Fiep
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04.02.2021 - 10:52 Uhr
Nach erstem durchlauf: ein sehr organisches album.
Die ersten 3 sehe ich als suite von 4 stücken die ineinander übergehen, und der erste bruch kommt mit where you find me.
der übergang zu ship passt hier sehr gut, von sehr eingängig zu etwas schrägeren krautigeren klängen. hilft ship schon sehr, da man leichter rein kommt, was ein problem war mit ship als standalone song.
Lose ends war damals schon besser als ich erwartet hatte und ist weiterhin top.
Into the ice age klingt zuerst etwas... wie klische china vertonung aus den 80ern.
nach dem ersten durchlauf hab ich das gefühl der song versucht 2 minuten lang zu starten, und begint dan immer von neuem weil er sich unsicher ist ob es klappt. Wenn er dann startet wirft er sowieso alles über board.
Definitiv ein eigenartiger track, der wird noch 2, 3 runden brauchen.
Der übergang zu oh sweet fire hat auf amazon musik etwas falsch balanciert geklungen, aber konzeptionell funktioniert es sehr gut, und erleichtert dem track das einbetten ins album.
Ghost kommt danach …schräg verspielt rüber.
Hier bin ich wirklich etwas verlohren. nicht im negativen, aber so ganz klar ist mir das beim ersten hören noch nicht. War aber wieder ein 3er set das zusammen gehört.
Sans Sleil ist ein klassiker notwist song, und nach den vorherigen 2 wieder etwas verdauliches und eingängiges.
Nights to dark... gesang etwas direckter gemischt mit weniger effekt wär mir hier besser gelegen. Die lyrics sind auch irgendwie etwas zu... wage? wenig aussagend?
Hatten wir schon besser auf dem album.
Das instrumental gefällt aber.
Super übergang zu stars. Hatte hier mehr vom Into love / stars erwartet, ist aber was ganz eigenes.
Wieso so viele mit Al Sur ein problem haben an dieser stelle verstehe ich nicht. ruhige momente gabs genug, und sans soleil kickt mal das ganze in einen höheren gang, und nimmt aber ein paar der schrägeren elemente der früheren als zierde. der übergang hätte nur irgendwie besser gemacht werden können, war sehr abrupt.
Und das ende, Into Love Again, hier hatte ich sorgen, nachdem ich Into Love so mochte.
Skeptisch beim anfang, klingt wie Into love in lofi...quasi ne demo version. müder, schlapper als am anfang des albums, mit der 2. hälfte sehe ich aber was sie da vor hatten.
Es ist ein sanftes ausklingen des albums, ein zurückbringen, und verabschieden.
Nichts begeisternd, aber passend am ende.
Wen ich ein wort für das album verwenden müsste, dann ist es "reif".
Es ist sehr gut ineinander greifend, die sounds klingen nie flach oder als ob sie schnell altern würden, die stimmungen wirken menschlich und universel, ...ja, ein sehr gutes album, hätt ich so garnicht erwartet. könnte wirklich eine 9 sein (für eine 10 glaub ich sind es doch ein paar momente die mir etwas kopfschütteln bescheren)
Wird schwer das dieses jahr zu überbieten (Vl schafft es Darkside...liberty bell ist so ein guter song...)
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StopMakingSense
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04.02.2021 - 16:29 Uhr
Nach den ersten drei (nebenbei-) Durchläufen bin ich nun auch durchaus positiv überrascht...
Nichts, was nach 2002 kam, hatte mich wirklich abholen können, aber hier sind mir nicht wenige Ansätze auf Anhieb wieder ähnlich sympathisch, wie sie mir Ende der 90er und Anfang der 00er bei den Achers & Co waren.
Mal sehen wie sich mein erster Eindruck noch so entwickelt. |
patze666
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04.02.2021 - 18:10 Uhr
Ich habs versucht und versucht aber versteh nicht was ihr an dem Album findet?!
Al Sur ist doch nicht auszuhalten furchtbarer Song
2/10
schlechter ist nur das neue Foo Fighters Album
Pick up the phone und besonders Consequence sind hervorragende Songs!!
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bullabü
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04.02.2021 - 18:16 Uhr
Nakdinak |
ijb
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04.02.2021 - 18:18 Uhr
"Al Sur" finde ich eines der besten Stücke auf dem Album!!!
Zusammen mit diesem anderen, das so krass nach Can klingt ("Into the Ace"?).
Foo Fighters habe ich, ganz ehrlich, noch nie gehört. Dazu kann ich nix sagen.
Ich war schon am Leben, als Nirvana angesagt waren - die Foo Fighters hatten für mich tatsächlich bislang null Anziehung. Möglicherweise verpasse ich da was...? |
ijb
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04.02.2021 - 18:19 Uhr
Korrektur: ich meinte das mit der japanischen Sängerin, "Ship." |
ijb
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04.02.2021 - 18:19 Uhr
Also "Al Sur" und "Ship" (statt "Ice Age") |
Marküs
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04.02.2021 - 18:22 Uhr
Sensationelles Album, läuft den dritten Tag auf absoluter Dauerrotation. Toller Sound, viele Ideen und ein absolut in sich geschlossenes, stimmiges Werk. Und Ship finde ich richtig geil. |
Cayit
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05.02.2021 - 13:45 Uhr
Wird mit jedem hören besser.
Fand es am anfang zu organisch aber nach mehrmaligem hören findet man immer mehr elektronische spielereien.
Starkes Album. |
Fiep
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05.02.2021 - 15:00 Uhr
patze666... 4 postings... 2/10...da machst du dir aber viel mühe nur um zu trollen. |
patze666
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06.02.2021 - 10:12 Uhr
@fiep
was hat das mit meine Postings zu tun jeder fängt mal bei 0 an?!
Ist kein trollen hab mir das Album 5mal durchgehört, und ich finde es nach wie vor fürchterlich, ist kein trollen nur einfach meine Meinung, ich könnte natürlich auf jeden Song eingehen und meine Meinung schreiben aber das Album ist es einfach nicht wert |
fakeboy
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06.02.2021 - 10:18 Uhr
Mittlerweile über eine Woche in Dauerrotation. Wirklich meisterhaft, wie hier "klassische" Notwist-Momente mit neuen Elementen und den Beiträgen der Gästen verwoben werden. Das Album ist eine wunderbare Reise durch Klangwelten, irgendwie schwebend, frei, reif (im besten Sinne), kurlig. |
Obrac
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06.02.2021 - 10:29 Uhr
Hatte The Notwist in den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren, weil mich eigentlich alles nach Neon Golden nicht mehr richtig packen konnte. Aber.. was ist die neue Platte bitte für ein Brett? Das hätte ich denen echt nicht mehr zugetraut. Muss man erstmal bringen, im gesetzten Alter noch so ein frisch klingendes Album hinzulegen. Allein der Basslauf und die Produktion bei "Oh sweet fire" ist schon sensationell. Und Songs schreiben können sie halt auch. Ein frühes Highlight dieses Jahr. |
Eliminator Jr.
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06.02.2021 - 10:52 Uhr
Bin da ganz bei Obrac. Die letzten Alben haben mich irgendwie kalt gelassen (Tour zu CTTG war allerdings phänomenal), zudem ist die Pluckerelektronik vergangener Großtaten in meinen Ohren teilweise eher schlecht gealtert. VD klingt frisch, inspiriert, zeitlos und originell. Bin hin und weg. |
dreckskerl
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06.02.2021 - 10:58 Uhr
Vor allem haben sie diejenigen nun wirklich mundtot gemacht, die geunkt haben, dass die Band ohne Console, ohnehin nicht mehr die Qualität früherer Tage erreichen kann.
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Gomes21
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06.02.2021 - 11:31 Uhr
Gretschmann fehlt hier an keine Ecke, Live haben sie es (ist etwas her) ohne ihn auch fantastisch umgesetzt. Also den Personalwechsel merkt man The Notwist keinesfalls negativ an. Vielleicht hat es sie gar etwas befreit. Und das meine ich ihm ggü. jetzt keinesfalls negativ, aber ich finde sie klingen frisch wie selten auf Vertigo Days. |
u.x.o.
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06.02.2021 - 11:37 Uhr
Ich denke auch, dass die Trennung von Console The Notwist im Endeffekt sehr gut getan und viel frischen Wind in den Sound gebracht hat. "Vertigo Days" hätte ich der Band, nach der Entwicklung der letzten 15 Jahre, definitiv nicht mehr zugetraut. Läuft bei mir seit Release täglich und die Begeisterung nimmt nicht ab. |
dreckskerl
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06.02.2021 - 12:00 Uhr
Ich sehe das auch so, die 2 Livekonzerte, die ich ohne Console erlebt habe, waren so dermaßen gut, dass ich keine Bedenken hatte.
Vor alllem die rhythmische Basis, ist so eine kongeniale Verbindung elektronischer und analoger Schichten, die zu diesem "neuen" Notwist Sound führt, der mit den Acherbrothers' signature Melodien/Gesang/Basslines trotzdem völlig vertraut bleibt.
Inzwischen wächst das Album bei mir über eine 9,0 hinaus. |
Marküs
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06.02.2021 - 19:29 Uhr
Oh sweet fire = Endstufe! Das Album ist Gott! |
doept
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07.02.2021 - 01:10 Uhr
Stars ist auch in der Version mit Klarinette, Tuba und Kinder-Keyboard fantastisch:
https://youtu.be/57Pb-DDKhEQ
Der einzige Song mit dem ich so meine Probleme habe ist "Sweet fire".
Der Song an sich ist klasse, und der Gastsänger ist auch OK.
Leider stelle ich mir allerdings die ganze Zeit vor, wie geil der Song mit Horace Grant geworden wäre (siehe u.a. Massive Attack - Five Man Army oder Splitting the Atom)...
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doept
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07.02.2021 - 01:13 Uhr
Habe ich Horace Grant geschrieben??? :-) Wohl schon.
Meinte natürlich Horace Andy.
War wohl eine Verwechslung mit Grantley "Daddy G" Marshall. |
n00k
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07.02.2021 - 01:34 Uhr
Horace Grant wäre aber auch witzig... |
fakeboy
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07.02.2021 - 11:05 Uhr
Oh Sweet Fire hat sich zu meinem Liebling entwickelt - der Bass, der Groove und besonders auch die extrem entspannte Einlage von Ben LaMar Gay. Grandios.
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The MACHINA of God
User und Moderator
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08.02.2021 - 20:57 Uhr
Wird mit jedem hören besser.
Jepp. Ich finde es inzwischen auch ziemlich phäomenal. Gerade eben durch die verschneite Stadt. Klasse. |
kingsuede
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08.02.2021 - 23:19 Uhr
Finde ich auch. Kommt vlt so nahe an eine 10/10 wie schon lange kein Album mehr. |
Marküs
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09.02.2021 - 07:27 Uhr
Man kann sie einfach immer und immer wieder hören, jedes mal ein anderes Highlight |
captain kidd
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09.02.2021 - 10:27 Uhr
Ja, das Ausscheiden von Console hat echt gut getan. Sie wirken regelrecht befreit. Das Console-Korsett hat doch sehr eingeengt. Wirklich gutes Teil. |
Fiep
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10.02.2021 - 19:20 Uhr
Ob gut getan steht mal im raum.
Auf jeden fall nicht geschadet. es ist viel organischer, aber ich hab closer to the glass ja auch geliebt.
Und ja, nicht oft gehört, aber der fluss und alles... könnte eine 10 werden. Ne 9 ist aber auf jeden fall drin, hätt ich nicht rewartet. Funktioniert als album wirklich top.
Al Norte ist ein schräger aber passendere überegang in das album, into love/stars ist einer ihrer besten songs ever, das super übergeht in exit strategy.
Where/Ship/Loose Ends ist sehr gut, eine stufe unter den ersten 3. Ice Age / Sweet Fire sind dan wieder krautiger, schaffen aber nicht die emotion wie der anfang.
Ghost ist fun, und erinnert mich an etwas, ich weiß immer noch nicht an was.
Es läutet die in summe verdaulichere 2. hälfte ein.
Sans Soleil ist indierock in top qualität, nights to dark ein sehr angenehmer abendspaziergangs song, stars ist dann ein unschuldig wirkendes chaos das übergeht in den banger al sur (so schön treibend),
und dann haben wir am ende den vl schwächsten moment für mich. wie in meinem obrigen beitrag erwähnt, ich verstehe was es soll. ich finde es dann doch etwas zu... keine ahnung...irgendwas.
Und ich weiß, der vergleich nervt schon jeden: aber auch hier muss ich ihn ziehn zu radiohead. diese hatten auf dem letzten album auch diese mischung aus akustisch organischen sounds und elekotrnischen spielereien die beser integriert klingt als sonst, ...ich glaube aber mir gefällt dieses album als ganzes besser. (Und das ende erinnert mich an motion picture soundtrack, das auch das lowlight einer 10/10 platte für mich ist. |
Felix H
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10.02.2021 - 19:35 Uhr
Für mich anders, aber auf gleicher sehr hoher Stufe mit "Close To The Glass" (das ich wiederum generell für sehr unterschätzt halte).
Tolle Platte auch nach einiger Zeit noch. |
Fiep
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10.02.2021 - 20:30 Uhr
Closer to the glass ist definitiv unterschätzt, ist für mich besser als Neon gold.
Gerade Devil You & Me nochmal gehört. Man, wahrlich ein tolles album. die lyrics und teils melodien gefallen mir mehr als auf dem neuen, aber die elemente (selbst innerhalb eines songs) fließen nicht so gut ineinander über wie sei es auf Vertigo days tun. Das war etwas das ihnen Radiohead vorraus waren.
Closer hat das schon etwas vorrangetrieben, nam die alten stärken und brach die strukturen etwas mehr auf. die elektronik klang weniger nach der dose und ...analoger? verspielter?
Jetzt im direckten vergleich trotzdem noch sehr... strukturiert, geradlinig.
Trotzdem, Signals, Close to the Glass, Into Another Tune (hat für mich Portishead - The Rip vibes, bischen wie die ausgegrabenen zombie reste dessen, aber auf die gute art), Run Run Run...sind top beispiele für ihre elektronsicheren songs.
From one wrong place to the next, fifth quarter of the globe und lineri sind beispiele für die experimentellere seite, und
Casino ist ein herzerweichender song.
Und They Follow Me ist ein weit besserer abschluss als into love again.
Ja, neh, tu mir schwer zu sagen das Vertigo Days besser sind.
Muss jetzt nach überlegen generell sagen das sie für mich immer stärker geworden sind.
Neon gold war für mich eine starke 8, die devil you & me hat länger gebracht, aber hab sie dann doch etwas dunchgängig besser gefunden, closer to the glass war dan eine 9 bis 10, und vertigo days ist auch am kratzen an der 10. |
ijb
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10.02.2021 - 21:22 Uhr
Ich hab's zwar nicht so mit dem Kratzen, das einige hier so gerne zitieren, aber mal ne unpopuläre Meinung als Beitrag: Für mich ist "Vertigo Days" bislang noch nicht kein so Supidupi-Nummer-Sicher-Jahresbestenlistenkandidat wie für die meisten hier. Allerdings schränke ich ein, dass es für mich bei Notwist eigentlich (fast?) immer ne Weile gedauert hat, bis ich mir in meiner Haltung zum jeweiligen Album so sicher war, wie das viele hier schon sind. Vielleicht brauche ich auch einfach den Raum, die Notwist-Alben quasi unvoreingenommen vom Release-Hype zu hören, so als gäbe es die einfach schon länger als ein paar Tage...
Aber ich bin voll bei meiner*m Vorredner*in, was die Begeisterung für "Close to the Glass" und (noch mehr) "The Devil, You + Me" betrifft. Beide großartig.
Auf dem neuen Album sind mir eigentlich zu viele ruhige, ähnliche, klassische Songs drauf, wie ich sie halt eigentlich genau so erwartet hatte (so schön die auch sind, "Where You Find Me", "Loose Ends", "Sans Soleil", "Night's too dark"... alle gut, aber jetzt nichts, was mich vom Hocker haut, auch "Ghost" ist ein Stück wie von einem Tied+Tickled-Album). VIEL mehr gefallen mir die Stücke, die anders und unerwartet sind, also vor allem "Ship" und "Al Sur", aber auch "Ice Age". Davon hätte es für meinen Geschmack sehr gerne mehr geben können. "Exit Strategy" ist erstmal auch nicht so besonders, aber ich finde es dann toll, wie es "aus dem Ruder läuft", sowas gefällt mir immer sehr, wie z.B. bei NIN oder Radiohead. |
Lateralis84skleinerBruder
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10.02.2021 - 21:23 Uhr
Die Close to the glass klingt dann mehr nach Thom Yorke Solo, während Vertigo Days nach Radiohead klingt |
ijb
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10.02.2021 - 21:27 Uhr
Also Bei "Loose Ends" gefällt mir die Struktur besser als die Melodie und der "klassische" Sound; ohne das tolle Intro und das Crescendo am Schluss könnte der Song auch auf "Neon Golden" zu finden sein. Von der Melodie her bleibt mir das einfach nie hängen. |
ijb
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10.02.2021 - 21:31 Uhr
Ach ja, bei "Into Another Tune" dachte ich auch ganz oft an Portishead. Bislang finde ich "Closer to the Glass" und "The Devil.." besser als "Vertigo Days", weil sie offener und mutiger sind und mich emotional dadurch mehr packen. |
Fiep
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10.02.2021 - 21:41 Uhr
Klar, das album ist noch nicht lange draußen, da versteh ich das es noch dauern kann.
Obs wirklich ne 10 ist, oder vl auf ne 8-9 runterrutscht kann ich auch nicht sagen. aber in nem normalem jahr kann auch mal ne 8/10 auf meiner album des jahres liste landen =D
um ehrlich zu sein finde ich vom songwriting das neue zum teil viel schwächer als die letzten 2, aber die texturen, die ausfälligeren und schrägeren passagen heben das so weit auf das es nicht ins negative kippt.
"Auf dem neuen Album sind mir eigentlich zu viele ruhige, ähnliche, klassische Songs drauf, wie ich sie halt eigentlich genau so erwartet hatte" das könnte sich auf dauer zum kritikpunkt bei mir mausern, und besonders into love again könnte da noch nach unten ziehen wen es nicht langsam mehr zum album hinzu wächst.
Aber das trippel aus Al Norte / Into Love / Stars / Exit Strategy ist eine meisterleistung. Und ship braucht den kontext von where you find me und loose ends um so gut zu sein wie es ist, fand es ja alleine etwas unbeholfen.
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boneless
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10.02.2021 - 22:13 Uhr
Ist das eigentlich auch Dadrock? :D |
Fiep
Postings: 1204
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10.02.2021 - 22:15 Uhr
Dadrock, SonRock, Daughter and Granddaughterrock. alle dürfen hierzu "rocken". =P |
Marküs
Postings: 1279
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11.02.2021 - 09:00 Uhr
Es ist ganz sicher Dadrock :-) Aber phantastischer! Ich habe selten ein Album gehört, dass einen so großartigen Fluss hat. Und echte Highlights, die von Hören zu Hören variieren. Hatte nach Close to the glass nicht viel erwartet, aber dieses Dingen hier trifft mitten ins Herz UND ist innovativ. Besonders gelungen finde ich auch die Gastbeiträge/Vokalisten. Überragend und erfrischend. |
The MACHINA of God
User und Moderator
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11.02.2021 - 10:18 Uhr
aber auch hier muss ich ihn ziehn zu radiohead. diese hatten auf dem letzten album auch diese mischung aus akustisch organischen sounds und elekotrnischen spielereien die beser integriert klingt als sonst
Finde ich auch. Seit "Close to the glass" ist die Band richtig was für mich. Hör die Platte derzeit so gern auf kalten Abendspaziergängen. |
Huhn vom Hof
Postings: 7133
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11.02.2021 - 15:34 Uhr
Dadrock hin oder her, das Niveau dieses Albums ist unglaublich. Besonders gut gefallen mir "Exit Strategy To Myself" und "Into The Ice Age". "Close To The Glass" ließ mich zuweilen etwas ratlos zurück, aber "Vertigo Days" trifft voll ins Schwarze weil es viele berührende Momente hat und abwechslungsreich und unvorhersehbar ist.
10/10 |
dreckskerl
Postings: 10655
Registriert seit 09.12.2014
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11.02.2021 - 19:09 Uhr
Ich liebe diese Band seit Shrink, Close to the glass ist auch gespickt mit absolut großartigen Tracks und ich würde da auch eine knappe 9 geben, aber der Albumflow von Vertigo days ist gerade heutzutage ganz besonders.
Ich habe schon immer eine Schwäche für deutsche Musik gehabt, wenn sie Sinn macht...wegen den Texten der eigenen Bevölkerung gemäß, aber eben auch wenn musikalsich etwas eigenständiges entstanden ist (zwischen 70 und ca.78) was man gemeinhin als Krautrock bezeichnet hat.
Vertigo days ist das Beste aus deutschen Landen seit langem, was auch international relevant ist, neben Nils Frahm und co.
Ich bin mittlerweile auch bei einer 10. Meine erste seit vielen, vielen Jahren. |
Grizzly Adams
Postings: 5479
Registriert seit 22.08.2019
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11.02.2021 - 19:29 Uhr
Ich hatte mit der Band nie viel Berührung. Was ich bisher kannte, hat mich nie erreicht. Dieses Album habe ich mir dann auch aufgrund der vielen Fandaumen hoch hier im Forum angehört, hätte sonst keinen Grund gefunden, es nochmal mit der Band zu probieren. Es gefällt mir. Das ist ja auch schon eine Bewertung, Punkte verweigere ich aber (noch).
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ijb
Postings: 6464
Registriert seit 30.12.2018
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11.02.2021 - 19:49 Uhr
das Beste aus deutschen Landen seit langem, was auch international relevant ist
2020 gab's ein exzellentes neues Album von den Einstürzenden Neubauten (meiner bescheidenen Meinung nach die beste deutsche Band der letzten 40 Jahre).
(Die Nerven sind übrigens auch eine tolle deutsche Band von internationalem Format.) |
dreckskerl
Postings: 10655
Registriert seit 09.12.2014
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11.02.2021 - 19:54 Uhr
Das ist Ansichtssache..ich konnte mit dem Neubauten Album kaum was anfangen.
Die Nerven haben keine internationale Wirkung, zu textbezogen. |
ijb
Postings: 6464
Registriert seit 30.12.2018
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11.02.2021 - 19:59 Uhr
Klar ist das Ansichtssache. :-)
Die Formulierung "ist das Beste aus deutschen Landen seit langem" klang allerdings so absolut, dass ich mich provoziert fühlte, was zu erwidern bzw. erweiteren bzw. ergänzen.
Und: interessant, bei den Nerven interessieren mich die Texte gar nicht so sehr [sind z.T. ja sogar bewusst simpel gehalten], ich finde die eigentlich vor allem wegen der Musik großartig und kenne keine vergleichbar kraftvolle deutsche (Noise-)Rockband, die obendrein nichts Provinzielles hat, wie so viele andere deutsche Rockbands (besser, ich fange gar nicht erst an, Namen zu nennen...) |
ijb
Postings: 6464
Registriert seit 30.12.2018
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11.02.2021 - 20:01 Uhr
PS: Beim zitierten Satz habe ich natürlich "was auch international relevant ist" vergessen, was mich auf die Neubauten brachte, die international vielleicht doch eine größere Resonanz haben als Notwist. |
dreckskerl
Postings: 10655
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11.02.2021 - 20:04 Uhr
Okay...aber zeig mir eine Rezension auf internationalenm Niveau von den Nerven...gibt es die?
Zugegebenermaßen ist die Reaktion auf Vertigo days international positiv, aber nicht so überschwenglisch wie hier, aber es gibt überhaupt eine Kritik. |
Fiep
Postings: 1204
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11.02.2021 - 20:05 Uhr
Die nerven sollte ich mir vl geben.
aber ja, selbst notwist sehe ich anhand der verhaltenen reaktion international nicht als so relevant an?
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dreckskerl
Postings: 10655
Registriert seit 09.12.2014
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11.02.2021 - 20:06 Uhr
Neubauten natürlich was anderes, aber profitieren die nicht von ihren 80er credits als internationaler Industrial Act, zu Recht? |
ijb
Postings: 6464
Registriert seit 30.12.2018
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11.02.2021 - 20:26 Uhr
Okay...aber zeig mir eine Rezension auf internationalenm Niveau von den Nerven...gibt es die?
Eigentlich wollte ich dieses Fass jetzt nicht aufmachen. Das war eher eine spontane Reaktion von mir, weil ich finde, dass Die Nerven musikalisch nichts Privinzielles bzw. Deutschland-Spezifisches haben, anders als sehr viele anderen deutsche und in Deutschland hochgeschätzte Bands. Das war auch nicht als Entgegnung zu Notwist (im Sinne von "sind aber besser als") gemeint. Ich bin auch eher langjähriger Fan von Notwist (ebenfalls seit "Shrink") als von den Nerven, aber ich finde die Band trotzdem besser als fast alle anderen deutschen Rockbands der letzten, äh, vielen Jahre...
profitieren die nicht von ihren 80er credits
Hm, ich weiß nicht, ob man das so ausschließlich sagen kann. Allein Bargeld ist auch in den letzten 30 Jahren sehr viel international unterwegs gewesen und hat tolle Platten mit anderen Leuten aufgenommen; die Alben mit dem Italiener Teho Teardo sind z.B. sehr gut. Noch besser die Projekte mit Alva Noto. Und andere aktuelle und ehem. Neubauten-Mitglieder auch. |