Kontroverse Filme • Forum • Plattentests.de

Leatherface

16.01.2010 - 06:29

Bei meinen Streifzügen durch den Untergrund der Filmgeschichte muss ich immer wieder feststellen wie viel ich noch nicht gesehen habe, darunter auch absolut stilprägende und großen Einfluss ausübende Werke und Regisseure, bei denen mir allenfalls der Name bekannt ist, die mir allerdings noch nicht in die Hände gefallen sind. Deshalb hier nun ein Thread, in dem es um Filme gehen soll, die die üblichen Sehgewohnheiten besonders radikal auf den Kopf stellen und daher besonders kontrovers aufgenommen werden. Eben Autoren-, Experimental- und Genre-Filme, die sich nicht davor scheuen Surreales, Absurdes, Groteskes, Abgründiges, Minimalistisches, Überdrehtes, Brachial-Satirisches, P*rn*graphisches oder Splattriges - gerne auch alles wild durcheinander - zu präsentieren. Gerne dürfen auch Lynch, von Trier, Kubrick, Bergman, Antonioni, Hanecke, Jarmusch, Miike, Godard, Truffaut, Cronenberg, Polanski, Argento und wie die großen Namen alle lauten genannt - eben damit man eine schöne Übersicht über alle Facetten des Bereichs bekommt - aber noch lieber sind mir die Geheimtipps, egal ob von 1925 oder von 2010, quasi die unterschlagenen Klassiker der Filmgeschichte sowie potenzielle zukünftige Kultfilme abseits des Mainstreams.

Jedenfalls, auf meiner Recherche bin ich auf das wunderbare neue Label Bildstörung gestoßen, das verschollene Klassiker und andere sehr sehenswerte Nischenwerke mit exzellenten DVD-Veröffentlichungen wieder ins deutsche Scheinwerferlicht rückt, häufig auch erstmals ungekürzt. Die bisherigen Veröffentlichungen sind:

Im Glaskäfig
Bad Boy Bubby
Marquis
Ein Kind zu töten…
La bête
Possession

Längst berüchtigt natürlich auch die Kino Kontrovers-Reihe von Legend Films mit folgenden Werken:

Menschenfeind
Irreversible
A Hole in my Heart
Die 120 Tage von Sodom
Ken Park
Santa Sangre
Ex Drummer
Zoo
Ich bin neugierig - Gelb / Blau
Twentynine Palms

Worüber man sonst noch immer mal wieder stolpert:

El Topo
Holy Mountain
Mann beißt Hund
Tetsuo
Augen ohne Gesicht
Sweet Movie
The Devils
Ghosts Of The Civil Dead
Sebastiane
Vase des Noces
Gummo
Wake in Fright
Begotten
Der Geist des Bienenstocks
Die Frau in den Dünen
Blue Movie
In My Skin
Trouble Every Day
The Heart Is Deceitful Above All Things
u.s.w.

Außerdem bestimmt nicht schön, aber selten:

Slaughtered Vomit Dolls

Bevor ihr nun selbst endlich loslegen könnt noch schnell ein Hinweis auf mitternachtskino.de, eine wunderbare Seite für das abseitige Kino.

Und jetzt bekomme ich hoffentlich viele schöne Tipps.

oho

16.01.2010 - 09:40

Bertolucci natürlich, aber denn kennst du garantiert ohnehin schon und ist wahrscheinlich viel zu lahm für eine kranke Seele die in der Welt der Splatterfilme lebt. Ich bin da völlig verloren, mir dreht es bei Carpenters The Thing den Magen schon genug um.

Sven

16.01.2010 - 10:18

Salo
Dellamorte Dellamore
Cannibal Holocaust

Ich denke, in der Italo-Bibliothek der 70er/80er mit dem Giallo- und Genrezeug könnte man generell jede Menge finden. Natürlich auch jede Menge Trash.

KingAdRock

16.01.2010 - 10:22

Hast du Twentynine Palms schon gesehen? Der liegt hier, aber gut bewertet wurde der ja nicht.

Agent Cooper

16.01.2010 - 10:53

Wenns ein wenig anspruchsvoller sein soll, kann ich dir nur Peter Greenaway empfehlen.

KJIVI

16.01.2010 - 11:08

Häxan von 1922 scheint definitiv in diese Kategorie zu fallen. Zu haben als UK Import.

Grotesque als Ansammlung von stumpfsinniger Folter mag auch seine Fans haben.

Caligula, fand ich persönlich auch nicht so prickelnd, aber ist sicher auch ein "Skandalfilm".

Scarlett

16.01.2010 - 11:12

"Brown Bunny" von Vincent Gallo
"Toxic Avenger" von Lloyd Kaufmann

sattgrün

16.01.2010 - 11:46

"Freaks" (1932) von Tod Browning
Warum dieser Film in manchen Ländern jahrelang verboten worden ist, ist aus heutiger Sicht wohl nicht nachzuvollziehen, aber drehen könnte man ihn heute so bestimmt nicht mehr.

"Sick: The Life and Death of Bob Flanagan, Supermasochist"
keine Fiktion, real

Leatherface

16.01.2010 - 13:45

viel zu lahm für eine kranke Seele die in der Welt der Splatterfilme lebt.

Naja, Splatterfilme ist ja nur eine der vielen Spielarten aus diesem Bereich. Die meisten Filme, die ich oben genannt habe, sind vieles, aber bestimmt keine Splatterfilme...mit Ausnahme vielleicht von Slaughtered Vomit Dolls. :-D

Hast du Twentynine Palms schon gesehen?

Nein, noch nicht. Die jüngsten beiden Kino Kontrovers-Teile fehlen mir noch. Aber der kommt demnächst auf Arte. Da werd ich das nachholen.

DonutPanic

16.01.2010 - 13:52

Auf jeden Fall "Funny Games" von 1997. Der Film zeigt die tiefen Abgründe des Menschen, so offen, so unschön ... harter Stoff

TrailOfDude

16.01.2010 - 14:09

Versuchs mal mit den Werken von Carlos Reygadas (Japón, Battle In Heaven, Stilles Licht) und Bruno Dumont (Humanität, Twentynine Palms oder Flandern).

yussuf

16.01.2010 - 14:48

Twentynine Palms ist garnicht so schlecht, ist halt alles sehr reduziert, ein bisschen roh und vielleicht ein wenig zuviel Leerlauf, das muss aber wohl so sein, um diese Wirkung beim Finale zu erreichen. Lief vor einiger Zeit auf 3sat, war keine Zeitverschwendung.

Besonders gefallen hat mir dagegen Eraserhead von Lynch. Fantastische Atmosphäre, fantastische Bilder.

@Lederfresse

16.01.2010 - 15:59

Schöne Liste. Davon kenne ich einige und werde mich nun erstmal mit denen beschäftigen, die eine interessante Beschreibung haben.

Einzige Empfehlung, die mir spontan einfällt, ist Salon Kitty
Italienischer Softerotikfilm aus den 70er Jahren, der in einem Nazibordell spielt. Sicher nicht der intellektuellste Film, aber zusammen mit Freakfreunden ist das mit der spassigste Film, den man sich reinziehen kann.

KRAUSS!!!

oder die Prostituierten, die als Einstellungstest erstmal mit großen Abscheulichkeiten poppen müssen!!
haha

LLG

16.01.2010 - 16:18

Von Greenaway sollte man die Finger lassen. Bildungsbürgerliche Beweihräucherung der schlimmen und elitären Sorte. Vergleiche zum noch viel grauenvolleren Haneke lassen sich durchaus ziehen. Nur wegen dem tollem Score von Michael Nyman darf und sollte man trotzdem einen Blick riskieren.

Um wirklich einen Blick auf den "kontroversen", tiefgründigen und "grenzerweiternden" Film zu werfen, kommt man um Fellini nicht vorbei. Im Grunde sollte man sein gesamtes Werk zumindest zum Großteil gesehen haben, aber wenn es um ungewöhnliche sowie provokante Bilderwelten geht, darf vor allem nicht "Satyricon" "Amarcord", sowie der formvollendete "8½" fehlen.

Weiters stellt sich die Frage, was man unter kontrovers versteht. Die oft surrealen Kreationen von Fellini oder Bunuel lassen sich nur schwerlich mit den nüchtern realistischen Werken von Ulrich Seidl oder Lukas Moodysson vergleichen. Kontrovers wahrgenommen wurden beiderlei Arten.

Sehr empfehlen von der Bildstörung-Reihe kann ich "Marquis" von Henri Xhonneux, der sich den Haftjahren des Marquis de Sade in parodistischer und satirischer Form nähert. Ach ja, und alle Figuren, sprich Schauspieler stecken in Tiermasken. :D

@Leatherface
Was hältst Du, sofern Dir bekannt, von Andreij Tarkowski?
Und John Waters fehlt hier unter den Aufzählungen noch, denn die kontroversesten Filme waren sehr oft Komödien, siehe z.B. auch "Life of Brian".

DerMeister

16.01.2010 - 16:50

Visitor Q

Ständige Vertretung

16.01.2010 - 17:08

Also Tarkowskij und Fellini würde ich nicht unbedingt als Skand*alfilmer bezeichnen, da in der Hochkultur viel zu akzeptiert. Zumindest Fellini hat allerdings tatsächlich das ein oder andere kontroverse Werk zu bieten.
Leatherface hat ja schon einige Werke genannt, die in eine solche Liste gehören. Ergänzend dazu:
- Das große Fressen
- Themroc
- grundsätzlich alle Schlingensief-Filme
- Visitor Q
- Week End von Godard
- Zabriskie Point
- Crash von Cronenberg
- Neben Blue Movie auch noch Chelsea Girls und Sleep als stilprägende Warhol-Filme
- aus wiederum ganz anderen Gründen die Filme von Leni Riefenstahl
- The last movie von Dennis Hopper
- Faster Puss*cat Kill und weitere Filme von Russ Meyer
- Sitcom
- Die Guinea Pig Reihe
- A snake of june
- Natural Born Killers
- Die letzte Versuchung Christi
- Fritz the cat

Wäre auch ganz interessant, einfach mal einen Versuch zu starten, das "Genre" Skand*alfilm oder "Kontroverser Film" genauer zu definieren... also fröhliches weiter auflisten. Freue mich auch über jede neue Empfehlung. :)

@leatherface

16.01.2010 - 17:21

wann kommt das genau auf arte?

Leatherface

16.01.2010 - 17:30

wann kommt das genau auf arte?

Twentynine Palms · Freitag, 29.1. um 00.25 Uhr

Wäre auch ganz interessant, einfach mal einen Versuch zu starten, das "Genre" Skand*alfilm oder "Kontroverser Film" genauer zu definieren...

Ich hab den Threadtitel natürlich bewusst abstrakt gehalten. Es geht mir ja eher um Grenzen auslotende Undergroundfilme als um "Skandalfilme". Auch ein Film, der auf obszöne Bilder verzichtet, sondern sich einer besonders surrealen und abstrakten Erzähltechnik bedient, kann ja kontrovers diskutiert werden. Vielleicht wäre eine Auflistung der wichtigsten auf dem Gebiet des Autoren- und Experimental-Films tätigen Regisseure sowie ihre wichtigsten Beiträge sinnvoll.

Patte 4 ever

16.01.2010 - 21:43

lol, der alte jude :)

logan

16.01.2010 - 23:41

"Naked Lunch" auf jeden Fall - Meisterwerk!

DerMeister

17.01.2010 - 00:04

Ach ja weil Leatherface da oben The Holy Mountain erwähnt. Ich bin großer Filmfan und seit dem ich diesen Film gesehen habe, suche ich etwas noch abgedrehteres und krankeres.

Gibt es da was(damit frage ich natürlich Leute die den Film kennen)?

ToRNOuTLaW

17.01.2010 - 01:33

Viele der genannten Filme von Lynch, Cronenberg und Fellini gehören zu meinen Lieblingen, etliches mehr fand ich interessant oder doch zumindest unterhaltsam. Und dann ne ganze Menge prätentiöses(Irreversible) oder einfach nur lächerliches(Guinea Pig) Zeug dabei. Ich meine 29 Palms gesehen zu haben, der hat aber, von Rachel Leigh Cooks süßem Gesichtmal abgesehen, keinen Eindruck bei mir hinterlassen.

Adam Hundesohn

17.01.2010 - 01:37

Naja, weiss nicht, was man mit Jodorowsky vergleichen kann.
Ich Empfehle jedem, der sich Fimfan schimpfen möchte, die Tarkovskij-Box und aus der Bildstörung-Reihe Im Glaskäfig, Ein Kind zu töten und Bad Boy Bubby.
Johnny zieht in den Krieg von Dalton Tumbo ist auch einen Blick wert..den einen und anderen von Godard würde ich mir auch anschauen.
Naja, es gibt viel zu gucken...

Leatherface

17.01.2010 - 01:38

Das ist definitiv nicht Rachel Leigh Cook in "Twentynine Palms". Was sollte sie auch in einem französischen Film zu suchen haben?

logan

17.01.2010 - 01:40

Oh ja, "Johnny zieht in den Krieg" ist top: Bester Antikriegsfilm, der mir je unterkam!

Adam Hundesohn

17.01.2010 - 01:46

Nu, The Deer Hunter ist auch nicht zu verachten

ToRNOuTLaW

17.01.2010 - 01:51

Okay, scheint sich wohl bei 29 Palms und Twentynine Palms um zwei verschiedene Werke zu handeln. Das erklärt auch, warum ich mich über die vermeintl. Nennung des Ersten in Zusammenhang mit dem Thema gewundert habe.

chucky

17.01.2010 - 03:01

Aftermath (1994)
Kurzer Film, in dem es viel explizit gezeigte Nekrophilie und sonstige Späße mit Leichen gibt. Hört sich schlechter an, als es ist. ;)

Inferno Of Torture (1966)
Japanischer Folterfilm aus den 60ern. Handelte glaube ich von zwei Tätowierern. Schon länger her...

Mondo Cane (1962)
Habe ich nie verstanden, soll aber Leute geben, die den toll finden. Es werden einfach Menge strange Sachen aus allen möglichen Orten der Welt gezeigt. Und mit strange meine ich auch strange...

Tetsuo - The Iron Man (1989)
Fand ich großartig, hat was von Cronenberg, nur noch abgefahrener. Und statt Biomutationen gibt es Metallmutationen.

[infinite] (2003)
Man stelle sich die finale Situation von Twin Peaks vor (die sich wiederholenden Räume mit den roten Vorhängen) und macht einen Film daraus. Voilá

Was fällt mir noch ein... Ach ja, Caligula hab ich auch gesehn. Wenn Pornos hier auch zählen. Ist dann aber ein sehr guter Porno. Wenn auch stellenweise sehr... naja... anders... :D

Kontrovers und in D verboten

17.01.2010 - 13:38

Maladolescenza - Wir spielen Liebe

Interessanterweise mitproduziert vom Mitproduzenten der "Die unendliche Geschichte"-Verfilmungen und das Drehbuch stammt mit aus der Feder von Peter Berling. An der Filmmusik war Jürgen Drews beteiligt.

mineral

17.01.2010 - 13:55

Gozu von Takashi Miike

LLG

17.01.2010 - 15:15

Ich glaube der Thread verkommt zu einem "Wer-kennt-die-krassesten-Filme-Aufzählung".

@Also Tarkowskij und Fellini würde ich nicht unbedingt als Skand*alfilmer bezeichnen, da in der Hochkultur viel zu akzeptiert.
Abgesehen davon, dass es hier nicht um Skandalfilme geht, ist es sehr müßig über die Akzeptanz bzw. Nichtakzeptanz von einer Hochkultur zu diskutieren. Die so genannte Hochkultur begann erst Regisseure wie Fellini, Bunuel, Godard oder Pasolini in ihren Kanon aufzunehmen, nachdem erstens viel Zeit verstrichen ist, und zweitens sie von tatsächlichen Cineasten/Fans vehement hochgehalten wurden.
Bestes Beispiel ist hier Hitchcock, der lange Zeit ignoriert und dessen Filme von der elitären Kritikerschar eher als trivial angesehen wurden. Bis in den 60er, 70er Jahren seine Filme von jungen Cineasten (berühmtester Vertreter ist Truffaut) wiederentdeckt wurden und nicht zu letzt als verkannte Meisterwerke (Vertigo) gefeiert wurden.

Ich will damit sagen, dass eine Orientierung an solchem Hochkulturgetue bestimmt einige wichtige (Bildungs-)Lücken schließen kann, aber gänzlich ungeeignet ist, um neue, eben oft kontroverse, subversive Strömungen akzeptabel und gerecht zu rezipieren. Dafür ist sie viel zu eitel und konservativ.

17.01.2010 - 15:25

Unglaublich was sich hier intellektuelle Möchtegern-Spinner rumtreiben. (siehe 15:15)

Leatherface

17.01.2010 - 15:28

Ja, immer diese Leute, die gerne Spinner wären.

@Leatherface

17.01.2010 - 15:30

schlagfertig ;-)

Panik

17.01.2010 - 15:33

Ihr habt doch eh alle kein Leben

Nieöls

17.01.2010 - 15:58

Auch noch aufzuzählen wäre da aufjedenfall "The Garden" von Derek Jarman den ich sehr empfehlen kann, hab zu ihm auch kurz eine Kritik geschrieben die irgendwo im Archiv von Plattentests schlummert.
Ein anderer Film wäre"Begotten" von E. Elias Merhige. Der wurde überall als einer der verstörendsten und surrealistischen gehandelt, was man sich bei der Handlung und Umsetzung auch denken kann. In der ersten Szene schneidet sich Gott den Bauch auf und heraus kommt 'Mother Earth'. Die befruchtet sich dann selbst und herauskommt 'Son of Earth', der den restlichen Film lang gefoltert wird. Hört sich interessant an, ist aber meiner Meinung nach bis auf die ersten 15 Minuten sterbenslangweilig. Die Beschreibeung bei Mitternachtskino.de ist gut (im Bezug auf die Filmtechnik)

Nieöls

17.01.2010 - 16:02

Hier die Kritik aus dem Letzter Film Thread

The Garden ?/10
Nach einmaligem Sehen kann ich mich da noch nicht festlegen, allein weil ich es nicht einmal richtig schaffe den Film zu beschreiben. Die Handlung wird nie direkt angesprochen (haha, in dem Film gibts ja auch keine Dialoge). Ich vermute mal dass das Schwulenpaar die Rolle von Jesus übernimmt, man begleitet sie bei ihrem Leidensweg zum Kreuz, wobei sie für ihre Homosexualität geschunden werden. Lediglich eine Erzählstimme im off ist für bedeutungsschwangere Kommentare bereit. Anonsten sind die Bilder sehr verwirrend, erscheinen mehr als einzelne Fragmente bei denen anfangs die Verbindung ein bisschen fehlt (so scheint es jedenfalls bis zum Ende des Filmes, auch wenn man sich keine Schlüsselszene erwarten darf) Aber mir hat er unglaublich gut gefallen, trotzdem muss ich den nochmal sehen, konnte einfach nicht alles auf einmal erfassen. Aja, Regie: Derek Jarman. Muss seine anderen Filme unbedingt sehen!

Leatherface

24.01.2010 - 00:11

Gerade läuft Possession. Ich habe keine Ahnung worum es geht, aber es ist überwältigend bizarr und ich genieße jede Minute. Jetzt brauche ich nur eine kurze Pause. Wie man hört, der einzige Film vor dem David Lynch sich fürchtet und offensichtlich eine Inspirationsquelle für von Triers "Antichrist". Da steckt eine Menge Isabelle Adjani in Charlotte Gainsbourgs Performance, nur ist Erstere noch krasser. Eine Leistung noch unheimlicher als das sexuell aktive, schleimige Tentakel-Monster. Die Szene in der U-Bahn hat mich zu Tode verängstigt.

besessen

24.01.2010 - 00:53

Ist die da uncut??? dann hol ich sie mir nämlich.

Leatherface

24.01.2010 - 00:57

Ja, genau die liegt in meinem Player. Ich wundere mich ein wenig über die 16er-Freigabe, aber bei künstlerischem Wert lässt die FSK öfter mal Milde walten.

novemberfliehen

24.01.2010 - 01:46

Hat wer schon Bad Boy Bubby gesehen? Klingt nämlich sehr interessant, was man da so liest.

Kontroverse

24.01.2010 - 11:34

Habt ihr schon den Klassiker "Augen ohne Gesicht" gesehen? Das ist mal schaurig/gruslig.

pedro almodovar

24.01.2010 - 12:21

"Aktion Mutante" (Spanien 2003)
_
Im Jahr 2012 zählt für die Menscheit nur noch Schönheit als Wertmaßstab. Einige Behinderte haben sich deshalb zur Untergrundgruppe Aktion Mutante zusammengeschlossen und überziehen die dekadente Gesellschaft mit verheerenden Terroranschlägen. Als sie die Tochter eines steinreichen Brotfabrikanten direkt von ihrer Hochzeit entführen, schlagen Staat und Familie mit aller Gewalt zurück. Die Terroristen müssen auf einen entfernten Planeten flüchten, wo es zum Showdown mit den Verfolgern kommt.

:D

Adam Hundesohn

24.01.2010 - 12:41

Bad Boy Bubby ist grossartig.
@besessen: die Veröffentlichungen von bildstoerung sind immer uncut.

Kim

24.01.2010 - 18:35

Zumindest gute Songs sind "29 Palms" und "Eyes without a Face". :)

Castorp

24.01.2010 - 19:08

Falls von Interesse: am 01.02. läuft auf arte die Wiederholung der Groteske "Marquis". (01:05 Uhr)

emmerdale

24.01.2010 - 19:43

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass es sogar eine BluRay von "Salò - Die 120 Tage von Sodom" gibt...;)

Me

25.01.2010 - 11:27

Eine echt gute Idee. Solche Listen sind besonders wertvoll, da es selbst im Internet, wo es ja im Grunde nichts gibt das man nicht irgendwo finden könnte, sehr schwierig ist, sinnvolle Empfehlungen für allzu abseitiges aufzutreiben.

Was ich noch beisteuern könnte:

Import / Export (Ulrich Seidl)
So nah am Leben, dass man sich glatt davor ekelt und sich im selben Moment dafür schämt.

Gerry (Gus Van Sant)
Ein absurd-meditativer Film über zwei Typen, die sich verlaufen, was die gesamte Handlung darstellt.

Kameni

25.01.2010 - 18:08

Viele Filmtipps für den abseitigen Geschmack kann man hier entdecken:

Mitternachtskino

@kameni

25.01.2010 - 18:18

steht schon oben