Jenny Hval - Classic objects
Armin
18.01.2022 - 19:55- Newsbeitrag
Jenny Hval kündigt mit "Classic Objects" ihr erstes Album auf 4AD für den 11.03. an!
Heute erscheint die neue Single "Year Of Love".
Liveshow am 07.04 - Berlin - Columbia Theater
Die norwegische Musikerin und Schriftstellerin Jenny Hval kündigt ihr neues Album „Classic Objects“ an, das am 11. März auf 4AD erscheinen wird. Gleichzeitig veröffentlicht sie die neue Single „Year of Love" samt Video. "Classic Objects" beschreibt eine Landkarte der Orte: vergangene Orte, wie die leeren Pubs in Melbourne, in denen Hvals Band früher spielte, oder öffentliche Orte, die sie während der ganzen Zeit des Lockdowns vermisst hat – aber auch imaginäre und zukünftige Orte aus Träumen oder fiebrigen Halluzinationen.
„Classic Objects“ ist Hvals ganz persönliche Version eines Pop-Albums. Jeder Song hat eine Strophe und einen Refrain, was den Liedern eine gefestigte Struktur gibt, was nicht unbedingt üblich für Hvals Musik ist. Heba Kadry hat das Album abgemischt. Ziel war es, dass „Classic Objects“ klingen soll wie auf einer Stereoanlage in einem geheimnisvollen Raum.
Das dazugehörige Video wurde von Jenny Hval, Myrhe Berger und Annie Bielski gedreht.
Jenny Hval über ihr neues Album:
Im Jahr 2020 war ich, wie alle anderen auch, nur eine Privatperson. Es durften keine Künstler auftreten, also waren wir keine Künstler mehr. Wir waren Künstler ohne die Kunst. Ohne die Kunst war ich ein menschliches Ding und auf mein "nur ich" reduziert.
Ich fragte mich, was "nur ich" bedeuten könnte. War es die Version von mir selbst, die nie von meiner Heimatstadt wegkam? War es die Vorstellung, dass hinter einem Kunstwerk eine offensichtliche Wahrheit steckt? Ist Kunst nichts weiter als ein ausgefallenes, kompliziertes Konstrukt, in das ich mein nacktes Ich gekleidet habe, ein Konstrukt, das nicht wirklich notwendig ist? Im Zeitalter der sozialen Medien, der Suche nach der Wahrheit und der Ausbeutung des realen, privaten Individuums, gehen andere Werte verloren. Und während der Pandemie waren diese anderen Werte nicht einmal erlaubt. Kunst hatte keinen Wert, außer vielleicht als Trost.
Zu dieser Zeit hörte ich Musik, wie die Qawwali-Aufnahmen von Nusrat Fateh Ali Khan und die Ashram-Kassetten von Alice Coltrane. Ich glaube, dieses Hören hat mich noch sensibler gemacht, so als könnte ich Wege in und aus Orten finden. Vergangene Orte, wie die alten leeren Pubs in Melbourne, in denen meine Band spielte. Orte, die ich vermisste, wie öffentliche Plätze. Und Vorstellungen von zukünftigen Orten, unmöglichen Orten. Orte, an die einen nur Träume, Halluzinationen, der Tod oder die Kunst bringen können.
“Classic Objects” ist eine Karte dieser Orte. Es geht darum, überirdische Dinge und einfache Dinge zu kombinieren. Ich denke, diese Zeile aus dem Song “Jupiter” fasst den Schreibprozess des Albums zusammen:
"Manchmal ist Kunst realer,
böser,
nur einsamer,
einfach so einsam"
-- Jenny Hval
NeoMath
18.01.2022 - 20:10
geil, da freu mich drauf!
Unangemeldeter
10.03.2022 - 23:16
Oh Mann so viel gute neue Musiiiiik! Die Practice of Love war ein absoluter Grower bei mir, tolles Album. Bin sehr gespannt auf das neue!
squand3r
16.03.2022 - 21:44
eben reingehört und ich denk mir schon die Stimme kenn ich ja von irgendwoher - ist mir letztes Jahr beim Kollektivalbum Menneskollektivet untergekommen. Ganz feine Interpretin, werd ich mir wohl die ganze Diskographie zu Gemüte führen müssen!
Unangemeldeter
16.03.2022 - 22:27
Ich hab mich ja total auf die Menneskollektivet-Platte gefreut und dachte dass das sicher genau was für mich ist - kann damit aber bis heute fast nichts anfangen.
Classic Objects dagegen wieder ein Volltreffer. Super Album!
squand3r
16.03.2022 - 22:47
Die Mennes ist definitiv acquired taste, da geb ich dir recht :) „Losing Something“ und „Love, Lovers“ find ich beides Übernummern wo mir doch tatsächlich die Stimme bis eben heute im Kopf geblieben ist, davor hatte ich Jenny Hval nicht am Schirm, geschweige kannte ich sie als Interpretin.
Freu mich jdfs auf die kommenden Playthroughs mit der Neuentdeckung!
AliBlaBla
23.02.2023 - 12:16
Was soll ich sagen...
Die Vögel in meinem Garten flippen förmlich aus, ..immer ein untrügerisches Zeichen für gute Musik, der Vögeltest.
Näheres (Punkte etc) bald..
Unangemeldeter
24.02.2023 - 15:47
Leider hatte die Platte bei mir keine lange Halbwertszeit; ist einfach zu lang und viel weniger zwingend als der großartige Vorgänger. Einzelne Songs höre ich noch manchmal, aber nie mehr das ganze Album.
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