ANOHNI And The Johnsons
MickHead
11.06.2024 - 17:00
Schöne neue Single "Breaking"
https://www.youtube.com/watch?v=9VOn8RLPUcM
Unangemeldeter
10.07.2024 - 08:26
Ich crossposte hier mal aus dem Konzerte-Thread:
Gestern ANOHNI and the Johnsons, Zitadelle Spandau. Uff, das war eins für die Ewigkeit. Eine unfassbare 9-köpfige Liveband, ultra-tight und spielfreudig, ein glasklarer und schön drückender Sound - und natürlich Anohnis Stimme. Man weiß ja dass sie singen kann, aber was für eine Kontrolle und Präsenz! Fand ich richtiggehend überwältigend, mehrfach Ganzkörpergänsehaut gekriegt, bei zwei Songs auch geweint, womit ich um mich rum nicht alleine war.
Zwei Zitate von Anohni:
"I have never played with a band like this one before."
"This tour has been like Alice in Wonderland. When you're lucky as an artist, you get maybe one or two tours like that in your life - and this is one of them."
Ich hatte bisschen Angst dass bei dem heißen Sommertag sich die Stimmung nicht auf mich übertragen würde (Anohni ist für mich schon ziemlich klassische Herbst/Winter-Musik), das hat sich aber beim ersten Song schon zerstreut. Im Gegenteil hat sich die Zitadelle von ihrer besten Seite gezeigt (zumindest wo ich saß, und nachdem sich alle ihren Platz gesucht hatten, was leider bis weit ins erste Lied hinein gedauert hat) und das ganze Setting war magischer als es eine schnöde Halle je hätte sein können.
Setlist war - für mich überraschend - quer durchs Werk, jedes Album dürfte so im Schnitt 3 Lieder abgekriegt haben. Die Neuarrangements der Hopelessness-Lieder dabei fantastisch, mit dem Album hab ich mich immer schwer getan - mit diesem Sound hätte es mir wohl sofort gut gefallen. Aber auch bei den Johnsons-Stücken so viele neue Details, so ein fetter Sound, eigentlich war jedes Stück besser als auf Platte.
Dazwischen immer wieder Interview-Aufnahmen vom Band, etwa von Marsha P. Johnson, die von Anohni teils auch eingeordnet und mit den Songs in Verbidnung gebracht wurden. Während You Are My Sister gab's zudem eine lange politische und erfreulich unpeinliche Rede von Anohni und am Anfang und Ende tanzte Gründungs-Johnson Johanna Constantine als blutiger Hirsch zu wummerndem Bass, einmal in weiß und einmal in schwarz.
Ich hoffe inständig dass eins der Konzerte dieser Tour aufgenommen und als Live-Album veröffentlicht wird.
10/10, mehr geht nicht, könnte ich mir noch 10 Mal ansehen. Leider war das aber das einzige Deutschlandkonzert.
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