VelvetCell
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30.03.2021 - 08:56 Uhr
Genau deshalb verstehe ich den Hype auch nicht. Den Hype bedeutet ja, dass etwas den Nerv der Massen berührt. Haben sich wirklich so viele Leute Zeit für Punisher genommen? Haben es oft genug gehört, um dahinter zu kommen? Das wäre schön. Glaube ich aber nicht.
Wohl eher ein leerer, marketinggetriebener Hype um ihre Person. |
Zappyesque
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30.03.2021 - 10:01 Uhr
Dass ihre Person in den letzten Jahren in der "Indie" Szene und auch darüber hinaus für viel Aufregung und Aufmerksamkeit gesorgt hat stimmt schon. Ein gewisser Hype besteht da. Sie punktet außerdem offensichtlich mit den großen Singles, so wird der scheinbar bodenständige Minimalismus eines "Kyoto" ja mächtig abgefeiert (die unzähligen Live-versionen auf diversen Late Night shows etc.) sowie der Albumcloser "I Know The End". Dennoch ist es doch schön zu wissen, dass etwas gehyped wird, das, wie ijb bereits angemerkt hat, musikalisch so viele Nuancen zu bieten hat. |
VelvetCell
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30.03.2021 - 10:07 Uhr
Ich will mich auch nicht beklagen. ;) |
ijb
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30.03.2021 - 10:44 Uhr
Haben sich wirklich so viele Leute Zeit für Punisher genommen? Haben es oft genug gehört, um dahinter zu kommen? Das wäre schön. Glaube ich aber nicht.
Ich verstehe die Frage(n) nicht. Wenn es vielen Leuten gefällt, ist doch letztlich egal, warum es ihnen gefällt. Dass die meisten Leute das Album kaufen und behaupten, es zu mögen, obwohl sie das nicht tun, glaubst du doch wohl selbst nicht...
Und dass die Leute, die drüber schreiben, es oft genug gehört haben, um drüber gut schreiben zu können, würde ich jetzt mal annehmen.
Dass Phoebe Bridgers als Person einen "Hype" bekäme, obowhl sie nix aufm Kasten hat, wäre doch wohl auch Unfug. |
VelvetCell
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30.03.2021 - 11:06 Uhr
Ich wundere mich nur, dass ein so "verschlossenes" Album so viel Aufmerksamkeit bekommt. Das Album springt einen ja nicht gerade an. Was macht das Album aus, dass es gehypt wird? Was macht es besser, als zig andere Indie-Pop-Alben? |
Enrico Palazzo
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30.03.2021 - 11:07 Uhr
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Marketingmitteln, um dieses ruhige Album über das eigentliche Album hinaus bekannt zu machen? |
ijb
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30.03.2021 - 11:32 Uhr
Was macht es besser, als zig andere Indie-Pop-Alben?
Die Arrangements mit sehr vielen Mitwirkenden, ohne überladen oder pathetisch zu wirken, die vielschichtigen Texte, die sehr individuelle (künstlerische) Sichtweise der Songwriterin, persönliche Texte auf eigene fantasievolle, poetische Weise zu formulieren und vor allem auch darzubieten (Melodieführung), wunderbar subtil und doch schön vielfältig, eine gewisse geheimnisvolle Qualität der Songs, die sich nicht sofort offenbart, eine charismatische Präsenz der Künstlerin, die offenbar viele Hörer/innen erreicht, eine einfallsreiche und zugleich doch recht prägnante Präsentation (Design, Fotos, Kostüm, Musikvideos), eine Qualität, die beim wiederholten Hören immer wieder anders, auch nach Tagesstimmung erlebt werden kann (so geht es mir jedenfalls damit). Ich würde sagen, all das sind Aspekte, die "zig andere Indie-Pop-Alben" nicht haben. |
ijb
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30.03.2021 - 11:34 Uhr
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Marketingmitteln, um dieses ruhige Album über das eigentliche Album hinaus bekannt zu machen?
Und, ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Corona-Isolation auch mithalf, dass im letzten Sommer und Herbst sich viele darauf einlassen konnten und es einen gewissen Nerv traf. (Schlechter macht es das allerdings nicht; denn Glück braucht ja fast jede/r Künstler/in, um breit wahrgenommen zu werden.) |
Zappyesque
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30.03.2021 - 11:53 Uhr
Übrigens muss man den Hype-Begriff in diesem Zusammenhang mMn auch mal relativieren. Schließlich hat die "Mega-Single" des Albums auf Youtube auch "nur" 2,5 Mio. Klicks. Für eine deutsche Künstlerin oder einen deutschen Künstler wäre das in der Tat bahnbrechend, im Kontext des amerikanischen und international Rahmens ist das auch nur ein kleinerer Hype, evtl. nischig. Fiona Apple ist für mich ein guter Vergleichspunkt, die ja ebenfalls ein nuanciertes und künstlerisch ambitioniertes Werk herausgebracht hat, allerdings vom Zeitgeist her nicht ganz so viel Schwung abbekommen hat. Was allerdings auch daran liegen mag, dass sie sehr wenig PR für das Album gemacht hat, für dessen Songs es ja auch quasi keine Musikvideos gab. Die Rezension zu ihrem Album von Anthony Fantano hat dennoch 1/2 Mio Klicks. -->Ich will hier selbstverständlich nicht Fiona Apple und Phoebe Bridgers gleichsetzen |
Zappyesque
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30.03.2021 - 11:54 Uhr
Der Hype hat ja auch vor allem in Musikpublikationen stattgefunden, wo sich wiederum Musikkritiker tiergehend mit der Musik auseinandergesetzt haben. |
Zappyesque
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30.03.2021 - 12:01 Uhr
tiefgehend* |
dreckskerl
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30.03.2021 - 12:06 Uhr
Phoebe war ja bereits mit dem Vorgängeralbum "the next big thing". |
humbert humbert
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30.03.2021 - 12:49 Uhr
@ Zappyesque
Wobei Phoebe Bridgers auf Spotify das etwa 12-fache mehr an Klicks hat als auf YouTube (bezogen auf die „Mega-Single“). |
Francois
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13.04.2021 - 21:52 Uhr
Muss meine Meinung revidieren... hab das Album jetzt ein paar mal durchgehört und find es richtig, richtig gut.
Kein Song, der nicht reinpasst.
Ich liebe Savior Complex oder ICU,... richtig gut! |
ijb
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13.04.2021 - 22:11 Uhr
Schön zu hören! |
ijb
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13.04.2021 - 22:12 Uhr
...äh, zu lesen. |
Saschek
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14.04.2021 - 02:25 Uhr
Hammer Album. Ja. Auch noch nach Monaten. |
Kojiro
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15.04.2021 - 22:17 Uhr
Savior Komplex, ICU, Kyoto immer noch sehr schön. Ansonsten mit einigen Monaten Abstand nicht mehr ganz so gehyped. Gutes Album, aber eben dann doch kein sehr gutes.
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The MACHINA of God
User und Moderator
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03.08.2021 - 00:30 Uhr
Steh ja eh auf sowas. :) |
Armin
Plattentests.de-Chef
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01.10.2021 - 19:59 Uhr - Newsbeitrag
PHOEBE BRIDGERS hat heute ihre Cover-Version von Bo Burnhams „That Funny Feeling” exklusiv via Bandcamp geteilt. Alle Erlöse - inklusive Bo Burnhams Verlagsanteile - kommen den Texas Abortion Funds im Kampf gegen das Abtreibungsverbot zu Gute und werden gleichmäßig auf die Organisationen Texas Equal Access Fund, The Bridge Collective, Clinic Access Support Network, West Fund, Jane's Due Process, Fund Texas Choice, Support Your Sistah at the Afiya Center, the Lilith Fund, Frontera Fund und Whole Woman's Health Alliance, Inc. aufgeteilt.
PHOEBEs Version des Songs - den sie auch auf ihrer aktuellen US-Tour live performt - wurde in Los Angeles mit den Musiker*innen Tony Berg, Ethan Gruska, Christian Lee Hutson, Harrison Whitford, Rob Moose, Sebastian Steinberg, Marshall Vore, Nate Walcott und Maria Taylor aufgenommen.
Über den Song sagt PHOEBE BRIDGERS kurz und knapp: „This one’s for Greg Abbott.”
PHOEBE BRIDGERS aktuelles Album „Punisher” ist im Juni 2020 via bei Dead Oceans erschienen.
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