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The Damned Don't Cry - Scaryland

User Beitrag

Armin

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17.09.2021 - 19:50 Uhr - Newsbeitrag
THE DAMNED DON'T CRY ist das neue Projekt zweier alter Bekannter im deutschen (Indie)rock: Carlos Ebelhäuser ist Bassist bei Blackmail, vielleicht die wichtigste deutsche Alternative-Rock-Band der frühen 2000er, Ingo Drescher veröffentlichte bis 2010 zwei Alben und zwei EPs mit seiner Münsteraner Band Cuba Missouri. Produziert von Kurt Ebelhäuser präsentiert die Band am 01.10.2021 ihre erste EP "Doing, Making, Saying Things" auf Unter Schafen Records.

Die erste Single "Disconnect Myself" gibt es nach der gestrigen Premiere beim VISIONS Magazin ab sofort mit Musikvideo zu sehen. Für den Clip verantwortlich zeigt sich Sven Int-Veen, Sänger und Gitarrist von Liotta Seoul.

The Damned Don't Cry - "Disconnect Myself"
Musikvideo:

The Damned Don't Cry - Text von Sascha Krüger

Wenn sich zwei Profis der Musikproduktion und langjährig im Musikbusiness erfahrene Künstler begegnen, muss zwar nicht zwingend etwas Außergewöhnliches entstehen - bei The Damned Don’t Cry ist dies jedoch der Fall. Hinter diesem eigenwilligen Namen, der sich von einem Wavepop-Klassiker der 80er-Synthie-Band Visage ableitet, verbergen sich Ingo Drescher und Carlos Ebelhäuser. Beide blicken bereits auf beachtliche Erfolge im Bereich des Indie- und Alternative-Rock zurück und haben zahlreiche Tonträger (mit-)komponiert, (mit-)produziert und veröffentlicht.

Ingo Drescher war Gitarrist, Sänger und Hauptsongwriter der Münsteraner Indierock-Formation Cuba Missouri, die zwischen 2000 und 2010 zwei EPs und zwei Alben veröffentlichten. Mit einem hoch individuellen Sound zwischen der schwebenden Schönheit von The Notwist, dem kraftvollem Lärmen von Dinosaur Jr. und dem instrumentalen Abstraktionsvermögen von Radiohead schafften es Cuba Missouri, im damals dicht besiedelten Feld des Indierock ihre ganz eigene Nische zu finden. Über 150 Club-Konzerte sowie zahlreiche Festivalauftritte folgten, es entstand deutschlandweit eine treue Fanbase.

Der Bassist Carlos Ebelhäuser wiederum eroberte von Koblenz aus nicht nur Deutschland, sondern auch viele andere Nationen gemeinsam mit einer der profiliertesten deutschen Alternativerock-Bands, Blackmail - und fungiert obendrein als Bassist in dem experimenteller angelegten Alternative-Trio Scumbucket. In beiden Bands arbeitet er an der Seite seines Bruders Kurt, gemeinsam betreiben die beiden das in Indie-Kreisen hochgeschätzte Tonstudio 45 in Koblenz, wo sie neben ihren eigenen Arbeiten auch Alben von Readymade, Donots, Pascow, Long Distance Calling, Madsen, Adam Angst und vielen anderen aufnahmen und zum größten Teil auch produzierten.

Drescher und Ebelhäuser, die sich nun in The Damned Don’t Cry auf spannendste Weise künstlerisch begegnen, kennen sich schon sehr lange. Sie haben über all die Jahre nicht nur immer mal wieder eine Konzertbühne mit ihren Bands geteilt - schon das Cuba Missouri-Debüt „This Year’s Lucky Charms“ (2006) führte die beiden zusammen, nachdem Carlos’ Bruder Kurt die Produktion des Albums übernahm. Der Start für ihr gemeinsames Projekt war ein Experiment, entstanden aus der durch den Pandemie-Lockdown notwendig gewordenen künstlerischen Isolation der beiden Musiker. Beide verfügten über eine erkleckliche Anzahl von Songskizzen, wobei es sich bei jenen von Ebelhäuser häufig eher um spannende Klangentwürfe handelte, während Drescher rohe Kompositionen mit in das Experiment brachte.

In der Folge schickten sich die beiden ihre jeweiligen Ideen hin und her - und ergänzten rein intuitiv, was ihnen zu der Arbeit des anderen jeweils einfiel. Der Nukleus und Grundansatz ist dabei, all der über Jahrzehnte geschulten und geschärften Kreativität freien Lauf zu lassen, sie aber zugleich in sinnstiftende und für den Hörer wie auch sich selber überraschende Songkonzepte zu kanalisieren. Hier der erfahrene, stets zu einer wunderbar ausformulierten Melancholie neigende Songwriter Ingo Drescher, dort das professionelle Studioass Carlos Ebelhäuser mit seinen herausragenden Skills im präzisen Ausgestalten von Gitarren-basierter Musik, die zugleich in Arrangement und Synthizer-Klangästhetik kaum Grenzen kennt. Pure Kreativität auf beiden Seiten, die einerseits im natürlichen Fluss ist und nicht desavouiert wird durch konzeptionelle Marketing-Überlegungen, die aber andererseits auch nicht willkürlich ausufert, sondern sich stets voll und ganz in den Dienst eines Songs und eines größeren Rahmens stellt. Ein Rahmen, der zwar weit gefasst ist und eine ebenso britische wie amerikanische Handschrift des Rockmusik-Verständnisses in sich trägt, gleichzeitig aber auch höchst individuell vor allem den eigenen ausgefeilten Geschmack der beiden Profis erfüllt und nachhaltig befeuert. Bei der finalen produktionellen Ausgestaltungkönnen sie obendrein auf die Unterstützung von Studiocrack und Produktions-Genie Kurt Ebelhäuser bauen, der auch einige der kraftvollen Gitarren-Parts übernimmt.

In der Musik von The Damned Don’t Cry vernimmt man große, rhythmisch unerwartbare Indiepop-Entwürfe ebenso wie die kraftvolle Breitseite massiver Distortion- Gitarren mit melodiösem Geschick. Über allem schweben signifikant zum jeweiligen Song abgestimmte Piano- und (Retro-)Keyboard-Sounds, die dem melancholisch gefärbten Songwriting eine gewisse Helligkeit beimischen und generell für eine radikale Vergrößerung der klanglichen Farbpaletten sorgen. Die klug komponierten, niemals einem Schema F folgenden und dennoch absolut eingängigen Stücke verschicken den Hörer mit ihrem ästhetischen Facettenreichtum auf eine Reise durch angedeutete Zitate von den späten Beatles über den Progrock der 70er, den Wave der 80er, den cleveren Indierock der 90er und das stilistisch offene Grenzüberschreiten zwischen Pop, Lärm und unverhohlener Schönheit, das man in der Gitarren- musik des neuen Jahrtausends findet. All diese Zutaten kulminieren wunderbar in der geplanten Vorabsingle „Things“, die im August erscheinen soll. Ein Song mit absolutem Hit- und Suchtpotenzial.

Nach der im reinen DIY- und Tape-Trading-Verfahren produzierten und trotzdem jeden internationalen Standard locker nehmenden Vier-Song-EP „Doing, Making, Saying Things“ befinden sich die beiden Musiker nun gemeinsam im Studio, um ihr Debütalbum aufzunehmen und zu produzieren, das wie die EP (deren offizieller Release für den 01. Oktober angekündigt ist) über den langjährigen Blackmail-Labelpartner Unter Schafen erscheinen wird. Ein weiteres Ziel ist die Zusammenstellung einer Liveband, um den voluminösen, facettenreichen Sound von The Damned Don’t Cry auch konzertant zu einem besonderen Erlebnis zu machen.

Old Nobody

User und News-Scout

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Registriert seit 14.03.2017

17.09.2021 - 19:58 Uhr
Ne echt feine Nummer.Freut mich sehr, mal wieder was von Carlos zu hören

eric

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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01.10.2021 - 14:26 Uhr - Newsbeitrag
Toller Song!

VelvetCell

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01.10.2021 - 17:44 Uhr
Schön – gefällt mir!

Armin

Plattentests.de-Chef

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20.04.2022 - 19:48 Uhr - Newsbeitrag
Ingo Drescher und Carlos Ebelhäuser, die sich nun in The Damned Don’t Cry auf spannendste Weise künstlerisch begegnen, kennen sich schon sehr lange. Sie haben über all die Jahre immer wieder eine Konzertbühne mit ihren Bands Blackmail & Cuba Missouri geteilt.

Der Start für ihr gemeinsames Projekt war ein Experiment, entstanden aus der durch den Lockdown notwendig gewordenen künstlerischen Isolation der beiden Musiker. Beide verfügten über eine erkleckliche Anzahl von Songskizzen! Das Resultat: Ihr Debütalbum "Scaryland", das am 24. Juni via Unter Schafen Records erscheinen wird.


Bei der finalen Ausgestaltung konnten sie auf die Unterstützung von Studiocrack und Produktions-Genie Kurt Ebelhäuser bauen, der als Gitarrist und Co-Songwriter ebenfalls aktiv an dem Debüt von The Damned Don’t Cry beteiligt war und das mittlerweile zum Trio herangewachsene Duo komplettiert.

Die klug komponierten, niemals einem Schema F folgenden und dennoch absolut eingängigen Songs auf "Scaryland" verschicken den Hörer mit ihrem ästhetischen Facettenreichtum, nehmen ihn mit auf eine Reise durch angedeutete Zitate von den späten Beatles über den Progrock der 70er, den Wave der 80er, den Alternative Rock der 90er und das stilistisch offene Grenzüberschreiten zwischen Pop, Lärm und unverhohlener Schönheit, das man in der Gitarrenmusik des neuen Jahrtausends findet. Man darf gespannt sein.
"Scaryland" erscheint in einer limitieren Auflage (500 LPs, weiß) und kann ab sofort hier vorbestellt werden!


Armin

Plattentests.de-Chef

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05.05.2022 - 19:12 Uhr - Newsbeitrag

Armin

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25.05.2022 - 11:37 Uhr - Newsbeitrag

Armin

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15.06.2022 - 19:50 Uhr - Newsbeitrag

fakeboy

Postings: 4682

Registriert seit 21.08.2019

20.06.2022 - 10:37 Uhr
Ich kann leider mit der Stimme nichts anfangen, die klingt irgendwie zu belanglos und der deutsche Akzent nervt (hab nichts per se gegen Akzent, ich liebe etwa Notwist und viele skandinavische Bands haben auch starken Akzent - aber hier fällt er mir einfach negativ auf).

velvet cacoon

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Registriert seit 31.08.2019

26.06.2022 - 16:29 Uhr
überwältigt von diesem Album, 8,5/10, vlt. bald mehr Punkte, super.

velvet cacoon

Postings: 439

Registriert seit 31.08.2019

26.06.2022 - 17:05 Uhr
Freindz - High Times in Babylon 8/10
Musa Dagh - Musa Dagh 9,5/10
The Damned dont cry - Scaryland 8,5-9/10

unglaublich

Jawoo

Postings: 43

Registriert seit 20.10.2021

28.06.2022 - 11:09 Uhr
Freindz - High Times in Babylon 7,5/10
Musa Dagh - Musa Dagh 9,5/10
The Damned dont cry - Scaryland 7/10

8hor0

Postings: 1015

Registriert seit 14.06.2013

28.06.2022 - 12:53 Uhr
das blackmail-kollektiv hats einfach drauf! :) 8/10 mindestens.

Hoschi

Postings: 1743

Registriert seit 16.01.2017

28.06.2022 - 13:02 Uhr
Mir geht's wie fakeboy.
Dabei ist es nicht mal der Akzent, Stunden allgemein der Gesang selbst.
Das klingt alles weitgehend belanglos und gelangweilt .
Die Songs selbst sind jetzt, mit ein paar Ausreißer nach oben, auch eher mittelmäßig.
Bis dato eine glatte 6/10.

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