Rechtsradikalismus
Dr. Acula
19.06.2007 - 20:39
Karl Eibel brachte mich gerade auf ein paar schöne Gedanken.
"Rechtsradikalismus ist das dumpfe Abrufen des xenophoben Potentials einer anthropologischen Konstanten, geschürt von der Angst vor dem Verlust des eigenen Besitzes, und der wohligen Verblendung ein elitäres Wesen zu sein.
Beides ist von verblendeten, oder berechnenden Rattenfängern fingiert.
Somit ist Xenophobie nicht genetisch zu rechtfertigen, sondern kulturell.
Unser Xenophobes Potential KANN letztendlich abgerufen werden, oder nicht."
was sagt ihr dazu?
Zucker
19.06.2007 - 20:58
Warten wir auf die nächste WM im eigenen Land und verpacken das ganze als Patriotismus.
rainy april day
20.06.2007 - 00:14
Radikalismus ist grundsätzlich schlecht/falsch.
Lichtgestalt
20.06.2007 - 00:15
Mal abgesehen, dass leider Mitbürger nicht immer vor diesen Idioten geschützt werden können, finde ich sie in einer Demokratie eher normal.
Regierungssprecher (BRD)
02.12.2008 - 22:37
sghrn
02.12.2008 - 23:28
Halte die von Dracula zitierte These für recht schlüssig. schreibe auch gerade eine wissenschaftliche arbeit, die zu einem ähnlichen ergebnis kommt ^^
brny
02.12.2008 - 23:40
"In seinem Geist mit neuer Kraft": In diesem Sinne findet ihr weitere Belege für das von Dr. Acula präsentierte Zitat unter www.bzoe.at und www.fpoe.at. Besonders schöne Bilder von besonders schönen, "der wohligen Verblendung, ein elitäres Wesen zu sein", erlegenen Menschen. Aber vorsicht, fangt euch nichts ein.
@Dracula: Im Übrigen würde mich die Quelle des Zitats von Karl Eibel (oder eher Eibl?) interessieren, da würde ich gerne mehr darüber lesen!
@sghrn: Was genau schreibst du, und handelt es sich um eine Diplomarbeit oder eine Dissertation? Auch von deiner Seite wäre ich an mehr Infos interessiert.
Lyxen
20.03.2009 - 20:13
rainy april day
20.06.2007 - 00:14 Uhr
Radikalismus ist grundsätzlich schlecht/falsch.
Radikal bedeutet eigentlich nur, Dingen auf die Wurzel zu gehen. Die Einteilungen der Totalitarismustheorie ist daher auch unnütz, ebenso der Extremismusbegriff. Sie sagen ja wenig aus und vermitteln, dass es eine gute Mitte gibt, die frei von Rassismus etc. ist. Daher können sich Parteien wie die CDU dann als harmlos darstellen und auf die Extremisten von beiden Seiten hinweisen. Diese Wörte, Extremismus und Radikalismus, haben also ideologische Funktionen.
Die Beschreibung von Xenophobie ist richtig, wobei man darunter nicht Rassismus und Antisemitismus subsumieren sollte. die Begriffe sollten jeweils füreinander stehen und keine Unterkategorien darstellen.
Ich hatte vorhin im "jugend von heute"-Thread eine eigene Beschreibung von Rassismus und ANtisemitismus in ihren Entstehungsursprüngen versucht. An Meinungen dazu bin ich interessiert:
In jedem Fall ist Rassismus derart begründet, dass es der Zustand eines Subjektes ist, dass aufgrund seiner eigenen, nicht stattfindenen Verwertung der Arbeitskraft (lies: Arbeitslosigkeit) sich andere Gruppen sucht, die er für schwächer hält, die er für unwürdig hält, die (laut seinem Wahn) nur ihm zustehenden Arbeitskraft zu erhalten. Seine eigene Wertlosigkeit wird also kompensiert durch das imaginieren eines noch wertloseren Subjektes, dem "Ausländer", der natürlich nicht hellhäutig sondern dunkelhäutig ist. Das ist wohl einer der Gründe, den die dummen Leute wählen.
Antisemitismus ist dagegen das fabulieren über eine unsichtbare Macht, die alles "von oben" lenkt. Im Gegensatz zum Rassismus wird das Ressentiment also nicht über ein, dem Subjekt unterlegenen, Mitglied einer "rassisch unterlegenen" Gruppe gebildet, sondern der Wahn konstituiert sich über die angeblich überlegenen, hinterlistigen Juden, die die anderen Völker dieser Welt zerstören würden und entgegen der völkischen Ideologie nicht an Blut und Boden gebunden sind, sondern in der Diaspora überall wie Heuschrecken einfallen.
meine Meinung
04.05.2009 - 20:19
An Meinungen dazu bin ich interessiert:
du nervst entsetzlich.
Lyxen
04.05.2009 - 20:21
Das kam schnell.
Döntje
05.05.2009 - 10:47
Wenn ich deine Beschreibungen zusammenfassen müsste, würde ich vielleicht - blöderweise - schreiben:
Laut Lyxen wird Rassismus von neidischen, rassistischen Arbeitslosen produziert, Antisemitismus dagegen von (berufstätigen?) antisemitischen Verschwörungstheoretikern.
Oder gar: Rassismus wird von arbeitslosen Rassisten produziert, Antisemitismus dagegen von antisemitischen Antisemiten.
Vielleicht erklärst du mir das noch mal anders ;)
@Döntje
05.05.2009 - 10:51
bist du wahnsinning? der soll hier gar nichts mehr erklären
Döntje
05.05.2009 - 10:55
Lass mich. Ich möchte verhindern, dass er arbeitslos wird.
@Döntje
05.05.2009 - 11:00
hehe, der war gut.
@Döntje
05.05.2009 - 11:03
sehr geil übrigens die Parodie hier, da hat er dasselbe gepostet:
http://plattentests.de/forum.php?topic=5106&seite=5
manassas
05.05.2009 - 14:32
Das rechte Gesindel, das sich in Dortmund rumgetrieben hat (1. Mai) macht mir mehr Angst als linke Autoanzünder.
Kommunistischen, sozialistischen, selbst anarchistischen Ideen wohnt ja ein humanistischer Kern inne, der Faschismus ist von Grund auf menschenverachtend.
nia II
05.05.2009 - 14:33
Das Wort zum Dienstag, heute von manassas.
logan
05.05.2009 - 15:48
Wo er recht hat, hat er recht. Das macht das Autoanzünden nicht besser, und wenn das eigene Auto brennt, wird es einem in dem Moment egal sein, aber: Die größere Gefahr für's Gemeinwesen geht derzeit von Faschisten und Rassisten aus.
tobybo
05.05.2009 - 20:46
Als wären die meisten marodierenden "Demonstranten" in irgendeiner Weise politisch. Es sei denn, es reicht zu sagen "Das System ist scheiße", um politisch zu sein.
logan
05.05.2009 - 21:51
Joh, das meiste sind wohl einfach Gewalttouristen, ähnlich den Hooligans, nur vielleicht nicht ganz so organisiert - sprich: noch dümmer.
schwedenhappen
07.05.2009 - 19:41
ich bin, ich weiß nicht warum auf einer seite gelandet, wo mir beinahe das gebiss auf die tastatur gefallen wäre:
http://der-stuermer.org/ - ich mach mal absichtlich keinen klickbaren link drauß. ihr müsst das schon selbst in den browser kopieren.
gibts das? warum ist das nicht verboten?
chucky
07.05.2009 - 19:45
Weil der Server nicht in Deutschland steht und rechtlich deshalb keine Möglichkeit besteht so eine Seite zu verbieten. Aber wenn dich die Seite schon schockt, mach dich mal weiter auf die Expedition durch die braunen Untiefen des Netzes, da gibt es noch sehr sehr viele sehr sehr viel schlimmere Seiten... Aber was sollema machen, nech?...
schwedenhappen
07.05.2009 - 19:47
nee, nee. da will ich gar nicht mehr weiter nachschauen.
chucky
07.05.2009 - 19:50
Es führt einen auf jeden Fall ins Bewusstwein, wieviele gestörte Menschen es noch gibt, die von rechter Ideologie vollkommen überzeugt sind. Das ist kein Randgruppenproblem, wie es von der Politik oft bezeichnet wird...
schwedenhappen
07.05.2009 - 19:59
sieht mir auch so aus. es wäre gar nicht auszudenken, wenn manche so könnten, wie sie vielleicht wöllten...
Patte
19.05.2009 - 12:33
Am 23.05. um 11 Uhr am Hauptbahnhof in Luckenwalde die 'Freien Kräfte' stoppen!
http://linker-flaeming.de.vu
vollautomatisierter Lyxen-Detektor
01.06.2009 - 20:05
-UI-UI-UI-UI-UI-
Bitte gehen Sie weiter. Hier gibt es nichts zu sehen.
Simmerwiedersoweit
10.06.2009 - 18:39
In zwei deutschen Wahlkreisen ist mehr als jeder zehnte ein Nazi.
Analytiker
10.06.2009 - 18:43
Das haben wir der Bundes-Politik der SPD, der Grünen und der CDU/CSU, sowie der FDP zu verdanken. (gemessen an den letzten ca. fünfzehn Jahren)
Analyriker
10.06.2009 - 21:01
Diese Begründung halte ich aber für sehr gewagt.
Analytiker
10.06.2009 - 21:40
Soso gewagt...na denn.
Ok, wie wäre es hiermit: Rechtsradikale fallen rein zufällig vom Himmel und haben keine politissch-gesellschaftl. Ursachen in ihrer Entstehung.
Analyriker
10.06.2009 - 21:47
Diese Begründung ist nicht minder gewagt, denn jeder weiß, dass Rechtsradikale mit Linksdrall aus dem Innern der Erde kommen. (Flo et al.)
Denkfehler
10.06.2009 - 22:14
Ok, wie wäre es hiermit: Rechtsradikale fallen rein zufällig vom Himmel und haben keine politissch-gesellschaftl. Ursachen in ihrer Entstehung.
Man sollte ja nicht den Fehler machen und glauben, dass dort nur Fehlgeleitete rumlaufen.
Ansonsten erkläre uns doch, wie es sein kann, das gerade nach dem Mauerfall es soviele Übergriffe auf Ausländer in den neuen Bundesländern gab. Beispiele sollten allseits bekannt sein.
Desweiteren: gerade im verlassenen östlichen Grenzgebiet zu Polen ist es recht dramatisch: viele polnische Unternehmen gehen über die offene Grenze und machen sich hier selbstständig und schaffen Arbeitsplätze. Trotzdem wird man bei Jung und Alt sehr viel Antipathie und Ressentiments finden. Einfach ein paar Parteien die Schuld zuschieben bringt rein garnichts., Es fängt schon im Kopfe bei der "Landbevölkerung" an. Was man vorwerfen kann ist: viele bis dato etablierte Parteien haben freiwillig das Feld geräumt in scheinbar unattraktiven Gegenden.
Analytiker
10.06.2009 - 22:33
@Denkfehler: darf ich den Tenor deines Postings in etwa so zusammenfassen?
-> "Den Deutschen liegt der Rassismus und das Ressentiment im Blut."
MOngo!
Lyxen
10.06.2009 - 22:34
@Analytiker
Wo hat er denn das geschrieben bzw. woher nimmst du diese Behauptung?
Bers
10.06.2009 - 22:40
Den Deutschen liegt der Rassismus und das Ressentiment im Blut."
-----------------------------
gibt es einen rassistischeren Spruch als diesen???
Was sind hier für Opfer unterwegs???
Denkfehler
10.06.2009 - 22:55
@Denkfehler: darf ich den Tenor deines Postings in etwa so zusammenfassen?
Nein. Rassismus und Ressentiments gibt es überall. Das ist keine "volksspezifische" Krankheit.
Aber da ja keine "Rechtsradikalen vom Himmel" fallen und das ja irgendwo auf "Armut" (geistige?) zurückzuführen ist, dann muss es ja um Afrika mit Rechtsradikalismus besonders schlimm stehen. Oder irre ich?
MOngo!
Ist das deine Signatur?
Analytiker
10.06.2009 - 23:21
Siehst du, Lyxen, Denkfehler will sich nicht mal vom hypothetischen Tenor distanzieren...da hast du's.
Lyxen
10.06.2009 - 23:22
Nein, das sehe ich absolut nicht.
Analytiker
10.06.2009 - 23:33
Es geht nicht primär um Armut sondern projektionen von Gesellschaftsbildern. Bei uns wurden viele Ausländer nie richtig integriert,das ist Versagen der Politik, wie sollen die Menschen sie dann annehmen, wenn sie nicht integriert sind? (integration ist ein punkt, es gäbe noch viele andere Ursachen)
Denkfehler
10.06.2009 - 23:42
Bei uns wurden viele Ausländer nie richtig integriert,das ist Versagen der Politik, wie sollen die Menschen sie dann annehmen, wenn sie nicht integriert sind?
Ich verstehe den Satz nicht. Integration ist eine zweigleisige Sache: eine integrationswillige Gesellschaft und ein integrationswilliger Immigrant. Da muss von beiden Seiten etwas kommen, im gleichen Maße. Politik kann Rahmenbedingungen schaffen, kann aber nicht als alleiniger Sündenbock herhalten, was nicht als Freispruch von "Schuld" zu deuten ist.
Und natürlich gibt es Gegenden, vor allem im östlichen ländlichen Bereich, wo es keine integrationswillige Gesellschaft gibt. Darauf auf das gesamte Land zu schliessen, wie du mir frecherweise unterstellst, ist falsch und nicht der Realität entsprechend.
Ddddd
17.04.2011 - 16:00
Zustimm 1/10
IFart
17.04.2011 - 19:18
Ihr werdet euch noch wundern.
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