Der Wanderjunge Fridolin
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04.10.2020 - 08:23 Uhr
Ich bin überrascht. Selbst im Jahre 2020 findet man noch Eisen, die der pt-Userschaft bisher offenbar zum Schmieden zu heiß waren. Kein Thread zum Thema?
Wir können uns ja darauf einigen, dass wir (selbstverständlich) offen Rechtes rauslassen und auch alles andere gerne kritisch diskutieren.
International sind meine liebsten Acts zunächst einmal die offensichtlichen Vertreter, allen voran Death in June, Current 93, Spiritual Front, Of the Wand and the Moon, Sol Invictus und Rome, die gerade erst ein starkes Album veröffentlicht haben. Ich gebe mir diesen oft etwas hüftsteif daher kommenden Sound aufgrund seiner düsteren Reduziertheit immer wieder gerne.
Sehr cool und politisch unverdächtig ist auch das belgische Projekt Kiss the Anus of a Black Cat. Inbesondere die frühen Releases sind richtig stark, mit teilweise langen, verschachtelten Songs. Aber ja, bei dem Bandnamen kostet das Reinhören freilich etwas Überwindung.
Falls es etwas verträumter sein darf, mit stärkeren Industrialeinflüssen, kann ich auch die Band Ordo Rosarius Equilibrio empfehlen.
Schaut man sich die deutsche Szene an, wird es schon schwieriger, da sich hier umso mehr Idioten herumtrollen. Ich nenne als einen meiner Favoriten das Album Destrunken der Leipziger Band Neun Welten.
Wenn es nach mir gehen würde, könnte man den Nordic Folk (Vàli, Wardruna etc.) übrigens gesondert von diesem Thread behandeln. Muss aber auch nicht. |
Der Wanderjunge Fridolin
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04.10.2020 - 08:50 Uhr
Vor allem mit ihren ersten beiden Alben standen sie noch knietief im BM (selbst wenn auch damals der Folkanteil bereits sehr hoch war), aber aufgrund ihrer späteren, folkigen Überwerke seien hier natürlich Empyrium genannt. |
flow79
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04.10.2020 - 09:10 Uhr
Rome finde ich ganz interessant, auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie dieser bemüht tiefgründige lyrische Ansatz zu bewerten ist.
Der Blutharsch fand ich eine zeitlang interessant, mittlerweile aber eher öd.
Ansonsten mag ich Derniere Volonte, wobei das eher ein sehr wandlungsfähiges Projekt (von martial industrial bis zum chanson-artigen darkwave /synthpop ) mit Neofolk Elementen ist. |
Der Wanderjunge Fridolin
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04.10.2020 - 09:14 Uhr
Dernière Volonté ist in der Tat ein starkes Projekt! |
velvet cacoon
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04.10.2020 - 16:39 Uhr
bin mit dem Genre bereits seit Jahren durch, aber hier mal meine 2-3 absoluten Highlights, die sogar ab und zu heute noch laufen.
Vor zig Jahren lief das Genre bei mir rauf und runter.
Current 93 - Thunder Perfect Mind
DiJ - but what ends when the Symbals shatter
The Moon lay hidden beneath a Cloud - jeden einzelnen verdammten Song, von dem Duo höre ich auch heute noch jedes Album gerne. |
Christopher
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04.10.2020 - 16:47 Uhr
Von dem nordischen Kram mochte ich Ivar Bjørnson und Einar Selvik sehr. Eivør ist auch ganz nett. Das ist aber eher so "Wir sitzen im Nebel und gehen auf Raubzüge"-Musik und kaum "black" angehaucht.
Ehrlich gesagt finde ich aber osteuropäischen Folk spannender. DakhaBrakha zum Beispiel. Oder Folknery. |
VelvetCell
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05.10.2020 - 20:09 Uhr
Die beiden Valí-Alben sind ganz wunderbar. Of The Wand and The Moon haben auch schöne Songs. Dazu passt dann auch Ulvers "Kveldssanger".
Leider muss man beim Neofolk ja auch immer auf die politische Gesinnung der Bands achten. Death in June sind ja bis heute eine kribbelige Angelegenheit ... |
Tatselwolf
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13.11.2020 - 01:23 Uhr
Oh, Mann. Wem heute noch bei Death in June kribbelig wird, der hat wirklich die Zeit verpasst. Oder man steht eben auf alte Männer....;-) |
Der Wanderjunge Fridolin
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23.11.2020 - 07:16 Uhr
Das neue Album von Sangre de Muerdago ist herausragend schön. |
Der Wanderjunge Fridolin
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24.11.2020 - 15:54 Uhr
Liebe stille Mitleserschaft. Eine durchaus lohnenswerte Veröffentlichung aus 2020:
In Ruin - Hallow
Das Duo stammt aus den USA und entlockt dem angestaubten Neofolk-Genre auch noch im aktuellen Kalenderjahr ein paar hübsche Töne, wenn auch selbstredend keine neue Facetten.
Kommt neofolktypisch wunderbar spröde und humorlos daher, man spürt förmlich den Stock im Arsch. So muss das, me like.
Inklusive Video, gibt's in der Sparte ja eher selten:
https://youtu.be/fULficFCGTo |
Der Wanderjunge Fridolin
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24.11.2020 - 16:02 Uhr
Von den mächtigen und unglaublichen SANGRE DE MUERDAGO liefere ich selbstverständlich auch gerne noch ein Video nach, aber bloß nicht alle gleichzeitig drauf stürzen ;)
https://youtu.be/-uEG2H_4KCg
Geilgeilgeil. |
Der Wanderjunge Fridolin
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24.11.2020 - 16:06 Uhr
Vielleicht regt es ja jemanden zum Anklicken an, wenn ich ganz kurz erwähne, dass ein gewisser Steve von Till... ach nee, ich erwähne es lieber doch nicht ;) |
testplatte
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24.11.2020 - 16:49 Uhr
:D sehr charmant, deine hartnäckigkeit, du scheinst ja hellauf begeistert (SANGRE DE MUERDAGO).
der spotify-algorithmus ist der meinung, das müsse bei mir auch der fall sein, seit wochen wird mir freitag für freitag im release-radar ein neuer song aus der VÖ kredenzt, und jede woche stelle ich aufs neue mit einer gewissen genugtuung fest, dass algorithmen sich eben auch mal irren. shame on me, im moment ist das einfach nix für mich, aber man soll ja niemals nie sagen...
wenigstens hab ich bei einer freundin damit einen volltreffer gelandet, sie feiert es sehr. |
testplatte
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24.11.2020 - 17:45 Uhr
witzig, hab grad erfahren, dass die zum teil hier in meinem kiez leben und ihr studio in leipzig haben. tsss, sachen gibts ... |