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Mark Lanegan - Straight songs of sorrow

User Beitrag

VelvetCell

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29.04.2020 - 12:51 Uhr
@Felix

Also in den Lanegan-Facebook-Gruppen sind schon einige unglücklich mit der (gar nicht mehr so) so neuen Ausrichtung. Einer schrieb gar, er hätte sich Somebodys Knocking als erstes Lanegan-Album nicht mehr gekauft. Der Frevler!

fuzzmyass

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29.04.2020 - 12:55 Uhr
ich hätte diese Tendenz bisher auch nicht wahrgenommen... hatte eher den Eindruck, dass Lanegan zuletzt immer populärer wurde.

VelvetCell

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Registriert seit 14.06.2013

29.04.2020 - 13:14 Uhr
Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte. Es gibt jene alten Fans, die mit dem neuen Sound nix anfangen können. Und auf der anderen Seite sickert mehr und mehr durch, was für ein Ausnahmekünstler da schon seit Jahrezehnten am Werk ist. Lanegan ist ja immer noch viel zu sehr Underground. Vielleicht entdeckt ihn ja bald das Feuilleton? Vielleicht kommt ihm ja irgendwann der ihm gebührende Ruhm zu Teil?

tumbleweed

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Registriert seit 02.09.2019

29.04.2020 - 13:23 Uhr
@Felix: nicht unbedingt den Sound der 90er, aber es gibt schon etliche Leute, die hätten Ihn gerne die nächsten 30 Jahre noch als Singer/Songwriter gesehen - in Ehren ergraut ala Leonard Cohen oder J. Cash.

Ich gehöre sicherlich auch zu den alten Fans, komme aber zum Glück mit dem neuen Sound recht gut zurecht.

Es ist etwas wie bei Nick Cave. Der hätte es sich auch einfacher machen können und seinen etablierten Stil bis ans Ende seiner Tage variieren können. Auch dafür hätte man Ihn geliebt und Respekt gezollt. Aber auch er ging neue Wege, reduzierte seinen Sound auf das Notwendigste und ist populärer denn je!

Und ja, "floor of the ocean" darf man als Highlight von Phantom Radio auf keinen Fall vergessen!

VelvetCell

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29.04.2020 - 14:06 Uhr
Ich bin langjähriger Lanegan-Hörer. Bin einst mit den Trees angefangen. Mein erstes Soloalbum war dann die "Whisky ...". Seither hat er mich nicht enttäuscht. Der Stilwechsel hätte natürlich zu einem Abwenden oder einer gedrosselten Begeisterung führen können. Aber nein – mit dem Sound rennt er bei mir offene Türen ein! Es ist fast, als würde Lanegan die Musik nur für mich machen ...

Trotzdem fände ich auch ein neues Album mit Mike Johnson noch mal sehr geil.

fuzzmyass

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29.04.2020 - 14:33 Uhr
Ich bin mit Bubblegum bzw. zur Veröffentlichung von Bubblegum eingestiegen, davor habe ich QOTSA gehört, kannte ihn aber nicht wirklich... danach rückwirkend alles nachgeholt und sowohl rückwärts auch vorwärts nie enttäusch worden - Trees, Mad Season, Solo, die Kollaborationen, seine Konzerte (Solo, mit Campbell, Gutter Twins, Soulsavers)... egal welcher Sound, bei mir rennt er ebenfalls offene Türen ein.. Musikmwie für mich gemacht, da trifft Velvet mit dieser Aussage den Punkt.

VelvetCell

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29.04.2020 - 14:49 Uhr
Lass dich drücken, Fuzzy!

fuzzmyass

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29.04.2020 - 15:32 Uhr
Virtueller Drücker auch von mir!

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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Registriert seit 26.02.2016

29.04.2020 - 19:49 Uhr
Ich bin mit Bubblegum bzw. zur Veröffentlichung von Bubblegum eingestiegen, davor habe ich QOTSA gehört, kannte ihn aber nicht wirklich... danach rückwirkend alles nachgeholt und sowohl rückwärts auch vorwärts nie enttäusch worden

Hehe, bei mir exakt der gleiche Zeitpunkt. Bin durch QOTSA auf ihn aufmerksam geworden.

fuzzmyass

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29.04.2020 - 19:59 Uhr
Ui, 8/10

VelvetCell

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29.04.2020 - 20:12 Uhr
Bin natürlich gespannt auf das Album. Die drei, bei Spotify verfügbaren Songs, weisen ja eher in eine langsame, zurückgezogen-introvertierte Stimmung. Laut Felix Rezension ist das Album aber vielfältiger. Nun – wie gesagt: Ich kann´s kaum erwarten!

Dazu dann das Buch und mein düsterer Frühling ist perfekt.

Armin

Plattentests.de-Chef

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29.04.2020 - 20:39 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?


fuzzmyass

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29.04.2020 - 21:15 Uhr
Ist noch nicht draussen, deswegen schwierig mit Meinungen... es sei denn jemand will den Leak anhören...

tumbleweed

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29.04.2020 - 23:04 Uhr
Ich will leaken! ^^

Bisher tendiere ich zu einer 7/10.
Im Gegensatz zu den jüngeren Alben mit der "Mark Lanegan Band" ist dieses Werk zuweilen deutlich düsterer, bedrohlicher und introvertierter. Was keinesfalls negativ gemeint ist. Hört man am besten Abends mit einem Glas Rotwein.

Geht es nur mir so oder erinnert "this game of love" nicht stark an "the wild people" von Phantom radio?

fuzzmyass

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30.04.2020 - 00:50 Uhr
Sein Buch hab ich mir auf jeden Fall gerade bestellt. Sehr gespannt auf Album und Buch, Album VÖ ist ja noch ein wenig hin...

fuzzmyass

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03.05.2020 - 14:28 Uhr
Habe das Buch seit gestern und schon knapp über 80 Seiten durch... echt schwer das mal wegzulegen... sehr soghaft und schonungslos... und jetzt weiß ich gewiss, dass eher die Hölle zufriert und John Lennon wieder aufersteht als das sich die Screaming Trees irgendwann wieder zusammentun....

edegeiler

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03.05.2020 - 15:28 Uhr
Habs auch bestellt, aber die lassen sich Zeit bei DHL...

tumbleweed

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03.05.2020 - 16:20 Uhr
Ohh, hast du eine Kurzform für mich? Gab es bei den screaming tress so böses Blut?

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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Registriert seit 26.02.2016

03.05.2020 - 18:37 Uhr
Habe das Buch seit gestern und schon knapp über 80 Seiten durch... echt schwer das mal wegzulegen... sehr soghaft und schonungslos

Ja, hab es auch als eBook, bin echt begeistert von seinem Stil und seiner Erzählweise.

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

03.05.2020 - 19:17 Uhr
@tumbleweed

Er hat es verachtet bei den Trees zu sein und die Musik, die zu 100% von Lee Conner geschrieben wurde und deren Lyrics er grauenvoll fand, gehasst... er hat es im Grunde nur mitgemacht, um aus seiner Kleinstadt, wo er in diversen kleinkriminellen Aktivitäten verwickelt war, rauszukommen...
Sweet Oblivion war das erste Album, was Lanegan selbst auch gut fand, nachdem er die anderen vor die Wahl gestellt hat - entweder er darf ab jetzt die Lyrics beisteuern und an den Songs mitschreiben, oder er geht. Lee Conner, der insgesamt sehr schlecht wegkommt und den Lanegan (nett ausgedrückt) nicht mag und nie mochte, hat eingestimmt, was die Wogen kurzzeitig glätten konnte...

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

03.05.2020 - 19:27 Uhr
War nicht deutlich ausgedrückt von mir - vor den Sessions zu Sweet oblivion und nicht danach hat er die sein kreatives Mitwirken erzwingen können, d.h. Oblivion ist das erste Album, wo er viel mitschreiben und sämtliche Lyrics verfassen durfte...

tumbleweed

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04.05.2020 - 10:40 Uhr
@fuzzmyass
Danke dir für die Info. Ist echt sehr interessant. Das hat er aber lange für sich behalten. Man liest ja immer mal etwas von bandinternen Problemen. Aber bei den Screaming Trees hatte ich da nie was gelesen.

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

04.05.2020 - 14:19 Uhr
@tumbleweed

Hier in diesem Interview spricht er auch über sein Verhältniss mit den Conners, mit denen es zuletzt auch Streit gab - jemand hatte ihnen eine Seite des Buches geschickt, worauf Van Conner auf Facebook gg Lanegan ausgeteilt hat. Zuvor hatte Lanegan selbst Van Conner kontaktiert um mit ihm über die Buchpassagen zu sprechen, wurde aber ignotiert.

https://www.rollingstone.com/music/music-features/mark-lanegan-interview-memoir-kurt-cobain-layne-staley-978123/

Ich hatte früher oft in Lanegan Interviews gelesen, dass er sich sehr negativ über die Trees und der Musik ausgelassen hat... habe mich immer vewundert, aber das Buch erklärt einiges... schade, denn ich mag die Musik der Trees sehr, auch die Pre Oblivion Zeit (Uncle Anesthesia und Buzz Factory sind super IMO)

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

04.05.2020 - 20:15 Uhr
A COMMENT ON MARK LANEGAN'S MEMOIR FROM GARY LEE CONNER
Mark Lanegan was in the Screaming Trees and it was a combination of us all that made it great. We did not ever get along like friends and sometimes it felt like we were enemies but we did work together. We all had mental and personal problems but somehow we managed to get around them to create a musical legacy that I am very proud of and that still seems to have many fans. Mark took the songs Van and I wrote and helped elevate them lyrically and vocally to a higher level. The sum total of us was a gestalt called Screaming Trees. Since the FaceBook group and page are band sites I will always post stuff about him as well as the other members.
I have only read a few pages of the book ( there is no way I could take more) and while many of the facts may be accurate, it is delivered with a venom that is perplexing. I moved far, far past all my problems and confrontations with Mark many years ago and airing all this now, after half a lifetime, in a very public forum, seems vicious and petty. I had one conversation on the phone in the last 18 years with Mark and in was very cordial. Any history between the two of us ended when the band did, in the year 2000.
I am not one to rest on my laurels and will continue making new music as I have been. However, I still love the of the music that the Screaming Trees made from the beginning to the end of our career. I am also humbled by the amount of support and enthusiasm from fans of the band and my solo music, thanks to you all. I will continue to celebrate our music with you for the rest of my life. ..

fuzzmyass

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04.05.2020 - 20:33 Uhr
In UK schlägt die Stelle aus Lanegan's Buch über Oasis und seinen Zwist mit Liam große Wellen in den Medien. Liam hat sich bei Twitter ausgelassen:

Mark lannegn here’s how I saw it I asked you your bands name I was fucking around and called it something else you being an upiight junkie and not having a sense of humour got your little grungy knickers in a twist another bullshitter trying to sell a book LG x

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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Registriert seit 26.02.2016

04.05.2020 - 20:54 Uhr
Zu Connors Statement muss man auch sagen, dass Lanegan mit sich selbst auch schonungslos umgeht. Es kommen viele Leute inklusive ihm selbst im Buch nicht gut weg.

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

04.05.2020 - 21:11 Uhr
Ja, mit sich selbst am mit Abstand schonungslosesten... man merkt auch, dass er einiges nicht komplett preisgibt.
Zudem verstehe ich es so, dass Lanegan lediglich seine damaligen Empfindungen und Gefühle wiedergibt und nicht aus heutiger Sicht draufhaut...

tumbleweed

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Registriert seit 02.09.2019

05.05.2020 - 07:31 Uhr
@fuzzmyass:
Mir geht es auch so. Ich mag die Screaming Tress. Und obwohl die Screaming tress erst mit Grunge und "Sweet oblivion" etwas populär wurden, so fand ich doch Ihr Frühwerk besser. Ich war bei Sweet Oblivion anfangs sogar etwas enttäuscht, da mir die dreckigen verzerrten Wah-Wah-Gitarren fehlten.

Mein Lieblingsalbum ist "Buzz Factory", welches ich auch heute noch ab und an höre. Und im Gegensatz zu manch anderem Album aus dieser Zeit ist es wunderbar gealtert. Zeitlos

tumbleweed

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Registriert seit 02.09.2019

05.05.2020 - 08:41 Uhr
So ein Buch hat immer einen bitteren Beigeschmack. Gewisse Sachen kann man auch für sich aufarbeiten und nach so vielen Jahren ruhen lassen. Besonders wenn man bei anderen Personen alte Wunden aufreißt.
Vielleicht hat sogar Liam mit seinem Statement nicht ganz unrecht und einer will da nur sein Buch promoten.....

Ich erinnere mich an Screaming Trees Konzerte, da wirkte Lanegan wie der "uptight Junkie". Während die Band immer in Kontakt zum Publikum stand, spielte Lanegan oft den distanzierten mürrischen Leadsänger, der auch mal kommentarlos von der Bühne ging.

fuzzmyass

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05.05.2020 - 09:54 Uhr
Er macht auch keinen Hehl draus, dass er ein Nunkie war... das Kapitel über die letzte Euro Tour der Trees und den Rockpalast Auftritt ist 10 Mal härter als Fear And Loathing in Las Vegas...
Lanegan hat auf Twitter geantwortet:

Coke addicts are junkies too you fucking tool, the stupidest kind. Still trying to make like you're hard. i could have then and still could put serious hurt on you. leave it alone dickhead unless youre actually ready to finally step up


Ich empfand Sweet Oblivion und Dust schon immer als die besten und reifsten Trees Alben

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

05.05.2020 - 10:11 Uhr
"Vielleicht hat sogar Liam mit seinem Statement nicht ganz unrecht und einer will da nur sein Buch promoten"

naja, er promotet ja das Buch nicht mit dieser Stelle... sie wurde nur von englischen Medien aufgegriffen und ausgeschlachtet, weil es um Oasis ging... Lanegan hat das nicht extra promotet...

Liam kommt sehr schlecht weg, aber wer Liam kennt, wird wissen, dass er in den 90ern halt auch einfach so war wie Lanegan es beschreibt... es war unumstößlich, dass beide aneinandergeraten, Lanegan schreibt sogar, dass er später erfahren hat, dass die Plattenlabel-Leute Wetten am Laufen hatten, wann beide sich die Köpfe einschlagen :D

Zu den Trees muss man sagen. dass Lanegan nach eigener Aussage aus dem Rolling Stone Interview "50 Mal" versucht hat Van Conner zu kontaktieren um die Trees Passagen mit ihm zu besprechen, aber dieser habe ihn ignoriert und nie geantwortet... im Gegensatz dazu haben beide Trees Drummer (Pickerel und Martin) ihren Segen gegeben und über die Stellen mit eigener Beteiligung geschmunzelt, ebenso sein und Kurts guter Freund Dylan Carlson von Earth, mit dem er eine Zeit Lang zusammenwohnte. Und da Lanegan mit sich selbst am schonungslosesten umgeht und sich wirklich in keinem guten Licht darstellt, finde ich seine Aufarbeitung wirklich in Ordnung, wenn auch nicht immer schön...

edegeiler

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Registriert seit 02.04.2014

05.05.2020 - 10:27 Uhr
Übrigens hat Lanegan auch mal bei Trail of Dead angeklopft:

"i didn't "almost" get into it with Trail of the dead. I gave their fake tough guy drummer what Nick Oliveri described as the most calculated 15 minute beatdown he'd ever seen. he thought he could disrespect and walk away unscathed. That only happens if you're packing and im not"

VelvetCell

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05.05.2020 - 10:29 Uhr
"I´m a warhorse baby and you don´t want a war with me" singt Lanegan auf "Somebodys Knocking". Er ist mein Lieblingsmusiker und daher interessiere ich mich auch für ihn als Person. Von daher weiß ich, dass er Junkie war, Alkoholiker und obdachlos. Und: Er ging nie einem Kampf aus dem Weg.

Lanegan ist ein Überlebender, der so tief durch Scheiße gewatet ist, dass man es sich nicht vorstellen kann. Dass er in seinen Memoiren schlecht rüber kommt, wundert mich daher nicht. Viele Jahre hat er es vermieden, über seine Vergangenheit nachzudenken und hat das Thema in Interviews immer ausgespart.

Jetzt hat er diesen dunklen Raum betreten und er schreibt ganz offen darüber – das nötigt Respekt ab! Lanegan ist ein großer Songschreiber und Sänger. Ein reflektierter Denker mit der richtigen Einstellung. Aber ein Engel wird er niemals sein.

fuzzmyass

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05.05.2020 - 10:42 Uhr
Sehe es auch exakt so wie Velvet - überrascht hat es micht nicht, denn auch ich hatte mich schon seit Jahren mit ihm beschäftigt. Es wurde lediglich nie so explizit ausformuliert wie im Buch, lose bekannt war das schon vorher... Ein ganz eigener und eigenwilliger Typ, der aber auch die ganzen Pseudorockstardrogen-Rocker wie weichgespülte Pussies aussehen lässt... die Stelle mit Ministrys Al Jorgensen ist auch bezeichnend...

fuzzmyass

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06.05.2020 - 02:31 Uhr
Auch nettes Interview:
https://thequietus.com/articles/28200-mark-lanegan-interview-2

Zu Liam wird er auch wieder gefragt:
That's how I thought of him 25 years ago and I’ve not seen him since. I've crossed paths with Noel a few times. He's gentlemanly and treats people with respect. The way I wrote about my dealings with Liam are exactly as they took place. Of course the way I describe my feelings about him are of a 32-year-old man 25 years ago - I actually find some of what I see of him now humorous and I realised he was just a kid at the time. But you don't talk to me like that, no matter how big a star you were. He was one of the biggest, most disrespectful pricks I've ever come across from the get go. I was just eating tomato soup you know!

tumbleweed

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Registriert seit 02.09.2019

06.05.2020 - 09:14 Uhr
"Ich empfand Sweet Oblivion und Dust schon immer als die besten und reifsten Trees Alben"

...aber auch nicht mehr so spontan und rauh wie zuvor. Sie wirkten schon etwas "geglättet" und "steriler". Und wieso aber reifer? Weil man dem Sound etwas glatt poliert hatte?

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

06.05.2020 - 09:39 Uhr
Besseres und variableres Songwriting, viel bessere Lyrics, mehr Gefühl, düsterer, mehr Dynamik im Sound und in der Songinfrastruktur... empfinde sie überhaupt nicht als glatt und steril, eher im Gegenteil - da ist so viel Leben und Fluss drin.
Die älteren Sachen finde ich auch überragend, aber die sind deutlich monotoner und simpler.

Dylan

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Registriert seit 14.06.2013

06.05.2020 - 13:10 Uhr
Ich komme einfach nicht drauf. An irgendeinen Song erinnert micht "Skeleton Key"... Keinen von oder mit ihm... Hat jemand hier eine Idee?

tumbleweed

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Registriert seit 02.09.2019

07.05.2020 - 21:00 Uhr
Ich finde nach wie vor "buzz factory" das Meisterwerk der Screaming Tress.

Die Lyrics.....meinetwegen.
"Düsterer" waren Sweet Oblivion und Dust auf keinen Fall. Da haben wir andere Alben gehört ^^

Was mich wundert....die Tourdaten von Mark Lanegan in 4 Wochen sind noch nicht gecancelt...

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

08.05.2020 - 00:09 Uhr
Naja, ich habe meine Meinung nicht als abolut dargestellt, ich schrieb "ich empfand die Alben immer als..." und nicht "die Alben sind..."... selbstverständlich kann man das unterschiedlich empfinden. Ichn mag Buzz Factory sehr und Uncle Anesthesia sogar noch mehr, auch Even If And Especially When sehr.. aber für mich sind Sweet Oblivion und Dust die großen Meisterwerke - für mich eine Liga drüber als der Rest im Hinblick auf Atmosphäre und ja - Düsternis... Alleine sowas wie Gospel Plow, Dying Days, Dollar Bill etc. ...

Aber zurück zum Thema - ich habe Straight Songs Of Sorrow gehört.... großartig mal wieder.... teilweise lyrisch sehr düster... die komplette Bandbreite seines Schaffens in 60 Minuten..

tumbleweed

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Registriert seit 02.09.2019

08.05.2020 - 07:38 Uhr
Das neue Album ist düster, da sind wir uns einig :)

fuzzmyass

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Registriert seit 21.08.2019

11.05.2020 - 02:48 Uhr
Letztes Wochenende innerhalb von 3 Tagen das Buch durchgelesen... Gerade eben Somebody's Knocking und Straight Songs Of Sorrow direkt hintereinander gehört... fast 2 Stunden, keine einzige Millisekunde zu lang oder langweilig, da wird der Hörer von Sekunde 1 reingesogen und erst wenn die Nadel die letzte Rille erreicht hat, wieder ausgespuckt... beides absolut unterschiedliche Alben, aber beide packend, atmosphärisch, grandios...

Straight Songs Of Sorrow ist so ein bewegender Wahnsinnsritt durch die Dunkelheit, die Lyrics lassen einem hin und wieder das Blut in den Adern gefrieren... der Einstieg mit I wouldn't want to say geht schon mal gleich auf die 10... "Get out while you can, I will bring bad luck and misery to you, man, I'll paint this shadow across your land"... puh... ein Highlight jagt das nächste, über Stockholm City Blues ("I paid for this pain I put into my blood") und die epische Selbsthass-Ode Skeleton Key ("Ugly, I'm so very ugly... I'm ugly, inside and out, there's no denyin'... Love me, why would you ever love me?") zum sehr sehr berührenden Song für seinen guten Freund Dylan Carlson Hanging on (For DRC) - "By all rights we should be gone... But you and me still hangin' on... Thousand ways we should've died... We had another land to find" und "Only you and the devil know where I've been"... kurz vor Schluss das vorläufige Fazit:
"I've been up, Lord
Lord, I've been down
Feel like I'm headed to that burying ground"

Dann das grandiose At Zero Below mit dem tollen Beitrag von Warren Ellis' Geige ("In this dream, I can't forget... I burned my love with cigarette... A camera of my eye had seen... The grass on graves so evergreen") und zum Schluss dann doch der erhellende Orgelgospel, wo im tiefsten Ozean unter Wasser irgendwo weit oben das Sonnenlicht schimmert - man steigt hinauf und wird ins Licht entlassen:
"Daylight is comin' (Daylight is comin')
Daylight is callin' me (Daylight is callin' me)
And everybody gotta be free (Everybody got to be free)
Yeah, everybody gotta be free"

Die Nadel knackt und man merkt, dass gerade in einem Fingerschnippen 60 Minuten vergangen sind und man das Licht auf seiner Haut spürt. Meisterwerk, Kandidat für Album des Jahres.

9/10... für beide Alben, auch wenn Somebody's Knocking nach Erscheinung ein wenig länger gebraucht hat bei mir...

I'm a warhorse, baby
And you don't want to war with me

VelvetCell

Postings: 6496

Registriert seit 14.06.2013

11.05.2020 - 18:17 Uhr
Interessant! Bei mir ist es andersrum: Ich werde wohl für Straight Songs ... länger brauchen.

Aber was die Texte angeht – da hast du vollkommen recht, da muss man teilweise echt schlucken.

Was ich jetzt schon sagen kann: Ich wünsche mir ein ganzes Album von Mark mit Warren Ellis zusammen!

fuzzmyass

Postings: 14924

Registriert seit 21.08.2019

11.05.2020 - 19:03 Uhr
Und wenn sie schon dabei sind, dann gleich Nick Cave mit dazunehmen.
Mit Dylan Carlson darf er gerne auch häufiger zusammenarbeiten, die beiden Songs auf Earth's Primitive And Deadly sind auch gewaltig.

Aus heutiger Sicht habe ich keine Ahnung warum ich letztes Jahr bei Somebody's Knocking etwas länger gebraucht habe - das Album ist killer.
Ja die neue ist etwas schwerer verdaulich, aber irgendwie hat die mich ziemlich sofort gepackt und beim dritten Durchgang auch begeistert.

VelvetCell

Postings: 6496

Registriert seit 14.06.2013

19.05.2020 - 11:32 Uhr
So – langsam sickert das Album bei mir ein. Anfangs habe ich seit langer Zeit mal wieder mit einem Lanegan-Album gefremdelt. "Straigt Songs ..." ist schon ein ganz Stück sperriger als seine Vorgänger. Die neuen Songs sind flächiger, in-sich-gekehrter. Manchmal wartet man darauf, dass der Song noch ausbricht oder wenigstens eine andere Wendung nimmt. Aber in Song wie "Churchbells, Ghosts" scheint Lanegan nur so vor sich hinzubrüten.

Aber mit jedem Hörduchgang öffnet sich das Album ein bisschen mehr: Die Churchbells werden plötzlich ergreifend. "Bleed all over" und "Daylight in the Nocturnal House" sind nun eingängig und die Hits des Albums. "Skeleton Key" ist ein Meisterstück. Weitere Highlight:"At Zero Below" mit Warren Ellis, "Stockholm City Blues", "This Game of Love" mit Lanegans Frau und "Burying Ground".

Fremdeln tue ich nur noch mit "Internal Hourglass Discussion".

tumbleweed

Postings: 322

Registriert seit 02.09.2019

20.05.2020 - 13:43 Uhr
Nun ja, es ist auch ein Lanegan-Album und nicht Lanegan-Band. Ich finde da hört man schon Unterschiede.

VelvetCell

Postings: 6496

Registriert seit 14.06.2013

20.05.2020 - 14:23 Uhr
Guter Hinweis – da habe ich tatsächlich noch gar nicht drüber nachgedacht.

Wobei die Gastmusiker ja äußerst erlesen sind!

Zum Beispiel bei "Ballad of a dying rover":

- John Paul Jones
- Alain Johannes
- Ed Harcourt
- Jack Irons

Oder "At Zero Below":

- Greg Dulli
- Warren Ellis
- Ed Harcourt
- Alain Johannes

Und Adrien Utley unterstützt bei "Daylight in the nocturnal house". Ganze schöne Starbesetzung auf dem Album!

fuzzmyass

Postings: 14924

Registriert seit 21.08.2019

20.05.2020 - 14:45 Uhr
Es ist aber auch glaube ich das erste Album wo Lanegan selbst vermehrt Sachen/Instrumentals abseits des Gesangs aufgenommen hat - Synths, Drummachines etc...

VelvetCell

Postings: 6496

Registriert seit 14.06.2013

15.07.2020 - 21:33 Uhr
Es ist so gekommen, wie oben "befürchtet": Das Album brauchte lange um bei mir einzusickern.

Aber es war wie bei allen hervorragenden Alben mit langer Halbwertzeit: Man ist erst etwas ratlos. Hört dann noch mal und noch mal. Legt es dann zwei Wochen zur Seite – und hat dann wieder Bock drauf. Denn irgendwie hat sich das doch festgesetzt. Und dann entfaltet sich das Album.

Es ist also wie immer: Lanegan hat mal wieder ein herausragendes Album aufgenommen.

Songs wie der Einstieg "I wouldn´t want to say" und "Internal Hourglass Discussion" sind mit ihrer Unruhe und den Keyboardsounds anstrengend – da kann ich mich auch nicht dran gewöhnen. Ist deswegen nicht schlecht. Aber der Rest der Platte ist so viel besser! Es brauchte für mich einige Zeit um die Sounds zu "verdauen". Zudem gleiten die Songs aufs erste Hören so vor sich hin, ohne große Ausbrüche oder Varianz.

Aber das stützt den introspektiven, düsteren Charakter der Songs.

Bin wirklich glücklich mit dem Album – vor allem weil ich anfangs wirklich Zweifel hatte.



edegeiler

Postings: 2919

Registriert seit 02.04.2014

15.07.2020 - 21:38 Uhr
Ist vielleicht sein Bestes. Hat jetzt auch bei mir eingeschlagen.

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