Randy Newman - Harps and angels
kingsuede
13.08.2008 - 00:17
Anscheinend hatte bislang niemand Muße und Zeit, einen Thread zu Randy Newman zu eröffnen, folglich muss das der Rezensent selbst erledigen. Aber das ist ein wenig erstaunlich, sind die 70er Alben "12 songs", "Sail away" "Good old boys" und "Little criminals" durchweg großartg. Zugegeben, die bekanntesten Newman Stücke wie "Mama told me not to come" und "You can leave your hat on" sind nicht wegen Newmans Interpretationen berühmt geworden, doch lohnt es sich gerade, die Originale wieder aufleben zu lassen.!
Zu "Harps and angels" muss ich der Rezension nicht viel hinzufügen. Es ist kurz und präzise auf den Punkt gebracht. Es knüpft nahtlos an alte Alben an und ist gerade wegen der brisanten Texte hochaktuell.
nikodemus
13.08.2008 - 01:10
Das Singer-Songwriter Genre befindet sich auch 2008 in einer beklagenswerten Verfassung. Denn was hat es zu bieten? Die Hausmachersarkasmen von Randy Newman. "Lucky for you this ain´t your time, someone very dear to me has made another clerical error...", oder: "Short people have no reason to live..." (*gähn*)
Das kommt aus der Bütt: Randy Newman, wie er singt und lacht. Ich wünsche Dir eine gute Nacht, das Lichtlein wird nun ausgemacht.
nail 75
13.08.2008 - 18:24
"A Piece Of The Pie" - die Mär vom amerikanischen Traum, wo es jeder schaffen kann, der nur fleißig arbeitet, ist auf dem allerneuesten Stand: so kann man das heutzutage hören. Doch sind solche Aktualitäten auf dieser Platte selten. Sie wird beherrscht von einer merkwürdigen Altmodischkeit. "A Few Words in Defense Of Our Country" greift wieder mal George Bush an. Wenn Randy Newman, der Meister-Provokateur , auch Kritik übt an "der schlechtesten Regierung in der US-Geschichte", so führt er doch ein "Leben in Amerika" wie ein Schulmeister im 19. Jahrhundert. Außerdem steckt die Platte voller Anklänge an Tom Waits´ Musik. Randy Newman doziert über "die überlegenen Erziehungsmethoden koreanischer Eltern", über "Hitler, Stalin und König Leopold", über den "Gratis-Patriotismus von Oppositionellen", über "Grapscher" und das "Paradies" - es ist der brisante Kitsch von vorgestern. In 10 Songs enthüllt Newman eine Null, die von Anfang an als Null zu erkennen ist: 30 Minuten lang tritt sie sich selber platt.
Die erstaunliche Harmlosigkeit wird von den albernen Orchester-Arrangements noch betont. Randy Newman hat ein Possenspiel inszeniert: Newmans Giftigkeit wird zur puren Lust. Sie macht dem Hörer Laune; er lacht die Protagonisten der "Satire" vergnügt aus.
Wertung: 6/10
BrockLanders
13.08.2008 - 19:24
@Linkslinker: HAMMER!!!! ICh weine immer noch.
five times!
Dän
13.08.2008 - 20:44
@Nail: Da hat mir Deine Büttenreden-Theorie dann doch besser gefallen.
nikodemus
13.08.2008 - 21:04
Es freut mich sehr das zu hören - wirklich phantastisch!
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