Förderung der Newcomer
freak
10.04.2005 - 11:14
In England bringt eigentlich jede Newcomer-Band zuerst ein paar Singles raus, zuerst in kleiner Auflage und bei größerem Erfolg kommt kurzerhand die Single nochmal neu aufgelegt raus. Das war z.B. bei Franz Ferdinand so und neuerdings bei Bloc Party oder den Kaiser Chiefs. Meiner Meinung nach eine gute Förderung neuer Bands. So bekommen sie auch Airplay im Radio und werden dann bald von Zeitschriften wie NME hochgejubelt. Man kann davon halten, was man will, aber es fukntioniert recht gut.
In Deutschland gibts sowas eigentlich nicht. Gute Bands fristen entweder ein Dasein in einer Parallelwelt, auf kleinen Labels, die kaum einer wahrnimmt oder gar auf kostenlosen Musik-Plattformen im Internet. Dort verbergen sich Unmengen an Potenzial. Sowas wie Indie-Singles gibts bei uns kaum. Eine neue Band kommt hier meist gleich mit einem ganzen Album, was dann auch kaum promoted wird.
Fakt ist doch außerdem, dass die Radio-Sender und Plattenbosse in Deutschland zuviel Entscheidungsgewalt haben, von wegen was angesagt ist und was garnicht geht. Das Publikum muss doch entscheiden können, was ihm gefällt und was nicht.
Es gibt aber noch ein anderes "Problem". Ein Problem in den Köpfen. Welcher Freund guter Musik in Deutschland will schon, dass gerade seine Lieblingsband von Jedermann geliebt wird und von der Industrie ausgezehrt wird? Mich würde es nicht stören, denn ich denke, dass eine Band auch damit lernen kann umzugehen, aber man liest halt auch oft solche Meinungen...
Falls jemand von der Industrie mitliest, bitte nachahmen: Neue Bands > Singles / Promotion / Tour > Radio > Erfolg / Album > mehr gute Musik ;-)
biggles
10.04.2005 - 12:37
klar ist die ganze mainstream sache die dann draus werden könnte n bißchen ärgerlich --> siehe mando diao. und es nervt auch adam green in jeder blöden show sitzen zu sehen in deren konzept er auch gar nicht reinpasst.
aber ich denke das sind ausnahmen.
es wäre schön wenn in deutschland indie-bands mehr unterstützt und gefördert werden würden. viele menschen kennen diese musikrichtung gar nicht und die bands natürlich auch nicht. wenn sie die chance hätten mal öfter reinzuhören, dann würden sich garantiert mehrere dafür interessieren.
Lukas
10.04.2005 - 13:03
Dass der deutsche Musikmarkt nicht der britische ist, sollte inzwischen klar sein. Mit allen Vor- und Nachteilen.
Wenn ich mir angucke, wie manche Indie-Ayatollahs sich über den aktuellen Erfolg von kettcar aufrege, dann bezweifle ich irgendwie, dass es in Deutschland je möglich sein wird, Erfolg zu haben und Indie-credible zu sein.
Man überlege nur mal, wie viele deutsche Bands, die Englisch singen, es in den letzten Jahren nach oben geschafft haben. Außer Reamonn fällt mir da kaum jemand ein. Und jetzt müssen ja scheinbar deutsche Bands auch deutsch singen, um überhaupt eine Chance zu haben.
Mir als Sänger einer englischsprachigen Band gefällt das natürlich nicht sonderlich. Aber ich kann ja jetzt einfach nach England auswandern und da Erfolg haben. Bei denen steht "deutsch" ja gerade ganz hoch im Kurs. ;-)
Impatiens Propaganda Team
20.10.2005 - 20:09
http://www.jugendnetz-ortenau.de/2005/v2/index.php?show=0,5,37,67&vote=27
Ist auf jedenfall nen Klick wert.
Auch mal homepage anschauen..
Badrique
20.10.2005 - 20:46
@Lukas
In welches Genre ist deine Band einzuordnen?
natö
20.10.2005 - 21:00
schlimm auch, dass radio usw. mit dem ganzen neuem hiphop und ami r'n'b müll scheissdreck zugestopft wird.. jeder sender das neueste aus den charts.....
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