Soziologische Studie: Was macht Songs zu \"Hits\"?

schwarzfahrer

10.02.2006 - 18:18

Haben wir es nicht schon immer gewußt? :


"Popularität - nicht Qualität - macht Lied zum Hit
Was macht einen Song zum Hit?

Washington/New York - Was macht einen Song zum Hit und einen Film zum Kassenknüller? Objektive messbare Qualität ist es nicht, haben US-Soziologen in einer Internetstudie ermittelt. Menschen tendieren nach Angaben des Fachjournals «Science» dazu, das zu mögen, von dem sie glauben, dass es auch anderen gefällt.

Mit anderen Worten: Ein Song, Roman oder Thriller findet vor allem dann großen Gefallen, wenn ihn andere aus dem Internet heruntergeladen, gelesen oder im Kino gesehen haben. Das berichten Matthew Salganik von der Columbia Universität in New York und Kollegen im Fachjournal «Science» (Bd. 311, S. 854) vom Freitag. Das heißt, wenn er populär ist. Eine Erklärung ist, dass «Individuen ihre Entscheidung nicht allein treffen, sondern sich am Verhalten ihrer Mitmenschen orientieren», schreiben die Autoren.

Diese rein subjektive Erfolgsformel macht es Hollywood, den Verlagen und der Musikindustrie schwer, räumen die Forscher in «Science» ein. In einem Begleitkommentar des Journals heißt es dazu: «Der soziale Prozess, der einen Blockbuster kreiert, lässt den Durchbruch (für das eine oder andere Produkt) nur schwer vorher sagen». Und weiter: «Je größer der gesellschaftliche Einfluss, desto unausgeglichener und unvorhersehbarer ist das kollektive Ergebnis».

Das Team um Salganik zog seine Schlüsse aus dem Erfolg beziehungsweise Misserfolg unbekannter Songs, die sie auf einer Webseite zum freien Download anboten. 14 341 Teilnehmer machten von dem kostenlosen Angebot Gebrauch. Eine Gruppe hatte Einblick in die Zahl der Downloads für jeden einzelnen Song, die andere nicht.

Da den Teilnehmern weder die Songs noch die Interpreten bekannt waren, trafen die, die die Zahl der Downloads ablesen konnten, ihre Wahl auch nach dem Geschmack der anderen: Je häufiger ein Song herunter geladen war, desto beliebter war er bei den nachfolgenden Besuchern dieses «künstlichen Musikmarktes». Daraus ergab sich laut Salganik und Kollegen folgendes Bild: «Die besten Songs waren selten ein Reinfall, und die schlechtesten selten ein großer Erfolg, aber zwischen diesen beiden Polen war jedes (unvorhersehbare) Ergebnis drin».

© dpa - Meldung vom 10.02.2006 12:27 Uhr"

Quelle:
http://portale.web.de/Computer/Wissenschaft/msg/6074666/

Euro

10.02.2006 - 18:25

Wie soll man sich sonst erklären, dass es soviele schlechte Lieder auf die Topplatzierungen schaffen,es kann ja eigentlich nicht soviele dumme Menschen geben.Wie ich schon vermutet habe es ist eine Art Gruppenzwang

jo

10.02.2006 - 20:02

So. Dann hab' ich jetzt ja auch ein Thema für meine Magisterarbeit ;).

Le-nnon

10.02.2006 - 20:19

so etwas habe ich immer geahnt. jetzt haben wir den beweis

Patte

10.02.2006 - 21:32

@jo:

Wieviel Seiten musste da reinbringen? Viel Glück, Meistel.

jo

10.02.2006 - 21:43

@Patte:

Hat noch n paar Semester Zeit ;).
Aber es kann nicht schaden, recht früh ein Thema dafür zu haben und sich vielleicht etwas danach auszurichten. Eben weniger Arbeit, später dann.
Aber wie ich mich kenne wird auch das bis auf die letzte Sekunde nichts werden ;).
Seiten sollten es dann schon mindestens 80-100 sein.

Aber Danke schonmal für's Glück-Wünschen. Wer weiß, ob ich zu der Zeit noch hier herumgeistern werd' ;).

Patte

10.02.2006 - 22:27

Alter Schwede, 80-100 Seiten...ich werde meinen Lebtag nicht begreifen, wie man soviel zu einem einzigen Thema schreiben kann (womöglich erst, wenn ich eventuell selbst mal Uni-Teilnehmer bin;-)). Das muss doch ne unheimliche Palaverei sein?!? :( Mal ganz abgesehen davon, dass mir in der Schule immer beigebracht wurde, auf "den Punkt" zu kommen. Also so 30 Seiten könnte ich ja noch verstehen. Es sei denn man will einen Roman schreiben.

Karsten

10.02.2006 - 22:36

Ich hab allein für meine Facharbeit in der Schule(!) 50 Seiten gebraucht. Ich kann mir daher vorstellen, dass es nicht allzu schwer ist 100 Seiten mit dem Inhalt eines wesentlich komplexeren Themas zu füllen.

Nagasaki

10.02.2006 - 22:41

@ Karsten
50 Seiten? Bei mir in der Schule waren`s nur 12. Ich dachte das ist Standart?

Karsten

10.02.2006 - 22:43

Kann sein. Ich hatte eben viel mitzuteilen. :D

Patte

10.02.2006 - 22:46

Meine Buch-Facharbeit erstreckte sich auf ca. 25 Seiten. Mehr wäre auch wirklich nur füllendes Gelaber gewesen. ;)

Nagasaki

10.02.2006 - 22:48

Ich konnte meine 12 Seiten garnicht ausfüllen. Hmm, hab aber auch erst fünf Tage vor Abgabe-Termin angefangen zu schreiben.

tüti

10.02.2006 - 22:55

also meine facharbeit in der schule war 12 seiten gross. damit hatte ich schon probleme :S
das thema war aber auch nicht das tollste. trotzdem ne 1- abgesahnt.

acid

10.02.2006 - 23:36

[ironie]ich hab mich schon gefragt warum so viele junge mädchen sich für nirvana "interessieren"...[/ironie]

jo

10.02.2006 - 23:57

Och, das wird schon. Muss. Immerhin ist Soziologie doch sowieso ein Laberfach ;).
Meine Freundin schreibt ja gerade im selben Fach ihre Magisterarbeit. Bisher fragte sie sich eher, wie sie es denn nur schaffen solle, nicht weit über die ca. 100 Seiten zu kommen.

@Patte:

Als ich noch nicht studierte, fragte ich mich auch immer, wie man da z.B. für eine Hausarbeit über ein Thema auf 35 Seiten kommen soll.
Als ich dann meine erste (immerhin nur 12-15 Seiten lang) schreiben sollte, wurde mir klar, wie schnell das gehen kann. Nachdem ich erstmal die Seitenränder, Schriftgröße etc. angepasst hatte, erstreckte sich plötzlich allein eine Überschrift über drei Seiten.
Jedenfalls waren die Seitenränder sehr großzügig gewählt, so dass ich nachher noch "tricksen" musste, um nicht großartig über der angeforderten Seitenzahl zu liegen.

trockene haut

11.02.2006 - 00:05

Karsten (10.02.2006 - 22:43 Uhr):
Kann sein. Ich hatte eben viel mitzuteilen. :D


Und dementsprechend mangelhaft bzw. ungenügend bekommen? ;-) Eine LK-Facharbeit ist auf maximal 12 Seiten beschränkt, beim GK sinds 8. Zusatzmaterial (welches NUR dem Verständnis dient) darf dann nochmal so lang wie die dementsprechend vorgegebene Seitenzahl sein, d.h. beim LK -> 24 (GK -> 16).

eric

11.02.2006 - 00:29

Ich 'darf' nur 70 Seiten maximal in meiner Examensarbeit. Könten mehr werden. ;)

eric

11.02.2006 - 00:29

Und noch ein 'n' kaufen. Wenn's auch kein Vokal ist ;)

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