Die Griechenland-Krise und deren Folgen: Ist unser System am Ende?

yardley

10.10.2011 - 14:53

Griechenland ist bald Pleite, die Banken müssen wieder gerettet werden, Spanien und Italien sind korrupter denn je und die Rating-Agenturen übernehmen die Weltherrschaft.

Da stellt man sich doch die Frage: Ist unser System am Ende? Was ist passiert, dass es jetzt so ist, wie es ist? Hätte man das alles verhindern können? Und wie sieht die Zukunft aus?
Sollte man Griechenland pleite gehen lassen?
Und wäre damit die EU geschichte?

Habt ihr ne Meinung/Antwort zu all diesen Fragen?

Diskussionen erwünscht/gewollt!

the realist

10.10.2011 - 15:07

Griechenland wird wohl in einem Monat pleite sein. Was dann passiert, weiss niemand so genau. Es könnte wie ein Strohfeuer auf andere Pleite-Staaten wie Spanien oder Italein übergehen, aber es könnte auch sein, das gar nichts passiert und das alles wie immer bleibt.

Aber: Wollen wir das eigentlich? Ist es nicht besser, das wir endlich mal die Konsequenzen für unser Handeln zu spüren bekommen? Vielleicht brauchen wir mal nen Finanz-Crash, um wieder klar zu kommen. Denn eines Steht ja fest: So, wie es JETZT laüft, KANN es ja nicht weitergehen!

The (absolutely) Happyman

10.10.2011 - 15:15

Ach nö, schon wieder so ein Mecker-Thread!!

Man, seid doch einfach zufrieden mit eurem Leben, seid glücklich, habt Spaß und denkt nicht ständig über so ne Scheiße nach.
Um Griechenland und co. sollen sich doch gefälligst die Politiker kümmern!

troII-detektor

10.10.2011 - 15:17

10.10.2011 - 15:15 Uhr

mööööp

peinlicher versuch.

Der Fragile

10.10.2011 - 15:46

Sinnlos, darüber zu diskutieren! Denn letzdenendes entscheiden die Politiker doch eh wieder über unsere Köpfe hinweg, was angeblich richtig oder Falsch ist. Wahrscheinlich werden wir Griechenland auf ewig Finanzhilfe geben, weil ja " Der Euro und die europäische Idee nicht sterben darf". Wasn Quatsch! Was ist das denn für ein System, indem durch das Pleitegehen eines unwichtigen Kümmelstaates( hier: Griechenland)die ganzen EU in gefahr gerät und zusammenzubrechen droht? Wer kommt auf die Idee, ein so fragiles System aufzubauen?

OMG!!

@Der Fragile

10.10.2011 - 15:52

Klar,
Griechenland mag zwar keine wichtigen Bodenschätze haben, oder eine besonders starke Industrie,
aber es als "unwichtigen Kümmlestaat" zu bezeichnen, zeugt mal wieder von der grenzenlosen Überheblichkeit der Deutschen, die jeden, der nicht die selbe Wirtschaftsstärke wie wir hat, sofort abwertet und als minderwetig einstuft.
Lächerlich!

Harry

10.10.2011 - 15:54

...ähh wie hoch ist das Atombombenarsenal der USA oder Russland ?

10.10.2011 - 16:10

Auf die Idee kommt der Threadersteller ja früh.

"Denn letzdenendes entscheiden die Politiker doch eh wieder über unsere Köpfe hinweg, was angeblich richtig oder Falsch ist."

Es ist völlig egal, wer was entscheidet und mit Griechenland hat das auch alles nur bedingt zu tun. Das Finanzsystem ist von der Wurzel an marode und jetzt macht sich das eben bemerkbar, indem das Ganze jetzt zum Schulden-Reise nach Jerusalem geworden ist und immer wenn die Musik ausgeht, geht einer Pleite, bis das ganze System zusammen gekracht ist. Wenn es nicht in ein paar Monaten alles zusammen bricht, dann eben in 2 oder 5 Jahren. Ganz egal.

Wir können entweder hier sitzen bleiben und uns ängstigen und dann panisch übereinander herfallen, sobald es soweit ist oder wir bereiten uns schonmal auf den Zusammenbruch vor und leiten jetzt die nötigen Schritte ein, um nach dem Crash ein System aufzubauen, das für die Menschheit arbeitet und nicht - von Egoismus und Profitgier angetrieben - gegen den Großteil der Menschheit.

Die Welt ist schon seit Monaten, wenn nicht gar seit Jahren in Aufruhr und mit dem arabischen Frühling oder der Occupy Wall Street-Bewegung geht das sogar schon in die richtige Richtung. Wir müssen jetzt nur weiter machen.

Dein Name

10.10.2011 - 16:13

DIE Krise und SEINE Folgen?? Ah ja...

10.10.2011 - 16:18

Eben. Nach Griechenland wird der nächste Staat folgen und der nächste und der nächste. Indem das Geldsystem vom Goldstandard gelöst wurde, ist es zu einer einziger illusionären Blase geworden. Das ganze Finanzsystem sind einfach nur noch irgendwelche Zahlen auf Kontoauszügen oder in Computern. Es ist der Hammer, wie irre dieses System wirklich ist. Und wir scheinen jetzt wirklich an eine Stelle in der Geschichte zu kommen, wo es einem Großteil der Leute bewusst wird. Die auswachsenden Proteste in der USA sind ein gutes Zeichen.

10.10.2011 - 16:23

das für die Menschheit arbeitet und nicht - von Egoismus und Profitgier angetrieben - gegen den Großteil der Menschheit.

Dazu braucht es allerdings auch Mitgefühl und dass nicht jeder dem anderen alles neidet und mißgönnt und ständig intrigiert wird. Sonst wäre nie zu solch einem System und dem jetzigen Zusammenbruch des Systems gekommen.

de ossi; yo!

10.10.2011 - 16:24

Bedenkt mal: Die DDR-Führung hat der BRD-Führung immer wieder vorgehalten, das der Kapitalismus sich irgendwann selbst zerstören würde und die haben nur gelacht!
Und Jetzt? Ich sag nur: HAHA!! :) Wenigstens EINMAL hatte die DDR recht!!

rico

10.10.2011 - 16:28

Wir wollten alle den Kapitalismus haben und jetzt sehen wir, was wir davon haben: Neid,Missgunst,Korruption, Armut,Gewalt,Krieg.

Ist es das wert? NEIN!! Wir sollten aufhören Staaten, die offen den Kapitalismus ablehnen, direkt "Diktatur" oder "Scheiß Kommunisten" entgegenzuschreien. Denn: Sie haben recht. Der Kapitalismus KANN auf kurz ode lang nur zur Katasstrophe führen!

Loriot

10.10.2011 - 16:30

Staatspleite Griechenlands: Aber es muss doch für diese Fälle etwas vorgesehen sein - irgendeine Faustregel.

@rico

10.10.2011 - 16:31

Also dürfen wir Nordkorea und Kuba ab sofort nicht mehr als Diktatur bezeichnen und müssen denen sogar recht geben? Wie krank bist du denn?

damien

10.10.2011 - 16:35

Eins verstehe ich nicht: Nur weil ein, ökonomisch unwichtiger, Staat wie Griechenland Pleite geht, bricht sofort der ganze Euro-Raum zusammen? Welches kranke Subjekt baut so ein System auf?

10.10.2011 - 16:37

Nicht nur der Euro-Raum wird zusammenbrechen, sondern der Finanzmarkt weltweit, weil die Banken sich alle gegenseitig Geld leihen, das sie nicht haben.

hussite

10.10.2011 - 16:39

"...weil die Banken sich alle gegenseitig Geld leihen, das sie nicht haben."

Dann leih ich Dir mal eben 100.000 Euro und Du mir dann auch. Dadurch passiert nix. Der Durchgriff auf die Realwirtschaft ist das Problem.

mispel

10.10.2011 - 16:49

Wenn Griechenland pleite ist, dann sind dessen Staatsanleihen nichts mehr Wert und da einige Banken griechische Staatsanleihen im Wert von vielen Milliarden Euro besitzen, würden sie mit in den Abgrund gerissen, da sie die Beträge abschreiben müssten. Dies würde dann auch die Realwirtschaft treffen, da sich die Unternehmen bei Banken kein Geld mehr leihen können. Zumindest versteh ich das so.

Ich denke, dass niemand wirklich sagen kann, was passieren wird, wenn wieder eine "systemrelevante" (ich hasse dieses Wort) Bank zusammenbricht. Nach Lehman war das schon recht heftig. Aber wenn jetzt mehrere folgen, dann wirds wohl ziemlich ungemütlich.

10.10.2011 - 16:50

Selbstverständlich passiert dann was. Wenn eine Bank pleite geht, fällt den anderen Banken plötzlich auf, dass sie das an die Pleite-Bank verliehene Geld ja gar nicht haben und auch natürlich von der Pleite-Bank nicht zurück bekommen können, obwohl sie fest damit gerechnet haben. Dann stehen sie selbst kurz vor der Insolvenz und dann müssen sie den lieben Papa Staat fragen, ob er ihnen mit einem Rettungsschirm zu Hilfe eilt. Natürlich werden dann nur die Schulden verstaatlicht und dem Steuerzahler aufgeladen, etwaige Gewinne, die durch irgendwelche Kamikaze-Spekulationen oder sonstiges erzielt werden, wandern weiterhin in die privaten Geldbörsen von Ackermann und Co.

10.10.2011 - 16:53

@Namenlos
Und woher haben die Banken das Geld? Selbst gedruckt?

10.10.2011 - 16:59

Drucken? Das meiste Geld sind nur noch Zahlen auf irgendwelchen Displays. Und ja, Banken sind sogar dazu berechtigt, ein Vielfaches mehr zu verleihen als sie als tatsächlich existierende Einlage haben. Je mehr Geld aus dem Nichts erschaffen wird, desto weniger ist es wert. Das nennt sich dann Inflation.

10.10.2011 - 17:36

Banken erfinden also Geld?

Orphaned

10.10.2011 - 17:45

was glaubst du bedeutet SPEKULATION? tatsächliche, gegenwärtige, realistische Werte?

10.10.2011 - 17:51

Spekulation ist in der Wirtschaft eine auf Gewinnerzielung aus Preisveränderungen gerichtete Geschäftstätigkeit.

10.10.2011 - 17:53

Hier kannst du dir anschauen, woher Geld kommt und wie das mit dem "Geld erfinden" funktioniert.

10.10.2011 - 17:54

Der Film wird nicht besser, je öfter man ihn postet.

Orphaned

10.10.2011 - 17:54

natürlich wird mit Werten und Geld gehandelt dass eigentlich nicht da ist, aber verdammt nochmal zum Stichtag da zu sein hat ..

Brown

10.10.2011 - 17:58

dümster Fredtitel Eva

andreas baader

10.10.2011 - 18:27

banker und politiker aufhängen und alles wird gut.

Irregular Balls

10.10.2011 - 18:47

Der Kapitalismus muss nicht zwangsläufig in der Katastrophe enden, das eigendliche Problem ist ja das Zinssystem. Es ist ja nun mal völlig absurd, dass es mehr Schulden auf der Welt gibt, als Geld.
(Das Lustige ist, dass Zinsen von den Juden eingeführt worden sind, was bedeutet, dass unsere finanzielle Situation teilweise auf die Juden im Mittelalter zurückzuführen ist. :D Aber die waren ja dazu gezwungen, das zu tun, da sie keinen christlichen Tätigkeiten nachgehen durften. Egal.)
Jedenfalls muss es einfach eine globale Aufräumaktion des Geldes geben ... was das für Ausmaße annehmen würde, ist kaum vorstellbar.

Diesen Unsinn mit "Politiker entscheiden sowieso über unsere Köpfe hinweg!" kann ich nicht mehr hören. Natürlich ist das wahr, aber das ist doch kein Grund, sich nicht über diesen Sachverhalt zu unterhalten, sich politisch zu bilden. Gleichgültigkeit ist schlimmer als Zustimmung und Ablehnung, das hat dann weder was mit Demokratie, noch mit der Staatsform, in der wir Leben zu tun.

moment mal

10.10.2011 - 18:48

Ist es nicht besser, das wir endlich mal die Konsequenzen für unser Handeln zu spüren bekommen?

Was heisst wir und unser Handeln? Ich verbrater keine Milliarden durch Spekulation. Ich bin auch nicht dafür verantwortlich, das Griechenland über seine Verhältnisse gelebt hat. Ich bin auch nicht dafür verantwortlich, das Griechenland bei allen bekannten Risiken den Euro bekommen hat.

Ich bin lediglich für meinen eigenen Privathaushalt verantwortlich, und da wird nie mehr ausgegeben als eingenommen wird.

Zum Thema: Ich kanns nicht mehr hören. Ich verstehe es auch nicht wirklich. Und es ist vielleicht auch viel zu kompliziert für den "Normalbürger" um Ursachen, Konsequenzen etc abzuschätzen. Solang es sich für mich nicht negativ auswirkt, ist es mir auch egal. Ich bin für die Untaten anderer einfach nicht verantwortlich.

Und was ich vor allem nicht verstehe: die EU hat für jeden unbedeutenden Scheiss Regularien, Verordnungen und Gesetze. Aber wenn es um das einigermassen vernünftige Wirtschaften mit Geld geht, scheinen da nur Noobs am Werk zu sein, bzw keinen hat es in der Vergangenheit scheinbar gestört. *schulterzuck*

10.10.2011 - 18:55

"Solang es sich für mich nicht negativ auswirkt, ist es mir auch egal."

Dann wird es das nicht lange bleiben. In den USA sitzen schon viele Leute auf der Straße und können sich weder Gesundheit noch Essen leisten, weil dort die Schere zwischen arm und reich noch viel radikaler auseinander klafft als bei uns. Das sind Zustände auf die wir auch zusteuern, wenn wir nichts dagegen unternehmen.

Irregular Balls

10.10.2011 - 19:00

Wir können da doch eh relativ wenig tun, als spontan eine Revolution anzuzetteln.

Den letzten, den es am Ende schlecht gehen wird, sind doch die Hammel, die uns in die Scheiße geritten haben und immer tiefer bohren.

Castorp

10.10.2011 - 19:48

Habt ihr noch nie "Let's make money" gesehen? Dann wird es Zeit.

mispel

10.10.2011 - 19:49

Ich finde die derzeitige Situation eigentlich relativ "spannend". Ich denke, dass hinter den Kulissen der Baum lichterloh brennt. Der normale Bürger soll davon aber nur wenig mitkriegen, da bei einer Panik sofort Schicht im Schacht wäre.

Griechenland wird mMn nicht mehr zu retten sein. Selbst in der Politik wird ja scheinbar schon über einen radikalen Schuldenschnitt spekuliert. Natürlich erst nachdem der deutsche Staat Milliarden von Steuergeldern verpulvert hat. Die Amerikaner freuen sich unterdessen darüber, dass sie wieder ein wenig aus der Schusslinie geraten sind und die Krise von den Medien wieder nach Europa verlagert wurde. Die wären sicherlich froh darüber, wenn Europa zuerst vor die Hunde geht. Dass ihnen das irgendwann selber blüht, wissen sie selbst.

yardley

10.10.2011 - 19:51

Der Krise ist echt ganz schön heftig.

10.10.2011 - 22:58

http://www.huffingtonpost.com/2011/10/10/wall-street-bonus-survey_n_1003641.html

Hier ist mal wieder ein exzellentes Beispiel dafür, was am Finanzsystem falsch läuft. Während andere wegen der Finanzkrise verhungern, streichen die Verantwortlichen Bonuszahlungen in 6-stelliger Höhe ein.

Greylight

11.10.2011 - 02:13

Finde es eigentlich auch irgendwie "spannend".

das eigendliche Problem ist ja das Zinssystem. Es ist ja nun mal völlig absurd, dass es mehr Schulden auf der Welt gibt, als Geld.

Eben, es ist eigentlich nur völlig logisch, dass ein solches System gar nicht funktionieren kann. Geld kann sich nicht vermehren. Darum ist es völlig logisch, dass Zinsen illusionäre Blasen sind und sich zwangsläufig irgendwo als Schulden niederschlagen. Schulden, die niemals zurückgezahlt werden können. Aber das hat lange Zeit entweder kaum jemand verstanden oder man hat es billigend in Kauf genommen.

Und es sieht grade so aus, als kommt ein Erwachen aus einem Traum auf uns zu, der ohnehin ein Alptraum war. Hoffentlich wird es kein böses Erwachen. Hoffentlich schlagen sich die Leute nicht die Köpfe ein, sondern sind bereit für etwas Neues. Vielleicht sogar endlich für irgendwas, das mehr auf Menschlichkeit basiert, anstatt immer nur auf "Leistung" und "Gegenleistung". Und die letzte Perversion eines solchen Systems ist die Mafia, die Menschen tötet, wenn sie Schulden nicht zurückzahlen können.

Tyler

11.10.2011 - 09:17

Ha, ich weiß noch, wie sich der Ackermann 2008 hingestellt hat und laut verkündete, dass die DB keine Finanzhilfe benötige und dass die betroffenen Banken gewissenhafter wirtschaften sollten.
Er hatte ja auch stets die Kanzlerin hinter sich. Wenn jetzt aber Griechenland nicht mit Steuergeldern gerettet werden sollte, ist auch die DB auf öffentliche Hilfe angewiesen, da sie unzählige griechische Anleihen in ihren Depots hat. Also wird die Kanzlerin alles für ihren Freund tun, damit dieser sich weiter mit seiner Unabhängigkeit brüsten kann.

Dieses marode System ist reine Lobbypolitik. Und was Lobbypolitik ist, sollte allen klar sein: KORRUPTION!!

jaysus

11.10.2011 - 13:46

wer hier gegen das zinssystem ledert, ist bestimmt islam-kuschler.

Chessus

11.10.2011 - 18:13

Weil Griechenland die Pleite droht,soll jetzt also auf Sozialsismus umgestellt werden?
Das hätten die ganzen Bahnbrandanschläger und ihre Genossen wohl gerne.Reden von Frieden und Gerechtigkeit und wollen dies über in Kauf genommene Tote durchsetzen, oder wie?

Schon vergessen, dass jeder noch existierende sozialistische Staat eine menschenverachtende Diktatur ist, die man eben nicht so einfach verlassen kann, wie unser Land?




das system nicht länger ertragen könnender

11.10.2011 - 18:52

Ist unser System am Ende?

ich bete dafür :(

Norman Bates

11.10.2011 - 21:03

Mittlerweile wäre es wohl wirklich besser, wenn das globale Finanzsystem zusammenbräche. Nieder mit den virtuellen Nullen vor dem Komma...

Aber wenn Geld im Grunde wertlos ist oder sogar nicht mal existiert, was ist dann eigentlich real?

11.10.2011 - 21:10

Ressourcen, Ressourcen sind real. Nahrung, Baustoffe um uns Lebensraum zu schaffen, Baustoffe um Technik herzustellen, auch geistige Ressourcen, um uns mit Bildung und Gedankenfutter zu versorgen, ist real. Geld brauchen wir nicht. Von Papierscheinen, Münzen und Zahlen auf Displays können wir uns nicht ernähren und Häuser können wir daraus auch nicht bauen.

Norman Bates

11.10.2011 - 21:39

Nein, ohne ein abstraktes Zahlungsmittel (sprich: Geld) kann eine höherentwickelte Zivilisation nicht funktionieren. Tauschhandel ist viel zu umständlich. Ohne Geld geht es nicht höher als jungsteinzeitliche Subsistenzwirtschaft. Aber auch wenn Geld eine bedeutende kulturelle Errungenschaft ist: Irgendwas am derzeitigen System läuft falsch. Die Frage ist nur, welche Teile des Systems können/müssen abgeschafft werden und welche nicht?

11.10.2011 - 22:00

"Tauschhandel ist viel zu umständlich"

Nicht wenn es keinen Eigentum gibt und jeder frei auf das zugreifen kann, was er zum leben braucht. Ich will nicht Kommunismus propagieren, eher so etwas wie eine ressourcen-basierte Mischform zusammen gesetzt aus den besten Aspekten verschiedener Staatsformen wie Demokratie und Kommunismus.

Norman Bates

11.10.2011 - 22:24

Selbst wenn man auf Ressourcen "frei zugreifen" könnte: Wer ist denn schon in der Lage, sich selbst ein Haus zu bauen oder sich selbst medizinisch zu behandeln? Man braucht Spezialisten, und die muss man irgendwie bezahlen. Und vermutlich nicht mit selbstgezogenen Karotten.

11.10.2011 - 22:46

Warum bist du der Ansicht, dass die Spezialisten nur dann Häuser bauen würden, wenn sie dafür bezahlt werden?

Häuser zu bauen ist in baldiger Zukunft übrigens komplett maschinell möglich, wie mittlerweile 80% aller anfallenden Arbeiten. Die restlichen 20% könnten sich die Menschen untereinander aufteilen und den Rest ihrer Zeit auf Dinge wie Forschung, Bildung, Entwicklungshilfe, Naturschutz, Kunst und natürlich auch Freizeit nutzen. Glaubst du nicht das würde die Menschheit besser voran bringen statt sie jeden Tag zum "wirtschaften" ins Berufs-Hamsterrad zu stecken?

mispel

11.10.2011 - 23:03

Nicht wenn es keinen Eigentum gibt und jeder frei auf das zugreifen kann, was er zum leben braucht.

Wenn ich mir also Rohstoffe nehmen, die niemandem gehören, und mir daraus etwas herstelle, also mein Wissen und meine Arbeitskraft investiere, dann gehört dieser Gegenstand nicht mir? Da hätte ich aber was dagegen. Und seit wann wissen die Menschen überhaupt, was sie zum Leben brauchen.

Und in baldiger Zukunft werden Häuser sicherlich nicht von Robotern gebaut. Und überhaupt. Was würde passieren, wenn 80% der Menschen plötzlich keinen Job mehr hätten, weil Roboter das erledigen. Die würden wohl wenig glücklich darüber sein, egal, ob sie ihne gerne gemacht haben oder nicht. Denn wie sollen sie Geld verdienen, um sich Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu leisten? Das wird man ihnen bestimmt nicht schenken.

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