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Spotify killed the Musikauswahl (oder so)

User Beitrag

crispin

Postings: 11

Registriert seit 14.10.2015

25.08.2021 - 13:53 Uhr
Leute, ich habe eine ernstgemeinte Frage:

Wie handhabt Ihr es in Zeiten von Streaming-Diensten mit dem Konsum von Musik? Nach welchen Kriterien sucht Ihr aus, welches Album, welches Playlist Ihr euch als nächstes anhört?

Mich überfordert die ständige Verfügbarkeit von nahezu jedem Song, jedem Album der Welt ehrlich gesagt immer öfter:
"Ach schau mal, X hat einen neuen (vorab-) Song veröffentlicht!" / "Album Y hab ich schon lange nicht mehr gehört, da wollte ich mich ja unbedingt noch reinfuchsen!" / "Ach ja, die eine Playlist wurde mir ja letzte Woche von einem Kumpel empfohlen, die hörte sich so gut an!" / "Yeah, übermorgen kommt endlich die neue Z-Platte raus, die muss ich mir unbedingt vormerken!"
So ungefähr sieht es in meinem Kopf aus, wenn ich zu Hause vor meiner Plattensammlung sitze oder vor einer Autofahrt durch Spotify scrolle. Wenn ich mich dann mal für irgendwas entschieden habe, höre ich die Sachen oft nur ein oder zwei Mal, es gibt ja dann schon wieder neuen Input, ständig neue (oder alte) Sachen zu entdecken. Das richtige Eintauchen in ein Album oder das Gesamtwerk eines Künstlers (was ja oft erst ein richtiges Verständnis und die Liebe zur jeweiligen Musik zur Folge hat) findet so für mich fast gar nicht mehr statt.
Am Ende lande ich bei meiner Auswahl oft nur immer bei denselben alten Playlists, die ich mir irgendwann mal selbst für irgendeinen Anlass erstellt habe und mit denen ich zum damalige Zeitpunkt zufrieden war ... aber das kann doch nicht die Lösung sein!? Ich habe ständig das Gefühl, irgendwas unbekanntes zu verpassen und gleichzeitig keinem Song, keinem Album, keinem Künstler mit meinem Hörverhalten mehr richtig gerecht zu werden.

Bin ich damit alleine oder kennt das irgendwer? Wie löst Ihr das für euch?

Gordon Fraser

Postings: 2543

Registriert seit 14.06.2013

25.08.2021 - 14:06 Uhr
Ich höre kaum Playlists, und wenn dann ausschließlich meine eigenen. Die Möglichkeit, unbegrenzt und ohne Aufwand in alle möglichen obskuren Sachen reinzuhören, macht doch den großen Reiz der Streamingdienste aus. Und ja, auch ich höre so deutlich mehr neue Alben (cih bin v.a. Albenhörer), diese dann aber im Schnitt deutlich seltener als früher, aber die guten Sachen kristallisieren sich so oder so irgendwann heraus.

fuzzmyass

Postings: 14924

Registriert seit 21.08.2019

25.08.2021 - 14:06 Uhr
Ich höre fast zu 100% Alben, EPs und Singles, keine Playlisten... und das eig. fast ausschließlich auf Vinyl und CD... falls ich etwas reinhören will, wovon ich gelesen habe und es sich interessant liest, dann suche ich explizit danach (Youtube)..

Denniso

Postings: 9

Registriert seit 19.06.2015

25.08.2021 - 14:13 Uhr
Zunächst ist ja mal die Frage, ob es wirklich so schlimm ist, auf die alten Playlisten zurückzugreifen. Da passt halt alles, es macht Spaß, es gefällt Dir und Du musst Dich nicht erst groß reinhören. Klingt konservativ? Joah, aber so funktioniert ein intensives Hobby halt irgendwann: Man hat seine Ecke oder seine Nische und kommt immer schwerer raus. Die ganze Re-Release-Industrie lebt davon.

Meine Vorgehensweise:
1) Ich mach mir kein Stress. Ein paar Bands verfolge ich aktiv, geh zu Konzerten, kaufe Neuerscheinungen. Manche Phänomene höre ich rein (Billie Eilish), manche finde ich dann richtig gut (Lorde), alle anderen lasse ich liegen. Irgendwann bekommt man ein Gefühl, ob intensives Hören sich lohnt (Fiona Apple).
2) Ich mache jedes Jahr ein Themenjahr, suche mir eine Band oder Künstler raus. Dann höre ich die ganze Diskographie intensiv und chronologisch, lese eine Biographie oder gucke Portraits auf Youtube. Immer von Januar bis Dezember, dann mache ich mir eine Best of und verschenken die auch an Freunde. Das ist eine super Sache, weil ich vieles erst verstanden habe, nachdem ich die Band wirklich gut kannte ("White Album" der Beatles). Ich mach das jetzt seit fast zehn Jahren und kann es jeder und jedem empfehlen. Zur Zeit ist Leonard Cohen dran.

8hor0

Postings: 1015

Registriert seit 14.06.2013

25.08.2021 - 14:14 Uhr
auf neue musik aufmerksam werde ich meist auf facebook durch posts auf den seiten meiner geliketen bands und künstler oder die rezis hier. dann höre ich auf youtube mal in die singles rein, oft auch praktisch schon hier im forum verlinkt.

danach ich höre auf spotify meist in ein paar weitere songs von neuen alben rein. wenn mein interesse geweckt bleibt, höre ich die alben durch.

dann suche ich eventuell nach ähnlichen künstlern und werde auch da immer wieder gut fündig.

wenn mir neue künstler länger im ohr bleiben, kaufe ich auch noch deren cds, dann oft auch die gesamte diskographie.

Klaus

Postings: 8934

Registriert seit 22.08.2019

25.08.2021 - 14:17 Uhr
Release Radar beste!

Wie woanders schon gesagt: Eigene oder fremde Playlisten sind das Radio der Neuzeit. Ohne Gequatsche, Werbung und Verkehrsnachrichten. "Früher" ging auch beides: Radiokonsum und "Albenkonsum", da würde ich heute gar kein Problem draus basteln.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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Registriert seit 26.02.2016

25.08.2021 - 14:22 Uhr
Streaming bietet viel mehr bzw. einfachere Entdeckungsmöglichkeiten und gleichzeitig immer noch die Möglichkeit, Alben bewusst durchzuhören.
Ich kann es daher immer schlecht nachvollziehen, wenn sich Leute beschweren, man könnte dort Musik nicht bewusst hören (die Frage der Bezahlung der Künstler jetzt ausgeklammert). Alles eine Frage der eigenen Einstellung.

crispin

Postings: 11

Registriert seit 14.10.2015

25.08.2021 - 14:36 Uhr
@Felix:
Ich beschwere mich gar nicht über die unendlichen Möglichkeiten, die Streamingdienste mir bieten. Es ist vielmehr so, dass ich für mich selbst noch keinen richtigen Umgang damit gefunden habe.

@Denniso:
Das mit dem Themenjahr hört sich spannend an. Ist mal einen Versuch wert (muss ja nicht gleich ein ganzes Jahr sein, man kann ja probeweise auch mit einem Künstler mit einer kleineren Diskografie anfangen).
Bei den Playlists gebe ich dir schon recht, oft passt das dann auch für mich, aber hin und wieder nerven mich die immer selben Sachen dann auch.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9320

Registriert seit 26.02.2016

25.08.2021 - 16:20 Uhr
Es ist vielmehr so, dass ich für mich selbst noch keinen richtigen Umgang damit gefunden habe.

Das meine ich ja auch. Dafür können aber Streamingdienste nichts, was der Threadtitel ja aber suggerieren soll. Das halte ich für Unsinn, das Gegenteil ist wahr.

sizeofanocean

Postings: 1357

Registriert seit 27.01.2020

25.08.2021 - 16:38 Uhr
hab kein Spotify und vermiss es auch nicht, gibt genug andere Quellen zum Reinhören, was gefällt wird dann gekauft

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

25.08.2021 - 17:55 Uhr
Auf welchen anderen Quellen hörst du dann ganze Alben?

ƒennegk

Postings: 331

Registriert seit 07.11.2019

25.08.2021 - 18:05 Uhr
Bis Anfang dieses Jahres habe ich knappe 400 Bands bei Bandcamp aktiv verfolgt, hier und da noch soziale Netzwerke aus diesem Grund ausprobiert, aber wenn ein Hobby irgendwann in Arbeit und schlimmstenfalls derbere Kosten abdriftet, ist's halt - besonders auf den ersten Punkt bezogen - kein Hobby mehr.
Auch kommt man seltenst zu mehr als zwei Durchgängen will man allen Erwerbungen gerecht werden und nicht wenige laufen nur einmal. Gut, da 'nen Messie zu erkennen, der aber betont dennoch alles fein säuberlich sortiert (womit auch die Arbeit wieder Erwähnung findet), ist wohl naheliegend.

Spotify jedoch geht bei mir und für mich gar nicht; geht's ums Recherchelauschen kommt vielleicht mal die Tube, regelfalls aber - weil ich eben dort auch maßgeblich stöbere - schlichtweg Bandcamp.
Playlists darüber eigentlich gar keine, außer eben selbstgebaute, was aber mehr Mixtapespielerei ist - nö: Daheim der Gefahr wegen, dass jemand unterbrechen könnte, läuft 'ne Playlist aller am Gerät ungespielten Titel querfeldein und unterwegs, wo die Unterbrechung geplant zwischen Ankommen an und Wegfahren von der Arbeit liegt, lausche ich veröffentlichungsweise.

Unnötig ausgeholt: Keine Algorithmen und Shice, stattdessen ergebnissoffene Stöberung durch v.a. Bandcamp.
Aber wichtig... nicht übertreiben oder mal Druck aus dem Kessel nehmen.

Talibunny

Postings: 1999

Registriert seit 14.01.2020

25.08.2021 - 18:09 Uhr
Keine Playlisten, nur Alben. Oder aber thematische Compilations. Gezielte Suche über Youtube.
Ein Gefühl, irgendwas unbekanntes zu verpassen, habe ich nicht mehr. In meinen favorisierten Genres bin ich mehrere Schichten tief eingedrungen. Was sich bisher vor mir versteckt hat, hat es einfach nicht verdient.;0)
Habe eher das Gefühl, dass mich nichts mehr so kicken kann/wird, wie die Musik/Bands, die ich bereits kenne. War immer neugierig und bin es auch noch, aber Begeisterung stellt sich nur noch ganz selten ein. Was schade ist, aber erzwingen lässt es sich eben nicht.
Sich Musik albenorientiert zu widmen, ist sicher nicht nur, aber auch eine Frage der Generation. Ich bin froh, Musik entdeckt haben zu dürfen, in der nicht alles sofort greifbar war. Wo man sich Informationen (zB zu den Bands) und auch den Erwerb der Alben (hart) erarbeiten musste (Welcher Plattenladen? Mailorder? Import?). Dieses Gefühl der sofortigen Verfügbarkeit schmälert den Wert bzw. die Wertschätzung und lässt es beliebiger erscheinen. In einem Musikforum werden das viele wahrscheinlich nicht auf sich beziehen, aber für die große Masse der „Digital Natives“ lässt sich das wohl sagen.
Klar habe ich mich mit den Anfängen des Internet im musikalischen Schlaraffenland gefühlt, auch wenn damals ohne DSL jedes Album zwar „frei“ verfügbar, aber dennoch geduldig an Land gezogen werden musste. Nur wusste ich meist, wonach ich suchen musste.
Kann mir schon vorstellen, dass man sich bei Geburt in die heutigen Möglichkeiten schnell mal überfordert sieht, den Kanon an hörenswerten Alben abzuarbeiten bzw. viel zu oberflächlich/ungeduldig an die Sache ran geht und vielen Alben nicht die Zeit einräumt, die sie verdienen bzw. benötigen. Eben, weil es nur gestreamt ist. Nächster Klick, Nächster Song, nächste Band. Mit einem physischen Tonträger setzt man sich in der Regel intensiver auseinander.
Just my….

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

25.08.2021 - 18:14 Uhr
Ich mag beides, albenorientiertes Hören und Playlists. Das ist auch durchaus genreabhängig. Übrigens eignen sich Playlists ganz gut als eine Art Reminderliste. Sie helfen mir oft dabei, Songs oder Bands wiederzufinden. Außerdem mochte ich schon immer Mixtapes. Damit möchte ich keinesfalls den nostalgischen Wert miteinander vergleichen, aber das Prinzip ist ähnlich.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

25.08.2021 - 18:14 Uhr
Btw sind meine Playlists ausschließlich nach Genres sortiert und nicht etwa nach Stimmungen o.ä.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9320

Registriert seit 26.02.2016

25.08.2021 - 18:16 Uhr
Die "große Masse" hat sich aber früher von Radio und MTV berieseln lassen. Besser als Streamingplaylists und -radios finde ich das nun auch nicht.

Edrol

Postings: 479

Registriert seit 19.10.2018

25.08.2021 - 18:52 Uhr
Ich höre in erster Linie Alben von vorne bis hinten, so wie sie gedacht sind (nur sehr selten werfe ich Songs aus der Tracklist, um sie für mich kompakter zu machen), und kaum Playlists. Ich liebe Spotify in erster Linie dafür, dass ich meine ganze Musik immer am Handy (oder Laptop) herumtragen kann, ohne Dateien hinaufladen zu müssen, und man neue Album immer sofort um Mitternacht parat hat. Außerdem kaufe ich mir kaum noch ein Album, bevor ich es auf Spotify probegehört habe. Das Entdeckertum steigert der Streamingdienst enorm. Dass man einfach mal so die Alben von Phoebe Bridgers, Sam Fender etc. anhören und so neue Künster kennenlernen kann, ist schon ein großer Gewinn.
Das Problem, bei dem vielen Angebot nicht zu wissen, was ich zuerst hören will, habe ich selten und halte ich auch eher für ein Luxusproblem. Es ist doch schön, wenn man jederzeit nahezu alles, was einem gerade in den Sinn kommt, hören kann. Und wenn es das neue LaFee-Album ist, einfach weil man neugierig ist wie schlecht es wirklich ist. (Sehr.)
Als Statistik-Fan finde ich auch interessant, dass bei jedem Song dabei steht, wie oft er schon gestreamt wurde. Das finde ich gerade bei Albumsongs, die keine Singles sind, interessant.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

25.08.2021 - 18:55 Uhr
"Als Statistik-Fan finde ich auch interessant, dass bei jedem Song dabei steht, wie oft er schon gestreamt wurde. Das finde ich gerade bei Albumsongs, die keine Singles sind, interessant."

Zu diesem Zwecke habe ich ein Profil auf Last.fm. Die Statistiken von Spotify sind mir zu mager.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

25.08.2021 - 18:57 Uhr
Tatsächlich ist Last.Fm meine Rettung. Ich schau einfach immer mal meine Artists-Listen durch und so entdeckt man auch Bands wieder, die man sonst wohl nie wieder gehört hätte. Bei Spotify allein wäre ich nämlich auch etwas in all der Masse verloren.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

25.08.2021 - 19:00 Uhr
Was das angeht, ist Last.fm unschlagbar. Gehen die irgendwann mal offline, bin ich verloren :D

Talibunny

Postings: 1999

Registriert seit 14.01.2020

25.08.2021 - 19:02 Uhr
Ein großer Teil dieser berieselten Masse ist dann aber in Plattenläden gelaufen/gefahren, um sich die Singles und Alben zu holen. Man musste aktiv werden und sich sehr bewusst entscheiden, wofür man das Geld lässt.
Natürlich ist für den Erstkontakt oder die Berieselung egal, welches Medium genutzt wird und für eine Vertiefung in ein Genre oder eine Banddiskografie sind Streamingportale unschlagbar (sofern Band xy dort vertreten), keine Frage. Mir geht es auch nicht um eine Verteufelung des Mediums, kann jeder halten, wie er will. Es wird sich nur möglicherweise keiner/ kaum jemand daran erinnern, wann er Album/Song xy gestreamt hat, aber es gibt halt viele, die sich daran erinnern, dass sie Single A bei Tower Records in London oder Album B mit dem Wackelcover in LA erstanden und bei ihrem Kleinstadtladen völlig unverhofft ein Importalbum unschlagbar günstig abgegriffen haben. Von den Gesprächen bei solchen Gelegenheiten ganz abgesehen. Sowas kann man als Musiknerd immer noch haben, wenn man danach sucht. Es war halt mal Standard.


Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

25.08.2021 - 19:04 Uhr
"Es war halt mal Standard."

Ja. Und jetzt hat man eine Option mehr. Das eine schließt das andere doch nicht aus. Ich nutze Spotify und gehe trotzdem zum Stöbern auf Plattenbörsen.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

25.08.2021 - 19:06 Uhr
Gehen die irgendwann mal offline, bin ich verloren :D

Jepp, ich auch.

Talibunny

Postings: 1999

Registriert seit 14.01.2020

25.08.2021 - 19:08 Uhr
Das man das immer noch haben, schrieb ich doch. Oder etwa nicht ?

Talibunny

Postings: 1999

Registriert seit 14.01.2020

25.08.2021 - 19:10 Uhr
+ kann

Talibunny

Postings: 1999

Registriert seit 14.01.2020

25.08.2021 - 19:10 Uhr
+ s, herrje

Autotomate

Postings: 6174

Registriert seit 25.10.2014

25.08.2021 - 19:15 Uhr
Edrols Text da oben kann ich nur unterschreiben. Das Luxusproblem des "Überangebots" habe ich irgendwann – nachdem ich anfangs mitunter ebenfalls 10 Minuten vor dem Fahrrad rumstand, um ein Album zu finden, das ich grad hören wollte – durch verstärkte Nutzing der "Bibliothek" überwunden:

Das heißt ganz konkret: lm Normalbetrieb (also z.B. wenn ich irgendwo hinfahre, oder draußen ne Stunde Zeit habe) schaue ich ausschließlich in meine Bibliothek. Da picke ich dann eines der von mir dort hingeherzten Alben raus und höre das. Wie früher mit dem MP3-Player.

Zu Hause mache ich das entweder genauso oder suche nach neuem Zeug, indem ich auf der Startpage durch irgendwelche Themenplaylists skippe, in neue Songs und Alben reinhöre oder konkret nach Bands und Tipps suche.

Playlists höre ich nicht ernsthaft, weder die eigenen (aus Spaß und als Genresammlungen erstellen) noch fremde. Wobei letztere häufig gut als Fundgrube taugen.

m5c

Postings: 28

Registriert seit 16.07.2021

25.08.2021 - 19:43 Uhr
Alben die es geschafft haben, mehr als 4 mal von mir gehört zu werden, kommen auf die Kaufliste. Alles andere wird wieder gelöscht.

Playlist überwiegend eigene, ganz selten mal eine vom Anbieter. Aber gibt auch gute fertige Listen bei Deezer, um mal Neues oder Exotisches zu testen, wie Le rock francais, oder Blues Rock Roadtrip ...

heidl

Postings: 46

Registriert seit 17.06.2013

26.08.2021 - 09:39 Uhr
@crispin:
Das Problem, das du beschreibst, wird allgemeinhin als FOMO (Fear of Missing Out) bezeichnet und ist in der heutigen Zeit gar nicht mal so selten. Ich bin mir sicher, dass du online zahlreiche Tipps zum richtigen Umgang damit findest. Das sollte dir helfen.

crispin

Postings: 11

Registriert seit 14.10.2015

26.08.2021 - 14:00 Uhr
@heidl:
Danke, hab mich gerade mal kurz eingelesen. Krass. Zum Glück trifft das bei nur im Bereich Musik zu. Ich sehe gerade, es gibt sogar einen Spotify-Original-Podcast über FOMO. Welch Ironie!

Deaf

Postings: 2659

Registriert seit 14.06.2013

26.08.2021 - 14:16 Uhr
Unterwegs höre ich kaum Musik, zu Hause ca. zu
- 50 % meine CD-Sammlung
- 40 % Bandcamp
- 5 % Youtube
- 5 % Radio

Bonzo

Postings: 2953

Registriert seit 13.06.2013

26.08.2021 - 14:27 Uhr
Ohne Musikstreaming würde ich wahrscheinlich fast gar nichts neues mehr hören. Für den Fall, dass ich mal keine Idee habe, was ich höre soll oder keine Lust auf Alben habe, habe ich eine Playlist mit über 2500 Songs, die ich im Shuffle-Modus, wie ein persönliches Radio abspielen kann.

m5c

Postings: 28

Registriert seit 16.07.2021

27.08.2021 - 18:08 Uhr
@crispin
Ich empfehle dir, Spotify wie eine CD-Abteilung zu betrachten. Dort würdest du auch nicht dreimal pro Woche hingehen und 4 Stunden sämtliche Alben abchecken, ohne etwas zu kaufen. Die Zufriedenheit entsteht erst, wenn das dir genehme Album in deinem Besitz ist. Also den Weg zum Plattendealer deines Vertrauens antreten, Album kaufen, mehrmals anhören und dann nach einer gewissen Zeit, weitere Alben anchecken. Der Vorteil von Spotify gegenüber einer CD-Abteilung besteht nur darin, dass es die Möglichkeit gibt, Alben solang zu testen, wie du willst. Genau dafür zahlst du rund 10 € pro Monat. Aber über das Testen allein entsteht keine Zufriedenheit.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

28.08.2021 - 01:25 Uhr
@m5c:
Schön ausgedrückt.

Mann 50 Wampe

Postings: 3297

Registriert seit 28.08.2019

28.08.2021 - 08:34 Uhr
55 % Vinyl
5 % CD
40 % Spotify

Randwer

Postings: 2757

Registriert seit 14.05.2014

29.08.2021 - 14:38 Uhr
Aktiv nach Musik suchen, mache ich nur selten. Lieber halte ich mich auch in Bezug auf Musik an das taoistische Wu Wei. Es ist ohnehin unmöglich alles zu hören, selbst für das bisher erschienene reichen x Lebenszeiten nicht aus und ständig kommt Neues dazu.
Der Zufall spült sowieso die interessantesten Dinge vor die Lauscher, wenn man gar nicht erst damit rechnet.
Von Soap@Skin - Lovetune for Vacuum habe ich etwa erst dank eines politischen Vlogs Kenntnis erhalten.

Plattenbeau

Postings: 976

Registriert seit 10.02.2014

29.08.2021 - 16:57 Uhr
Ich höre zur Zeit hauptsächlich selbst gebaute Spotify-Playlists, unterteilt nach verschiedenen Themen, Genres und Stimmungen. Auch wenn ich damit zur Minderheit in diesem Forum gehöre, interessieren mich Alben in Gänze kaum noch. Ich habe seit Jahren kein Album mehr gekauft.

Neue Ideen/Inspirationen hole ich mir bsw. von Fantano, RYM, Pitchfork oder auch aus den "Release Radar"- und "Dein Mix der Woche"-Playlists von Spotify, die immer mal wieder geile Songs hervor zaubern.

Ich tracke meinen Konsum auch noch mit last.fm, allerdings interessieren mich diese Statistiken kaum noch.

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