Der offizielle Plattentests-Film-Thread

Milo

20.08.2008 - 12:00

Da das Interesse am Medium Film unter einigen Usern doch recht groß ist und der Thread \"Welchen Film...\" nicht gerade zum diskutieren und austauschen animiert, schlage ich vor alles zum Thema Film und Filme in diesen Thread zu packen.

Hier soll man sich über alle möglichen Filme oder Filmgenre austauschen bzw. über sie diskutieren können.

Viel Spaß.

lüdgenbrecht™

20.08.2008 - 12:04

Versteh ich jetzt nicht so ganz, es gibt doch zu jedem relevanten Film einen eigenen Thread bzw. man macht eben einen dazu auf. Aber ansonsten bin ich gern dabei.

Leatherface

20.08.2008 - 12:10

Man könnte hier über Drehbuchkniffe, Genreregeln, filmhistorische Analysen, kamera/schnitttechnische Feinheiten diskutieren. Alles was tiefer in der Materie gräbt. Im "Welcher Film..."-Thread werden weiterhin öde, nichtssagende und oberflächliche Bewertungen gepostet, die entsprechenden Film-Threads sehen ja leider nicht anders aus. Hier haben wir dann eben einen Thread für Nerds.

Man könnte sogar einen Filmclub starten, quasi wie ein Buchclub, nur dass der eben weniger zeitaufwändig ist, weil man einen Film schneller geschaut als ein Buch gelesen hat.

lüdgenbrecht™

20.08.2008 - 12:12

Der Buchclub ist ja auch schon im Sand verlaufen. An mir lag's nicht...

Leatherface

20.08.2008 - 12:13

Ja leider, weil er zeitaufwändig ist.

IVIJK (p.b.j.)

20.08.2008 - 12:21

Filmclub? Bin dabei!! :-)

Norman Bates

20.08.2008 - 12:28

Das Problem dabei ist, dass man eigentlich nur sinnvoll über Drehbuch, Kamera und Schnitt diskutieren kann, wenn man sich schon selbst am Filmemachen versucht hat. Das können nicht allzuviele hier, vermutlich nur Leatherface und Milo.

lüdgenbrecht™

20.08.2008 - 12:31

Beim Technischen würde ich mich auch eher raushalten, aber was das Inhaltliche betrifft (Erzählstil, Dialoge, Bilder, Charaktergestaltung und -Entwicklung, Regie etc.), wäre ich schon an so mancher Diskussion interessiert.

Milo

20.08.2008 - 12:39

Bei einem Filmclub bin ich ebenfalls dabei.

IVIJK (p.b.j.)

20.08.2008 - 12:42

Die Diskussion über das richtige Bildformat von diversen Filmen ist doch herrlich :-)

Milo

20.08.2008 - 12:48

Der Thread war aber auch zur Diskussion über bestimmte Filme gedacht. Man muss ja nicht immer für jeden kleinen Film einen Thread aufmachen, der dann eh nach 10 Postings unter geht. Sorry, aber so ist es oft.

IVIJK (p.b.j.)

20.08.2008 - 12:51

Hat hier jemand die britische 2-DVD-Version zu Lost Highway? Und wenn ja, wie ist das Bild?

Lohnt sich BluRay generell?

lüdgenbrecht™

20.08.2008 - 12:56

Ich würde ja gerne mal über "Stroszek", einen recht unbekannten, aber wunderbaren Film von Werner Herzog diskutieren. Der Thread dazu stieß ja nicht gerade auf Begeisterung.

Milo

20.08.2008 - 12:58

Sorry. Den kenne ich leider nicht. Kenne nicht viel von Herzog. Würde aber gerne mal Rescue Dawn mit Christian Bale sehen.

Leatherface

20.08.2008 - 13:22

Das Problem dabei ist, dass man eigentlich nur sinnvoll über Drehbuch, Kamera und Schnitt diskutieren kann, wenn man sich schon selbst am Filmemachen versucht hat. Das können nicht allzuviele hier, vermutlich nur Leatherface und Milo.

Das würde ich so gar nicht sagen. Beim Buchclub hieß es ja auch nicht, nur Raventhird und Piepi dürfen mitmachen, weil sie die einzigen sind die Literaturwissenschaften (???) studiert haben. Über den Inhalt und filmhistorische Dinge kann wohl jeder reden, der sich ein bisschen mit Filmen beschäftigt hat. Drehbuch ist im Großen und Ganzen wahrlich keine allzu komplizierte Sache und ich würde mich freuen mein Wissen diesbezüglich weiter geben zu können. Kamera und Schnitt sind nicht unbedingt mein Fachgebiet, zumindest nicht auf technischer Ebene, aber Milo hat den Interessierten bestimmt das ein oder andere zu erzählen.

Desweiteren halte ich einen solchen Club für einen guten Ansporn, um Filme bewusster zu sehen, mal aus einer anderen Perspektive und um auf Dinge zu achten, die man normalerweise nicht so beachtet. Da kann wohl jeder noch was lernen und Spaß würde mir das auch machen.

Agent Cooper

20.08.2008 - 13:29

Ich bin auch gerne dabei. Film ist schließlich mein liebstes Hobby.

Milo

20.08.2008 - 13:39

Das was mir bei meinem "Filmegucken" aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass ich den Film immer versuche als "Filmemacher" (seien es auch nur No-Budget-Filme) zu sehen. Früher wären mir Dinge wie Kameraeinstellungen, kektische Schnitte, hektische Kamerafahrten nie bewusst aufgefallen.
Das intensiviert das Filmegucken sogar noch.

Agent Cooper

20.08.2008 - 13:49

Das kann aber auch stören. Ich konnte zum Beispiel "Dancer in the Dark" damals im Kino gar nicht richtig "genießen", weil ich bei jeder Szene die gesamte Probenarbeit "mitgesehen" habe. Dadurch konnte ich mich überhaupt nicht auf den Film einlassen.

eric

20.08.2008 - 13:53

Ey! Ich hab' auch Literaturwissenschaften studiert, ...ich mag aber keine Bücher. ;)

lüdgenbrecht™

20.08.2008 - 14:01

@Milo & Agent:
Ich weiß es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass genau das eine der wichtigsten Lektionen ist, die man als Filmemacher lernen muss. Filme, nicht zuletzt seine eigenen, nicht durch die "Fachidiotenbrille" zu sehen, sondern ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sie beim "Normalverbraucher" ankommen.

Milo

20.08.2008 - 14:27

@lüdgenbrecht

Aber nicht wenn du "angehender" Filmemacher bist, der sich inspirieren lassen und Experimente machen will. Ich habe nunmal nicht die Kameras und die Ausrüstung, geschweige denn das Budget, das ein Hollywood-Regisseur zur Verfügung hat. Es ist wichtig erstmal zu "Probieren"...

IVIJK (p.b.j.)

20.08.2008 - 14:29

Man kann ja auch viel besser probieren bei nem Film der 300.000 TSD Euro kostet, als bei nem 100 Mio. Hollywood Film.
Den deutschen Amateurfilm schaut in der Regel eh keiner.

lüdgenbrecht™

20.08.2008 - 14:36

@Milo:
Das hab ich gar nicht abstreiten wollen.

Milo

20.08.2008 - 14:46

@MJK

Da hast du leider recht.

koe

20.08.2008 - 15:23

Jo. Bin ich auch dabei. Hab zwar vom "Filmemachen" als solches keinen Plan, aber man kann ja auch mal was lernen...;-)
Hab nur nen bisschen von Bildaufbau und Komposition aus der Photographie nen bissel Plan, obwohl mich glaub ich eher so das Inhaltliche, also Interpretation und auch eben Charakter und Plotausarbeitung dann mal so interessieren wuerden usw.
@Leatherface und Milo:
was macht ihr denn so schoenes, dass ihr euch damit unter Umstaenden besser auskennt als der Durchschnittsuser ;-) ?

Milo

20.08.2008 - 15:28

Von besser auskennen war von meiner Seite aus nie die Rede :P

Ich mache mit Freunden seit 10 Jahren immer wieder kleine Amateurfilme, was sich aber in den letzten 3 Jahren mehr und mehr intensiviert hat, da die technischen Möglichkeiten für uns besser geworden sind.

Mein längster Film bisher ist 105 Minuten lang, aber auch nicht wirklich gut ;)

Bin auch dabei

20.08.2008 - 15:29

Saw III - 9/10
The dark knight - 10/10
Sweeney Todd - 7/10

koe

20.08.2008 - 15:40

Ich hab auf Vimeo letztens mal den Sony PMW Ex-1 Channel durchforstet, das scheint ja nen ziemlich cooles Teil zu sein... Wenns nicht an die 7.500 Euro kosten ohne vernuenftige Objektive versteht sich natuerlich kosten wuerde.... .

koe

20.08.2008 - 15:41

@Bin auch dabei
Das war dann doch jetzt wieder der falsche Thread, oda?

koe

20.08.2008 - 15:45

@Milo
Cool. Is mit den technischen Moeglichkeiten wie beim Photografieren sicherlich auch immer schwieriger geworden, da was zu reissen, weil gute Programme gibts ja umsonst ;-) und sone Cam kann man sich ja heutzutage, wenn man denn mal spart, auch schonmal anschaffen oder?

IVIJK (p.b.j.)

20.08.2008 - 15:58

Ich will ne ViperCam! :-D

arnold apfelstrudel

21.08.2008 - 22:44

Habe es schon im Dark Knight-Thread angesprochen, aber vielleicht ist die Frage hier besser aufgehoben. Ist das Filmjahr 2008 wirklich extrem schwach oder kommt es mir nur so vor? Würde gern wissen, was eure Highlights bisher waren. Und ich meine keine Filme, die erst in diesem Jahr ihren Kinostart in Deutschland hatten, aber in den USA schon 2007 angelaufen sind.

Patte

21.08.2008 - 22:50

@arnold:
There will be no country for old men.

dude

21.08.2008 - 23:13

ob das Jahr gut oder schlecht für mich war wird das FantasyFilmFest zeigen...das meiste andere interessiert mich nicht ;)

Milo

22.08.2008 - 01:10

@Patte

Die beiden Filme habe ich letztes Jahr schon gesehen. Zählen für mich also nicht zu diesem Jahr. Ansonsten würde ich dem arnold da zustimmen.

An wirkliche "Knaller" kann ich mich nicht erinnern, muss auch gestehen, dass ich in diesem Jahr nicht allzu oft das Kino besucht habe. Aber "Doomsday" war sehr unterhaltend :D

Towelie

22.08.2008 - 01:58

Oh, ein Filmthread, dafür lohnt es sich doch, das übliche "Towelie sagt, ..." wegzulassen. Bin noch nicht allzu lange in der Materie, werde die Sache hier aber mal im Auge behalten. Schönen Abend, die Herren. Und möglicherweise Damen.

Leatherface

22.08.2008 - 09:55

Habe es schon im Dark Knight-Thread angesprochen, aber vielleicht ist die Frage hier besser aufgehoben. Ist das Filmjahr 2008 wirklich extrem schwach oder kommt es mir nur so vor? Würde gern wissen, was eure Highlights bisher waren. Und ich meine keine Filme, die erst in diesem Jahr ihren Kinostart in Deutschland hatten, aber in den USA schon 2007 angelaufen sind.

Wenn man nach deutschem Kinostart geht, ist das ein extrem starkes Jahr. Ansonsten steht die Award-Saison ohnehin ist noch bevor, wenn die Filme kommen, die für die Oscars Anfang nächsten Jahres wichtig sind.

triple iks

22.08.2008 - 21:33

"Ansonsten steht die Award-Saison ohnehin ist noch bevor, wenn die Filme kommen, die für die Oscars Anfang nächsten Jahres wichtig sind."

oh, welche wären das?? kandidaten gibt es noch nicht oder?

Milo

13.09.2008 - 19:55

@Leatherface

Ja, das Horror mein bevorzugtes Genre ist, heißt nicht, dass ich nur Horrorfilme sehe. Ich sehe ja schon viele Genre. Jedes eigentlich. Nur leider stört mich halt das so viele deutsche Filme mit ähnlich Thematiken aufwarten. Vielleicht schaue ich auch die falschen deutschen "Dramen", aber du hast schon recht, wenn du sagst, dass ich selten in der Stimmung für diese Art von Film bin.

Leatherface

13.09.2008 - 20:03

Ja, das Horror mein bevorzugtes Genre ist, heißt nicht, dass ich nur Horrorfilme sehe.

Das hab ich auch nicht behauptet.:-)

Nur leider stört mich halt das so viele deutsche Filme mit ähnlich Thematiken aufwarten

Könntest du das vertiefen?

Milo

13.09.2008 - 20:13

Natürlich.
Das betrifft dann aber wohl eher die "bekannteren" Filme. Viele Filme drehen sich halt um die DDR, um den 2. Weltkrieg, die Wende, ect.

Es kommt halt selten vor, dass es Filme sind, die wirklich mal eine eigenständige Geschichte erzählen. Sicher gibt es davon auch eine Menge. Aber es stört einfach, dass es soviele Filmemacher gibt, die sich immer und immer wieder ein Stück deutsche Geschichte vornehmen.

Leatherface

13.09.2008 - 20:22

Das betrifft dann aber wohl eher die "bekannteren" Filme. Viele Filme drehen sich halt um die DDR, um den 2. Weltkrieg, die Wende, ect.

Solche Filme gucke ich auch kaum noch. "Der Untergang", "Sophie Scholl", "Napola" - hab ich alle nicht gesehen, weil ich diese Geschichtsaufarbeitung auch satt habe. Mit guten deutschen Filmen meine ich tatsächlich andere Sachen.

Milo

13.09.2008 - 20:45

Kannst du denn ein paar Empfehlungen geben?

Patte

13.09.2008 - 20:51

Deutsche Geschichtsarbeitung via Film sollte niemals aufhören, das wäre ja extrem bizarr, wenn es so laufen würde. Verschiedene Blickwinkel auf historische Ereignisse von verschiedenen, neuen Generationen sind doch wichtig. Ich gebe euch recht, wenn es vom "Untergang" fünf verschiedene deutsche Versionen, die sich allesamt ähneln, gäbe, das würde ich genauso ablehnen, aber - so isses nun mal nicht. Oder sollen wir Dritte-Reich-Themen nur den Amerikanern oder Engländern überlassen? ;-) Arbeiten die ihre Geschichte filmisch "genügend" auf, im Vergleich zu uns? ;-)

Was noch fehlt, sind wohl Bismarck-Biopics (1871) oder Filme über 1848, Gebrüder Humboldt usw. ;-)

Leatherface

13.09.2008 - 20:55

Also "Auf der anderen Seite" von Fatih Akin war mein Platz 1 auf der 2007-Liste. Letztens habe ich "Nachmittag" von Angela Schanelec gesehen und der hat mich ebenfalls umgehauen. Das Beste was ich dieses Jahr gesehen hab. Schade, dass der schon letztes Jahr in die Kinos kam, ich ihn also nicht in die aktuelle Jahresliste aufnehmen kann. Der ist aber sicher nicht jedermanns Sache. Ich hab damals Folgendes geschrieben:

"Nachmittag"
Die Berliner Schule und ich pflegen ein zwiespältiges Verhältnis. Manchmal sind die Filme faszinierend, manchmal ist das langatmige, strenge, unaufgeregte Storytelling einfach nur fürchterlich langweilig - Sehr stimmungsabhängig, diese Filme. Angela Schanelecs Nachmittag gehört ohne Zweifel in erstere Kategorie. Hier wird Entfremdung und der Verfall der gutbügerlichen Familie im totalen Understatement und gerade deswegen so eindringlich präsentiert, in sonnigen Bildern, langen, starren Einstellungen, viel Stille und viel Dialog, viele Close-Ups und einiges passiert sogar im Off, während im Bild nichts bedeutsames geschieht. Die Situationen, die zu sehen sind, sind eigentlich total belanglos und alltäglich, aber getränkt in Einsamkeit und Melancholie, sodass sich eine drückende Atmosphäre wie an einem heißen Sonntagnachmittag entfaltet. Die Figuren sind so greifbar und vielschichtig und die Dialoge nicht unbedingt realitätsnah, aber poetisch und wahrhaftig und der Film lässt so viel Platz für eigene Gedanken, da konnte ich mich sehr drin wieder finden. Hat mich sehr berührt.
9/10


Dem Bär hat's auch gefallen :-):

Bär (03.07.2008 - 03:45 Uhr):
Nachmittag
fand die Beschreibung gut und ja, alles was Leatherface sagt stimmt! Ich gebe 10 von 10 möglichen Punkten.


Leatherface (03.07.2008 - 09:40 Uhr):
fand die Beschreibung gut und ja, alles was Leatherface sagt stimmt! Ich gebe 10 von 10 möglichen Punkten

Wie schön, Bär! Musstest du dir denn auch zum Schluss ein Tränchen verdrücken? Bei der "Du hättest mich wirklich geliebt"-Szene?


Bär (03.07.2008 - 12:06 Uhr):
@Leather
Die Szene ist unglaublich! Wie der Film immer mit einfachsten Mitteln so eine Stimmung erzeugt, sowas hab ich echt noch nicht erlebt. Tränen gibts generell eher selten bei mir bei Filmen, Nachmittag könnte aber echt ein Kandidat werden. Der Film ist voll von so genialen Momenten, die Szene beim Tischabräumen mit den Kirschen ist auch so ein Highlight für mich, und ich kann nichtmal genau sagen, wieso..

Leatherface

13.09.2008 - 21:00

Arbeiten die ihre Geschichte filmisch "genügend" auf, im Vergleich zu uns?

Nee, das tun sie nicht. Die reiten nicht so penetrant auf ihrer Geschichte herum, weil ihnen sonst nichts einfällt. Es hat nun wirklich fast jeder deutsche Film für den die große Werbetrommel gerührt wird, irgendwas mit der NS-Zeit oder DDR oder sonst was in dieser Richtung zu tun. Es nervt, gerade weil die kleinen Perlen des deutschen Kinos daneben übersehen werden und dann heißt es, die Deutschen drehen nur NS-Filme.

Patte

13.09.2008 - 21:13

@Leatherface:
Aber das sollte kein Grund sein, davon abzulassen, nur weil irgendwelche internationalen Dummbrote nicht über den Teller-*Rand* schauen können. ;-) Wetten, dass Tarantino bestimmt alle Faßbinder-Filme zu Hause stehen hat?

Es gibt halt solche und solche, für derlei Ignoranz können unsere deutschen Filmemacher nichts.

"Es hat nun wirklich fast jeder deutsche Film für den die große Werbetrommel gerührt wird, irgendwas mit der NS-Zeit oder DDR oder sonst was in dieser Richtung zu tun. Es nervt,"

Das sind die frischesten, tief prägendsten Ereignisse gewesen, ist doch normal, dass es viele (auch junge Leute) nicht loslässt (es sei denn, es geht wirklich NUR ums Kohlescheffeln).

Milo

13.09.2008 - 21:20

@Patte

Darum geht es nicht. Sicher hat jeder Filmemacher das Recht deutsche Geschichte aufzuarbeiten, wenn ihm der Sinn danach steht. Aber ich kann dieses ganz Drumherum deswegen nicht nachvollziehen.
Genausowenig brauche ich die x-te Version von "Die Welle" nicht. Da reicht mir das Buch vollkommen.
"Das Parfüm" mochte ich übrigens auch nicht unbedingt, auch wenn ich ihn nicht als schlecht bezeichnen würde.

Geschichte aufarbeiten ist ja auch nichts verkehrtes. Aber jedes Mal sind es die gleichen Schauspieler/Darsteller. Und damit wird dann auch meist nur geworben.

"Der Baader Meinhof Komplex" interessiert mich schon, wobei ich nicht hoffe das Baader & Co. als Popstars hingestellt werden. Leider glaube ich, dass es so ist. Würde mir eher ein Drama wünschen, indem sich Leute mit edlen Motiven zum Teil völlig verrannt haben. Mich würde eher das Innenleben dieser Leute interessieren als ein treibendes Spektakel von Film.

Der heutigen Generation soll bei Geschichtsaufarbeitung ja auch kein falscher Eindruck vermittelt werden.

Leatherface

13.09.2008 - 21:27

Das sind die frischesten, tief prägendsten Ereignisse gewesen, ist doch normal, dass es viele (auch junge Leute) nicht loslässt

Dann frage ich mich, warum es so wenige deutsche Filme gibt, die sich auch mit der Gegenwart außeinander setzen. Mit der gesellschaflichen Lage Deutschlands im 21. Jhd, mit Rassismus, Migrationsproblemen, Arbeitslosigkeit, Bildungs- und Erziehungsmisere usw. Filme über solche Dinge fände ich ehrlich gesagt momentan wichtiger und auch interessanter als der 100. Film, der uns vor Augen führt, wie schlimm damals doch alles war.

Milo

13.09.2008 - 21:36

Absolute Zustimmung.

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