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The Notwist - Vertigo days

User Beitrag

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 14:12 Uhr
Ich widerspreche. Neon Golden ist nicht "klar" das Meisterwerk.
Beim Wiederhören aller Alben letzte Woche hat sich für mich nur wieder bestätigt, dass nicht nur Shrink immer noch das meisterwerkigere Album ist, sondern auch, dass The Devil, You + Me nicht weniger Meisterwerk ist als Neon Golden (nach meiner Meinung ist es sogar deutlich vielschichtiger, raffinierter und weniger "gealtert").

musie

Postings: 3756

Registriert seit 14.06.2013

21.01.2021 - 14:24 Uhr
im Sinne von: nochmals, nach all den Jahren...

nicht im Sinne von, nochmals, nach den vielen Enttäuschungen endlich wieder...

Marküs

Postings: 1234

Registriert seit 08.02.2018

21.01.2021 - 14:35 Uhr
Ich freue mich sehr auf das Album! Mir gefällt die Rezi auch gut. Möchte meinerseits jedoch auch unterstreichen, dass Neon golden nicht das unabstreitbare Meisterwerk der Band ist, selbiges hatte mit Pilot und One with the freaks schon sehr stark zwei herausragende Songs, während der Rest lediglich gut war. The Devil finde ich insgesamt etwas konsistenter. Close to the glass war dagegen klar schwächer und gänzlich ohne "echte" Songs, eher gab es lose Fragmente.

fakeboy

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Registriert seit 21.08.2019

21.01.2021 - 14:40 Uhr
Einspruch, Neon Golden ist vom ersten bis zum letzten Ton fantastisch. Da dulde ich keinen Widerspruch ;-)

Und Close To The Glass war zwar zerfahrener und skizzenhafter, hatte aber auch schöne Songs zu bieten. Etwa Kong, das wunderschöne Casino oder 7 Hour Drive. Auch Run Run Run ist ein tolles Lied, auch wenn es auf der Platte eher eine Art Startrampe für die Live-Version ist.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 14:43 Uhr
Ich sag ja auch nicht, dass es nicht "fantastisch" wäre. Ich erhebe nur Einspruch gegen den Satz "Neon Golden ist klar das Meisterwerk."

Marküs

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Registriert seit 08.02.2018

21.01.2021 - 14:48 Uhr
Kong war geil, der Rest eher unauffällig. Nicht ohne Charme aber auf Dauer schon auch mitunter langweilig.

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

21.01.2021 - 14:49 Uhr
Bin ja mal gespannt.

Mich hat die Band ja erst mit dem Live-Album richtig bekommen und von den Studioalben ist wohl auch "Close to the glass" mein liebstes. "Neon Golden" fand ich immer nur gut. In "Shrink" wollte ich mich aber nochmal etwas mehr reinhören.

ijb

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21.01.2021 - 14:50 Uhr
Hör dir das mal wieder an (Close to the Glass)! Das ist besser, als man es erinnert. Speziell dieses eine lange instrumentale Stück finde ich herausragend, überhaupt die "hinteren" Stücke interessanter. Unauffällig - ja, aber man sollte genau das bei dem Album nicht unterschätzen!

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

21.01.2021 - 14:51 Uhr
Ach ja, und alle "Neon Golden"-Liveversionen auf "Supervillains" übertreffen die Studioversionen für mich deutlich.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 14:55 Uhr
Ich kam damals mit "Shrink" zur Band, "Neon Golden" erlebte ich deshalb zwar als ausgefeilter und so, aber eben auch als weniger "Meisterwerk"-mäßig, alle Stücke sind einheitlicher und sich damit auch ähnlicher geworden.
Kürzlich sagte jemand sowas wie "melancholische Popsongs mit ein bisschen Elektronik aufgehübscht" , das geht in die Richtung, die ich meine. Die anderen Alben (Shrink, The Devil.., Close to the Glass) sind da vielfältiger, und ich finde sie deswegen auch nach all den Jahren noch interessanter.

Das Live-Album ist gut, aber da merke ich schon etwas bedauernd, dass Gretschmann fehlt, und das alles wieder so in die klassische Indie-Rock-Richtung zurückgeht, die ich bei Notwist nicht unbedingt das Spannendste an der Band finde.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 14:58 Uhr
Ach ja, und alle "Neon Golden"-Liveversionen auf "Supervillains" übertreffen die Studioversionen für mich deutlich.

Mir gefällt dieser Kontrast auch gut. Ich war auch einst bei der "Neon Golden"-Tour, d.h. ich höre, wie die über die Jahre immer wieder mit den Stücken gearbeitet haben und freier mit denen geworden sind. Was mir natürlich an dem Livealbum total fehlt, ist das ganze "Shrink".

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

21.01.2021 - 14:58 Uhr
Kürzlich sagte jemand sowas wie "melancholische Popsongs mit ein bisschen Elektronik aufgehübscht" , das geht in die Richtung, die ich meine. Die anderen Alben (Shrink, The Devil.., Close to the Glass) sind da vielfältiger, und ich finde sie deswegen auch nach all den Jahren noch interessanter.


Ja, ich glaub so geht es mir auch.

Watchful_Eye

User

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Registriert seit 13.06.2013

21.01.2021 - 15:02 Uhr
Falls die übrigens jemand noch nicht kennt: Zufällig ist erst gestern bei mir die "Hard Disc To Hell" von Dazerdoreal angekommen.

Das ist ein altes Projekt, was soundmäßig Fans der experimentelleren Notwist sehr zusagen sollte.

Hat im Jahr 2000 von Plattentests eine 9/10 bekommen: https://www.plattentests.de/rezi.php?show=180

Watchful_Eye

User

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Registriert seit 13.06.2013

21.01.2021 - 15:03 Uhr
Ach ja, und Aydo Abay (Ex-Blackmail) ist der Sänger.

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

21.01.2021 - 15:28 Uhr
Hör grad mal "Shrink". Da mag ich den leichten Jazz-Einschlag. Der war ja leider bei "Neon Golden" dann weg.

Kevin

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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Registriert seit 14.05.2013

21.01.2021 - 15:33 Uhr
Der ist bei "Vertigo days" wieder da.

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

21.01.2021 - 15:35 Uhr
Nice.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 15:35 Uhr
Hör grad mal "Shrink". Da mag ich den leichten Jazz-Einschlag. Der war ja leider bei "Neon Golden" dann weg.

Genau! Auf "Shrink" sind auch die instrumentalen Stücke einfach grandios. Ich finde, zugespitzt gesagt, ein bisschen, dass "Neon Golden" eigentlich nur "Chemicals" auf Albumlänge ausgebreitet ist. Wie gesagt: Natürlich finde ich das nicht schlecht. Aber "Shrink" ist halt doch innovativer, mutiger, vielfältiger ... und letztlich ein echtes Wunderwerk, ein einzigartiges Album, das ich mit keiner anderen Band bzw. CD vergleichen könnte. Für mich bis heute eines meiner "Top 3"-Alben.

Mr. Fritte

Postings: 794

Registriert seit 14.06.2013

21.01.2021 - 15:39 Uhr
Finde Shrink auch wesentlich besser als Neon Golden, bei dem ich den Meisterwerk-Status leider nie nachempfinden konnte. Mag auch diesen glatten Sound auf der Neon Golden nicht so, das klingt vorher und nachher alles viel besser bei The Notwist.

Vom neuen Album hab ich bisher extra noch nichts gehört, bin aber gerade nach der 9/10 jetzt und der Ankündigung auf das Comeback des Jazz-Einschlags sehr gespannt drauf!

Marküs

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Registriert seit 08.02.2018

21.01.2021 - 15:44 Uhr
Chemicals ist leider eine der totgenudelsten Nummern überhaupt, lief früher jeden Freitag in der Alternativ/Rock Disko in Siedlinghausen, kann ich nie wieder hören. Aber ja die gesamte Platte kann vieles.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 15:51 Uhr
Chemicals ist leider eine der totgenudelsten Nummern überhaupt

Das ist möglich. Hängt natürlich vom Umfeld ab.
Leider hatte ich keine derartige Disko zu jener Zeit. Ist natürlich auch kein Gegenargument gegen meine Aussage, dass "Neon Golden" in gewisser Weise sehr das Konzept von "Chemicals" setzt – im Gegenteil sogar eine Bestätigung.

Ich hab die CD jetzt gerade wieder eingelegt, und tatsächlich, während ich deinen Kommentar lese, läuft "Chemicals"...

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 15:51 Uhr
[da fehlt ein "auf" zwischen "sehr" und "das Konzept"]

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 15:54 Uhr
Im neuen Musikexpress nehmen Notwist übrigens Stellung zu der Geschichte, dass sie einst 750.000 von Vodafone abgelehnt haben, die unbedingt "Pick up the Phone" haben wollten.
Da wäre der "Totgenudelt"-Effekt dann nicht nur für dich, sondern für Tausende andere Leute (und Fans) eingetreten.

Fiep

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Registriert seit 29.04.2014

21.01.2021 - 15:55 Uhr
Shrink fehlt der feinschliff etwas finde ich.
Finde aber das Seit shrink kein Album als klar schwächer als die anderen gelten kann.

Ich glaube am unterhaltsamsten für mich ist trotzdem Closer to the glass.

Ich glaub neon gold ist wie OK Computer bei Radiohead: von außen das "meisterwerk", unter fans nur eines von vielen geschätzen alben.

Dazerdoreal hab ich letztes jahr wieder etwas ausgegraben...und finde es hält sich nicht ganz so gut. die sounds sind etwas generischer und betuchter, melodien und kompositionen schwächer. Definitiv wert das man reinhört, keine frage.
Aber auf eine stufe mit notwist alben kann ich es nicht stellen. Denen hört man die zeit des releases weniger an, und sie funktionierne als melodische pop/indie songs genauso.

fakeboy

Postings: 4688

Registriert seit 21.08.2019

21.01.2021 - 16:17 Uhr
Ich liebe Chemicals. Habe ich damals tatsächlich via VIVA2 entdeckt. Hab das Video immer noch vor Augen. Ein Song der mir nie verleidet. Ansonsten find ich die Shrink gegen hinten etwas unspektakulär.

Die Neon Golden ist für mich einfach eines der grossartigsten Alben überhaupt. Da sitzt jeder Ton, jeder Song, die Platte klingt fantastisch, die Songs und deren Reihenfolge sind grandios. Ich liebe es, wie die Songs live ausufern, aber höre immer auch wieder gerne die LP-Version. Wenig Alben sind für mich so perfekt wie Neon Golden. Wenn bei Bei One With The Freaks die Gitarre einsetzt könnte ich jedesmal heulen vor Freude.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 16:36 Uhr


In diesem Moment erklingt der letzte Ton von Shrink. "Nach hinten etwas unspektakulär" kann ich gar nicht finden. "N.L." ist schlicht phänomenal, dann "Your Signs" eine Nummer, die besser ist als alles auf "Neon Golden", und dann auch dieser unbeschreiblich eigenwillige, total geniale Schlusstrack "0-4"... den kompletten Absatz, den du eben über "Neon Golden" geschrieben hast, kann ich 1:1 auf "Shrink" übertragen, muss natürlich nur für "One With The Freaks" einen anderen Titel einsetzen, z.B. "Moron" oder "Another Planet".

Alles, was "Neon Golden" so gelungen macht, hatte ich davor bereits mit "Shrink" erlebt (plus mehr), und so blieb und bleibt das Album bis heute für mich ein wenig "Stagnation (klingt jetzt negativer als gemeint) auf hohem Niveau", klar, ist klanglich ausgefeilter (bzw. "glatter", wie oben geschrieben wurde), aber eben auch weniger vielfältig, speziell was z.B. jazzige Elemente betrifft, und ich vermisse da immer ein wenig das "Freie", das Gefühl der Offenheit nach allen Seiten; die Songs auf "Neon Golden" sind viellicht ein wenig hermetischer. Ich würde sagen, "Shrink" ist in dieser Hinsicht vergleichbar mit den letzten beiden Alben von Talk Talk, nur, dass es vielleicht nicht so minutiös perfektionistisch ausgebastelt wurde wie dann die beiden Folgealben.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 16:38 Uhr
Ich bitte um Verzeihung für die unbeabsichtigte Kursivschreibung.

kingbritt

Postings: 5161

Registriert seit 31.08.2016

21.01.2021 - 17:30 Uhr
. . . ach, dachte du zitierst, statt in " ".
Neon Golden ist auch für mich das Referenzalbum, samt der Doku und auch das Mitwirken von Johannes Enders (Enders Room) hat schon was besonderes.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 17:30 Uhr
@ fakeboy:

Eben auch mal wieder "Neon Golden" durchgehört: Tracks 1 und 10 finde ich am stärksten; wo du von "etwas unspektakulär" gesprochen hattest: Das ist eine –für mich– treffende Beschreibung für "Neon Golden", also Track 8, den ich recht schwach finde. Anders als bei "Shrink" blieben mir von "Neon Golden" immer so ein paar Songs nie richtig hängen – und das, obwohl ich das Album jetzt auch schon bald 20 Jahre kenne... Zusammenfassend könnte ich es vielleicht so sagen: Für mich ist Notwist sehr viel mehr als eine Songwriting-Band, und auf "Neon Golden" folgen sie in Form von zehn Songs doch sehr dem konventionellen Song-Schema. Im Prinzip ist das natürlich sehr schön homogen und ausgestaltet; was ich bei den anderen Alben aber besser finde, ist so eine gewisse Offenheit, also dass es mehr Ecken und Kanten, überraschende Stücke, vor allem auch instrumentale und mutige gibt; in "One Step Inside..." ist das anfangs toll angelegt, wenn es die melancholisch-konventionelle Songstruktur verlässt, ebenso ein wenig in "Consequence", vielleicht ist es das, was Herr Moped oben auch meinte, wenn er scheibt, die Stücke überzeugen ihn mehr in den Live-Versionen... Ich mag es immer, wenn Musiker/Bands ihre Komfortzonen verlassen, und man ihnen dabei folgen kann. Bei "Neon Golden" gibt es das nur recht wenig. Wahrscheinlich liegt da unser unterschiedlicher Hör-Ansatz, was Notwist betrifft..?

dreckskerl

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Registriert seit 09.12.2014

21.01.2021 - 17:31 Uhr
Shrink hat m.E. nicht einen "leichten Jazzeinschlag, sondern einen sehr deutlichen, da bin ich nochmal mehr gespannt, wenn "Vertigo days" dies wieder aufnimmt, bei den bisher veröffentlichten Tracks höre ich den nicht besonders heraus.
Shrink ist absolut großartig, war es damals, ist es heute immer noch.
Aber Neon Golden ist dann die Manifestierung und Perfektionierung ihres signature Sounds, den Jazz haben sie nicht völlig verbannt, aber subtiler eingesetzt, ansonsten fand der im Tied and Tickled Trio statt.
Niemand klang so damals, diese vielen kleinen Lagen von Sounds , die diese wunderschönen melancholishen Songs bilden.
Zurecht ein weltweiter Erfolg und vielleicht auch deshalb ihr "Magnum Opus" genannt.
The Devil you and me stellt die Songs noch einmal mehr in den Vordergrund und es sind verdammt gute Songs.
Als es rauskam war ich zunächst ein winziges bischen enttäuscht, hat sich inzwischen aber komplett geändert, zur Zeit mein liebstes und meistgehörtes Studioalbum.
Close to the glass fand ich aufs erste Hören etwas sperrig, anstrengend, bis heute sind die ersten beiden Tracks nicht meine Favoriten, aber was danach kommt, ist enorm stark und gibt dem Notwistsound eine neue, weitere Facette hinzu. Die Tracks haben mehr Wut und Noise und diese cinematographischen Instrumentalpassagen...Lineri im Auto in der Dämmerung, das langsame Erleuchten der Stadt, einfach unglaublich.

Was ich damit sagen will...4 absolut sensationell gute Alben (alle 9+), der besten noch aktiven deutschen Band.





fakeboy

Postings: 4688

Registriert seit 21.08.2019

21.01.2021 - 17:33 Uhr
Klingt nachvollziehbar. Und umso besser, wenn eine Band so unterschiedliche Präferenzen bedienen kann.

Hör übrigens grad mal wieder die 12, die geht oft etwas unter aber die find ich auch fantastisch gut.

Hach, einfach eine tolle Band. Darum freu ich mich auch auf die neue Platte, obwohl mich die Vorboten nicht soooo begeistern konnten.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 17:33 Uhr
[Ach Quatsch, das war ja nicht das Moped, sondern die Maschine des Gottes.]

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 17:44 Uhr
Bei der "12" hab ich so ein wenig das Gefühl, was oben jemand geschrieben hatte: Da fehlt ein wenig der Feinschliff. Und die verschiedenen Stile/Stilelemente stehen da noch so nebeneinander; die frühen Notwist sind nicht so meins. Ich mag diesen etwas dünnen "Alt-Rock"-Gitarrensound der frühen 90er nicht so (siehe auch manches von Pavement). Bei "Shrink" geht das dann famos zusamme, inkl. TTTrio, und wie Herr Kerl schrieb: "keine Band klingt so".
Ich stimme den Worten auch sonst weitgehend nahtlos zu (inkl. was Lineri betrifft), zögere nur bei dem "Opus Magnum"-Urteil. Dazu ist es für mich dann doch eine Spur zu konventionell in den Songs. Ich finde auch die Songs und die Komplexität besser auf "The Devil...", die mich jedes Mal von Neuem überrascht.

Beim Urteil "Beste aktive deutsche Band" fiele es mir schwer, eine Entscheidung für Notwist und gegen die Neubauten zu fällen, würde sagen, das ist tageslaunenabhängig. Und vielleicht auch abhängig vom neuen Album. Ich hätte nie und nimmer erwartet, dass die Neubauten nach 40 Jahren noch einmal so ein Meisterstück hinlegen, finde auch alle regulären Alben von denen seit 2000 exzellent, ähnlich wie Notwist alle 9+. "Shrink" und "The Devil.." bei 10, "Neon Golden" bei 9 oder 9,5, "Close to the Glass" müsste ich überlegen. Kann mir kaum vorstellen, dass "Vertigo Days" ohne Gretschmann so gut wird. Aber bislang war's auch immer so, dass mein erster Eindruck nicht so wichtig/richtig war, mit der Zeit entwickelte sich da immer eine intensivere Beziehung.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 17:47 Uhr
Es gibt natürlich auch noch die messier objects, die eine wunderbare Ergänzung zum Glass-Album bieten und die vielen tollen Alben von Tied+Tickled Trio, Alien Ensemble und 13&God. Ähnlich wie bei den Neubauten kommen die Qualitäten der "Nebenprojekte" in den seltenen "Hauptalben" famos zusammen.

dreckskerl

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Registriert seit 09.12.2014

21.01.2021 - 18:02 Uhr
Magnum opus oder opus Magnum, ist ja nicht unbedingt meine Wertung, sodern ich mutmaße dass das weltweite Echo damals zu dem Prädikat geführt hat.

Beste aktive deutsche Band ist dann mein Urteil, mit den Neubauten kann ich nur dosiert etwas anfangen, daher fallen die bei mir raus wenns um den Titel geht.

Es sind bei Notwist neben den Alben, diese unfassbar sensationellen Livekonzerte, die die Band für mich klar zur Besten machen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Vertigo days auch ohne Gretschann absolut groß sein kann, da dafür Cico Beck und Karl Refseth am Vibraphon dabei sind, die nach Close to the glass zum Livelineup dazugekommen sind und den (live)Sound noch besser gemacht haben.

dreckskerl

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Registriert seit 09.12.2014

21.01.2021 - 18:23 Uhr
Bezüglich der Messier Objects empfehle ich die Liveaufnahme vom Jazzfestivaal in Moers von diesem Jahr, wo The Notwist, die Messier Objects mit Tracks von Vertigo Days mischen + Solo swim von 2008 und 0-4 von Shrink.

https://www.youtube.com/watch?v=uIZK26RqyDA

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 18:35 Uhr
Danke für den Hinweis. Schau ich mir an.
Wie gesagt, "Opus Magnum", das "weltweite Echo" kommt ja nicht selten ein Album zu spät. Also wenn eine Band / ein/e Musiker/in ein 2bahnbrechendes Meisterwerk" hingelegt hat, wird es selten zum großen Hit, spricht sich aber über eine gewisse Zeitlang langsam herum, bis alle hochgespannt auf "das neue Album" warten - und wenn es dann eben genau den erwarteten "Signature Sound" (s.o.: "Neon Golden" führt das melancholisch wirksame "Chemicals"-Konzept auf Albumlänge aus) perfekt exerziert bietet, wird das dann zum weltweiten Hit – und der scheinbare Achtungserfolg des vorhergehenden Albums explodiert in der Resonanz auf die "endlich" erscheinende neue Platte. Für diese Entwicklung kann man ja einige Bespiele in der Popmusikgeschichte finden, und genau so habe ich es damals bei Notwist erlebt.

_

Zum Thema Live-Konzerte: Ich hab die Band zwar auch zwei Mal im Konzert gesehen, bin aber doch eher der Albumhörer, beurteile Bands meistens(!) zuerst nach den Album, da ich die einfach über die Jahre immer wieder vertieft hören kann. Es gibt wenige Bands, die ich öfter als einmal im Konzert besucht habe. Dafür sind die mir meistens auch einfach zu teuer, also speziell in der Summe. Da wähle ich dann aus - und investiere mein Geld lieber in die Tonträger. (Ich höre auch kein Spotify.)

Lateralis84skleinerBruder

Postings: 763

Registriert seit 03.03.2019

21.01.2021 - 18:40 Uhr
Das war sehr toll. Als zugezogener „Moerser“ war ich sehr traurig dass das Festival wegen Corona nur digital stattgefunden hat. Das haben die Organisatoren zusammen mit ARTE aber super hinbekommen. Notwist waren am letzten Tag mein persönlicher Closer eines tollen Festivalwochenendes im Garten

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 18:50 Uhr
...ich finde aber auch, dass Stücke wie "Pilot" oder "Different Cars and Trains" live nochmal spannender wurden als auf dem Album (meine zwei Notwist-Konzerte waren nach "Shrink" in Köln und nach "Neon Golden" in Berlin).

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 18:51 Uhr
... wie z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=XcPnNnnvJbg

Mouse On Mars waren damals auch grandios, als Liveband in dieser Richtung. Ich hab die aber nur einmal in concert erlebt.

dreckskerl

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Registriert seit 09.12.2014

21.01.2021 - 19:09 Uhr
1998 im Luxor (hieß damals Prime Club) war ich auch und danach keins ausgelassen, was ich erreichen konnte.
Es gibt Bands, die sind live so gut, dass ich sie seit Jahrzehnten begleite oder begleitet habe.
Neben Notwist ist das noch Wilco, Built to spill, Yo La Tengo und Motorpsycho.

Mouse on Mars hab ich ganz zu Beginn ihres Bestehens ebenfalls im Luxor gesehn, das war zumindest so gut, dass es mir immer noch im Gedächtnis geblieben ist.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 19:45 Uhr
@dreckskerl

Ich war erst 1999 in Köln, 1998 war ich noch in Stuttgart. Bei "Prime Club" klingelt bei mir was (hab dort sicher auch Konzerte gesehen), und ich weiß auch noch, wie der Club aussah, in dem ich Notwist in Köln sah, aber den beim Namen bin ich jetzt nicht sicher.. müsste ich nachschauen gehen. Ich war nur knapp 2 Jahre in Köln, lebe seit 2000 in Berlin.

Wilco habe ich auch drei Mal gesehen, einmal in Frankfurt 1998 als Vorgruppe von R.E.M. (da waren die noch nicht so auf meiner Wellenlänge, anders als Suede, die danach auch noch als zweite Vorband auftraten), später nach, nach "A Ghost is born" in Berlin - und zuletzt bei der Tour, bevor "Ode To Joy" rauskam, glaub ich, die Tour mit dem Holzwald (super!). Die übrigen von dir genannten Bands kenne ich nur von CD. ach nein, stimmt nicht, Yo La Tengo hab ich einmal im Komplett-Akustik-Gig zum 20. Jubiläum von City Slang gesehen, weil ich da auch Teil der Mitfilmenden war, hab die Band dann vor dem Konzert nett in der Garderobe angequatscht und meine "I Can hear.."-CD signieren lassen, und da sagten sie, dass sie eigentlich gar nicht gerne gefilmt werden, zumal dieser Akustik-Auftritt wirklich nur ne einmalige Sache sei für dieses Labeljubiläum - nur aus Freundlichkeit dem Label gegenüber wollten sie nicht "Nein" zum Gefilmtwerden sagen (da waren drei Abende mit 9 oder 10 Bands, die alle gefilmt wurden, aber soweit ich weiß ist außer dem Lambchop-Auftritt nichts davon veröffentlicht worden).

dreckskerl

Postings: 9798

Registriert seit 09.12.2014

21.01.2021 - 20:00 Uhr
Der Prime Club hieß nur ein paar Jahre so, davor und auch jetzt wieder Luxor und ist der wohl bekannteste Live Club in Köln.
Das Shrinkkonzert im Prime Club war definitiv Mai 98, vielleicht danach noch im Stollwerck?

Ich war beim 10 Jahre City Slang Jubiläumskonzert 2000 in Berlin im Dresdner Bahnhof (gibts das noch?, war katastrophal gewählt damals), auch mit Yo La Tengo, die damals unfreiwillig einen Akustikset spielen mussten, weil es Probleme mit der Technik gab.
Das änderte sich zum Glück dann für Built to spill, Calexico, Lambchop und die Flaming Lips.
Hammerlineup, aber unmenschliche Umstände :)

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 20:12 Uhr
Hm, im Mai 98...? Kommt mir früh vor... nein, da war ich nicht. Bis September 1998 habe ich in Stuttgart Zivildienst gemacht, erst danach bin ich manchmal nach Köln gefahren und im Frühjahr 99 hingezogen (geplant war Januar, aber das hat dann nicht geklappt) und habe dort einige Praktika gemacht. Könnte natürlich auch erst 2000 gewesen sein. Kann ich aber rausfinden. Ich hab damals alles sauber dokumentiert, aber diese Papierberge sind gut verstaut.

"Dresdner Bahnhof" wurde dann wahrscheinlich in Postbahnhof umbenannt... ich müsste jetzt selbst noch mal nachschauen, wie das jetzt heißt, ich war dort auch einige Male, z.B. bei dEUS, aber das ist ein paar Jahre her. Apropos Flaming Lips, die hab ich (leider) auch nur einmal im Konzert gesehen, und das auch 2000 – aber in Köln (wie hieß der Laden dort auf der anderen Rheinseite?) womöglich warst du dann ja auch dort. Ah ja, Bei Lambchop war ich auch mehrfach, vier Mal oder so. Das erste mal bei "Is A Woman" (nach wie vor ihr bestes Album, eines meiner Top50) in der Nähe von Stuttgart in einem total winzigen Club, zuletzt in Kassel bei der Trio-Show zum Album "FLOTUS", hat mich nicht so umgehauen, wie überhaupt die letzten paar Alben.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 20:13 Uhr
Könnte natürlich auch erst 2000
Das Notwist-Konzert, nicht mein Umzug.

Eurodance Commando

Postings: 1731

Registriert seit 26.07.2019

21.01.2021 - 20:28 Uhr
Wegen dem grottigen Gesang (inkl. deutschem Akzent bei englischem Gesang) nach wie vor ein Trigger für mich. Nee brauch ich auch diesmal nicht. Kann dem "Geplicker und Geplucker" einfach nix abgewinnen.

dreckskerl

Postings: 9798

Registriert seit 09.12.2014

21.01.2021 - 20:29 Uhr
Im Postbahnhof war ich auch mehrfach, das was Dresdner Bahnhof hieß, ist wohl abgerissen, befand sich am Landwehrkanal, in der Nähe vom Bahnhalt Gleisdreieck.
Das war als Livemusiclocation echt nicht gegeignet.
Flaming Lips hab ich nur dort gesehen. In Köln auf der rechten Rheinseite? Tanzbrunnen vielleicht, wars Open Air?
Lambchop auch mehrfach gesehen, am geilsten mit Calexico und Vic Chesnutt gemeinsam 1999.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 20:59 Uhr
Dresdner Bahnhof: Ach was, das wusste ich nicht! Das ist auf dem Gelände des Deutschen Technikmuseums / Gleisdreieck, wie du sagst. Das ist haargenau, wo ich wohne (seit 6 oder 7 Jahren), der Park am Gleisdreieck ist sozusagen unser "Garten" (also wo wir halt immer rumlaufen und sitzen), wurde vor 6-8 Jahren zur Parkanlage umgebaut, und da, auf dem Gelände sind zahllose Bahnschienen und dergleichen, alte verfallende Gebäude usw. Ich wusste nicht, dass es da auch Konzerte gab oder gibt – die Örtlichkeit existiert allerdings noch: https://www.station-berlin.de/de/ueber_uns.html

Flaming Lips in Köln 2000 müsste im Gebäude 9 gewesen sein:
http://www.philippkoenig.de/photos/flaminglips.htm

ijb

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21.01.2021 - 21:05 Uhr
Mit Calexico bin ich übrigens nur marginal vertraut, habe einige Alben von ihnen gehört und besaß auch mal die mit Iron&Wine. Aktuell besitze ich nur "Carried To Dust". Welche Alben würdest du von denen am meisten empfehlen - bzw. hast du eine Hitliste?

Ich war aber immerhin schon in Calexico, was ja direkt an der Grenze zu Mexiko liegt. Da werd ich mich immer dran erinnern, dass niemand englisch versteht, alle reden nur spanisch, es war schwierig, in einem Imbiss etwas zu essen zu bestellen, wenn man nicht spanisch spricht.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

21.01.2021 - 21:06 Uhr
[Naja, vielleicht gibt's ja auch einen Calexico-Threat, wo du die Frage beantworten kannst. Damit wir nicht ganz vom Thema abkommen.]

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