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Jason Molina - Eight gates

User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26377

Registriert seit 08.01.2012

20.05.2020 - 20:50 Uhr - Newsbeitrag
JASON MOLINA

Posthumes Album „Eight Gates“ des SONGS:OHIA Sängers erscheint am 7. August 2020 bei Secretly Canadian |

Single „Shadow Answers The Wall" jetzt auf allen Streaming Plattformen online |





Secretly Canadian veröffentlicht am 7. August posthum das neue JASON MOLINA Album „Eight Gates“! Passend zur Album-Ankündigung gibt es mit der Single „Shadow Answers The Wall" bereits einen ersten Einblick in die letzte Sammlung von Solo-Aufnahmen, die MOLINA aufnahm, bevor er 2013 an den Folgen seines Alkoholismus verstarb.

Irgendwann im Jahr 2006 oder 2007 zog JASON MOLINA aus dem Mittleren Westen nach London. Getrennt von seinen Bandkollegen und Freunden, erkundete MOLINA seine neue Heimat mit großer Begeisterung. Er erfuhr viele verborgene Geschichten über die spannende Historie Londons, und wenn die historischen Fakten nicht verfügbar waren – oder ihm nicht ganz gefielen – zauberte MOLINA ganz bequem seine eigenen Erzählungen hervor. So auch zu dem achten Stadt-Tor Londons (eigentlich gibt es nur sieben). MOLINA ist der Meinung das dieses achte Stadt-Tor nur im Geiste durchschritten werden könne. „Eight Gates“ ist quasi die musikalische Inkarnation des achten Tores: mythisch, fantasievoll, nur im Geiste passierbar, von MOLINA für sich selbst gebaut aber nun glücklicherweise mit uns geteilt.
JASON MOLINA - Shadow Answers The Wall (Official Audio)
Bis 2008 begab sich JASON MOLINA auf eine experimentelle Solo-Tournee durch Europa. Während seines Aufenthalts in Norditalien behauptete MOLINA von einer seltenen, giftigen Spinne gebissen worden zu sein. Es folgte eine lähmende Krankheit. „I was in the hospital here in London,” schrieb JASON MOLINA in einem Brief. „Saw six doctors and a Dr. House-type guy. They are all mystified by it, but I am allowed to be at home, where I am taking a dozen scary Hantavirus type pills a day that are all to supposedly help — but they make me feel like shit.” Es gibt keine offiziellen Aufzeichnungen über einen einzigen Arztbesuch und auch kein Rezept für diese Medikamente. Vermutlich gab es keine Spinne und das, was ihn während dieser Zeit im Haus gehalten hat, hat MOLINA wohl vollständig selbst verursacht. Während er zu Hause war, schrieb er weiter Lieder.

JASON MOLINA behauptete auch, dass er während dieser Zeit mehrere hellgrüne Papageien gefüttert habe, die sich in seinem Hof versammelten. Außerdem habe er kurze, grobe Field Recordings auf Vierspur-Band von ihnen angefertigt. Erst als MOLINA offiziell auf dem Wege der Besserung war und wieder die Straßen Londons erkundete, erfuhr er, dass diese Papageien eine eigene sagenumwobene Geschichte hatten. Damals in den 60er Jahren befreite Jimi Hendrix – in einem Moment psychedelischer Klarheit – sein Paar lindgrüner Ringsittiche aus ihrem Käfig und ließ sie in den Londoner Himmel frei. Jetzt werden ihre Nachkommen regelmäßig in bestimmten Teilen der Stadt gesichtet. So erzählt man es sich zumindest.

Einige der Songs auf „Eight Gates“ („Whispered Away", „Thistle Blue"), die in London während der Zeit des angeblichen Spinnen-Bisses und der Sittich-Besuche aufgenommen wurden, sind nun vollständig realisiert und überzeugen mit dunklen, stimmungsvollen Texturen, die an MOLINAs frühere Arbeit an dem SONGS:OHIA Album „The Lioness“ erinnern. Wenn man weiß, was wir über die märchenhafte Geschichte dieser Sittiche und ihrer Präsenz auf den Aufnahmen wissen, kommt man nicht umhin, an den bunten Vogelbaum auf dem Artwork von TALK TALKs Klassiker „Laughing Stock“ zu denken, der sicherlich ein spiritueller Leitfaden für einen Großteil des Sets ist. Andere Lieder („She Says“, „The Crossroads And The Emptiness") befinden sich hingegen eher in einem eher unfertigen Zustand. Die akustischen Aufnahmen, erinnern oft an MOLINAs „Let Me Go Let Me Go Let Me Go Let Me Go“.

„Eight Gates“ ist die perfekte Annäherung an den melancholischen, kreativen Geist von JASON MOLINA!

Xavier

Postings: 448

Registriert seit 25.04.2020

20.05.2020 - 21:37 Uhr
Der Gesang ist gewöhnungsbedürftig...aber ansonsten ein schöner Song.

Randwer

Postings: 2784

Registriert seit 14.05.2014

04.07.2020 - 20:04 Uhr
Um posthume Veröffentlichungen mache ich normalerweise einen großen Bogen.
In diesem Fall neige ich aber dazu eine Ausnahme zu machen. Molinas Gesang ist wie gewohnt authentisch und berührend.

u.x.o.

Postings: 510

Registriert seit 29.08.2019

04.07.2020 - 23:06 Uhr
Ich habe die am Bandcamp-Tag gepreordered. Normalerweise sehe ich das so wie Randwer, posthume VÖs sind zumeist sehr seltsam. Aber Jason ist einer meiner drei Lieblingssongwriter, da steht es für mich außer Frage, diese VÖ anzuhören. Es fühlt sich seltsam an, sich auf eine VÖ von Jason zu freuen, but anyway... ich bin gespannt auf die Songs!

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26377

Registriert seit 08.01.2012

31.07.2020 - 21:41 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Xavier

Postings: 448

Registriert seit 25.04.2020

31.07.2020 - 21:43 Uhr
8/10: Passt. Gratuliere.

cargo

Postings: 674

Registriert seit 07.06.2016

03.08.2020 - 09:02 Uhr
Ich bin großer Jason Molina Fan, finde die Platte aber ziemlich verzichtbar. Es sind halt fast ausnahmslos trotzdem Songskizzen und alle Aspekte, die in der Rezension gelobt werden (Authenzität, Intimität etc.) sind auf etlichen anderen Releases von ihm viel eindringlicher zu hören. Generell ist die 8/10 im Vergleich zu seinem restlichen Material extremst übertrieben.

Vive

Postings: 555

Registriert seit 26.11.2019

09.08.2020 - 16:30 Uhr
das hör ich mir sobald wie möglich an. songs ohia liebe ich sehr, man muss aber auch in der Stimmung sein..

cargo

Postings: 674

Registriert seit 07.06.2016

10.08.2020 - 09:36 Uhr
Molinas meiner Meinung nach bester unveröffentlichter Song gibt es leider weiterhin nur als Live-Bootleg:

https://soundcloud.com/jacob-evans-57/songschicago05-all-of-you-in-your-darknesses-alone

Hatte minimal Hoffnung, dass der auf "Eight Gates" mit drauf ist.

Vive

Postings: 555

Registriert seit 26.11.2019

10.08.2020 - 16:24 Uhr
hab anderthalb songs gehört und mich entschieden, es abzuschalten. nicht, weil es schlecht wäre, ganz im gegenteil; aber es ist einfach so depri. vor allem auch, weil jason schon tot ist.
hat sich ähnlich angefühlt wie "a crow looked at me" von mount eerie. verpack ich momentan nicht.
das ist so, als hätte man penibel kalorien gezählt und würde dann einen süßigkeiten-binge starten. nach einem kitkat chunky schnell alles wegräumen und grad nochmal die kurve gekriegt.

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