine Beispielaufgabe:
http://www.abload.de/img/6760970_700bdvoor.jpg

Boston

15.03.2013 - 20:26

Und hier eine Beispielaufgabe aus der Linguistik. Mit Lösung natürlich:

Boston

15.03.2013 - 20:26

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b3/D-Phr-01.jpg

@Boston

15.03.2013 - 21:00

Und für was braucht man das bitte?

Boston

15.03.2013 - 21:05

Keine Ahnung warum ich das gepostet habe, weiss nich was das is, is aba trotzdem lustig.

Mathefreak

15.03.2013 - 21:08

So etwas was Boston gepostet hat, erledigt ein MINTler mal schnell nebenher in 5 Minuten. In Linguist braucht wahrscheinlich 5 Jahre dafür.

sodi

15.03.2013 - 21:11

@Ka-cke

Intellekt ist gibts eigentlich nur im Plural und ist prozesshaft. D.h. verschiedene Studiengänge erfordern schwerpunktmäßig verschiedene intellektualitäten. Das wichtigste aber: diese müssen erlernt werden. Klar ist der eine von Haus aus vielleicht etwas begabter als der andere, dass macht aber den Bock nicht fett. Entscheidend ist heute nach wie vor die soziale Herkunft.

Strap-On

16.03.2013 - 14:49

Made in China

matti

16.03.2013 - 14:51

So etwas was Boston gepostet hat, erledigt ein MINTler mal schnell nebenher in 5 Minuten.

Aber es dauert auch fünf Jahre, bis ein MINTler den Satz flüssig lesen kann.

16.03.2013 - 14:54

Liegt an der Wissenschaftsfeindlichkeit des deutschen Pöbels. Sonen Ingenieur kann der KFZ-Mechaniker ja noch verstehen, aber die Philosophen schwafeln unverständlich doch nur rum.

16.03.2013 - 15:24

Die Betrachung sollte eingehend.

keule

17.03.2013 - 14:53

Aber gerade BWL´er sind doch nicht gut angesehen. Das studiert doch irgendwie jeder, der nicht wusste, was er studieren soll. Über die vielen geistigen Tiefflieger unter denen machen wir uns immer in der Mensa lustig.

sicht der dinge

17.03.2013 - 15:25

geisteswissenschaftler bieten meist eine plattform für ein weitläufiges diskussionspotential mit hang zu gesteigerter tiefgründigkeit die dann in seelischer reizüberflutung enden kann wenn man versucht einige mitunter sehr komplexe und relativierbare sachverhalte nachzuvollziehen.

cui bono - veritas in vino bono

für viele eben einfach gesagt zuviel rauch um nichts, man möchte dann lieber abschalten.
dafür wollte ich die geisteswissenschaften allerdings wohl kaum ganz allgemein abwerten.

Achim

01.10.2013 - 12:50

Wenn man sich Nicklas' Beiträge im Haim-Thread anschaut, ist die Frage schnell beantwortet. Geisteswissenschaftler versuchen oft, anderen ihre Haltung überzustülpen und vernachlässigen dabei, dass es in ihrer Wissenschaft unendliche viele nicht falsche Ansätze gibt. Dabei gehen sie oftmals mit einer großen Arroganz vor, indem sie z.B. versuchen, die Gegenseite durch Textungeheuer einzuschüchtern.

Wir Naturwissenschaftler hingegen arbeiten und argumentieren höchst wissenschaftlich. An unseren Aussagen kann man nicht herumdeuten, sie sind entweder richtig oder falsch. Und das macht in der Hauptssache Wissenschaft aus.

Achim.

(Die BWLer müsste allerdings wirklich aus dem Threadtitel streichen)

Nicklas

01.10.2013 - 12:57

Jungchen, da hat jemand aber wirklich einen Narren an mir gefressen. Woher nimmst Du nun schon die Gewissheit über meinen sozialen Status?

"An unseren Aussagen kann man nicht herumdeuten, sie sind entweder richtig oder falsch."

Wie viele Scheine in Wissenschaftstheorie musstest Du in Deinem Studium machen? Wie ist "richtig" und "falsch" zu verstehen? Im Sinne von: es funktioniert. Oder im Sinne von: die Aussage stimmt mit "der Realität" überein?

Achim

01.10.2013 - 13:51

scheine? null, aber durchaus einige freiwillige veranstaltungen in den ersten beiden semestern. ob mensch es glauben will oder nicht: auch im diplom war das studium sehr praxisorientiert, für nebensächlichkeiten blieb da kein platz. ich wollte und will nur forschen, forschen, forschen, um der menschheit zu dienen. daher bin ich auch mit deiner zweiten frage aus dem stand heraus überfordert, sorry.

Ingo

01.10.2013 - 14:03

Wie kann man nur Ingenieure und BWL in einen Hut werfen? Ingenieure sind die Elite in unserer Arbeitswelt und BWLer sind Abschaum.

Achim

01.10.2013 - 14:06

für einen teil der BWLer trifft das zu. und noch einmal zu den geisteswissenschaftlern: ich habe höchsten respekt vor jedem einzelnen, der das ernsthaft angeht. ich wollte nur einen ansatz zur frage liefern, warum sie hier und da diametral zu ingenieuren und nat.wissenschaftlern gesehen werden.

Achim.

Weg mit der Demokratie!

01.10.2013 - 14:42

Die Dummen und Flachen regieren die Welt. So war es gestern, so ist es heute und so wird es immer sein. In der Demokratie ist das noch schlimmer, weil unterschiedliche Talente gleiche Stimmrechte haben. Ich bin deshalb gegen die Demokratie und für einen autoritären Staat, in dem nur die geistigen (nicht die wirtschaftlichen!) Eliten etwas zu sagen haben.

@Weg mit der Demokratie!

01.10.2013 - 15:29

Hättest du anstatt einer Natur"wissenschaft" Geisteswissenschaften studiert, wüsstest du, dass der Begriff "Demokratie" immer positiv besetzt ist und einen informierten und mündigen Bürger voraussetzt. Wenn der ungebildete, nur nach seiner Lust gierende Pöbel regiert, spricht man von der Ochlokratie, der ins Negativ umgekehrten Form der Demokratie.

Weg mit der Demokratie!

01.10.2013 - 15:40

Hast du klasse von Wikipedia (dem duty-free-Lexikon des gemeinen Online-Pöbels) abgeschrieben ;)

Ja, bei den alten Griechen war das so. Aber im heutigen Sprachgebrauch assoziiert man mit dem Wort Demokratie eher Volksherrschaft, und damit meint man eben das ganze Volk und nicht nur einen Teil. Und da bin ich bei Rousseau und Nietzsche: Der Mensch ist für die Demokratie nicht geboren. Die Gründe hierfür zu erörtern, würde den Rahmen sprengen. Desinformation ist da nur ein Aspekt.

frage?

01.10.2013 - 17:44

ist bwl nicht eher so eine art aufgebohrte kaufmännische ausbildung?

DE ANTWORD!

01.10.2013 - 17:45

NOCH NICHT MAL DAS!

Wer's glaubt, wird 24/7-TroII

01.10.2013 - 19:08

Achim
(...)
Wir Naturwissenschaftler


:D

Vollhonk

01.10.2013 - 20:35

solche begriffe wie "ochlokratie" können sich echt nur totale theoretiker ausdenken. überflüssiges pack das nichts gescheites mit sich anzufangen weiß als ihr hohles intellektuelles gelaber.

massen von vollhonks sollten die welt regieren, dann ging es uns soo guut.
nieder mit den schlauen!!!

Bullshit Jobs

20.08.2014 - 17:08

Ever had the feeling that your job might be made up? That the world would keep on turning if you weren’t doing that thing you do 9-5?

http://strikemag.org/bullshit-jobs/

Informator

20.08.2014 - 18:06

Durchschnittliche kaufmännische Ausbildung >>>>>> perfektes BWL-Studium

Dr. Hacker

20.08.2014 - 18:35

Ingenieure schaffen Werte, Geisteswissenschaftler Probleme.

Gonzo

20.08.2014 - 18:39

Ich habe den Eindruck, dass Geisterwissenschaftler Geisteswissenschaftler am meisten schätzen, während MINTLER MINTLER am meisten schätzen und Sozialwissenschaftler Sozialwissenschaftler. Zeugt von starken Zugehörigkeitsgefühlen.

Insgesamt bin ich unsicher, ob das Ziel eines universitären Studiums das Schaffen von Werten sein sollte.

Der Wert ist das Geld

20.08.2014 - 19:08

Das Schaffen meines Werts wird immer wichtiger.

Casstrop

20.08.2014 - 20:40

Als Philosoph und Geschichtstüdeler bin ich nicht geachtet.

Dr. Hacker

20.08.2014 - 21:21

Werte umgeben uns den ganzen Tag, bereichern unser Leben, bringen die Menschheit voran. Ohne Werte wären wir nichts. Aber dieses "Nichts" deuten Geisteswissenschaftler gern als ihre ureigenste sinnstiftende Daseinsform.

Warum

21.08.2014 - 10:54

Warum sind Geisteswissenschaftler weniger angesehen als Ingenieure oder BWLer?

Warum sind Friseusen, Verkäufer und Putzkräfte weniger angesehen als Geisties, Ingenieure und Bwler?

Welche gesellschaftlichen Ursachen stecken dahinter?

Randwer

21.08.2014 - 11:25

Stimmt die Behauptung denn überhaupt. Ohne konkrete Zahlen, bleibt das erstmal eine bloße These.
Wir Informatiker blicken jedenfalls nicht auf Geisteswissenschaftler herab. Suspekt sind uns nur vereinzelte(?) Juristen und BWLer, die einzig der Macht und des Geldes wegen studieren.

summa cum laude

09.09.2014 - 15:05

Schon jetzt reicht es ohne Arbeitslosengeld nicht zum Leben. Dabei fing alles so gut an.

http://www.sueddeutsche.de/bildung/ausbeutung-von-wissenschaftlern-professor-in-spe-fuer-euro-die-stunde-1.2120831

Germoney

28.12.2015 - 15:05

Jeder ist seines Glückes Schmied.

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