Das Debüt-Album-Phänomen
Kecks Faktor
07.08.2011 - 14:02
Kennt ihr das? Da kommt ne Band/Künstler aus dem Nichts mit einem Genialen Debüt-Album um die Ecke, dass von den Kritikern UND den Leuten gefeiert wird ohne Ende und danach bringen die nichts mehr vernünftiges Zustande.Kann mir das mal jemand erklären, woran das liegt?
Erfolgsdruck?,Verheizung durch das Label?, der Mainstream? Wer oder was ist schuld?
Hier mal ein paar Beispiele:
-Bullet For My Valentine: The Poison(Der Rest war MEGA SCHEIße!)
-Linkin Park: Hybrid Theory(Die hatten so viel Potenzial....... :( )
-Wir Sind Helden: Die Reklamation(DER Deutsch-Pop Meilenstein! Die reihte sich Hit an Hit! Der Rest war leider nur noch Mittelmaß.)
-The Strokes: Is This It? (Genau DAS war es! Ein Meilenstein! Daran konnten sie auch nie wieder anknüpfen. Und "Angles" is ja mal Mega-Scheiße!)
-Glasvegas: Galsvegas( Okay, das war irgendwie klar, das der Nachfolger nicht das Niveau des Debüts halten kann, aber das der direkt SO Grottenschlecht wird......oh mann.)
-Black Rebel Motorcycle Club: B.R.M.C. (Siehe Strokes.)
Unglaublich,oder?
Deppenleerzeichen Detektor
07.08.2011 - 14:03
möööööp
Illuminatius
07.08.2011 - 14:09
Erst so: nix und dann auf einmal: Debüt-Album!!! Eigentlich Wahnsinn, krasses Phänomen auf jeden Fall, stecken bestimmt die Freimaurer dahinter.
,nock
07.08.2011 - 14:12
Bei Linkin Park ist es offensichtlich. Die haben irgendwann gemerkt, dass in Richtung Radiomarkt einfach viel mehr Plus für ihr Wirtschaftsunternehmen (ich weigere mich, sie als Band zu bezeichnen) rausschlagen können. Und ja, das Debut fand ich damals grandios, Meteora auch größtenteils-keine Ahnung wie ich heute die Musik bewerten würde;)
Aber irgendwie kann ich abgesehen von solchen Fällen mit wirtschaftlichen Interessen normalerweise keine großen Qualitätseinbußen bei Bands nachm ersten Album erkennen... (BRMC zum Beispiel). Erinnert mich ein bißchen an die Diskussion, auf welcher Titelnummer (!) einer CD immer das beste Stück ist... also total pauschalisierend und eigentlich in der Praxis nicht anwendbar;)
Achim
07.08.2011 - 14:14
-Bullet For My Valentine
-Linkin Park
-Wir Sind Helden
LOL
sv
07.08.2011 - 14:18
ich kann jetzt schon vorraussagen, dass das für Mumford & Sons nicht anders werden wird.
Musikantenknochen
07.08.2011 - 14:20
Das ist oft (nicht immer!) relativ einfach zu erklären. Die wenigsten Bands bekommen einfach so schnell einen Vertrag sondern sind meist schon Jahre vorher aktiv. So kann man viele Songs in Ruhe schreiben und veröffentlich dann als Debut schon beinahe ein Best-Of. Das zweite Album ist dann aber eine Auftragsarbeit nach Plan, bei dem gezielt Songs nachgeliefert werden müssen. Da ist bei vielen Bands dann schon die Luft raus.
Musikindustrie
07.08.2011 - 14:30
Ist doch egal. Kommt halt die nächste Band. Gibt genug.
rico
07.08.2011 - 14:30
Nur bei Radiohead war es (wieder mal) umgekehrt:
Nach dem miesen Debüt(Pablo Honey) sind sie immer besser geworden und nicht schlechter!
@Musikantenknochen
07.08.2011 - 14:33
Stimmt. Denn für ein Debüt hat man ein ganzes Leben Zeit, für den nachfolger oft nur ein Halbes Jahr. Logisch, das viele Bands/Künstler daran zu grunde gehen.
@Kecks Faktor
07.08.2011 - 14:42
"-The Strokes: Is This It? (Genau DAS war es! Ein Meilenstein! Daran konnten sie auch nie wieder anknüpfen.)"
Eben. Du sagst es doch selbst. Für Perfektion gibt es keine Steigerung. Denn "Is This It" (ohne Fragezeichen!) ist ein Perfektes Album.Punkt. Das konnten sie gar nicht mehr steigern. Hat aber auch eigentlich niemand erwartet. Aber sie konnten, meiner meinung nach, ihr Niveau halten. Und das ist doch schonmal was!
erklärer
07.08.2011 - 14:52
Auf dem debüt sind die Bands meistens noch Voller Energie und Tatendrang. Frisch und Unverbraucht. Sie Spielen einfach drauf los und sind Unbekümmert. Wenn ihr Debüt erfolg hat, dann kommen die lieben Leute von der Platten-Industrie und sagen, das die nächste Platte, glatter und noch mehr radiotauglich sein muss und das sie in einem Halben Jahr fertig sein soll.
Was machst du als junge Band. Genau DAS, was die Plattenbosse dir sagen und bringst in der Folge nur noch Belang- und Einfallslose Musik fürs Format-Radio heraus(siehe Bullet For My Valentine oder Linkin Park).
So läuft das in 95% der Fälle.Klar, es gibt dann Bands, die haben darauf keine Bock und stellen sich quer(Pearl Jam z.B.), aber die sind dann auch ganz schnell weg vom Fenster.
Traurig!
Voll traurig
07.08.2011 - 14:53
Ich weine gleich.
es ist doch so
07.08.2011 - 14:55
Geld und Frauen.
Festival- und Konzertveranstalter
07.08.2011 - 14:56
Drogen nicht vergessen.
Deppenleerzeichen Detektor
07.08.2011 - 17:49
Welcher kranke Mensch hat eigentlich das DLZ im Titel reklamiert?
verschiedene Gründe
07.08.2011 - 17:55
das kann man nicht pauschalisieren,
es können tatsächlich die Drogen sein oder dass der Künstler sich zu gut fühlt, ist zwar komisch aber je nachdem um welche Musik es sich handelt kann der Reiz verfliegen weil bspw. der "Schmerz" nicht authentisch wirkt. Man könnte plump sagen dass beim Debut die Umstände stimmen und die Motivation hoch und unverfälscht ist.
desweiteren die üblichen Sachen wie ins Songwriting reinreden lassen oder statt sich selbst auszudrücken und das zu machen was man wirklich will passt man die Musik den Anforderungen des Markte(Labels, Hörerschaft) an...
bei den meisten findet man das beste Album innerhalb der ersten 3 Platten und selten das letzte oder vorletzte Album.
also man kann das nicht für alle Beantworten, dass ist von Fall zu Fall unterschiedlich, das Phänomen jedoch gibts tatsächlich.
07.08.2011 - 17:57
Da kann man auch klare Unterschiede bezüglich der Länder erkennen. Die UK-Szene ist sehr "front-loaded". Da wird eine Band, wenn sie denn mal was frisches und anderes macht, gleich mit dem ersten Album in den Olymp gehoben und verheizt und hat dann Probleme Schritt zu halten bis sie dann bei Album Nr.3 oder 4 größtenteils in der Versenkung verschwunden ist (siehe Maximo Park, Kaiser Chiefs usw). Die US-Szene hingegen erlaubt den Bands langsam zu wachsen. Da haben viele Bands erst mit Album Nr. 3 oder 4 den großen Durchbruch und halten sich dann auch problemlos (siehe The National, Animal Collective, Grizzly Bear usw.).
pusher
01.09.2011 - 11:31
*push*
zulukafer
01.09.2011 - 12:08
Auf dem Debüt sind die Bands meistens noch unbekümmert und voller Tatendrang. Wenn das Debüt erflog hat und/oder total gehyped wird, kommt der Druck, den/die Nachfolger mindestens genauso gut zu machen. Und daran zerbrechen dann die meisten Bands. Dann gibt es nämlich nur 2 Wege:
Der 1.(und häufiger auftauchende): Man fügt sich dem Willen der Major-Labels und macht Musik für Jedermann (siehe Linkin Park, Bullet For My Valentine, Rise Against etc.).
Der 2.(und seltenere Weg): Man verweigert sich und es wird versucht "das eigene Ding zu machen" ( siehe Pearl Jam z.B.).
So oder so ähnlich kann man das erklären.
Thees Schwuhlmann
01.09.2011 - 12:14
Mein Debüt-album war ja auch spitze aber jetzt werde ich euch nur noch belanglose Scheiße liefern muhahahahaha
hein_rp
01.09.2011 - 12:17
"unglaublich" sind eher die beispiele "genialer" debuts, die der verfasser anführt.
ist kein phänomen,sondern ganz normal & natürlich : am anfang sind bands frisch, es klappt alles gut untereinander,sie sind motiviert, unverbraucht...sie sind "unschuldig".
jede band hat eine gewisse zeit in der sie sich entwickelt,"besser" & ihren stil findet.
oft ist ca. beim 3.album dieser peak erreicht.(wenn sie gut sind).wenn sie aussergwöhnlich sind,hält es länger.
tip an (Fast) alle bands: fürher auflösen!..solange alles noch gut ist; BEVOR es scheisse wird.;-) :-)
hmm
01.09.2011 - 12:34
Black Rebel Motorcycle Club
Vollkommen falsch. Das Debüt ist mit das schwächste Album vom BRMC und alleine schon 'Howl' macht die Nennung vollkommen lächerlich.
kingsuede
01.09.2011 - 12:56
Bei Black Rebel Motorcycle Club muss ich auch einhaken. Das Debüt hatte vlt die offensichtlichen Hits, aber mein absoluter Favorit von denen ist auch Howl.
meetzz
01.09.2011 - 13:27
bloc party reiht sich da ebenso ein. strokes fällt leider raus weil die 2 nachfolgealben auch gut waren.
Joshua
01.09.2011 - 13:42
"Der 1.(und häufiger auftauchende): Man fügt sich dem Willen der Major-Labels und macht Musik für Jedermann (siehe Linkin Park, Bullet For My Valentine, Rise Against etc.).
Der 2.(und seltenere Weg): Man verweigert sich und es wird versucht "das eigene Ding zu machen" ( siehe Pearl Jam z.B.)."
Um ehrlich zu sein, würde ich Linkin Park spätestens seit der letzten Platte eher in die 2. Kategorie schieben.
Arntown
01.09.2011 - 13:54
Linkin Park haben ab dem dritten Album gemacht, was sie wollten, bloß war es scheisse.
haha
01.09.2011 - 14:02
ja stimmt.ich mache auch meistens was ich will & mein chef findets scheisse.
florelle
01.09.2011 - 14:06
stimme meetzz zu. die 2 nachfolgealben von den strokes konnte mit dem debüt mithalten
pusher
26.10.2011 - 16:31
*push*
greg
26.10.2011 - 16:39
hier mal ne kleine reihung von genialen Debüt-Alben:
-Maximo Park: A Certain Trigger
-Franz Ferdinand: s/t
-Linkin Park: Hybrid Theory
-Muse: Showbiz
-Kings Of Leon: Youth And Young Manhood
-The Strokes: Is This It
Danach kam nur noch Scheiße!!!
Echt schade...........
bakima
26.10.2011 - 16:46
Man sollte mal anmerken, dass dieses "Phänomen" nicht bei jeder Band zutrifft. Nehmen wir mal Radiohead z.B :
Die hatten ein lahmes, wenig beachtetes Debüt (Pablo Honey), aber danach wurden sie immer besser, beliebter und erfolgreicher.
Also ist ihre Entwicklung quasi genau umgekehrt verlaufen als bei den meisten
(meist aus aus dem Indie-Bereich stammenden) Bands. Also, es geht auch anders. Aber es ist in der tat eher selten.
@bakima
26.10.2011 - 16:56
Warum werden eigentlich immer Radiohead herangezogen um irgendwas zu erläutern? Das nervt langsam!
Und ausserdem: Pablo Honey war total im Fokus! Das lag natürlich an Creep. Aber dass das Album nicht so Pralle war, stimmt allerdings.
Demon Cleaner
26.10.2011 - 17:12
Gegenbeispiele:
- Feeder
- Hot Chip
- Sigur Rós
- Arctic Monkeys (hier ist das Debüt zwar das beste, aber sie haben sich immerhin gut entwickelt)
MasterDisaster
24.02.2012 - 15:56
Auch wenn es imho eine Schmach ist, sie in einem Thread mit BFMV, Rise Against und ähnlichen absolut mittelmäßigen Rotzbands zu nennen hier noch ein Gegenbeispiel:
Led Zeppelin
Eine organischere Entwicklung kann man sich kaum Vorstellen, eine stetige Weiterentwicklung. Keiner der Musiker wäre irgendwie ersetzbar gewesen, jeder auf seinem Gebiet innovativ und absoluter Könner und alle zusammen mehr als nur die Summe ihrer Teile.
Zep war von Anfang an eine Geldmaschine, aber das funktionierte auch nur, weil sie die künstlerischen Zügel immer in der Hand behielten.
Im Rock/Hard Rock/Metal nach wie vor das Maß aller Dinge!
Telecaster
24.02.2012 - 16:20
Ich finde Pablo Honey eigentlich gar nicht schlecht. Verglichen mit OK Computer sicher nicht sooo toll, aber ganz sicher auch nicht "mies" - ist halt ein klassisches Britpop-Album für die Zeit.
Zu BRMC fällt mir ein: Die erste war für mich auch ganz klar die beste, aber eine schlechte Platte haben sie für mich bis heute noch nicht gemacht.
?...?
24.02.2012 - 16:45
Wäre jedes zweite Album der genannten Bands als Debutalbum zum entsprechenden Zeitpunkt erschienen, wäre es genauso gut gewesen und ebenso frenetisch empfangen worden.
Es liegt nur daran, dass man jeweils ein erstes Album immer schon kennt.
Alles ist relativ, wir haben es hier mit Einstein'schen Theorien zu tun.
Die Rettung der Musikindutsrie wäre Amnesiepulver.
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