Periphery - Periphery V: Djent Is Not A Genre
Affengitarre
12.01.2023 - 23:02- Newsbeitrag
Am 10. März erscheint "Periphery V", zu hören gibt es gleich zwei neue Songs namens "Zagreus" und "Wildfire":
Affengitarre
22.02.2023 - 00:11- Newsbeitrag
Sroffus
22.02.2023 - 00:24
Bisschen wie "Backstreet Boys".
The MACHINA of God
22.02.2023 - 13:40
Ist das wirklich der Titel des Albums? Irgendwie albern.
NeoMath
22.02.2023 - 13:45
was findest du daran albern?
nörtz
22.02.2023 - 13:53
Bisschen wie "Backstreet Boys".
Djentstreet Boys?
Der Gesang nervt mich, würde davon ne Instrumentalversion bevorzugen. Bis auf Meshuggah mag ich meinen Djent instrumental, siehe AAL.
The MACHINA of God
22.02.2023 - 13:55
Der Gesang nervt mich, würde davon ne Instrumentalversion bevorzugen
Geht mir bei der Band (ebenso wie Tesseract) genauso. Leider haben die jeweils nur die ersten beiden glaub ich ohne Gesang rausgebracht.
was findest du daran albern?
Die Erwähnung eines Musikstils an sich und dann noch die Aussage bzgl dieser.
Affengitarre
22.02.2023 - 14:08
Ist das wirklich der Titel des Albums? Irgendwie albern.
Total albern.
Der Gesang nervt mich, würde davon ne Instrumentalversion bevorzugen.
Ja, der cleane Gesang bleibt eine Schwachstelle, wobei der mittlerweile schon etwas besser geworden ist. Instrumentalversionen von solchen Alben klingen mir schnell zu steril und technisch, die sollen einfach den Sänger austauschen oder nicht mehr singen lassen. :D
Affengitarre
22.02.2023 - 14:10
Ich finde es ja grundsätzlich gar nicht verkehrt, mehr Melodie und Gesang in das Genre zu bringen. Ich verstehe nur nicht, warum die Sänger alle so nach Pop Punk klingen müssen.
Sroffus
22.02.2023 - 14:16
Sie scheinen in der Tat etwas die Kontrolle verloren zu haben.
Auch das Performen da vor dem Red Screen (z.B. bei 1:48-1:50...haha...wie doof) befremdet mich ("Los, Spencer! Kamera läuft! Tanz!").
Sowas tut man doch nicht.
Wann moderne Metal bzw. Djent-Bands ihren Kram mit banal kitschigen Boyband-Gesangslinien "bereichern", war letztlich nur eine Frage der Zeit und man kann nur hoffen, dass das nicht zum Trend wird.
The MACHINA of God
22.02.2023 - 14:33
Wann moderne Metal bzw. Djent-Bands ihren Kram mit banal kitschigen Boyband-Gesangslinien "bereichern", war letztlich nur eine Frage der Zeit und man kann nur hoffen, dass das nicht zum Trend wird.
Ist das nicht seit 15 Jahren recht verbreitet in dem Nicht-Genre?
Ich finde es ja grundsätzlich gar nicht verkehrt, mehr Melodie und Gesang in das Genre zu bringen. Ich verstehe nur nicht, warum die Sänger alle so nach Pop Punk klingen müssen.
Exakt. Ich nenn es immer Linkin Park-Refrains. Immer so seifig. Klingt immer als will man ins Radio, drumherum aber nur Geballer. :D
Sroffus
22.02.2023 - 16:00
Ja, ist schon etwas länger verbreitet in diesem Nicht-Genre, aber die Seifigkeit wurde eine schlimmere und Penisery könnten diese als baldige Ikonen auf die Spitze treiben.
Melodischen Gesang finde ich in diesem Genre (achnee, Mist, ist ja gar keins) auch nicht verkehrt und auf dem "Altered States"-Album von Tesseract (aber nur auf dem) finde ich den Gesang aufgrund der guten Linien, die nicht so beliebig daherkommen, sogar ziemlich gut.
Bei manchen Songs von "Dance Gavin Dance" funktioniert für mich sogar der hochkitschige Boybandflair, weil die Melodien trotzdessen Charakter haben und nicht die beliebige Linkin Park-Seifigkeit besitzen.
https://www.youtube.com/watch?v=pYWJUX7P9AI
https://www.youtube.com/watch?v=83eZDZTHYfI
P.S.
Gehe davon aus, dass das frühe Instrumentalzeug von Misha als "Bulb" bekannt ist. Bringt mir mehr als aktuelle AAL.
Oceantoolhead
22.02.2023 - 17:17
„Ich finde es ja grundsätzlich gar nicht verkehrt, mehr Melodie und Gesang in das Genre zu bringen. Ich verstehe nur nicht, warum die Sänger alle so nach Pop Punk klingen müssen.
Exakt. Ich nenn es immer Linkin Park-Refrains. Immer so seifig. Klingt immer als will man ins Radio, drumherum aber nur Geballer. :D“
Ich gehe hier mit. Sehr viel was aus Amerika kommt und Instrumental stilistisch interessant ist wird durch diese käsige pop punk melodieführung massakriert.
Es passt halt auch teilweise null in den eigentlich Stil der Band. Im Metalcore wirds ja leider auch sehr oft gemacht. Da bin ich lieber auf der Brit-Side of things. Aber Linkin Park möchte hier doch klar ausklammern, erinnert mich melodiös 0 dran, muss sein —sonst könnt ich sie mir nicht von zeit zu zeit anhören. Achja die neuen Periphery Songs… puh ich fand die mal gut, aber hier klingt echt nach dem Albumtitel.
The MACHINA of God
22.02.2023 - 19:37
Aber Linkin Park möchte hier doch klar ausklammern, erinnert mich melodiös 0 dran, muss sein
"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaand in the eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeend... it doesn't really maaaaatter..."
Sorry, LP sind für mich der Inbegriff solcher Refrains... und im Metalgewand waren die auch irgendwie die Blaupause. Ich denke zumindest alle Metalcore-Heinis haben es von denen. :D
Kamm
24.02.2023 - 11:01
Ich verstehe mal wieder die (Musik)welt nicht, aber das geht mir echt oft so. Wer schreibt denn solche Melodien und denkt dann "Hey, das kann was, daraus machen wir nen Part/den Refrain/ne Strophe!"?
Das klingt einfach wie Töne, von einer KI zusammengeklöppelt, weil die halt schon irgendwie in einem harmonischen Zusammenhang zueinander stehen. Harmonischer Zusammenhang in irgendeiner Form ergibt aber nicht automatisch eine funktionierende Melodie. Finde ich. Aber wie gesagt, ich denke das oft, wenn in einer Rezi oder im Forum Melodien gepriesen werden, und ich höre das, und denke, hä? Das klingt wie was, was mir beim Trällern unter der Dusche mal so aus Versehen rausrutscht.
Dann wiederum muss ich mir auch einfach eingestehen, dass ich ja keine Ahnung habe; und so etwas wie melodische und harmonische Rezipierung etwas extrem individuelles ist. Zum Beispiel dachte ich auch bei der schon erwähnten Altered State von TesseracT beim ersten Durchlauf, dass die Gesangsmelodien irgendwie cheesy sind, was nicht für meine musikalische Auffassungsgabe spricht. Das es nicht so ist, wurde mir andererseits schon beim zweiten Anlauf klar, was jetzt bei Periphery ausbleibt. Tesseract hat meiner Meinung nach nicht nur auf der Altered State gute Melodien, die gibt es schon immer wieder, über alle Alben verteilt. Altered State ist aber wahrscheinlich ihr "reifstes" Werk.
Und die Verwunderung hört nicht auf. Die Backstreet Boys werden als Beispiel für schlechte Gesangsmelodien genannt. Whut? Man kann ja das Konzept einer solchen "Band" verurteilen, aber was bei denen gesangsharmonisch oft abgeht, ist doch oberste Schublade. Die haben natürlich auch flache Stücke, aber eben auch oft harmonisch extrem gut funktionierende Sachen. Das dann mit so lustlosen Herumgeseiere wie bei Periphery zu vergleichen, tut den BBs extrem Unrecht, finde ich.
Linkin Park sind für mich Hit & Miss. Da sind schon einige sehr banale fast-one-note-Langeweiler dabei, aber auch ein paar Ausnahmen. What I've Done z. B. verbindet die an sich unspektakuläre Gesangsmelodie recht gelungen mit der Gitarrenmelodie; das packt mich durchaus, im Gegensatz z. B. zur neuen Single. Chester Bennington war für mich aber auch einer der besten Sänger, wenn nicht sogar der Beste, im gesamten "Nu Metal"; den mag ich daher auch ganz gerne bei nicht so packenden Melodien zuhören. Der von Periphery klingt für mich jetzt auf Anhieb eher austauschbar, beliebig. Das Geballer kann aber was.
Sroffus
24.02.2023 - 15:20
Die Backstreet Boys als Stellvertreter für käsig beliebig konservative Boybandvocallines anzuführen, war natürlich undifferenziert und ggf. unfair, da ich sie dafür viel zu wenig kenne bzw. nie näher kennenlernen wollte. Sorry.
Wie der Vergleich in Bezug auf Periphery gemeint war, ist aber sicher auch so klar.
Kamm
24.02.2023 - 20:29
Nee, kein Ding. :D Es gibt schon gute Gründe, warum man die Backstreet Boys scheiße finden kann, oder warum sie einem egal sein können.
Die wurden und werden nicht müde zu betonen, dass sie sich nicht als klassische Boygroup sehen, sondern eben als Vocal Harmony-Band, weshalb sie auch bei jeder Gelegenheit ihr Können mit Acapella-Ständchen aus dem Stegreif beweisen. Und weil denen darüber hinaus von fähigen Songwritern ein paar echt nette Songs ins Portfolio geschrieben wurden, würden die mir einfach nicht einfallen, wenn es um uninspirierte Gesangsmelodien geht.
Mein Punkt ist: Atropos von Periphery ist einfach kein guter Song, oder? Weil, wenn ich Technik will, kann ich mir ja auch Videos von Michael Angelo Batio oder Davie504 oder so ansehen.
Ich denke, so gut wie jeder Song von z. B., um im Boybandkontext zu bleiben, Robbie Williams ist ein besserer Song als der hier, weil sie sich weniger nach lustloser Fließbandproduktion anhören.
Ok, das war jetzt vielleicht ein bisschen gehässig. Vielleicht sollte ich der Band doch erst mal eine faire Chance geben.
Bei Musik, die eher auf der proggy Seite anzusiedeln ist, stößt es mir besonders sauer auf, wenn die Melodien nicht mit dem technischen Niveau mithalten können. Das wirkt dann irgendwie entlarvend, vielleicht auch, weil für mich die harmonische und melodische Komponente der Musik immer noch die Königsdisziplin darstellt. Bei manchen Songs von Haken geht es mir so, die mich dann wiederum an die banal dudeligen Momente von Dream Theater erinnern.
Affengitarre
24.02.2023 - 21:01
Ich hätte irgendwie nicht gedacht, dass ich nach dem Lesen eines Threads über Periphery Bock auf die Backstreet Boys bekommen würde. :D
Sroffus
24.02.2023 - 21:42
Bin auch grad heiß auf die!
Jemand irgendwelche Songtipps, wo sie Vocal-Harmony-mäßig gut abliefern?
Kamm
24.02.2023 - 22:30
Sowas wie I want it that Way kennt doch jeder, oder?
Wahrscheinlich falle ich gerade auf Ironie rein, aber was solls. :D
"Frühwerk": Show me the Meaning of being lonely, I need you tonight und Spanish Eyes sind alle drei so verdammt cheesy in ihrer Seifigkeit; aber melodisch mag ich die alle. Letzteres ist das vielleicht schnulzigste Lied überhaupt (also, auf die emotional billige Art), das ich trotzdem noch mag, und hat fast subtile melodische Wendungen. Viele BBs-Songs funktionieren zudem in der Climax; I need you tonight z. B. gewinnt erst ab 3:23 so richtig, wenn alle Stimmen einsteigen.
Vom Nachfolger würde ich z. B. The Call und Get another Boyfriend empfehlen; bei letzterem liebe ich den Part bei 2:35.
Incomplete und Climbing the Walls vom Album Never Gone, das den Sound ein bisschen ändert, weg vom Dance-Pop hin zum Poprock. Der mehrstimmige Refrain von letzteren Song, purer Zucker! :D
Und ja, mir ist klar, dass ich jetzt komplett ernst auf eine nicht ernst gemeinte Frage geantwortet hat. Ich konnte nicht anders! :D
Sroffus
25.02.2023 - 13:48
Besten Dank für Deine Antwort! Und nein, die Frage nach BSB-Songtipps war nicht ironisch gemeint. Hätte ja sein können, dass die Jungs ein paar unbekannte schöne (vielleicht an die Eagles oder Crosby, Stills & Nash erinnernde) Satzgesangs-Popsongs am Start haben, aber dem scheint wohl doch nicht so, womit sich der voreingenommen unfundierte Periphery-BSB-Vergleich (zumindest nach meinem Geschmack) nun doch als fair und sinnig erwiesen hat. ;)
Kamm
25.02.2023 - 17:28
Eagles, Crosby Stills & Nash, wo denkst du hin? :D Wir reden hier über die Backstreet Boys!
Und wahrscheinlich auch aneinander vorbei. Denn natürlich gibt es bei den Boys Dancepop oder maximal Hausfrauenpop. Aber es geht mir ja nicht um den Stil oder das Genre, sondern um die Songs an sich, oder spezifischer, die Gesangsmelodien.
Und ich weiß nicht, vielleicht sehe ich da ja auch was komplett verkehrt, aber wenn du z. B. die von mir genannten Songs mit Sachen von Crosby, Stills & Nash aus den 80ern vergleichst (spezifischer: Nighttime for Generals, Shadowland), dann ist man einerseits sowohl stilistisch näher dran an den BBoys, und andererseits fällt auf, dass die Songs und die Gesangsmelodien bei denen gar nicht zwangsläufig "besser" sein müssen.
Natürlich lässt sich sowas wie "Qualität der Melodien/Gesangsharmonien" nur schwer objektiv bewerten lassen. Mit ein bisschen Musiktheorie gäbe es da ein paar Ansätze, aber wie zielführend das wäre, sei mal dahingestellt.
Aber wenn man sich darauf einigen könnte, dass es da schon ein irgendwie erfassbares Spektrum gibt, ganz oben Genies wie der gute alte Ludwig van oder die Beatles bis abgrundtief schlecht wie, äh, Capital Bra? Oder meinetwegen Grup Tekkan.
Dann würde ich intuitiv sagen, die guten Sachen aus den 60ern und 70ern von Crosby, Stills & Nash sind fast ganz oben anzusiedeln, so etwas wie die von mir genannten Lieder der BBoys immer noch deutlich über dem Durchschnitt, aber eben, und darum ging es mir ursprünglich, sowas wie der Song von Periphery doch echt ziemlich weit unten. Das hat keine guten Harmonien, keinen besonders cleveren Aufbau, die benutzten Melodien plätschern dahin ohne Wiedererkennungswert oder irgendwelchen distinktiven Merkmalen.
Von daher, nein, der Vergleich ist immer noch nicht sinnig. :) Hör dir die Songs an, die haben funktionierende Harmonien, Aufbau, Struktur, Steigerungen, Mehrstimmigkeiten; und sie sind vor allem distinktiv; ich konnte und könnte sie nach einer Hörpause von 20 Jahren immer noch direkt wiedererkennen.
Der Stil muss einem nicht gefallen, aber da liegen Welten zwischen dem und einer hingerotzten Allerwelts-copy&paste-Melodie wie der von Periphery.
Oder aber, mit meiner Melodierezipierung stimmt was nicht, das kann auch sein.
Sroffus
25.02.2023 - 18:06
Ok, anders.
Ich habe bei den BSB-Tipps auf etwas mehr sehnsuchtsvolle Melancholie und Tiefe im Stil des Refrains von "Shame" von The Boyz gehofft, habe die aber leider nicht bekommen.
https://www.youtube.com/watch?v=bbF7RFCWN1w
Übrigens eine schöne Diskussion im dazu passenden Thread. :D
Kamm
27.02.2023 - 21:03
Wir haben sehr wahrscheinlich einfach unterschiedliche Vorstellungen davon, wie Melodien funktionieren. :)
Aber, ja, schöne Diskussion im dazu passenden Thread. :D
It's a Shame hatte ich total vergessen! Aber direkt wiedererkannt. Was ja irgendwie für dn Song spricht, oder?
Ich sehe allerdings nicht, und da sind wir wieder bei den unterschiedlichen Melodierezeptionen, wo der jetzt sehnsuchtsvoller oder tiefer sein sollte wie bei BSB.
Ich teste das gerne, indem ich einfach die Grundmelodie nachsinge und dann gucke, wie das klingt, und anschließend noch prüfe, ob da irgendwelche anderen harmonischen Elemente in der Begleitung sind, die die Melodie dann komplettiert oder sogar sublimiert.
Und was das angeht, kommt mir It's a Shame recht einfach vor und hat auch keine Entwicklung vorzuweisen, sondern setzt auf Wiederholung. Auch die Mehrstimmigkeit im Gesang klingt für mich tendenziell nach einer Komplettierung im einfachen Harmonizer-Stil, also einfach dem naheliegenden akkordischen Mehrklang nach.
Bei BSB höre ich da wirklich viel mehr Bandbreite, Dynamik, Harmonieverständnis und im mehrstimmigen Gesang auch den Willen zur nicht nur naheliegenden Harmonie, sondern mehr Möglichkeiten ausschöpfend, die man nun mal mit mehreren Stimmen hat. Ich würde behaupten, da liegen vielleicht nicht Welten, aber einige musikalische Stufen zwischen den Boys und den BSBs. Aber das mag an meiner "Fanbrille" liegen. :D
Vennart
27.02.2023 - 23:13
Weil hier endlich mal über die Backstreet Boys diskutiert wird, was ich sehr begrüße, meine Frage:
Welche Djent/Metal Band liefert denn nun die feinsten Backstreet Boys/NSync-Melodien und Gesangsharmonien?
Bei Periphery würde ich mir mehr davon wünschen, da fallen mir aber nur zwei Lieder vom letzten Album ein, wo sie das wirklich überzeugend machen.
Sroffus
27.02.2023 - 23:26
Vielleicht die bereits erwähnten Dance Gavin Dance bzw. deren neues Album mal checken.
Die machen das schon gut, teilweise.
https://www.youtube.com/watch?v=hv-v3RGOIP4
Vennart
27.02.2023 - 23:31
Danke, da ich höre ich mal rein, bin bisher nicht so ganz mit denen warm geworden. Ich fand die Vorgängerband des Sängers Tides Of Man sehr gut aber ohne ihn sind die noch viel besser geworden und machen inzwischen herausragenden Post-Rock (aber keinen üblichen Crescendo-Core).
Kamm
28.02.2023 - 01:00
Dance Gavin Dance haben immer wieder ein paar feine Melodien dazwischen (We own the Night), aber der Sänger ist natürlich auch ein bisschen Aquired Taste, finde ich. Würde die außerdem kaum im Djent/Metal-Bereich verorten.
Die Königsdisziplin in der Kombo Djent/BSB ist sicherlich, wie auch irgendwo schon mal erwähnt, die Altered State von Tesseract. Da klingen einige Refrains tatsächlich, also gar nicht mal als ironische Überspitzung gedacht, nach BSB (Exile!), aber halt mit guter Musik dazu. Nachteil ist, die Härte bleibt da ein bisschen auf der Strecke. Macht mir aber nichts, ich finde es trotzdem inzwischen an den richtigen Stellen treibend, und es liefert einige echt feine rhythmische Verrenkunken dazu.
Arcane Roots kann man ruhig mal erwähnen, wenn es noch deutlich poppiger werden darf. Die haben einen leichten R'n'B/New Soul á la James Blake-Einschlag und verbinden das teilweise recht elegant mit Postrock und punktuellen aggressiven Einschüben. Den Song "Arp" mag ich sehr.
Leprous natürlich. Was Einar Solberg auf Songs wie Castaway Angels abliefert, übertrifft inzwischen im Genre der fast klassischen Balladen locker viele entsprechende Versuche von "echten" Popbands.
Protest the Hero sind gesanglich zwar eher im klassischen Metal zu verorten, zeigen z. B. auf der "Fortress" aber durchaus ein Händchen für gelungene poppige Momente. Man muss mit der, ich nenne es mal, Sprunghaftigkeit klarkommen; aber nach zwei drei Anläufen geht das extrem gut rein. All Killer no Filler außerdem.
Sleep Token mixen nochmal Djent mit moderneren Pop/R'n'B/Trap. Nicht ganz so eingängig, funktioniert eher über die Vibes, kann aber was. Neueren Sachen könnte man einen leichten Coldplay-Einschlag attestieren. Anspieltip: Nazareth (Grower)
Agent Fresco! Erinnert von der Stimme her an Leprous, ist aber eingängiger. Die Melodien bei denen holen mich fast alle total ab; ich finde die extrem catchy, dabei aber trotzdem originär (was selten ist in der Kombination). Zum Reinhören: Above the City Lights, Dark Water. Wird Zeit für was Neues von denen!
Metal mit guten Gesangsharmonien gibt es natürlich wie Sand am Meer. Soll aber erst mal reichen, und zur Not kann man ja auch immer Cannibal Corpse und Bro'sis gleichzeitig laufen lassen, passt wie Arsch auf Eimer.
Sroffus
28.02.2023 - 12:30
>> "Kombo Djent/BSB"
Welch eine Blasphemie, die BSB (Dancepop/maximal Hausfrauenpop - ganz genau!) mit "Altered State" in Verbindung zu bringen.
Das könnte man vielleicht bei einer "Harmony Vocal-Band" tun, bei welcher natürlich auch Vergleiche (zumindest gesanglich) mit den Eagles, Crosby & Nash usw. legitim wären. ;)
Kamm
28.02.2023 - 19:01
Also, das ist jetzt entweder eine weitere ironische Brechung, die ich einfach nicht verstehe, oder wir sind hier in einer Murmeltierschleife.
Weil, das hatten wir ja schon. Und ich bin mit ein paar Argumenten drauf eingegangen, die zugegebenermaßen vielleicht ein bisschen in die musiktheoretische Richtung gingen. Andererseits, hier geht es schließlich um Musik, und da ist mir reines subjektives Empfinden so ganz ohne weiteren Kontext immer ein bisschen zu wenig, um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen.
Und nochmal, ich behaupte nicht, dass BSB gesangsharmonisch per se auf dem gleichen Level sind, wie z. B. Crosby, Stills & Nash. Sie kommen dem aber stellenweise recht nahe, bzw. übertrumpfen es teilweise locker, wenn man das schwache Spätwerk der einen mit den Highlights der anderen vergleicht. Und das hat wirklich gar nichts mit dem Genre zu tun, das einem ja gefallen oder mißfallen kann, wie man lustig ist. :)
Sroffus
09.03.2023 - 13:30
Fazit nach erstem Durchgang:
Insgesamt etwa drei Minuten bzw. drei Snippets stechen als recht gelungen heraus (Dying Star (2:43-3:13), Zagreus (5:58-6:48), Dracul Gras (8:10-9:57)).
Oceantoolhead
11.03.2023 - 17:49
Zwischenfazit während des ersten Durchganges:
Ziemlich viel käsiges, Silhouette ist in dem Zusammenhang kaum zu ertragen. Aber die harten Moment kicken gut bei Everything is fine. Und die 2. Hälfte von Wax Wings war großartig. Wildfire und Atropos holen mich aus den hier schon diskutierten Gründen immernoch nicht ab.
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