ijb
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09.11.2021 - 22:10 Uhr
Saxofon-Musik: Bitte mal die Alben von John Surman auschecken, Leute. Ist auch nur ganz selten Jazz. (Bei Interesse warne ich gerne vor, welche Surman-Alben mal vorerst auslassen sollte, wenn man keinen Bock auf Jazz hat.)
Colin Stetson oder Håkon Kornstad kann ich auch empfehlen. Würde mich wundern, wenn die hier keine Fans finden würden.
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ToeBee
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10.11.2021 - 12:38 Uhr
BRUCE SPRINGSTEEN und (bis auf die erste Sam Fender) alles was danach klingt, versucht danach zu klingen oder gerne für die Arbeiterklasse musiziert! *g* ;)
Dann lieber Wurzelbehandlung ohne Narkose.
Mhhhhh...Wurzelbehandlung ohne Narkose <3 |
captain kidd
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10.11.2021 - 13:45 Uhr
Bei Springsteen finde ich Stimme und Attitüde auch gruselig - aber ein paar gute Songs waren schon dabei... |
Eliminator Jr.
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10.11.2021 - 14:34 Uhr
Ich finde Springsteen ist einer der größten Songwriter aller Zeiten und Alben wie Darkness On The Edge Of Town, Nebraska, Tunnel Of Love und Born To Run gehören zu den besten Alben überhaupt. :) |
keenan
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10.11.2021 - 14:42 Uhr
@ huhn vom hof
westlife? megasongs wie "my love", "i lay my love on you", "when you´re looking like that" und "queen of my heart" haben die rausgebracht.
für mich nach den backstreet boys die beste boy band. :-D |
fuzzmyass
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10.11.2021 - 14:43 Uhr
New Kids On The Block ist die beste Boyband, bitteschön! |
keenan
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10.11.2021 - 14:45 Uhr
*lol* wo haben die überhaupt einen tollen song... |
fuzzmyass
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10.11.2021 - 14:49 Uhr
"wo haben die überhaupt einen tollen song"
cringe |
Huhn vom Hof
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10.11.2021 - 15:39 Uhr
westlife? megasongs wie "my love", "i lay my love on you", "when you´re looking like that" und "queen of my heart" haben die rausgebracht.
Und "Uptown Girl" - not my cup of tea ;) |
slowmo
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12.11.2021 - 14:06 Uhr
Wenn man nur nach Genres geht, dann finde ich es schwer pauschal zu sagen, ich kann mit Genre XY so gar nichts anfangen, denn in nahezu jeder musikalischen Richtung gibt es auch immer mindestens ein paar interessante Acts.
Allerdings gibt es in diversen Genres widerrum bestimmte eigene Trends, Tendenzen und Strömungen/Bewegungen, mit denen ich dann nicht viel anfangen kann. Bei Genres mit denen ich mich wenig beschäftige, interessiert mich das weniger und daher stört es mich auch nicht so, wenn z.B. ein Mark Foster auf seine Art und Weise den Schlagerpop verunstaltet. Das ist für mich eh etwas, was mich relativ kalt lässt.
Nervig wird es für mich z.B. erst dann, wenn es innerhalb von Genres geschieht, die ich eigentlich sehr schätze oder mit denen ich mich durchaus identifizieren kann und die ich sehr viel höre.
Da fällt mir z.B. spontan der popkulturelle Überbegriff "Gothic" ein. Ich liebe eigentlich die Schauerromantik und die Kontraste zu den Kaltem, dem Morbiden, den Reiz am Düsteren und Mysteriösen, ich finde das Schwarze unheimlich anziehend, das Verruchte absolut antriggernd sexy, ich mag das träumerische und exzessive, das Destruktive, die unbefriedigte Sehnsucht, den Müßiggang und das all dies aus dem Punk hervoging.
Die Anfänge von Gothic waren grandios (auch wenn man es wahrscheinlich damals noch gar nicht so kategorisierte). Es gab Bands wie Joy Division, Bauhaus, Depeche Mode, Siouxsie and the Banshees, Suicide, The Cure, Cocteau Twins, Dead Can Dance, Killing Joke, Cabaret Voltaire, Young Marble Giants, Sisters Of Mercy oder auch im weitesten Sinne Bands wie The Gun Club. Es war ein wilder Mix aus Punk, Pop, Gitarren und Synthies. Es gibt viele positive Überschneidungen mit Shoegaze, Metal, New Wave, Elektro etc. und verbindet somit im Grunde sehr viel, was zunächst auch sehr viel Freigeistigkeit mit sich brachte.
Doch gerade im Verlauf der späten 90er und nuller Jahre passierte dann immer mehr das, was man schon ahnen konnte. Es verfiel mehr und mehr dem schmalen Grad hin zu dem Schnulzigen und Kitschigen.
Es verquoll mit Mittelalter- und Piratenanbandlungen. Lyrisch wurde aus dem zunächst eher subtil schaueromantischen am Ende fast nur noch primitiver Schlager, der im krampfhaften Versuch ästhetisch zu sein, sich mehr und mehr in peinlichen Romantasy und Vampirkitsch und seinen eigenen Floskeln verliert.
Aus Gothic wurde immer mehr eine elitäre Lifestylebobble und das eigentlich zunächst sehr freie künstlerische transformierte sich zu einer militanten, kommerziellen Uniformierung aus eigenen Klischees und Zwängen. Aus Abgrenzung wurde Ausgrenzung. Die Fassade wichtiger als der Inhalt.
Mittlerweile gibt es tatäschlich wieder Lichtblicke im Gothic. Dank dem Postpunk-Revival und unzähligen neueren Bands wie Preoccupations, Soviet Soviet, Savages, The KVB, Ought, Purple Pilgrims, The Murder Capital, Holograms, The Soft Moon, Protomartyr, Lebanon Hanover, She Wants Revenge, Bleib Modern, Tamaryn, A Projection, The Foreign Resort, Rendez Vous, Truth Club etc. und tatsächlich kann ich mich wieder mehr für dieses Genre begeistern. Ich gehe gerne wieder auf entsprechende Konzerte/Partys und habe auch einige Kontakte aus der Ecke wieder neu geknüpft in den letzten Jahren.
Dennoch bleibt oft dort das Gefühl wie ein Fremdkörper in einem sehr eigenen Kosmos zu sein, der sich vllt. innerlich wieder etwas mehr hin zum attraktiveren und künstlerischen reformiert, aber dennoch sehr viel Wert darauf legt für sich geschlossen zu bleiben. |
Autotomate
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12.11.2021 - 15:07 Uhr
Geht mir ähnlich, sehr schönes Posting... |
AliBlaBla
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12.11.2021 - 18:20 Uhr
@slowmo
Ja, tatsächlich sehr schönes Posting, Danke...verstehe ich vollkommen, und ist hier in Hamburg auch so, ich gehe scho mal zu GOTHIC Konzerten, die Szene ist aber hermetisch abgeriegelt (war sie in den 80ern auch schon, nur "gehörte" ich vielleicht mehr dazu..)
Wenn sich das mit der S/M Szene dann noch mischt, fühlt frau sich vielleicht noch mehr als Touristin...aber ist das ab einem gewissen Alter, Grad des Raus-Driftens nicht in JEDER Sub-Kultur so?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen (übrigens, fällt mir gerade ein, ..kein Problem beim -hier so oft gescholtenen- PUNK, keine so lustigen, kontaktfreudigen Abende wie auf Punk-Konzerten!)
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fuzzmyass
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12.11.2021 - 18:25 Uhr
das Einzige, was mich an slowmo's Post enorm stört ist, dass hier The Damned gar nicht genannt werden... Skandal! :) ;) |
flow79
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12.11.2021 - 19:15 Uhr
Das beste ist halt immer die Vorreiter, die Visionäre, die Einzigartigen, die einfach "ihr Ding" machen. Dann wird es irgendwann ein Stil, ein Genre, ein Marketinglabel. Gothic ist hier sicher ien Paradebeispiel. |
Der Wanderjunge Fridolin
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12.11.2021 - 20:18 Uhr
@slowmo: Außer Bauhaus, SoM und Siouxsie hast du noch nicht mal unbedingt die Bands genannt, die ich primär mit Gothic in Verbindung bringen würde (Specimen, Alien Sex Fiend, SGC, Skeletal Family, Xmal Deutschland, irgendwie auch Christian Death, selbst wenn sie als Amerikaner per Definition ja eher dem Death Rock zuzurechnen sind), aber ich möchte dir trotzdem zustimmen. Was das Revival angeht: Das fand ich zu Beginn der 2010er besonders stark. Inzwischen flaut es wieder ein bisschen ab, meine ich. LH sind mir dabei vermutlich am Nächsten, da sie sich selbst nicht allzu ernst nehmen. Die dunkle Ästhetik spricht mich auch immer noch an, wohingegen die Musik mir inzwischen oft zu simpel daher kommt. Der 5000. Wave-Aufguss bringt es dann irgendwann nicht mehr so recht. |
Der Wanderjunge Fridolin
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12.11.2021 - 20:28 Uhr
Zuletzt haben mir übrigens ROPES OF NIGHT recht gut gefallen, auch wenn das deutlich mehr Post Punk als Gothic ist. Denke aber, dass das einigen zusagen kann. Von und mit Ralph Schmidt, bestens bekannt von z.B. ULTHA oder PLANKS: https://youtu.be/2tKW2gU8M8s
Außerdem toll: WHISPERING SONS. |
Randwer
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13.11.2021 - 13:07 Uhr
Mir ist das Genre eigentlich schnurz solange mit das Werk auf mindestens eine Weise berührt. Damit meine ich mindestens entweder geistig, seelisch oder körperlich. Besser ist es noch, wenn es mich auf diverse Weise zu tangieren vermag.
Und das ist durchaus unabhängig vom Genre möglich. |
slowmo
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13.11.2021 - 21:00 Uhr
@fuzz
Als ich vor drei Jahren mal auf einen Konzert von denen war, bin ich tatsächlich auch gar nicht mal so vielen Leuten aus der schwarzen Szene begegnet. ;) Aber ja stimmt, die hätten auch noch gepasst.
@fridolin
Ja stimmt, aber ich wollte auch mehr auf die klassischen Postpunkbands aus, bei denen ich mich zunächst wunderte, dass die tatsächlich auch sehr von der Gothicszene hochgehalten werden.
War vor Corona auf einigen Konzerten, von Bands die gar nicht mal so schwarz gekleidet waren, aber das Publikum dann doch zu 90% aus der Szene kam.
Kann sein, dass es jetzt wieder abflaut und mir es da nur plötzlich auffiel, weil meine beiden Konzertgehfreundinnen, die ich erst kurz vor Corona kennen lernte, aus dieser „Lack und Leder“ Ecke kommen und ich vor denen zu dem ganzen eher keine Berührungspunkte dahingehend hatte.
Also natürlich auch ein sehr subjektives Empfinden. :)
@Ali
Also ich empfand bei anderen Subkulturen das Verhalten wesentlich offener. Habe auch Bekannte die Elektro oder HipHop/Soul hören, da spielte das nicht so eine große Rolle.
Bei Punk ist es denke ich auch so, dass dies so vielfältig und unterschiedlich von den Leuten ist, dass so etwas gar nicht so extrem vorkommt. |
VelvetCell
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13.11.2021 - 22:30 Uhr
Witzig ist ja, dass jene, die von Musik gar keine Ahnung haben und die Nerds, die sich ständig mit Musik beschäftigen, beide von sich behaupten, irgendwie alles zu hören. |
AliBlaBla
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14.11.2021 - 00:00 Uhr
@VelvetCell
Ich höre alles, sogar das Gras wachsen, oder das Moos zwischen meinen Ohren.. |
VelvetCell
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14.11.2021 - 00:13 Uhr
Dito. Ich zähle eindeutig zu den Nerds. |
slowmo
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14.11.2021 - 09:28 Uhr
Witzig ist ja, dass jene, die von Musik gar keine Ahnung haben und die Nerds, die sich ständig mit Musik beschäftigen, beide von sich behaupten, irgendwie alles zu hören.
Den Unterschied bemerkt man erst, wenn man das ganze zu einer Fragestellung umformt. "Was hörst du denn so für Musik?"
Antwort vom Desinteressierten: "Ach so eigentlich alles was gerade so läuft."
Antwort vom Nerd: "Mathcore, Slowcore, Lo-Fi, Postpunk, Postrock, New Wave, Dark Wave, Synth Wave, Psychobilly, Dub Steb, Minimal, Drone, Deep House, Shoegaze, Jangle, Yacht Rock, Doom Metal, Grindcore, Prog Rock, Krautrock..." |
lumiko
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14.11.2021 - 10:06 Uhr
ist echt so :D |
Randwer
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14.11.2021 - 12:13 Uhr
@VelvetCell Auf mich trifft sogar beides zu, also ich beschäftige mich fast ständig mit Musik, habe aber trotzdem keine Ahnung.
Allerdings höre ich auch nicht alles, sondern konzentriere mich vorzugsweise auf mehr oder weniger obskure Nischen.
Da ich mir aber immer mal wieder vergegenwärtge, dass das Universum so viel mehr enthält, kommt gar nicht erst die Fear-Of-Missing-Out auf. |
Pete Dorn
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14.11.2021 - 12:29 Uhr
Ich habe es mir zum Grundsatz gemacht, nur so viel Musik in mich aufzunehmen, wie ich auch verarbeiten kann. Worauf ich nicht irgendwie emotional reagiere, das geht mich nichts an, mit anderen Worten: Ich kann auch wunderbar ignorieren. |