Warum werden Coldplay eigentlich so verachtet?

greg

16.12.2011 - 14:38

Warum ist das so? Das ist doch so eine sympatische Band, mit guter Musik und hammer Live-Shows! Hast ihr Nerds sie wirklich nur, weil sie "Music For The Masses" machen, oder was?
Oder hats andere gründe?

Antworten bitte!!


P.S. Ich habe absichtlich darauf gewartet, bis der Mylo Xyloto-Hype etwas abflaut, um sowas wie ne sachliche Diskussion hinzubekommen.

bakima

16.12.2011 - 14:40

Auf Pro7 läuft jetzt regelmäßig Werbung für "Mylo Xyloto" mit dem abschließenden Satz: "Das ideale Weihnachtsgeschenk"!

Das sagt ja wohl alles! :(

qwerty

16.12.2011 - 14:42

ich hab nix gegen coldplay. aber seit und inklusive x&y gefällt mir die musik nicht mehr... immer diese hymnen... und die älteren sachen hör ich auch kaum noch. hab halt jetzt endgültig zu meinem stil gefunden.

Ben

16.12.2011 - 14:46

ich verachte sie erst seit dem neuen album. stichwort: rihanna.

meetzz

16.12.2011 - 14:46

also ich verachte sie, weil die sich ganz offensichtlich dem erfolg unterwerfen und nur deshalb "music for the masses" machen. hätten die anstelle von dem schund ein zweites parachutes gemacht wären die sicher nicht die erfolgreichste band der welt. geld musikalischem wert vorzuziehen halte ich für verachtenswürdig.

Music-Listener

16.12.2011 - 14:51

@meetzz

Dein Posting ist so plakativ, dass es weh tut. Fehlt nur noch, dass du was von "Authensität" und "Erhlichkeit" schreibst!

Und auuserdem kannst du nicht beweisen, dass sie NUR wegen dem Geld kein zweites Parachutes gemacht haben. Ist meiner meinung nach aber auch gut so. Denn ICH finde "Parachutes" ja total langweillig und gewöhnlich. Und hätten sie wirklich nur Alben Marke "Parachutes" aufgenommen, hättest du bestimmt gemeckert, dass sie sich nicht weiterentwickeln würden!

Also Nerd; geh mit der Zeit!

quo

16.12.2011 - 14:53

also music-listener, go with the flow. like you always do.

Boston

16.12.2011 - 14:57

Auf Pro7 läuft jetzt regelmäßig Werbung für "Mylo Xyloto" mit dem abschließenden Satz: "Das ideale Weihnachtsgeschenk"!

Das sagt ja wohl alles! :(


Das sagt vor allem das, was Greg sagt: Wenn Indie-Lieblinge plötzlich Musik machen, die den Massen gefällt, sind die bei euch unten durch.

Kampfbrot

16.12.2011 - 14:59

Einfach nicht mehr kaufen, wenn es einem nicht mehr gefällt, und das Geld lieber in frische Bands investieren. Hab ich mit dredg und Muse auch so gemacht, als sie für meinen Geschmack zu poppig wurden.

Groß drauf rumbashen bringt ja schließlich auch nichts, und lieber hört die Masse doch Bands wie Coldplay als so einen Dreck wie Adoro oder Casting-Show-Scheiße.

Stadium

16.12.2011 - 14:59



" A Rush Of Blood To the Head " ist sowieso ihr bestes Werk! Es ist die Quinntesenz ihre Schaffens, ganz einfach. Die perfekte Platte für alle, die....

....Parachutes zu gewöhnlich finden.

....X+Y ist zu hymnisch finden.

....Viva La Vida zu künstlerisch finden.

....Mylo Xyloto zu sehr Popkultur ist.

erklärer

16.12.2011 - 15:07

Das folgt einem einfachen Prinzip:

Underground + True = Hammer Band

Mainstream + Erfolg = Schrecklichste Band, die jemals gelebt hat


Das ist nunmal so.

meetzz

16.12.2011 - 15:09

also erstmal hab ich absolut nichts dagegen wenn bands sich nach 10 jahren immernoch so anhören wie immer. aber das coldplay sich da an der masse orientieren kann man einfach nciht abstreiten! erst dieser rihanna gastauftritt, dann diese übertrieben mitsingchorparts und immer schön in den ruhigen stellen die bassdrum mitschlagen lassen. am debut kann man nur zu gut hören wo die jungs musikalisch gesehen herkommen. wenn die sone mucke schon von vornerein gemacht hätten sähe das anders aus. plakativ hin oder her coldplay sind verachtenswürdig

rico

16.12.2011 - 15:10

So eine Diskussion ist immer total Plakativ.

Die Hater sagen: "Scheiß Mainstream".
Die Fanboys sagen: " Ihr seid doch alle hängen geblieben. Geht mit der Zeit".

Und führen tuts zu nichts!

Ich würde von den Nerds gerne mal wissen, warum sie MAINSTREAM oder DIE MASSEN so scheiße finden?

@rico

16.12.2011 - 15:14

liegt wohl auf der hand. und man muss die frage andersrum stellen, warum gilt man sofort als nerd weil man einen etwas spezielleren geschmack hat und sich selbst um seine musik/filme kümmert, anstatt sich ( aus faulheit? gleichgültigkeit? ) einfach alles vorsetzen zu lassen und damit zufrieden zu sein.

rico

16.12.2011 - 15:16

@@rico

Das ist schon klar, aber darum gehts mir nicht. ich möchte wissen, WARUM die Nerds hier was gegen den Mainstream bzw. gegen die Massen haben.

@rico

16.12.2011 - 15:18

ich verzichte auf filme wie hangover doch nicht, weil ich gegen den strom schwimmen will - sondern weil ich mir so einen mist nicht geben muss. ganz zu schweigen von den acht euro, die mir so ein dämlicher streifen nicht wert ist. sorry, was kann ich dafür wenn die masse so nen scheiß geschmack hat... und keinen anspruch. seh ich doch, wenn die leute wieder über die letzte folge frauentausch reden.

@rico

16.12.2011 - 15:18

ich verzichte auf filme wie hangover doch nicht, weil ich gegen den strom schwimmen will - sondern weil ich mir so einen mist nicht geben muss. ganz zu schweigen von den acht euro, die mir so ein dämlicher streifen nicht wert ist. sorry, was kann ich dafür wenn die masse so nen scheiß geschmack hat... und keinen anspruch. seh ich doch, wenn die leute wieder über die letzte folge frauentausch reden.

Bazinga

16.12.2011 - 15:18

Weil das alles Mobbing-Opfer sind, die sich aus Prinzip keine Massenmusik anhören( achte mal auf die Leute, die ein "Anti-Hip-Hop-Aliance"-T-Shirt tragen), nur um sich abzugrenzen und um NICHT dazuzugehören. Klingt komisch, ist aber so!

Bazinga

16.12.2011 - 15:20

P.S. ich verkaufe Anti-Hip-Hop-Aliance T-Shirts im Internet!

@rico

16.12.2011 - 15:20

man könnte sagen, dass mainstream die leute verblödet. gegen die masse habe ich nichts. warum auch?

Boston

16.12.2011 - 15:21

Das ist schon klar, aber darum gehts mir nicht. ich möchte wissen, WARUM die Nerds hier was gegen den Mainstream bzw. gegen die Massen haben.

Weil sie angepisst sind, wenn eine Band, die vorher NUR SIE kannten, plötzlich ganz viele kennen. Merkt man in Gesprächen, wenn sie den Satz sagen: "Früher fand ich die besser."
Wie in dieser Satire von Kishon mit dem Maler, der eine Krawatte kauft und sich die ganze Zeit nur darum bemüht mit dem Holzpfahl darauf hinzuweisen, dass er ein berühmter Maler ist.
So ist das mit Indies auch.

Mind

16.12.2011 - 15:21

coldplay sind leider so geworden, wie unheilig schon immer waren: scheisse!

endloser pathos, vor schmalz triefende arrangements, texte a la Konsalik und dann nochmal die faust gegen die armut in afrika gen himmel gestreckt.

so sieht das bei martin und seinen vasallen derzeit aus.

Kampfbrot

16.12.2011 - 15:22

Das Nerd-Attribut bekommt man wohl deshalb verpasst, weil man sich durch eine Nebensächlichkeit wie Musik profilieren und abheben will.

Das legt sich aber mit zunehmenden Alter. Irgendwann merkt man, dass man für den Musikgeschmack anderer Leute nicht verantwortlich ist, und dass man nicht unbedingt intellektueller ist, indem man versucht, andere Leute zu einem speziellen Kulturverständnis zu missionieren.

@Mind

16.12.2011 - 15:24

"und dann nochmal die faust gegen die armut in afrika gen himmel gestreckt."

1. Diese Geste hat Martin klar von Bono geklaut.

2. Besser, man setzt sich für ne gute Sache ein, als alles durch seine Zyniker-Brille zu sehen und gar nichts zu tun!

@bazinga

16.12.2011 - 15:24

du armer. dein weltbild... naja.

Boston

16.12.2011 - 15:25

Das Nerd-Attribut bekommt man wohl deshalb verpasst, weil man sich durch eine Nebensächlichkeit wie Musik profilieren und abheben will.

Guter Satz.

@boston

16.12.2011 - 15:26

ich fand modest mouse früher besser. obwohl sie heute auch kaum einer in meinem umfeld kennt. also liegts wohl doch an der musik...

Boston

16.12.2011 - 15:29

ich fand modest mouse früher besser. obwohl sie heute auch kaum einer in meinem umfeld kennt. also liegts wohl doch an der musik...

Niemand findet eine Band immer gut. Aber es geht hier darum, dass man eine Band nicht mehr gutfindet, weil sie plötzlich alle gutfinden.

Ich mag Coldplay bis auf manche Songs übrigens nicht. Auch früher nicht.

@bston

16.12.2011 - 15:30

wie profiliert man sich den mit seinem musikgeschmack? weiß doch keiner was ich so höre, außer freunden vor welchen man sich wohl kaum genötigt fühlen sollte sich zu profilieren... ich versuch ja auch nicht zu missionieren, und lass die leute hören was sie wollen.

clausi

16.12.2011 - 15:31

@@mind

Es geht eher darum, dass Martin und Bono beide einen Fehler machen:

Sie drängen sich auf. Es ist nicht das Problem, das sie gutes tun. Das Problem ist, dass sie jedem sagen das SIE gutes tun, um gut dazustehen und das sie die Leute bei Konzerten mit bedeutungsschwangeren Ansprachen dazu zwingen wollen, es ihnen gleizutuen.

DAS ist das Problem!

Kampfbrot

16.12.2011 - 15:33

Das ist doch kein Problem. Martin und Bono sind für viele Leute Idole, und wenn sie diese Leute dazu bringen, in irgendeiner Weise Gutes zu tun, dann ist daran moralisch überhaupt nichts auszusetzen.

@kampfbrot

16.12.2011 - 15:35

klar ist jemand, der sich mit literatur und musik intensiv beschäftigt, intellektueller als jemand, der nur die bild liest, playstation spielt und dance-musik hört. vielleicht nicht gerade intelligenter(meistens aber schon), intellektueller aber schon.

Boston

16.12.2011 - 15:39

wie profiliert man sich den mit seinem musikgeschmack?

Es gibt Leute, die lassen es gerne andere wissen. Aber es geht nicht nur um Kommunikation. Wenn man hört, dass andere im Zug laut James Blunt oder Konsorten hören, denkt man sich doch seinen Teil dazu, oder? Da ist es dann egal, ob derjenige vielleicht ein feiner Kerl ist, man bewertet ihn trotzdem anhand seines Musikgeschmacks. Dabei gibt es Leute, für die Musik wirklich nur eine Nebensache ist und die keine Energie darauf verwenden, nach den Conor Oberts oder Sufjan Stevens der Welt zu suchen.
Das zu verstehen ist ein langer Prozess. Davon loszukommen, dass Musik die größte Sache der Welt ist und alles daran zu messen.

Kampfbrot

16.12.2011 - 15:40

Das habe ich gar nicht angezweifelt.
Man wird allerdings nicht intellektueller, INDEM man Leute zu "höherwertiger" Musik missioniert oder andere Leute für ihr Interesse an anderer Musik verachtet.
Das ist ein Zeichen für Intoleranz, was - zumindest für mich persönlich - von sehr niedrigem Intellekt zeugt.

@bston

16.12.2011 - 15:45

diese bewertung erfolgt wohl nur unterbewusst. man kann niemanden ernsthaft an seinem musikgeschmack beurteilen. aber den musikgeschmack an sich kann man beurteilen.

klar ist es manchen nicht so wichtig, deswegen gibts ja auch radio.

fridoly

16.12.2011 - 15:46

Wenn man anderen Leuten seinen eigenen Musikgeschmack aufzwingen will und wenn man dann noch sagt, das der Mainstream ja so Scheiße und böse ist, denken die Leute, dass man sich für was besseres hält. Und das kommt gar nicht gut an und damit macht man sich ganz schnell unbeliebt!

@diskussion

16.12.2011 - 15:48

zeugt es dann nicht von intoleranz, zu behaupten, der gemeine nerd höre solche musik nur um sich abzugrenzen? und dann wird dem "nerd" nerdtum und intoleranz gegenüber der masse vorgeworfen? wtf?

mömä

16.12.2011 - 15:54

In welcher Welt werden Coldplay denn verachtet?

Sie sind die erfolgreichtste Band der Popmoderne! Welche verachtung bitte? :)

@mömä

16.12.2011 - 15:55

"In welcher Welt werden Coldplay denn verachtet?"

In der Plattentests-Welt.

Ben

16.12.2011 - 15:55

Popmoderne

LOL

error

16.12.2011 - 15:56

abseits der single-charts und außerhalb der großen arenen, die sie füllen...

Boot mit Loch

16.12.2011 - 16:00

Ach, das alte Spiel. Leute die sich für was Besseres halten als Leute die sich für was Besseres halten diskutieren mit Leuten, die sich für was Besseres halten.

Kampfbrot

16.12.2011 - 16:00

@@diskussion:
Du hast vollkommen Recht, die Intoleranz liegt da wohl auf beiden Seiten.
Ich frag mich auch, wieso solche Diskussionen immer gleich so emotional geführt werden müssen, aber naja, so ist das halt. =)

Boot mit Loch

16.12.2011 - 16:01

PS: Das neue Coldplay Album ist ganz große Schei.ße.

habart

16.12.2011 - 16:40

Coldplay haben einfach den Blick für sich selbst verloren. Schon seit "Viva la Vida" wirken sie ziemlich Orientierungslos und gefangen zwischen den eigenen Ansprüchen und den Erwartungen der Leute. Sie scheinen meiner meinung nach einfach nicht mehr zu wissen, was sie eigentlich wollen.

Mit "Mylo Xyloto" gehts mit genauso wie mit allen Coldplay-Alben ab "X+Y".

Da gibt es herrausragende Songs (Paradise,Charlie Brown, Major Minus, Up With Birds)

Absolute Rohrkrepierer(Every Teardrop...,Hurts Like Heaven,Dont Let It Break Your Heart)

Und Experimente, die ins nichts führen(Princess Of China,Up In Flames)

Insgesamt ein zwiespältiger Eindruck.
Wie gesagt, Coldplay scheinen gefangen zu sein zwischen Popmoderne und "der guten alten Zeit".

Wenn sie nicht ganz schnell aus diesem Kreis der faulen Kompromisse rauskommen, sehe ich keine Zukunft für diese Band.

P.S. Coldplay sind natürlich NICHT verachtenswert!

@@kampfbrot

16.12.2011 - 16:46

Wenn du tatsächlich dem seit ca. 30 Jahren überholten Provinzvorurteil unterliegst, dass Dance-Musik pauschal nur was für die anspruchslose Masse ist, solltest du eigentlich keine allzu großen Töne über Intellekt spucken.

au weia

16.12.2011 - 16:54

Das Problem bei Coldplay ist, dass einem die Stücke nach mehrmaligem Hören aus den Ohren kommen. Dieser Sound ist immer gleich. Am Anfang denkt man: oh,klasse, das geht aber ab. Nach dem zehnten Mal könnte man nur noch kotzen. Wobei bei "Paradise" muss man sofort würgen. Ich habe noch nie so ein schlimmes Lied von denen gehört. Wenn man Stücke wie "Amsterdam" oder "Clocks" hört, kann man nicht glauben, dass sie heute so einen Schrott produzieren.

rammsteiner

16.12.2011 - 17:07

ich finde die frage ist falsch gestellt. insbesondere hier. weils hier soviele wimps gibt, die diese weichspülmusik doch heimlich hören und an ihre traumfrau denken, die sie vielleicht in der uni-cafete mit ihrem coldplaytourshirt aufreissen!

baba bu

16.12.2011 - 17:11

Ich bleib in Atlantis, der einzige Ort der noch Underground is..

Nach einigen Berichten zum Konzert in Köln (Lanxess-Arena) bezüglich der Spielzeit:
Stehplatz ~74€ und dann

baba bu

16.12.2011 - 17:12

..und dann ein Auftritt

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