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Gendern bei plattentests.de ?

User Beitrag

Die Hafen-Trulla

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Registriert seit 17.03.2021

07.04.2021 - 22:52 Uhr
Vielleicht ist es mir noch nicht ausgefallen vorher , aber hat das Gender-Fieber nun auch die plattentests-Redaktion erreicht, wie man anhand der Rezis zu While she sleeps und The Offspring lesen kann ?

Endlich, nun geht es nun für Frauen und Personen anderer Geschlechter dank plattentests.de bergauf, könnte man zynisch bemerken.

Da ich aber kein Zyniker bin, wunder ich mich eher über den scheinbar wahllosen Gebrauch hier. So werden Wörter wie Gast, Dämon oder Kandidat komischerweise in den Rezis nicht in eine Genderform gepackt.
Kann es etwa keine weiblichen Dämonen geben? Theoretisch könnte es jetzt sein, dass sich Männer diskriminiert fühlen, dass so etwas negatives wie "Dämon" immer männlich gesehen wird.


Klar: Das Thema schlägt aktuell gesellschaftlich hohe Wellen. Ich bin jedoch überzeugt, dass das eine akademische Elfenbeinturmdiskussion ist, die von einer kleinen sich selber als mega fortschrittlich ansehenden Minderheit lauthals angeregt wird, während Otto-Normalbürger (oder muss man das auch gendern? ) wenig bis nichts damit anfangen kann. Ich habe beruflich jeden Tag mit fast 100 Menschen allen Alters und jeder sozialen Schicht zu tun (vom Jugendlichen über die alleine erziehende Mutter, die leider von Hartz4 lebt bis zum angesehenen Doktor) und noch nie kam einer an und hat die Gendersprache benutzt oder gar bei mir angefordert. Laut einer heute veröffentlichen Studie von YouGov finden lediglich 14 % der Menschen in Deutschland das Gendern vorbehaltlos richtig.

Es sollte dringend mal diskutiert werden, ob wegen einer vermeintlichen (!) Ausgrenzung einer verschwindend geringen Minderheit (und selbst hier mag es Menschen geben, die sich mit dem * nicht angesprochen fühlen) alle Menschen ihre Sprache ändern sollen und ganze Wortungetüme aus dem Boden gestampft werden , zB Laie*innen oder Sinti*zze.

Schade, dass Armin & Co. auf diesen Hypezug anspringen, der mit viel Ideologie angetrieben wird, dessen praktischer Nutzen aber begrenzt ist und womöglich eher den gegenteiligen Effekt hat, weil sich Leute davon abgeschreckt fühlen.

Das war hetzt etwas offtopic, daher den Schwenk zurück zum Threadthema: Ich hätte mehr Verständnis , wenn man bei plattentests.de bspw. bewusst über mehr Bands mit Frauen berichten würde (die aufstrebenden Riot Spears aus Berlin hätten sich da angeboten).



Primordial

Postings: 83

Registriert seit 26.04.2018

07.04.2021 - 23:05 Uhr
Thread bitte löschen, niemand braucht deine reaktionäre, neurechte "Meinung".

Eurodance Commando

Postings: 1731

Registriert seit 26.07.2019

07.04.2021 - 23:10 Uhr
Schade, dass Armin & Co. auf diesen Hypezug anspringen, der mit viel Ideologie angetrieben wird, dessen praktischer Nutzen aber begrenzt ist und womöglich eher den gegenteiligen Effekt hat, weil sich Leute davon abgeschreckt fühlen.

Echt faszinierend wie man sowas unironisch ins Forum scheißen kann.

Die Hafen-Trulla

Postings: 190

Registriert seit 17.03.2021

07.04.2021 - 23:20 Uhr
Das ist das Wesen eines Forums: Dass jeder seine Meinung ohne Beleidigungen (oder Kraftausdrücken wie "scheißen) darlegen kann.

Wer ein Problem mit anderen Standpunkten hat, sollte - ganz unironisch natürlich - daran arbeiten.

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Registriert seit 25.09.2014

07.04.2021 - 23:22 Uhr
Ich denke ja, dass dieses billige Empören über gendergerechte Sprache nur von einigen gewollt edgy konservativen Klappspaten betrieben wird und der Otto-Normalbürger das entweder befürwortet oder einfach schlicht ignoriert.

Die Hafen-Trulla

Postings: 190

Registriert seit 17.03.2021

07.04.2021 - 23:29 Uhr
@ Werbung

Also ist für dich jede Kritik an der Gendersprache "billiges Empören" ?

Okay. Lassen wir so stehen.

doept

Postings: 713

Registriert seit 09.12.2018

07.04.2021 - 23:29 Uhr
Hier die Standardempfehlung für Leute die mit dem Gendern im Internet Probleme haben:
Firefox-Addon "Binnen-I be gone" installieren und gut ist.
Kann man insofern individuell entscheiden ob man sowas lesen will oder nicht.

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Registriert seit 25.09.2014

08.04.2021 - 00:01 Uhr
Nö, aber der übliche Verweis auf die Elfenbeinturmdiskussion und darauf, dass sich 80% der Leute dafür nicht interessieren, ist billiges Empören.

Corristo

Postings: 1060

Registriert seit 22.09.2016

08.04.2021 - 01:06 Uhr
Das Thema wurde auch schon mit guten Argumenten in Kommentaren ziemlich auseinandergenommen. Warum es eher schädlich ist, die Geschlechtszugehörigkeit überhaupt so zu betonen zu wollen und das eher spalten würde. Aber ich ignoriere das Thema auch weitgehend und sehe auch nicht, dass es im Alltag groß eine Rolle spielen würde. Vor allem wenn jemand mit diesen Sprachveränderungen idealistische Ziele verfolgen sollte, laufen die sicherlich ins Leere. Die Leute machen es zwar mit, aber dann eher wie eine Art aufokroyierter Zwang oder weil sich das jetzt halt so gehört.

Ärgerlich fand ich nur, dass der Duden neulich aus seiner Sicht sozusagen beschlossen hat, dass die männliche Form nicht mehr die weibliche Form mitmeinen kann oder darf. Weil das ist etwas, was sprachlich einfach so gewachsen ist und was die meisten auch inhaltlich verstehen.

Watchful_Eye

User

Postings: 2774

Registriert seit 13.06.2013

08.04.2021 - 04:13 Uhr
Ich sehe es so wie Corristo. Ich gendere manchmal einzelne Wörter, wenn ich denke, dass es Sinn macht, in einem bestimmten Kontext Frauen zu betonen. So wie in "Pfleger/innen sind von der Pandemie besonders betroffen". Aber eigentlich halte ich es für Aktionismus und verspreche mir nicht viel davon. Ich bin da auch nicht konsistent und halte es für keine moralische Pflicht.
____

"Warum es eher schädlich ist, die Geschlechtszugehörigkeit überhaupt so zu betonen zu wollen und das eher spalten würde."

Das sehe ich auch so. Optimal wäre eine Form des Genderns, die das Geschlecht verschwinden ließe, wie in der englischen Sprache. Dafür gibt es auch Entwürfe, aber das wäre für die meisten wohl zu ungewohnt zu lesen. Und es passt auch nicht einen Zeitgeist, der viel auf Identitäten herumreiten will.

u.x.o.

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Registriert seit 29.08.2019

08.04.2021 - 05:46 Uhr
"dass der Duden neulich aus seiner Sicht sozusagen beschlossen hat, dass die männliche Form nicht mehr die weibliche Form mitmeinen kann oder darf. Weil das ist etwas, was sprachlich einfach so gewachsen ist und was die meisten auch inhaltlich verstehen."

Die Weiterentwicklung der Sprache kann man hier aber auch als Grund dafür ansehen, dass das so auch vollkommen in Ordnung ist. Nur weil man etwas seit Jahrzehnten tut, bedeutet dass ja nicht, dass keine Hinterfragung und ggf. Änderungen stattfinden kann/darf/sollte.

Ich denke, gendergerechte Sprache ist wirklich eines der kleinsten Probleme unserer Gesellschaft und sollte nicht ständig zu Diskussionen führen. Wer bricht sich denn einen Zacken aus der Krone wenn man gendergerechte Sprache akzeptiert?

u.x.o.

Postings: 510

Registriert seit 29.08.2019

08.04.2021 - 06:09 Uhr
Ein bisschen geschockt bin ich, ganz ehrlich, dass hier so leichtfertig gefordert wird, dass Minderheiten kein Gehör finden dürften und gleich ganz ausgeblendet werden sollen. Das macht die Menschheit seit Jahrhunderten, nennt sich Rassismus... Eigentlich ist da doch der Konsens, dass das ne richtige Scheißidee ist, oder habe ich die letzte Memo dazu nicht erhalten?

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 07:03 Uhr
Eine gendergerechte Sprache befürworte ich grundsätzlich. Die aktuelle Zwischenlösung halte ich allerdings für wenig praxistauglich. Geschrieben geht vieles noch klar, aber diese gesprochene Genderpause kann es nicht sein. Selbst meine dem Thema gegenüber sehr aufgeschlossene Bekannte wäre letztens nie auf die Idee gekommen zu sagen, dass, nachdem unser Getränkeladen um die Ecke schloss, wir uns nun wohl auf die Suche nach einer neuen Getränkehändler:in (mit gesprochener Pause) begeben müssen.

Und ganz ohne jede Polemik: Was ist mit dem Bürgermeister? Bürger:innenmeister:in? Der Gärtnerei? Gärtner:innenrei? Ist die Frau Müller nun die Frau Müllerin? Und warum darf eine Frau nie Bundeskanzler sein?

Darüber hinaus muss man, selbst wenn man sich an all das hält, beim Denken immer noch zahlreiche Geschlechter mitdenken. Wie gesagt. Ich selbst gendere im Alltag mehr als viele andere. Wenn meine Töchter sich mal wieder streiten, dann sage ich: Es kann nur eine (und nicht wie viele: einer) Erster sein. In dem Falle erscheint mir das logisch, sind nun mal zwei Mädchen. Und ich spreche oft von Zuhörerinnen und Zuhörern etc., was aber auch vielen wieder nicht recht ist, da ich damit ja nur gezielt zwei Geschlechter anspreche. So ganz logisch ist das alles noch bei weitem nicht.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 07:09 Uhr
@u.x.o:
Grundsätzlich ist das alles richtig, ich bin sehr pro Veränderung. Es geht aber auch um Praxistauglichkeit. Selbstverständlich bedeutet jede Veränderung auch mühsame Anpassung, geht ja gar nicht anders. Aber hältst du die aktuellen Lösungsvorschläge für wirklich dauerhaft (damit meine ich nicht in alle Ewigkeit sondern zunächst einmal nachhaltig für einen gewissen Zeitraum) gut umsetzbar?

Um Missverständnissen aus dem Wege zu gehen: Ich befürworte die Bemühungen. Alles ist besser, als nichts. Es geht mir vielmehr um einen konstruktiven Diskurs über konkrete Lösungen. Und da sehe ich noch sehr viel Optimierungspotential. Und nein, ich dereinst habe aktuell auch leibe besseren Ideen.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 07:13 Uhr
Der letzte Satz ist mal kompletter Murks.

Speedy

Postings: 241

Registriert seit 10.02.2021

08.04.2021 - 07:19 Uhr
Ein Land, dass sich über eine gendergerechte Sprache streiten kann hat keine wirklichen Probleme. Von daher können wir uns freuen.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 07:29 Uhr
Speedy, die Aussage ist doch ein bisschen doof. Wer definiert denn, was ein wirkliches Problem ist? Und warum sollte man sich, wenn eine gendergerechte Sprache tatsächlich kein wirkliches Problem sein sollte (diese Einschätzung teile ich nicht unbedingt), denn nur über die großen Probleme streiten dürfen? Veränderung beginnt oft im Kleinen.

Peacetrail

Postings: 3901

Registriert seit 21.07.2019

08.04.2021 - 08:01 Uhr
Wie Fridolin sagt, ist die Transgendersternchendoppelpunktpause nicht alltagspraktikabel.

Hier mal eine andere Herangehensweise:
https://www.google.de/amp/s/www.rnd.de/medien/arztys-statt-arztinnen-ein-sprachwissenschaftler-will-das-gendern-verandern-YPQ55WPIAFGSJHL4LGRJOSNVAI.html%3foutputType=amp

Hier geht es nicht um eine männlich/weibliche, sondern eine durchgehend neutrale Form.
Bisher war ich auch der Meinung, die männliche Form genügt in Zeitungen etc., aber mittlerweile denke ich auch um. Wie alle weiß ich aber keine erhellende Lösung, auch „ys“ trifft es ja nicht. Vielleicht sollte man Genderthemen wirklich mehr in den Fokus rücken.

Problem: Auf lokaler Ebene besetzen halbtagsarbeitende Frauen mit Doppelnamen - aka Gleichstellungsbeauftragte - höchstens den Weltfrauentag und den Equal Pay Day, und das war diesmal sogar zeitgleich. Diese Themen werden von der breiten Masse jetzt nicht so abgefeiert...

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

08.04.2021 - 09:10 Uhr
Ich finde es schade, dass es schon ein Problem ist, darüber diskutieren zu können. DAS ist für mich eher das große Problem. Es ist aufgrund der Aufgehitzheit des Themas kaum noch möglich, einen konstruktiven Diskurs darüber zu führen, welche Form denn überhaupt gleichermaßen sinnvoll UND praktikabel ist. Sprache sollte ja immer auch noch die Funktion beibehalten, einfach und verständlich zu funktionieren.

Ich bin definitiv dafür, die Sprache so anzupassen, dass alle Geschlechter und das, was sich als dazwischen, daneben oder was weiß ich empfindet, darin wiederfinden.

Ich habe allerdings ein massives Problem mit der Haltung, die die Leute, die bestimmte Dinge kritisieren oder nicht wollen abschätzig von oben herab zu beschimpfen, anstatt in den Diskurs zu gehen.

Mir geht zB Sophie Passmann echt auf den Keks (was sie vielleicht auch will und was ihr gutes Recht ist - Gesellschaftliche Veränderungen gingen noch nie vom Mainstream aus), weil sie Leute teilweise einfach beschimpft und für dumm hält, ohne deren Lebenswelt und Lebensleistung und Aufwachsen zu betrachten. Letztens in einem Tweet zB sowas dumm unreflektiertes wie "Wer gendern zu kompliziert findet ist vielleicht auch einfach nur sehr, sehr dumm" oder so ähnlich. Und für so einen Scheiss gibts halt kein Applaus von mir. Das ist eine Haltung, die alle die abschätzig beschimpft, die es anders sehen, ggf. nicht können oder was weiß ich. Und SO bekommste die Leute doch eh nicht auf deine Seite.

Ich denke, dass die Schärfe im Diskurs aktuell vor allem ein Elfenbeinturm-Problem ist. Kannst ja mal bei meinen Eltern oder am Band bei Mercedes fragen, ob das für die Menschen wichtig ist oder eine praktische Bedeutung hat. Ich denke eher nicht. Und ich denke, dass dies alles auch dem Problem geschuldet ist, dass hier eine Öffentlichkeit in den sozialen Medien generiert wird, die nur so wichtig wirkt, weil sie am lautesten krakeelt. Wie zB Sophie Passmann.

Abschließend nochmal: Ich bin pro gendern in der Sprache. Allerdings mit Sinn und Verstand und ohne Menschen zu beschimpfen und von oben herab zu behandeln. The change is gonna come, weil er eh schon überall spürbar ist. Gesellschaftliche Veränderungen brauchen eben auch Zeit. Alles wird gut :)

Autotomate

Postings: 6174

Registriert seit 25.10.2014

08.04.2021 - 09:17 Uhr
Der Genderstern ist diskriminierend: Vorne, am sonnendurchfluteten Wortanfang steht das Maskulinum (der Mann), dann folgt die mit Sternchen symbolisierte Transperson, und ganz am arschkalten Wortende, klappert mal wieder das Femininum hinterher :( Das ist nicht hinnehmbar. Sagt zumindest Luise F. Pusch.

Pusch (übrigens eine der Erfinderinnen der femininen Binnenmajuskel) plädiert inzwischen für die durchgängige Verwendung der weiblichen Form als Grundform ("Getrankehändlerin"), also für die Einführung des generischen Femininums, das dann alle Geschlechter umfasst und als Schwundform männlich konkretisierbar wäre ("Getränkehändler Fritz").

Finde ich gar nicht mal so uncharmant, wenn man denn vom guten alten (und ja eigentlich ebenfalls sexus-ignorierenden) generischen Maskulinum mal die Schnauze voll hat - was ich irgendwie verstehen kann. Würde ich zumindest eher mittragen, als den Genderstar, den ich gegenwärtig einfach nur schulterzuckend ignoriere.

Peacetrail

Postings: 3901

Registriert seit 21.07.2019

08.04.2021 - 09:19 Uhr
*Pusch*

Autotomate

Postings: 6174

Registriert seit 25.10.2014

08.04.2021 - 09:20 Uhr
Danke Peacetrail!

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 09:25 Uhr
Hm. Ja. Weiß nicht. An diesem Vorschlag kann man vor allem ablesen, wie schwer es ist, eine wirklich gute, sinnvolle und praktikable Lösung zu finden. Aber wegen mir. Habe kein Problem damit, mir ne neue Bierdealerin zu suchen :)

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Registriert seit 25.09.2014

08.04.2021 - 09:27 Uhr
Wie sehr Sprache das Denken prägt, fällt mir immer wieder bei englischen Texten auf. Wenn da z.B. von doctor oder teacher die Rede ist, nehme ich aus deutscher Gewohnheit häufig unbewusst an, dass es sich um Männer handelt und stolpere immer ein bisschen über ein erklärendes she/her. Englischen Muttersprachlern dürfte es da etwas anders gehen. Deshalb ist es meiner Meinung nach schon wichtig, auch andere Geschlechter zu erwähnen und damit eben auch mitzudenken. Einfach zu sagen, dass Lehrer jetzt alle umfassen soll, wird nicht klappen.

Witzig finde ich übrigens, dass der plattentests.de-Kosmos zum Elfenbeinturm gehören soll.

testplatte

Postings: 396

Registriert seit 13.06.2020

08.04.2021 - 09:33 Uhr
ich muss bei dieser diskussion immer an einen kommentar zu einer demo-nachlese denken, in dem der user von "BullenmännerInnen" sprach. das bringt für mich die essenz des ganzen themas augenzwinkernd auf den punkt.

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

08.04.2021 - 09:34 Uhr
Naja, nimms nicht zu wörtlich ;)

Aber was glaubst du, welche Schichten sich hier eher rumtreiben? Glaubst du, dass hier viele BandarbeiterInnen, Müllentsorgende oder in ähnlichen Berufen arbeitende Menschen hier sind? Ich sag mal: Eher gen Null, oder?

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Postings: 1900

Registriert seit 25.09.2014

08.04.2021 - 09:41 Uhr
Das wohl eher nicht. Aber wenn jede, die mal einen Hörsaal von innen gesehen hat, direkt im Elfenbeinturm verloren gehen soll, ist auch ein bisschen witzig.

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

08.04.2021 - 09:45 Uhr
Hier haben wir wieder das Problem: Du verkündest schwarz/weiß, aber ich sehe das nicht schwarz/weiß. Es gibt viele Grautöne, die aber meines Erachtens in der aufgehitzten Diskussion verloren geht.

meyhem

Postings: 441

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 11:08 Uhr
Ich finde ein Problem ist, das heutzutage sich jeder sofort diskriminiert, nicht angesprochen, beleidigt fühlt. Klar denke ich Bei Soldaten eher an Männern als an Frauen. Aber deshalb denke ich doch nicht das Frauen in der Bundeswehr nicht die gleichen Chancen wie Männer haben sollten, wenn Sie sich für diesen Beruf entscheiden. Es sind nunmal wahrscheinlich die überwältigende Mehrheit der Soldaten Männer. Bei "den Grundschullehrern" denke ich an Frauen da die meißten Grundschullehrer eben Frauen sind. Wichtiger ist das es in allen Berufen Chancengleichheit für alle gibt. Im Enlischen ist es natürlich einfacher, da kann man aus dem policeman einfach einen policeofficer machen aber dafür gibts eben im deutschen das generische Maskulinum, eben das unebestimmte für geschlechtsneutrale Verwendungen.

Und ich denke schon das es ein Elfenbeinturm-Problem ist.So gut wie niemand ausserhalb des Medienkosmos oder der Sozialwissenschaften in Universitäten benutzt das, aber ich bin sicher das Expertenteam von nörtz sieht es natürlich anders.

AliBlaBla

Postings: 4850

Registriert seit 28.06.2020

08.04.2021 - 12:04 Uhr
Also, ich finde das ist aber überhaupt gar keine ELFENBEINTURM DISKUSSION, da Sprache nunmal zuvorderst unsere Weltsicht herstellt und bestimmt. Wenn wir ernsthaft etwas ändern wollen zwischen den Geschlechtern (und natürlich wollen das viele gar nicht,darf frau auch nicht vergessen!), dann muss das unbedingt auch in der Sprache geschehen.
Ich versuche, immer "Ärztin", "Politikerin" zu sagen, es sei denn, ich meine explizit einen Mann natürlich, und wenn sich jemand daran stößt, dann kann ich nur sagen:" Wieso, Männer sind doch mit gemeint!"
Ernsthaft.
Mit dieser Regelung lebe ich gut, MANN MANN MANN, ..Typen da draußen--das haben wir doch jahrhundertelang umgekehrt gehabt! Warum sperrt ihr euch so? Seid doch auch mal....höflich! Was ist eigentlich daraus geworden?

Aber vielleicht bin ich einfach ein alter, altmodischer Sack.

Die Hafen-Trulla

Postings: 190

Registriert seit 17.03.2021

08.04.2021 - 12:11 Uhr
Vielleicht wäre es wesentlich zielführender, die (vermeintlich) diskriminierende männliche Form , wie z.B. "liebe Kunden", aus der (vermeintlichen) Schmuddelecke zu holen und die Begriffe auch neu und positiv zu besetzen, indem man glaubhaft vermittelt, dass eben doch alle gemeint sind. Wenn ich zB den Begriff "Eisläufer" auf einer weihnachtlichen Eisbahn höre, denke ich an Frauen mit ihren Kindern, Rentnern, Männern - einfach an alle. Wenn ich jedoch "Eisläufer*innen" höre, denke ich irgendwie nicht mehr an Kinder.

Anstatt die Sprache zu ändern, sollten die Menschen ihr Verhältnis zur Sprache überdenken. Ich kenne selbst Transpersonen, die in diesen Begriffen keine Diskriminierung sehen, sich auch so inkludiert fühlen und das viel relaxter sehen als die ganzen Dauerempörten, die hinter allem versteckten Rassismus vermuten.

Davon ab: Mit der Genderform möchte man ja die Diskriminierung von Minderheiten bzw. von Frauen beenden. Ich bezweifle, dass durch Wortmonster wie "Arztys" oder "Dämon*innen" wirklich etwas für Frauen oder Minderheiten im Leben besser wird. Wenn die ganzen Übermoralisten ihre Energie, die sie in die Gendersprache stecken, darauf verwenden würden, dass Homosexuelle die selben Adoptivrechte wie heterosexuelle Paare ohne bürokratische Hürden bekommen oder geschlechtsangleichende Operationen in Deutschland bei Babys verboten werden, wäre Minderheiten viel mehr geholfen. Ist aber leider nicht so griffig und eignet sich eben nicht so zur hippen Selbstvermarktung wie das coole Sternchen.

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

08.04.2021 - 12:17 Uhr
@AliBlabla

Ich meinte die Heftigkeit und Intensität ist eine Elfenbeinturmdiskussion. Ich finde das Thema dennoch wichtig umzusetzen, eben genau weil Sprache wichtig ist!

Ich glaube nur, dass es ebenso wichtig zu erwähnen ist, dass wahrscheinlich sehr viele Menschen gibt, denen es am Popo vorbei geht, weil deren Lebenswirklichkeit davon komplett unberührt ist. Und die gilt es ebenso abzuholen. Das schaffste halt nicht, indem die beschimpft, verunglimpft und von oben herab betrachtet werden.

By the way: Ich habe im Freundeskreis Freundinnen, die sich selbst als Feministinnen bezeichnen, und denen die Diskussion um Sternchen, Binnen-I etc. auf den Keks geht. Gehört auch zur Wahrheit, dass es die ebenso gibt.

Ich denke, am wichtigsten wird es sein, eine allgemeingültige und einfach nutzbare Version des Genderns zu finden, die in den Schulen von klein auf beigebracht wird. Dann erledigt sich dieses Problem auf Sicht fast von alleine, weil es dann Normal ist, dies zu nutzen.

Die Hafen-Trulla

Postings: 190

Registriert seit 17.03.2021

08.04.2021 - 12:21 Uhr
@ Ali

Und du meinst, weibliche Ärzten geht es in Deutschland bald viel besser, wenn du überall "Ärztinnen" sagst - okay.
Ich behaupte: Die meisten weiblichen Ärzte lachen über sowas und haben diese Art von "Unterstützung" gar nicht nötig.

Dass die Sprache die Weltsicht bildet, ist ein oft gehörtes Argument. Aber stimmt es denn auch ? Und wenn ja, in welchem Maße?

Im Vergleich zu den konservativen 50er Jahren können Homosexuelle, Frauen, Menschen mit Behinderungen etc. heute viel entspannter in Deutschland leben. Aber nicht die Sprache hat da den entscheidenden Anteil daran, sondern dass wir als Gesellschaft an sich weltoffener und liberaler geworden sind. Sprachliche Veränderungen, zB nicht mehr "Neger", sondern "Farbiger" zu sagen, war ein Ergebnis dieser Entwicklung, nicht dessen Anfang. Und vor allem hat auch keine hyperprogressive Avantgarde versucht, uns einzubläuen, was man neuerdings mit gutem gewissen sagen darf und was nicht - die Menschen sind dank des gesellschaftlichen Wandels von selber drauf gekommen.

AliBlaBla

Postings: 4850

Registriert seit 28.06.2020

08.04.2021 - 12:23 Uhr
Naja, ...Hafentrulla, ..hold your horses!
Es ist ja nun NICHT so, dass sie meisten Menschen sich damit beschäftigen,weil sie so gut (vor sich selber)da stehen wollen, oder weil es gerade "hip"ist, das ist ja eine (pardon) relexartige ABWERTUNG der Bemühungen, meiner z.B., sorry, aber das ist doch unnötig.
Das habe wie doch alle schon in den 80ern diskutiert, und damals war es auch keine Elfenbeinturm Geschochte, wurde nur durch die schlimm-konservativen 90er Jahre und die Wiederverinigung wieder alles vergessen.
Sprache ist halt extrem wichtig,wenn ich immer sag, "Geh doch mal zum Arzt",meine ich selbstredend einen Mann, und die andere sieht ja auch einen Arzt vor ihrem geistigen Auge, ALLEIN DESHALB lohnt es sich, mal den Spieß umzudrehen!
Das andere, was du so alles schreibst, finde ich ja auch richtig! Wichtig sind die realen Verhältnisse, die Rechte etc, ..

Aber ein sorgfältiger Dorachgebrauch und Ebgagement für Schwul- Trans-und andere Minderheiten schließt sich doch nicht aus.

LETZTE BEMERKUNG:

ihr vertut euch (fast alle) ein wenig, das ist kein hippes Tagesthema, ..die Gendersternchen werden VERBINDLICH kommen,im Amts-und Rechtsdeutsch, dafür sorgen allein die Grünen schon; gewöhntveuch lieber schon mal dran!
Hier, im Forum, wie überhaupt im Privaten sollte geschrieben werden (dürfen),wie einem der Schnabel gewachsen ist!
Oder?

Corristo

Postings: 1060

Registriert seit 22.09.2016

08.04.2021 - 12:24 Uhr
Wenn ich zB den Begriff "Eisläufer" auf einer weihnachtlichen Eisbahn höre, denke ich an Frauen mit ihren Kindern, Rentnern, Männern - einfach an alle. Wenn ich jedoch "Eisläufer*innen" höre, denke ich irgendwie nicht mehr an Kinder.

Ha. Du zitierst aus diesem Welt.de-Kommentar zum Thema, an den ich weiter oben sogar implizit gedacht hatte. Und der von einer Frau geschrieben wurde, die ziemlich schlüssig argumentiert hat, was sie an diesem Gender-Thema nicht gut findet.

Klaus

Postings: 8934

Registriert seit 22.08.2019

08.04.2021 - 12:24 Uhr
Je mehr ich hier lese, desto mehr hab ich Bock, in meinen Texten zukünftig konsequent zu gendern.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 12:27 Uhr
"die Menschen sind dank des gesellschaftlichen Wandels von selber drauf gekommen."

Vielleicht hat der gesellschaftliche Wandel aber bereits stattgefunden und die durch dich so bezeichnete hyperprogressive Avantgarde ist ebenso von selber darauf gekommen?

Will sagen: Der Wandel ist da! Ich möchte ihn nicht aufhalten sondern mitgestalten.

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

08.04.2021 - 12:29 Uhr
:D

Dass etwas offizielles kommen wird und muss ist klar. Obs das Sternchen sein wird, das wird sich noch zeigen müssen im Praxistext.

Irgendwas konnte doch nicht genommen werden, weil es für den IT-Bereich oder so nicht geht - was war das denn noch? War es das : oder das *? Da war doch was. Please help me on the jumps.

Was ich sagen will: Letztendlich muss die Praxis drüber entscheiden, welche Lösung die praktikabelste ist.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 12:31 Uhr
Und wenn ich sage: Die Piloten gehen durch die Abflughalle. 5 der Frauen unterhielten sich dabei. Wie viele Frauen habt ihr da initial mitgedacht?

Nee, da darf sich gerne etwas ändern. Sehr gerne sogar.

AliBlaBla

Postings: 4850

Registriert seit 28.06.2020

08.04.2021 - 12:32 Uhr
@Hafentrulla

Ja, ich meine ERNSTHAFT, das ich etwas bewege, wenn ich die weiblichen Formen benutze, selbstverständlich, allein durch die vielen Diskussionen, die das auslöst.
Das Sprache unser Bewußtsein schafft, haben nicht erst die Radikalen Konstruktivisten erkannt, auch die Analytische Philosophie sieht das so, die Gehirnforschung (G.Roth z.B.), unsere gesamte Pädagogik seit den 90ern setzt darauf...
Das mit dem "Neger"- Beispiel ist putzig, das stimmt ja gerade nicht.
Frau musste ja ganz erheblich immer wieder darauf hinweisen, das wir solche Befriffe nicht mehr wollen, und den Tabubruch gibt es ja heute selbstverständlich auch noch(!), das Bewusstsein war erst bei den Leuten..ich lach mich schlapp!
Nein, leider sehe ich die Menschen offensichtlich nicht so rosa-rot wie du, ..die brauchen schon mitunter einen Schubser in die richtige Richtung; finde ich auch gar nicht so schlimm.

Immer diese Empfindlichkeiten, wenn es ums Thema Einmischung geht! "Meine Sprache - ich lass mir nix sagen..." , wie bockige Kinder.

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

08.04.2021 - 12:35 Uhr
Ich habe da vier Pilotinnen mitgedacht und eine Abflughällin!

Nee, ernsthaft: Dein Beispiel krankt etwas daran, dass du initial gar keine Zahl an Piloten genannt hast. Das Beispiel würde besser funktionieren, wenn du initial von 7 Piloten sprichst, weil ich dann nen Rahmen habe, in dem ich zahlentechnisch denken könnte.

But: point taken. Ich bin ja auch defintiv pro Änderung.

:)

AliBlaBla

Postings: 4850

Registriert seit 28.06.2020

08.04.2021 - 12:39 Uhr
@ Der Wanderjunge Fridolin
Welcome to my world; freut mich zu hören..

Ich entschuldige mich in aller Form für die vielen Rechtschreibfehler! Jetzt ging es doch SCHNELL und HITZIG hin&her! Daher nochma: sorry.
Aber das zeigt doch, das da Redebedarf ist. Ich finde es toll.
Guck heute Abend wieder rein !

AliBlaBla

Postings: 4850

Registriert seit 28.06.2020

08.04.2021 - 12:40 Uhr
@Enrico P.
Abflughällin, ..du Schlingel ! lol

Enrico Palazzo

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08.04.2021 - 12:44 Uhr
Abflughällin ist aber auch Kwatsch, weil Abflughalle ja schon weiblich ist. SKANDAL! Da müsste es ja eher korrekt DER Abflughallerich sein. :)

Die Hafen-Trulla

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08.04.2021 - 12:45 Uhr
@ Fridolin

Das ist eben der Trugschluss. Lediglich eine kleine Minderheit nutzt das Gendern oder hält es vorbehaltlos für richtig.
Gehe mal auf die Straße und mache ne Umfrage - und befrag dabei nicht nur pseudomoderne Studenten. Da wirst du sehen, wie stark der von dir wahrgenommene Wandel wirklich ist.
Er beschränkt sich auf eine geisteswissenschaftliche Elite und irgendwelche Journalisten, deren Texte natürlich dann von vielen gelesen werden.

Dadurch wird ein von der Gesellschaft getragener Wandel vorgekaukelt, den es in der Form de facto nicht gibt.

Enrico Palazzo

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Registriert seit 22.08.2019

08.04.2021 - 12:52 Uhr
@Die Hafen-Trulla:

Ich wiederhole mich: Aus der Mitte der Gesellschaft ist noch nie eine gesellschaftliche Veränderung ausgegangen. Das passiert immer von den Rändern her, von daher wird die Tatsache, dass es aktuell eher in (ich nenns mal etwas unpassend) elitären Kreisen genutzt und eingeführt wird irgendwann dazu führen, dass es auch Mainstream ist. So läuft das Game.

Ich bin mal gespannt, inwiefern das in die Literatur Einzug hält und wie lesbar die Romane und Texte dann sein werden.

dreckskerl

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08.04.2021 - 12:59 Uhr
Ich habe noch keine dezidierte Meinung, fragte mich, wie es denn in anderen Sprachen geregelt/oder nicht geregelt ist.

Dazu, ein Link zu eben diesem Thema und diversen Beispielen:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/franzoesisch-japanisch-russisch-gendern-in-anderen-sprachen-16169827.html

Die Hafen-Trulla

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08.04.2021 - 13:01 Uhr
@ Fridolin

Und was genau verbessert sich jetzt, wenn wir Pilot*innen statt Piloten sagen? Werden weibliche Piloten dann weniger "diskriminiert" auf der Straße oder im Beruf? Oder motiviert es junge Frauen mehr, Pilotin zu werden?

Und was machst du, wenn es einen transsexuellen Piloten gibt, der sagt, dass das Sternchen für eine zusätzliche Diskriminierung darstellt, das er so nichts weiter als ein Zeichen auf der Tastatur ist?

Sagst du dann zukünftig "Der Flugzeugführende" ? Aber was ist, wenn es dann eine Frau ist ? Also dann doch "der/die Flugzeugführende" . Aber moment, was ist mit einer nonbinären Person? Also dann doch "der/die/das Flugzeugführende".


Ich behaupte: "Pilot*in" bringt rein gar nichts. Frauen haben im Jahr 2021 diese Art von Unterstützung gar nicht mehr notwendig. Jede Wette, dass selbst weibliche Piloten diesen Begriff nicht nutzen. Das sagt eigentlich schon alles.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

08.04.2021 - 13:07 Uhr
Das, was Enrico sagt.

@Trulla: Ich sehe diese Probleme ja teilweise genauso, siehe meine initialen Beiträge. Nur bin ich deswegen nicht der Ansicht, dass wir im Status Quo verharren sollten sondern befürworte es, dass nun zumindest eine Veränderung am Anfang steht. Hinsichtlich Alltagstauglichkeit sollte uns im Detail aber noch besseres einfallen.

Die Hafen-Trulla

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Registriert seit 17.03.2021

08.04.2021 - 13:14 Uhr
@ Enrico

der Unterschied zur Friedens- und Umweltbewegung Ende der 1970er Jahre oder zur Bürgerbewegung am Ende der DDR ist aber a) , dass alle auf einen Konsens in der Gesellschaft trafen (jeder hat damals die Notwendigkeit erkannt, die Umwelt zu schützen) und b) die gewünschten Änderungen keine Nachteile für jene hatten, die nicht unbedingt dafür waren (ich kann mich zumindest an keine Gegenbewegung erinnern, die die Mülltrennung als Eingriff in ihre Freiheit empfunden hat).

Dies ist mit der Gendersprech-bewegung ganz anders. Hier werden diejenigen, die nicht mitmachen wollen, bewusst an den Pranger gestellt und als reaktionäre Rechte verunglimpft (zB Professoren an Universitäten). Ähnliches ist mir aus der Friedensbewegung von einst nicht bekannt. Selbst die Pro-Flüchtlings-Bewegung 2015 hat es jedem freigestellt, mitzumachen oder nicht. Niemand wurde beschimpft, wenn er sich nicht für Flüchtlinge eingesetzt hat. Wer wollte, konnte sich hier engagieren und wer keinen Bock hatte, hat es gelassen. Bei der Gendersprech-Bewegung gilt dieses Prinzip aber nicht. Hier sollen verbindliche Regeln festgezurrt werden, an denen sich alle zu halten haben.

Die Unterschiede zu anderen gesellschaftlichen Strömungen in der Vergangenheit sind überdeutlich.

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