Film: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford

Dän

09.11.2007 - 13:02

Sehr langer, sehr guter Post-Western Western über Jesse James und seine Paranoia. Angemessen schleppend erzählt, schön farblose Bilder und ein ganzer Haufen brillanter Kameraeinstellungen. Dürfte Brad Pitt und/oder Casey Affleck die erste Hauptrollen-Oscarnominierung einbringen. Tolle Nebenrollen auch für Sam Rockwell und my girl Zooey Deschanel.

Patte

09.11.2007 - 13:04

Ich les immer "Robert RedFord".

Noch einmal nachgehakt

09.11.2007 - 13:07

Bin ich beliebter wenn ich den Film gut oder schlecht finde?

Also ich mag nur unbekannte Bands die am Arsch der Welt wohnen, deshalb bin ich nochmal ein Stück beliebter, aber welche Filme darf ich mögen?

Ich weiß Donny Darko ist einer davon, weil den eh keiner rafft, okay der ist gut, dann bin ich intelligent und krieg somit mein Ansehen hier, find ich auch gut, dass hier alle das mögen müssen was eigentlich keine Sau reizt

Lyxen

09.11.2007 - 13:08

Hab ich auch gelesen Patte ;)

Pure_Massacre

09.11.2007 - 13:09

Nicht nur du, Patte :)

Dän

09.11.2007 - 13:13

Da denkt man sich: "Hey cool, 5 Beiträge in 10 Minuten." Na ja, und dann ihr. ;)

Pablo Diablo

09.11.2007 - 13:18

Ich habe gelesen, dass der Film eher zäh und langweilig ist. Zooey Deschanel ist doch die aus 'Per Anhalter durch die Galaxis', oder? Dann könnte man noch mal über einen Kinobesuch nachdenken...

Und, ja mein Gott...der Redford, war halt eine Jugendsünde. Jesse James war aber auch echt fies zu ihm! :/

Dän

09.11.2007 - 13:24

Deschanel spielt nur eine sehr kleine Rolle, wenn Du allein wegen ihr in den Film gehen würdest, würde ich eher abraten. Ansonsten: Er ist schon lang und manchmal zäh, aber langweilig fand ich ihn eigentlich nie. Ist halt eine dieser Geschichte, die Zeit braucht.

Dorian

09.11.2007 - 14:09

Werde ich mir auf jeden Fall anschauen.

Viel besseres dürfte zur Zeit eh nicht laufen.

Flux

19.11.2007 - 00:56

Casey Affleck spielt grossartig, oder? Urteile aber nur aufgrund des Trailers. ;-)

jeb

19.11.2007 - 01:08

Casey Affleck spielt fantastisch, müsste seine Nominierung damit in der Tasche haben. Auch wenn Pitt eine seiner besseren (besten?) Leistungen in dem Film abliefert, Afflecks Spiel ist einfach sensationell.

Ich mochte den Film sehr, im Bereich des Post-Western definitiv mehr als Unforgiven (imho: überbewertet), weil er ganz bewusst mehr Post als Western ist: Eher ein Szenen- und Sittengemälde mit teils berauschend schönen Bildern und einem hypnotisch verschleppten, gemessenen Tempo. Und wuchtiger, explosionsartiger, aber auch ehrlicher und damit angemessener Gewalt.

Nur - ob Zooey Deschanel tatsächlich Däns girl ist? Nicht eher meins?

hacienda123

19.11.2007 - 17:34

"post-western" und "oscar in der tasche" habe ich im übrigen auch überall gelesen.
@Noch einmal nachgehakt:
vielen dank für die kritische anmerkung. einen eindrucksvollen beweis hierfür findest du in den beiträgen über mir und wirst du in geschätzen 5 beiträgen unter mir finden. komme mir schon jetzt irre toll vor.

Ballbreaker

20.11.2007 - 11:55

Casey Affleck wird übrigens synchronisert von....





















Zach Braffs Synchronstimme! Sorry, ich konnte den Film nicht ernstnehmen, weil ich ständig an Scrubs denken musste. Schade, Film trotzdem gut.

Pyrus

20.11.2007 - 13:25

Das mit den Oscars wage ich stark zu bezweifeln. Im Vergleich mit 3:10 to Yuma hat Jesse James nur ca. einen Zehntel eingespielt. Und die Oscars sind nunmal stark an die Box Office gekoppelt.
Auszeichnungswürdig ist vor allem Casey natürlich allemal.

Ein Post-Western ist es in der Tat, ich finde aber, dass der Begriff bei weitem nicht ausreicht um zu beschreiben wie Jesse James den Western-Mythos dekonstruiert. Was eben nicht nur auf formaler, sondern auch auf inhaltlicher Ebene geschieht (Revolverheld als Auslaufsmodell, keine nationalhistorische Mythologisierung etc.).

Ich hatte das Glück den Film in der OV zu sehen und bin absolut der Meinung, dass Casey auf absolut unsynchronisierbare Weise spielt. So zu sprechen, dass es absolut ungeschult und unsicher klingt auf eine wirklich natürliche Weise, ist schon eine Kunst.
Sowieso hat der Film in vielerlei Hinsicht als sehr mutig und unkonventionell bewiesen.
Z.B. grossartig: Die absolute Schwarzheit der Leinwand, die dann vom Frontlicht des Zuges durchschnitten wird.

Als einzigen Kritikpunkt finde ich, sollte der kommentierende Voice-Over genannt werden. Das Spiel der Protagonisten war nun wirklich gut genug, dass es keinen Erzähler gebraucht hätte, der versucht das Innenleben der Figuren zu beschreiben.

hacienda123

21.11.2007 - 13:44

@pyrus: das mit den zuschauerzahlen stimmt so nicht: zum beispiel (l.a.) crash, der abräumer von vor zwei jahren war bis zur oscar-verleihung ein absoluter flop und wurde erst nach dem gewinn in den meisten kinos wieder neu-angespielt. bei der zugszene muss ich dir allerdings recht geben: obwohl diese recht unkonventionell ist, war das genau die szenenabfolge, die ich immer bei einem zugüberfall sehen wollte: dunkelheit-zuglichter-wartende banditen-james auf der absperrung mit lampe-james geht durch den rauch.dazu das thema von nick cave-großartig.

Dän

21.11.2007 - 14:22

Die Musik von Cave und Warren Ellis war sowieso großartig.

jo

21.11.2007 - 14:45

Ich habe gelesen, dass der Film eher zäh und langweilig ist.

Habe ich auch gelesen. Andere meinten auch, dass der Inhalt eigentlich auch in 30-40 Minuten hätte wiedergegeben werden können.

Aber die Landschaftsimpressionen etc. sollen herrlich sein.

arnold apfelstrudel

21.11.2007 - 14:47

eigentlich hätte ich gerade genau auf so einen film lust, aber natürlich läuft in unserem beschissenen kino sowas nicht.

Pyrus

21.11.2007 - 18:18

@hacienda: Crash ist natürlich ein absolut schrottiger Film. Aber woher du die Infos beziehst, dass er an der BO gefloppt sein soll, ist mir schleierhaft.

Vergleich mal:
http://german.imdb.com/title/tt0375679/business
http://german.imdb.com/title/tt0443680/business

So wie ich das interpretiere hat Crash am opening weekend ca. dreimal so viel eingespielt wie Jesse James in 10 Wochen. Der Neustart nach den Oscarverleihungen im Frühling 06 fiel dann 30 mal schwächer aus.

Mit der lobenden Erwähnung der Musik liegst du hingegen völlig richtig.

Leatherface

21.11.2007 - 18:25

Für die Oscars ist er auch schlicht und einfach nicht gut genug. Wenn ein Western dieses Jahr Chancen hat, dann sicherlich "3:10 to Yuma".

Pyrus

21.11.2007 - 18:27

Crash war um Welten schlechter. Und gerade was das Schauspielerische angeht, ist er eben grossartig. Es geht ja nicht um die imaginäre Kategorie "bester Western". :p

Also imo:
Auszeichnungen verdient: Ja.
Oscar realistisch: Nein.

Leatherface

21.11.2007 - 18:33

Vielleicht bekommen Pitt und Affleck ja eine Nominierung ab, zumal Affleck ja mit "Gone baby gone" und seinem Bruder auf dem Regiestuhl auch nicht die allerschlechtesten Chancen hat. Aber da die Oscarsaison jetzt erst richtig beginnt, lässt sich das schwer sagen.

stillill

04.09.2008 - 19:20

meine güte, merke erst jetzt über ein halbes jahr später, wie genial der soundtrack ist. dürfte zu den 5 besten gehören, die ich bisher gehört habe.

TRBNGR

11.05.2009 - 17:13

Gestern auf DVD gesehen. Super! Elegisch, melancholisch, visuell überwältigend, SPITZEN Soundtrack. Ärgert mich, dass ich den auf der großen Leinwand verpasst hab, weil ich skeptisch war. An dem Film stimmt alles!

Obrac

11.05.2009 - 17:14

Genau so ist es.

Paule

11.05.2009 - 17:19

Überbewertet? Weiß nicht, aber mehr als ne 7/10 sehe ich auf jeden Fall nicht

Obrac

11.05.2009 - 18:17

Genau so ist es nicht.

rObBeYaR

25.03.2010 - 01:33

Meine Bewertung des Films:

Landschaft 10/10
Soundtrack 9,5/10
schauspielerische Leitsung 8/10 (Casey Affleck 10/10)
Gesamtumsetzung 6/10

Ein Punkt Abzug da der Film an manchen Stellen doch recht zöh gewirkt hat. Insgesamt aber ein sehr gelungenes Werk und Empfehlenswert:

7/10


Der Trailer bekommt aber ne glatte 10/10 !

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