Makaya McCraven - In these times

Armin

05.10.2022 - 20:19- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

Meinungen?

ijb

05.10.2022 - 20:24

Wie schön, dass Makaya McCraven hier endlich auch mal gewürdigt wird. Er hat schon so viele tolle Platten gemacht, die hier unter den Leser/innen sicher auch schon Freund/innen haben!

Dies ist quasi auch nur eine weitere von vielen 8/10-Alben von McCraven. ;-)

Grizzly Adams

07.10.2022 - 16:49

Ich kannte diesen Musiker bisher nicht. Tolle Entdeckung. Und danke an Torben für die schöne Rezension hier, die das Album mMn besser einfängt und beschreibt als auf Musikexpress oder beim Rolling Stone. Wobei in einer der beiden Rezensionen sinngemäß steht; „Wenn man sich dieses Jahr nur ein Jazzalbum kauft, dann sollte es diese sein.“ wohl wahr. :-)
Das ist natürlich schon irgendwie Jazz, aber mit einer ganz eigenen Atmo. Das Zusammenspiel von Beats, Loops, elektronischen Effekten und klassischen Instrumenten ist hier nahezu perfekt aufeinander abgestimmt. Großes Kino, wirklich.
Und tatsächlich hat man den Eindruck als würde jeder Ton erst im selben Moment entstehen, wenn man ihn hört.
Ich würde nach dem ersten Hören noch einen Punkt mehr geben. 9/10 mit Tendenz nach oben.
Dürfte auch für weniger jazzaffine Hörer eine Bereicherung sein.

Grizzly Adams

12.10.2022 - 17:39

Hm. Wahrscheinlich schreckt das Genre Jazz ab…? Ansonsten schwer erklärlich, warum das andere Album der aktuellen Rezensionswoche mit einer 8/10 bisher nur von zwei Usern kommentiert wird.
Ich versuche es nochmal: Musiknerds bei PT— Have a try. Das ist wunderschöne Musik, viel mehr als Jazz. Das zergeht in den Gehörgängen wie Softeis auf der Zunge. ;-)
Spielerisch leicht, fluffig und dennoch mit außergewöhnlich viel Potenzial, um die musikalischen Synapsen zu reizen, Aufmerksamkeit zu generieren und dem scheinbar zufälligen Zusammenspiel aller Instrumente auch zuzuhören. Wirklich ein tolles Album! Wertung von letzter Woche steht noch immer.

Mayakhedive

12.10.2022 - 17:50

Ja okay, werde die Tage mal reinhören.
Hatte es irgendwann mal mit diesem Anhängsel "Universal Beings" versucht, als die bei Bandcamp gefeatured wurde. Ist auch direkt auf der Wishlist gelandet, aber ach, da liegen mehr Alben als ich Währungseinheiten unterm Kissen habe. Gute Gedächtnisstütze jedenfalls, danke.

ijb

12.10.2022 - 19:07

@Grizzly Adams

Ja ich find's auch erstaunlich, wie sehr die Schublade "Jazz" nach wie vor und selbst in einem Forum wie diesem, wo sich eigentlich doch recht offene Musikhörer/innen herumtreiben, Vorbehalte, Berührungsängste und Gleichgültigkeit hervorruft.

Dabei gibt's auf dem Feld doch so unglaublich vieles. Da haben Slayer und Taylor Swift mehr gemein als der "klassische" Jazz (Bop/ Hard Bop) der 50er und 60er mit vielleicht den tollen Platten bei International Anthem. Vielleicht stellen sich bei "Jazz" viele irgendwelchen wilden, frei improvisierten Avantgarde-Lärm vor. Aber auch zwischen dem glatten Mainstream-/Pop-Jazz der Sparte "ACT" oder dem elektronischen Rock-Jazz von Eivind Aarset oder den "Third World"-Sachen von Jon Hassell oder meinetwegen Oded Tzurs songorientiertem Stil liegen Welten wie zwischen Mogwai und The Weeknd.

zum Stichwort „Wenn man sich dieses Jahr nur ein Jazzalbum kauft, dann sollte es diese sein.“ hätte ich noch Alternativen im Angebot:
Alabaster de Plumes in der Jazzschublade gelandetes Album "Gold" wäre auch eine Empfehlung für all jene Plattentest-Leser/innen, die gerne Songwriter wie Bill Callahan oder Father John Misty oder Daniel Lanois mögen.
oder Moor Mothers "Jazz Codes", das Leuten, die zeitgenössischen HipHop hören, zusagen sollte.
Oder Wolfert Brederodes "Ruins and Remains" (sehr intensive Platte) oder Gard Nilssen Acoustic Unity "Elastic Wave" mit Petter Eldh, der gerade den Jazzpreis beim EnjoyJazz-Festival bekommen hat.

Grizzly Adams

12.10.2022 - 19:43

Ach ijb. Wenn ich (wir) dich nicht hätten. Danke für deine neuen Tipps für mich als Immer-Noch-Jazz-Rookie.
Ich werde reinhören…
Und schön, dass du meine Posts hier nochmal unterstützt. :-)

smrr

13.10.2022 - 00:52

Poschardt würde twittern: I <3 ijb

captain kidd

13.10.2022 - 14:29

Super Tipps, ijb. Wolfert Brederodes kannte ich gar nicht - höre ich Mal rein.

Von mir noch die Anregungen:

Julian Lage - View with a room
Chip Wickham - Cloud 10
Vega Trails - Tremor in the static
Kokoroko - Could we be more

Letzteres finde ich auch deutlich interessanter als McCraven. Beide Alben nicken sehr sehr stark Richtung Soul - aber bei Kokoroko finde ich das subtiler.

ijb

13.10.2022 - 14:45

@captain kidd
Du bist ja immer mal wieder für Innovatives und Ungewöhnliches zu haben... daher würde ich dir noch das kaum beachtete Kollab-Album von Eivind Aarset und Vladislav Delay ans Herz legen. Es trägt den lustigen Titel "Singles": https://vladislavdelay.bandcamp.com/album/singles

Das ist natürlich so viel Jazz wie Phoebe Bridgers HipHop, aber Eivind Aarset ist immer eine Empfehlung Wert. Kommt ab nächste Woche auch auf Deutschland- und Zürich-Tour.

Brederodes Album wurde übrigens gerade in der sehr interessanten BR-Jazz-Sendung vorgestellt:
https://www.br-klassik.de/themen/jazz-und-weltmusik/hoeren-wir-gutes/hoeren-wir-gutes-111022-jazztime-100.html
zusammen mit drei anderen.

fakeboy

07.11.2022 - 17:14

Heute lief in einem Plattenladen diese sehr gute Musik im Hintergrund. Erinnerte manchmal ein wenig an Tortoise, aber jazziger. Stellte sich dann als In These Times raus. Hab schliesslich andere Platten gekauft (Oh Sees, Low, Hot Snakes) aber zumindest gedanklich hab ich auch dieses Album mitgenommen.

fakeboy

07.11.2022 - 17:21

Grad realisiert, dass er aktuell auf Tour ist. Wär am Samstag in Zürich aber ich hab dann schon was anderes vor…

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