Stanley Kubrick

mondangler

30.10.2003 - 02:25

Bevor wieder lustig drauf los verschoben und gelöscht wird: Dies ist tatsächlich ein musikbezogener Thread!

Hier möchte ich allen Kubrick-Begeisterten eine Plattform mit Freiraum für Interpretationen seiner beeindruckenden Meisterwerke, Lobhudeleien auf den visionärsten Perfektionisten seiner Zeit und kontroverse Diskussionen bieten. In meinen Augen ist Kubrick nämlich der einzige Regisseur, der es geschafft hat, Bild und Ton so perfekt in Einklang zu bringen, dass es einem unzählige Gänsehäute hinunterjagt.

Gerade wieder "2001: Odyssee im Weltraum" gesehen und begeistert, fasziniert und erschüttert den Raum verlassen. Fantastisch.

Was haltet ihr vom Mastermind Stanley Kubrick? Oder könnt ihr meinen Hype überhaupt nicht nachvollziehen? Meinungen, bitte!

röpröp

30.10.2003 - 04:51

is der nicht tot? was willst du also über ungelegte eier reden?

Stretchlimo

30.10.2003 - 11:04

Cameron Crowe anyone?

trax

30.10.2003 - 11:16

Ich fand Kubrick absolut genial. Vor allem sein letzter Film aus dem Jahr 1999 " Eyes Wide Shut " .
Er war einer der grössten Filmregieseure aller Zeiten.
Gerade auch mit " 2001 Odyssee im Weltraum " war damals er seiner Zeit weit voraus.
Oder auch " Clockwork Orange " . Ein Kultfilm aus dem Jahr 1971, der seinesgleichen sucht.

mondangler

30.10.2003 - 11:30

@Stretchlimo:

Cameron Crowe anyone?

Hm. ;-) Ja, ich weiß, aber hier geht's um Kubrick! :-)

@trax:

Gerade auch mit " 2001 Odyssee im Weltraum " war damals er seiner Zeit weit voraus.

Man überlege sich auch einmal, dass der Film 1968 (!) produziert worden ist. Über die gesamte Spielzeit braucht es kaum Dialoge, so gewaltig ist die Bilderflut. Und die Musik selbstverständlich erste Sahne.

Sven

30.10.2003 - 12:49

Mir sagt sogar das von vielen gescholtene "Eyes Wide Shut" sehr, sehr zu. Unheimlicher und dichter als jeder Gruselschocker.

Who?

30.10.2003 - 12:55

is der nicht tot? was willst du also über ungelegte eier reden?

Mit Sprichwörtern müsste man umgehen können...

"2001" und "Clockwork Orange" waren einfach genial. Dagegen fand ich "Eyes Wide Shut" schon ein wenig dürftig.

Sven

30.10.2003 - 13:15

Da fällt mir ein: Bevor ich gestern eine Studi-WG vollkotzte, sprachen wir noch über Kubrick. Das hing aber hunderprozentig eher mit dem billigen Wodka zusammen..

Sven

30.10.2003 - 13:17

Äh, das Kotzen. Mal ausnüchtern gehen...

Stretchlimo

30.10.2003 - 13:25

Auf jeden Fall hat Crowe die Sache mit der Musik mind. genauso drauf wie Kubrick.

mondangler

30.10.2003 - 13:23

@Sven:

Unheimlicher und dichter als jeder Gruselschocker.

Ich finde sowieso, dass Kubrick, egal, welches Thema und welche Kulisse er wählt, mit nahezu jedem seiner Bilder eine unfassbar schockierende Atmosphäre erzeugt. Man sehe sich nur mal die letzten Szenen aus 2001 an, in denen Astronaut Bowman in verschiedenen Altersstadien gezeigt wird. Null Text, null Musik, nur Stille. Und das Ganze dann meist auch noch in der Totalen. Am schlimmsten finde ich aber immer noch die Monolith-Szene am Ende. Dieser sterile Raum und dann diese unerträglich in die Länge gezogene eine Kameraperspektive. So viel Dichte geht eigentlich gar nicht. Ich habe mich kaum getraut weiterzugucken...

mondangler

30.10.2003 - 13:42

Krieg ich nen Filmtipp? Ich muss nämlich zu meiner Schande gestehen, dass ich nur sehr wenig von ihm kenne...:-(

trax

30.10.2003 - 15:18

Seine Filme...

Norman Bates

30.10.2003 - 23:11

zu Kubrick:
Eyes Wide Shut war auch genial. Hauptsächlich und besonders wegen Nicole Kidman (lechz).
2001: Odyssee... hab ich bis jetzt noch nicht zu Ende gesehen, bin jedes Mal vorher eingeschlafen.
Clockwork Orange und Full Metal Jacket muss man sowieso gesehen haben. Lolita ist auch sehr sehenswert, weil psychologisch interessant. Shining und Barry Lyndon waren nicht so mein Fall, obwohl auch das gute Filme sind.
Welches jetzt Kubricks bester Film war, hängt wohl von der jeweiligen Stimmungslage ab. Wenigstens hatte jeder von seinen Filmen eine Aussage und eine gewisse Ironie.

trax

31.10.2003 - 00:21

Kubrick war auch deshalb ein Genie, weil er Filme aus fast jeden Genre machte.
Welcher Regiesseur hat oder hatte sowas überhaupt drauf?
Keiner.

ditsch

31.10.2003 - 02:49

Man höre sich Mal den letzten Teil von '2001: A Space Odyssee' mit 'Echoes' von Pink Floyd an. Passt perfekt zusammen.

Meine Lieblingsfilme von Kubrick sind allerdings musikalisch eher weniger untermalt: 'Dr. Strangelove or how I learned stop worrying and love the bomb' oder 'Paths of glory' oder 'The Killing'.

Ausserdem: Cameron Crowe mag zwar einen äusserst guten Musikgeschmack haben, des öfteren empfinde ich aber die Einbettung der Musik in seine Filme als äusserst uninspiriert. Umgekehrt verhält es sich bei den Coen-Brüdern. Da spricht mich zwar die Musik oftmals nicht sonderlich an, das Zusammenspiel der Bilder und der Musik dafür umso mehr.

mondangler

31.10.2003 - 12:01

@trax:

Seine Filme...

Falls du vielleicht verfolgt hast, dass dieser Thread durch mich eröffnet wurde, kannst du dir womöglich vorstellen, dass mir Kubrick's Werke mehr oder weniger bekannt sind. Ich sprach von Crowe-Filmen. Trotzdem danke. ;-)

trax

31.10.2003 - 12:10

@mondangler

Wer zum Teufel ist denn Crowe? Noch nie davon gehört. Trotzdem finde ich es toll, dass Du hier einen Kubrick Thread eröffnet hast ;-)

mondangler

31.10.2003 - 12:16

Stretchlimo (30.10.2003 - 13:25 Uhr):
Auf jeden Fall hat Crowe die Sache mit der Musik mind. genauso drauf wie Kubrick.

mondangler (30.10.2003 - 13:42 Uhr):
Krieg ich nen Filmtipp? Ich muss nämlich zu meiner Schande gestehen, dass ich nur sehr wenig von ihm kenne...:-(


An dieser Stelle hätte ich Tipps für Cameron Crowe-Filme erwartet. Was soll's. %-)

ditsch

31.10.2003 - 13:11

High Fidelity natürlich. Ansonsten?

erdie

31.10.2003 - 20:57

@mondangler
kubrick war echt klasse und ich find auch das musik und vertonung überaus geil zusammenpassen!
aber das er der einzige ist, find ich nicht!
quentin terentino hat dies durchaus auch geschaft!
ich sag nur "pulp fiction" oder "kill bill"!!

maTze

31.10.2003 - 21:04

'High Fidelity' ist von Stephen Frears, nicht von Cameron Crowe. Die bekanntesten Crowe-Filme sind 'Jerry Maguire', 'Vanilla Sky' und 'Almost Famous'. Letzterer enthält autobiografische Elemente - und dreht sich um Musik. Daher wohl Deine Verwechslung, ditsch? ;)

ditsch

31.10.2003 - 22:04

Ähem, ich meinte natürlich 'Almost famous'. Danke für die Richtigstellung.

mondangler

01.11.2003 - 01:49

@erdie:

quentin terentino hat dies durchaus auch geschaft!
ich sag nur "pulp fiction" oder "kill bill"!!


I agree, aber: Bei den Filmen funktioniert das Schema doch auf einer ganz anderen Ebene, oder nicht? Bei Tarantino ist Musik = Coolness. :-)

@maTze:

An Vanilla Sky kann ich mich noch gut erinnern. Toller Film. Almost Famous wollte ich mir schon seit Ewigkeiten anschauen. Am Wochenende nehme ich mir mal Zeit dafür. Danke für die Tipps.

Bär

03.09.2006 - 01:26

Gerade Shining gesehen, bin verwirrt, erklär mir das irgendwer, Patte wo bist du!

Third Eye Surfer

03.09.2006 - 01:50

Was die Verbindung Bild-Ton angeht, find ich immer noch das Dreamteam Leone/Morricone ungeschlagen. Nicht nur, was die Musik angeht, sondern auch die Geräuschkulisse.

knaTTerton

03.09.2006 - 03:08

humor gehörte auch zu den talenten vom guten kubrick.
vor kurzem habe ich "dr strangelove" gesehen, ich habe am boden gelegen.

Phil

03.09.2006 - 08:49

Als "Shining" damals erschien, wurde Kubrick übrigens für die goldene Himbeere als schlechtester Regisseur nominiert. Der Film ist wohl damals bei den Kritikern absolut gefloppt.

Peter Pan

03.09.2006 - 09:20

Steven Spielberg kommt in den Himmel, doch Petrus will in nicht reinlassen. Keine Filmregisseure im Paradies - so lautet die Regel. Spielberg will wieder gehen, da drängt sich ein ungepflegter älterer Herr an ihm vorbei. Schwarzer Vollbart, wirrer Blick, grüner Parka. "Hey, das ist doch Stanley Kubrick", sagt Spielberg. "Nein", sagt Petrus, "das ist Gott. Aber er hält sich für Stanley Kubrick."

Patte

03.09.2006 - 10:07

Wo hakt es denn genau, Bär?

Third Eye Surfer

03.09.2006 - 14:26

"Als "Shining" damals erschien, wurde Kubrick übrigens für die goldene Himbeere als schlechtester Regisseur nominiert. Der Film ist wohl damals bei den Kritikern absolut gefloppt."

Und im nachhinein doch einer der ganz großen Kultfilme. Kritiker haben halt nicht immer recht.

Bär

03.09.2006 - 14:32

Naja warum dreht er denn letztendlich durch? Und sind die anderen Personen nur Einbildung? Wie konnte der Typ ihn dann aus dem Raum rauslassen? Was ist überhaupt das Shining? Was haben die im Blut schwimmenden Möbel zu bedeuten? Und die hässliche alte Frau oh Gott! Und wieso ist auf dem Bild in der letzten Einstellung der Jack drauf und es ist 1921? Und wie hat die Theorie funktioniert, dass das ganze ne Metapher für Amerika sein soll, ich glaub davon hier irgendwas gelesen zu haben..

knaTTerton

03.09.2006 - 14:50

eine ganz gute interpretation findest du hier:
http://www.filmstarts.de/kritiken/shining.html

Bär

03.09.2006 - 14:58

OK danke aber das muss ich später lesen, jetzt is ja SIMSENS MARATHON

Mein Name

03.09.2006 - 15:25

Und warum hat mir schon alleine der Anblick des leeren Hotelflures Angst eingejagt, so dass ich immer ein zwei Minuten Shinung geguckt habe und dann immer umschalten musste weils mich so geruselt hat?

Patte

03.09.2006 - 15:31

@Bär:
http://www.plattentests.de/forum.php?topic=9221&seite=1

Patte

03.09.2006 - 15:36

Ich sag's nochmal: das größte Verbrechen an dem Film ist, dass er in Europa um eine halbe Stunde (!) geschnitten wurde. Das zerstört den eigentlich ursprünglich gedachten Fluss des Films deutlich, wer mal die vollen 144/45 Minuten gesehen hat wird's merken...

knaTTerton

03.09.2006 - 15:36

@mein name:
zum einen ist die kamera grandios, zum andern die musik, welche zwar schon fast inflationär als stilmittel benutzt wird, was mich aber komischerweise gar nicht gestört hat.
es legt jeder noch so kleinen unspektakulären szene etwas dramatisches auf.

knaTTerton

03.09.2006 - 15:40

ein kritikpunkt von mir (ich kenne jetzt nur die gestern ausgestrahlte version) ist, dass sogar der schreibmaschinentext auf deutsch übersetzt worden ist (also so, dass man keinen englischen, sondern einen deutschen text auf dem papier gesehen hat).
aus "all work and no play makes jack a dull boy." wurde "was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen".

Bär

04.09.2006 - 01:18

Aber genau das war doch Absicht von Kubrick, er hat die Szenen ja extra unterschiedlich gedreht, in anderen Sprachen sind es wiederrum andere Sprichwörter, hab ich gelesen.

Bär

04.09.2006 - 01:34

Was mir aber aufgefallen ist in der Hinsicht, die haben "Murder" mit "Mörder" übersetzt, ne ne

knaTTerton

04.09.2006 - 02:07

ja stimmt, ich war auch empört.
zu den unterschiedlichen sprachen: wozu das ganze?
der englische spruch hat doch nichts mit dem zweiten zu tun und spiegelt auch besser jacks entwicklung wieder, als der deutsche.

Bär

04.09.2006 - 02:23

ICH DREH HIER GLEICH DURCH; ICH KANN DIESE EINRASTFUNKTION NICHT MEHR ABSCHALTEN UND DESWEGEN NUR NOCH GRO? SCHREIBEN:

NAJA WAS ICH SAGEN WOLLTE; KEINE AHNUNG WIESO ER DAS MACHT; ABER WURDE JA SCHON OFT GESAGT DASS KUBRICK NICHTS DEM ZUFALL ÜBERLÄSST; ER WIRD SICH DABEI SCHON WAS GEDACHT HABEN: WAS IN DEN ANDEREN SPRACHEN AUF DEM PAPIER STEHT STEHT ÜBRIGENS AUF WIKIPEDIA:::

Bär

04.09.2006 - 02:25

Jetzt scheints wieder zu gehen. Äh sorry.

Strombuli

04.09.2006 - 02:25

Hey, SCHREI DOCH NICHT SO! Hab grade versucht einzuschlafen..

Bär

04.09.2006 - 02:40

War ja keine Absicht..

Agent Cooper

04.09.2006 - 13:07

@Patte:

Der Film ist nicht für Europa gekürzt sondern für die dummen Amerikaner verlängert worden. Die europäische Version war immer die von Kubrick beabsichtigte. Aber er taute den Amerikanern nicht zu mit dieser Version klar zu kommen und hat deshalb eine ausführlichere und erklärendere Version geschnitten.

lumdam

04.09.2006 - 14:18

Nur eins versteh ich nicht, wie kommt Jack aus der Vorratskammer?

Interessant ist natürlich, dass in der europäischen Fassung kein einziger Fernseher im Overlook Hotel vorkommt.

Bär

04.09.2006 - 15:02

Ich hab es so aufgefasst, dass der Grady ihn rauslässt. Wird ja auch eigentlich eindeutig so dargestellt. Aber das geht ja gar nicht.

Agent Cooper

04.09.2006 - 16:09

Wenn ihr wissen wollt worum es in dem Film geht, lest doch die Vorlage von Stephen King. Das Buch ist sogar eines seiner lesbaren. Im allgemeinen lässt sich sagen, daß es eine Mischung aus Geistergeschichte und Besessenheit ist.

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