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Welches Konzert hast du gerade besucht und wie ist deine Bewertung

User Beitrag

doept

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Registriert seit 09.12.2018

13.06.2022 - 23:36 Uhr
Danke Unangemeldeter für den Agnes Obel-Bericht, kann mich da nur anschliessen.
Wer die Möglichkeit hat sie auf der aktuellen Tour zu sehen sollte dies machen!

War gerade in Wiesbaden, und dort noch mal im speziellem Umfeld in der Ringkirche.
Bin jetzt nicht gerade der Fan von Sitzkonzerten in Kirchen, aber hier hat es mal richtig gepasst: Dunkler Kirchenraum, simple aber effektive Beleuchtung und dazu das Abendlicht durch die Kirchenfenster. Top! (Hat Agnes Obel dann auch selber während des Konzerts erwähnt dass ihr das Licht sehr gefällt).

Die Musikerinnen sind - wie erwartet - super, vor allem fiel auf dass die Arrangements im Detail häufig deutlich von den Albumversionen
abwichen, was zB auf der (abgebrochenen) Myopia-Tour Anfang 2020 noch nicht so deutlich war.

Überraschendes Highlight: Trojan Horses in mit einem schon leicht an Godspeed You Black Emperor erinnerenden Abgang.
Erwartbares Highlight: The curse. Unfassbares Livestück, gibt ja auch ein Video dazu aus dem leeren Heimathafen in Berlin.

Toller Abend!

ijb

Postings: 5887

Registriert seit 30.12.2018

14.06.2022 - 08:41 Uhr
Wir sind gestern spontan zum Konzert von Sharon van Etten im Metropol gegangen – der Veranstaltunsgort liegt quasi gegenüber von unserer Wohnung, und wir waren noch nie drin, obwohl wir seit vielen Jahren dauernd dran vorbeigehen.
(Laut Internet hat das Metropol eine Kapazität von bis zu 1500 Personen - geschätzt hätte ich vielleicht eher 1200, aber da es zwei Ränge gibt, deren Umfang man von unten nicht wirklich überschauen kann, könnten 1500 schon hinkommen.)

War ne sehr gute Show. Am Anfang wirkte S.V.E. noch ein wenig steif, aber je länger es ging, desto lockerer wurde sie. Die Band spielte sehr "tight", alles war gut einstudiert/ eingespielt, und ordentlich auf den Raum abgemischt (der, wie mir scheint, etwas ungünstig für so eine Rockshow ist (die Bühne ist ziemlich tief, wohl weil es eine klassische Theaterbühne ist, und so war der Drummer ziemlich weit hinten positioniert).

Ich war erstaunt, wie ich (mit einer Ausnahme) doch jedes Lied recht gut kannte, und jedes einzelne Hitpotenzial ausstrahlte; da waren kein "Füller", nur Songs, die ziemlich eingängig waren, und die das Publikum sichtlich mitrissen, in unterschiedlichster Dynamik. War ein echt gelungener Abend, wie man anhand des seligen und viel jubelnden Publikums auch sah.

Als Vorgruppe spielten L'Rain, die ich im letzten Jahr schon in einem winzig kleinen Ort gesehen habe - und spielten letztlich eine nur wenig verkürzte, aber zugleich auch dichter gewachsene Variante ihres bisherigen Programms. Zündete auch wieder sehr gut - wenngleich das Publikum dem Anschein nach z.T. etwas ratlos war, um welche Musik es sich den hier eigentlich handle. Die Band war aber super, und ich bin gespannt, was die als nächstes rausbringen (vor einem Monat waren sie im Studio), denn die könnten echt etwas größer werden.

AndreasM

Plattentests.de-Mitarbeiter

Postings: 706

Registriert seit 15.05.2013

14.06.2022 - 15:12 Uhr
Gestern der sehr starke Abend mit dem Dreierpack Storefront Church, King Hannah und DIIV im UT Connewitz in Leipzig. Auch wenn natürlich ein Filter dazwischen ist, welche Bands es überhaupt nach Kontinentaleuropa schaffen: Wo sind solche Bands aus Deutschland?

Storefront Church als guter erster Opener mit viel durch Ableton unterstützter Theatralik, aber auch ruhigere Songs nur mit seiner Stimme und Keyboard.
King Hannah waren dann mit ihrem Gitarren-Sound schon so raumgreifend, dass sie gut und gern als Headliner-Show hätten durchgehen können. Genauso druckvoll wie atmosphärisch, mal Blues, mal Fuzz. Ich fand es super, aber leider gab es für mich CD-Käufer nur Vinyl am Merch - Manko ;)

DIIV waren dagegen dann fast schon fluffig. Aber sie haben keine Gefangenen gemacht, ein tolles, ebenfalls druckvolles Set gespielt und erst unterbrochen, als sich im Publikum (für Montag Abend übrigens sehr gut besucht) offenbar jemand verletzt hat. Publikum und Band haben sich ausgiebig gefeiert, es war sehr viel gute Energie im Raum und am Ende sind sicher einige ob dieses Konzertabends beseelt nach Hause gegangen.

Und ich habe mich gefragt, warum man beim Tempelhof Sounds nicht auch wenigstens ein paar dieser Gitarren-Bands ins Line-Up gesprenkelt hat... dann hätte es mich vielleicht auch angesprochen.

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

14.06.2022 - 19:06 Uhr
Haha, ich war auch vor Ort und kann deiner Ausführung nur zustimmen. UT geht natürlich immer, ich kann nicht oft genug betonen, wie wunderbar diese Location ist.

Storefront Church hätte ich nicht unbedingt gebraucht, war zwar interessant, aber ebenso anstrengend. Zum Glück nur knapp 25 Minuten, da ließ sich das aushalten.

King Hannah haben dann super tight aufgespielt, lässt sich wenig gegen sagen, allerdings war mir das Set etwas zu zäh und es kam keiner meiner Lieblingssongs der letzten Platte. Das nehm ich denen übel. :D Dennoch tolle Show mit nahezu perfektem Sound und einer sehr spielfreudigen Band, die ausladenden Solopassagen haben viel Spaß gemacht.

Apropos Spaß und Spielfreude: DIIV haben dann schon nach wenigen Sekunden alle im Sack gehabt, nachdem man mit Aphex Twin als Intro schon gut für Stimmung gesorgt hatte. Und wenn man dann mit einem Quartett wie Druun, Past Lives, Under the Sun und Loose Ends startet, kann nichts schief gehen. Das Publikum feierte die Band dementsprechend gnadenlos, da war eine Menge Action in den ersten Reihen. Meine Highlights waren neben den bereits genannten Hits vor allem Taker und Horsehead, die dem ausgelassenen Set ein wenig melancholische Schwere verpasst haben und trotzdem nicht deplatziert wirkten. Sehr gelungen auch das kleine Tourfilmchen, welches im Hintergrund lief und für zusätzliche Atmosphäre sorgte. Alles in allem ein wirklich klasse Set, Doused wurde im übrigen 2x gespielt, weil (wie Andreas schon anmerkte), gegen Ende des Songs eine Dame in der vorderen Reihe zu Boden ging und man deshalb abgebrochen hatte.

Kleine, amüsante Fußnote am Rande: das Vinyl nicht billig ist, dürfte keine Neuheit sein, aber das DIIV allen ernstes für ihre Cds 20 Euro verlangt haben, war schon... witzig. Und die Erstauflage der Oshin (lediglich leicht anderes Cover) kostete gar 25. Das konnte auch mein Kumpel, der für DIIV das Merch gemacht hat, nur mit einem Grinsen kommentieren.

SammyJankis

Postings: 551

Registriert seit 03.02.2020

14.06.2022 - 23:19 Uhr
Ich war gerade bei High On Fire in Dortmund im JunkYard Club. Kurzfristig auch noch ne Karte etwas günstiger bekommen, kann man nicht meckern. Schätze vielleicht 120 Zahlende, Laden war bei Weitem nicht gefüllt. Glaub am Wochenende spielen sie auch noch auf einem Festival keine 100 km entfernt. Trägt sicherlich nicht dazu bei, dass es voll wird.

Maggot Heart - Drei Leute, Sound irgendwo im Bereich Rock/Post-Punk. Hat in meinen Augen nicht ganz so gut gepasst als Support, wurden aber relativ gut angenommen. 40 Minuten Spielzeit waren auch nicht wenig. Ich fands okay, mehr aber auch nicht. Plätscherte so dahin.

High On Fire - Matt Pike ist wie immer ohne Shirt auf der Bühne. Bezweifel, dass er Shirts besitzt. "Turk" als Opener, die Crowd war drin. Klar, mehr als Kopfnicken und ab und an die Hände zur Pommesgabel in die Höhe zu strecken ist nicht machbar, aber der Sound ist nicht zur Bewegung gemacht. Lange Metal Songs, viele Soli bzw. Gefrickel von Herrn Pike, das Tempo in der Regel hoch, nur selten gedrosselt. Ansagen beschränken sich auf den nächsten Song, passt in meinen Augen auch zur Band. So wurden 12 Songs in 75-80 Minuten runtergezockt, überwiegend von "Death is This Communion". Die restlichen Songs gut verteilt aus allen Schaffensphasen. Die Band schafft es einfach gut, Härte, feines Riffing und Geschwindigkeit zusammenzupacken. Zum Abschluss dann mit "Snakes for the Divine" der bekannteste Track der Band. War ne coole Show. Das nächste Mal dürfen aber gerne mal wieder Sleep rüberkommen.

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

14.06.2022 - 23:53 Uhr
High On Fire hab ich mal als Support von Meshuggah gesehen und obwohl ich das auf Platte mag, fand ich die live ziemlich belanglos.

Eben rein von Snail Mail hier in der Groovestation. Ich muss zugeben, angenehm euphorisiert. Denn die Stimmung, die Lindsey Jordan und Band in ca. 70 Minuten ins Publikum gebracht haben, war aller Ehren wert. Man kann nicht mal direkt sagen, woran es lag, denn im Grunde sind ihre kleinen, feinen Popsongs keine Effekthascher. Vielmehr ist es wohl Lindseys grundsympathische Art, die durchgehend für gute Laune sorgte. So betonte sie mehrmals, wie schön Dresden sei und das man fast zu spät zum Gig gekommen wäre, weil man zu lange an der Elbe in der Sonne lag. Ihre Band war nicht minder sympathisch. Unterhaltsam waren auch die 5 Hardcore-Fans vor der Bühne, die Snail Mail frenetisch feierten und bei einigen Songs vor Freude fast kollabierten. So hatte es zumindest den Anschein. Da war es dann auch kein Wunder, dass alle ausflippten, als Pristine den Zugabeblock beschloss (der nahtlos ans eigentliche Set gepappt wurde, weil Lindesy es dem Publikum nicht zumuten wollte, um zusätzlich Songs zu betteln). Eine wirklich runde Angelegenheit, die mich noch ein klein wenig mehr Fan hat werden lassen, denn so natürlich und fröhlich stehen nicht viele Musiker dieser Kategorie auf der Bühne.

Kleines Wort noch zum Support The Goon Sax. Wüsste man es nicht besser, hätte man darauf wetten können, dass diese Band erst eine handvoll Konzerte hinter sich hat. Da half auch das putzige Instrumententauschen nichts, wenn zwei Sänger so gut wie keinen Ton treffen und man mit Biegen und Brechen durch sein Set stolpert und gerade so den Takt halten kann, wirds kritisch. Erstaunlicherweise sah der Großteil des Publikums das wohl anders, denn der Applaus war amtlich. Tja...

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

15.06.2022 - 08:56 Uhr
Mastodon in Bremen gestern Abend - mein erstes Konzert nach über 2 Jahren und was für ein Brett! Das war eine ganz schöne Walze, die da durchs Aladin gerollt ist. Die sind ja viel lauter und rumpeliger als auf Platte, fand ich super. Und ich habe jetzt nochmal nen ganz anderen Eindruck von der Band und was die so kann. Höre grad auch wieder "Hushed and Grim".

Vorband war De Staat und hat echt Spaß gemacht. Das hat mich recht an Kasabian/Madchester erinnert. Komische Kombi mit Mastodon, aber das scheint eine ziemlich launige Live-Band zu sein.

Unangemeldeter

Postings: 1261

Registriert seit 15.06.2014

15.06.2022 - 11:24 Uhr
Gestern Cassandra Jenkins in der Volksbühne Berlin. War quasi ein Doppel-Konzert mit Albertine Sarges, die mir völlig unbekannt waren.

Albertine Sarges haben den Abend eröffnet und mir viel Spaß gemacht - ein Indierock-Vierer mit Querflöte, zwei Gitarren und keinem Bass. Sichtlich viel Spaß und gute Chemie auf der Bühne. Musikalisch hat mich das am Anfang nicht abholen können, mit andauernder Spielzeit wurde das aber immer besser. Ich hör da auf jeden Fall mal rein, bin gespannt wie das so auf Platte klingt. Würde ich mir wegen dem hohen Unterhaltungsfaktor auf jeden Fall auf nem Festival nochmal anschauen.

Dann Cassandra Jenkins, die ja mit der Overview over Phenomenal Nature mein Album des Jahres 2021 gemacht hat. Am Anfang nur sie mit Gitarre + Schlagzeuger auf der Bühne, das schöne "American Spirits" gespielt, der Rest des Songs kam vom Band. Zum Glück ist ab da eine Saxophonistin auf der Bühne dazugestoßen (und für einen neuen Song auch noch eine Bassistin), trotzdem kamen immer Teile der Songs (Bass, Synthies etc.) von der Konserve. Es wäre sicher schöner gewesen, wenn sie eine volle Band dabei gehabt hätte, aber auch so fand ich es zauberhaft. Ihre Stimme ist auch live eine Wohltat und die Saxophonistin hat absolut großartig gespielt. Gespielt wurden alle Songs vom Album, garniert mit vielen Interludes beim Gitarrestimmen. Tolles dezentes Hintergrundbild auch - Dämmerlicht-Aufnahmen vom Meer, projiziert auf den Theatervorhang. Ich war total happy, dass ich die Lieder, die mich so durch das letzte Jahr begleitet haben, jetzt doch noch alle live hören konnte.

Traurigster Punkt: die Basecap mit "Hard Drive"-Schriftzug, die mir bei Bandcamp immer zu viel Porto gekostet hat, gabs leider nicht am Merch-Stand.

AliBlaBla

Postings: 4847

Registriert seit 28.06.2020

15.06.2022 - 12:12 Uhr
@AndreasM
@boneless
Danke für die Berichte, dann überleg ich mir DIIV in Hamburg aber sowas von!! Hoff auch mit King Hannah..

Klaus

Postings: 8934

Registriert seit 22.08.2019

16.06.2022 - 09:48 Uhr
Dank ebay Kleinanzeigen gestern noch ein günstiges Ticket für The National erhalten. Für den Originalpreis von 70 € wäre es mir etwas zu viel gewesen, so passte es dann. Support war Jehnny Beth von den Savages. Diesen Supportslot fand ich einigermaßen witzig, da ihr Solokram schon sehr in Richtung Industrialgeballer geht. was sie dann konsequent auch eine halbe Stunde so durchgezogen hat und das war schon ziemlich geil. Zusammen mit einer Keyboarderin und einem Bassisten auf der Bühne wurden konsequent nur die heftigen, teils technoiden Tracks von ihr gespielt. Kam zu meiner Überraschung ziemlich gut an, denn an diesem Abend war das Publikum wirklich sehr alt und eher nicht auf solche Musik eingestellt.

The National kamen dann direkt um 8 mit "Sorrow" auf die Bühne und zeigten an diesem Abend ein ziemliches Best-Of-Set. Man musste sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es hier keine Intim-düstere Nachtshow ist, sondern ein Openair, welches aus Anwohnegründen um 10, also gerade so, wenn es dunkel wird vorbei sein würde. Ich hatte die Band bewusst noch nicht gesehen, fand den Auftritt durchweg gut. Es war einfach eine wunderbare "lauer Sommerabend" mit einer Menge guter Musik. Matt Berninger wirkte dabei von der Bühnenpräsenz her wie ein Vertretungslehrer, der heute mal eine recht angenehme Schulklasse betreut und dabei stressfrei für alle sein Ding durchzieht. Zwischenzeitlich hatte die Show schon starke Dad-Rock-Vibes. Stehtische und ein Gläschen Wein wären dazu echt eine Option gewesen. Klingt negativer als es war, denn wie schon geschrieben war das ein Durchweg schöner Abend. Dadurch, dass die Zitadelle (eine alte Burg in Spandau) auch nur so 2/3 gefüllt war, war genug Platz die Show ohne viel Enge zu genießen, wenn man denn wollte. Bonuspunkte gibt es dieses mal echt fürs Publikum, die es wirklich geschafft haben, bei Songs wie "I Need My Girl" oder "Light Years" komplett ruhig zu bleiben.


Sorrow
Don't Swallow the Cap
Mistaken for Strangers
Bloodbuzz Ohio
Light Years
The System Only Dreams in Total Darkness
I Need My Girl
This Is the Last Time
Slow Show
Grease in Your Hair (Birdie)
Conversation 16
Apartment Story
Tropic Morning News (Haversham)
Wasp Nest
Pink Rabbits
England
Graceless
Fake Empire

Encore:
Ice Machines
Mr. November
Terrible Love
About Today

Takenot.tk

Postings: 2132

Registriert seit 13.06.2013

16.06.2022 - 09:51 Uhr
@Klaus
Wie war der Sound? ich war nur einmal vor bestimmt schon 5, 6 Jahren in der Zitadelle, bei PJ Harvey, und fand den Sound echt nicht gut damals (wobei ich auch die Location grundsätzlich nicht so dolle fand)...

Klaus

Postings: 8934

Registriert seit 22.08.2019

16.06.2022 - 10:03 Uhr
War vollkommen okay. Bisschen lauter hätte es sein können, ansonsten ganz gut abgemischt. Standen aber auch genau vor dem Sound-Misch-Zelt. Wenn der Sound mal mies war, lag es daran, dass Berninger einige Töne nicht getroffen hat ;)

Habe da aber auch schon recht miese Auftritte (schlimm war A perfect Circle) gesehen. Location an sich finde ich okay, besser als Waldbühne, wo man mit Pech einen Kilometer weit weg sitzt.

Unangemeldeter

Postings: 1261

Registriert seit 15.06.2014

16.06.2022 - 10:17 Uhr
Meinst du das letzte APC-Konzert dort? Zur Eat the Elephant-Tour? Das fand ich nämlich total prima, was hat dich daran denn gestört?

Und danke für den National-Bericht! Hat der Berninger auch wieder seine 1-2 Flaschen Rotwein weggezogen? Ich hab den als fürchterlichen Live-Sänger in Erinnerung...

Klaus

Postings: 8934

Registriert seit 22.08.2019

16.06.2022 - 10:21 Uhr
" Meinst du das letzte APC-Konzert dort? Zur Eat the Elephant-Tour? Das fand ich nämlich total prima, was hat dich daran denn gestört?"

Da stand ich vielleicht auch einfach total schlecht, aber ich erinnere mich noch, dass ich nur verwaschenen, viel zu leisen Sound abbekommen habe. Da war es aber auch richtig voll, sodass es da nix war mit Wunschposition irgendwo mittig.

"Und danke für den National-Bericht! Hat der Berninger auch wieder seine 1-2 Flaschen Rotwein weggezogen? Ich hab den als fürchterlichen Live-Sänger in Erinnerung... "

Nein, er ist laut eigenen Aussagen auch davon weg (habe gehört, dass er dadurch früher auch sehr aggressiv war). An dem Abend war eher quasi der nette Nachbar von Nebenan, der in einer sehr gemütlichen Band spielt. Und ja: Wenn er nicht gerade die sehr schönen Balladen einsingt, was er sehr gut kann, sondern versucht irgendwie lauter zu sein oder sogar zu schreien, sind schon so einige Töne daneben, war aber nicht weiter schlimm.

fakeboy

Postings: 4687

Registriert seit 21.08.2019

16.06.2022 - 10:25 Uhr
Berninger finde ich einen der tollsten Frontmänner. Ca. 2005 oder 2006 das erste mal gesehen auf der Alligator-Tour. Abel und Mr. November hatten mich umgehauen, diese Intensität!

Meines Wissens trinkt er Weisswein auf der Bühne.

Urbsi

Postings: 102

Registriert seit 14.06.2013

16.06.2022 - 10:44 Uhr
Ich war auch gestern bei The National in der Zitadelle und kann das alles unterschreiben.

Das war ein richtig schöner Abend.

Was ich noch ergänzen würde: Wenn die Band richtig loslegt und sich in Rage spielt, ist das schon eine eigene Liga. Da meine ich noch nicht mal "Mr. November", sondern vor allem bei "Fake Empire", oder (ganz tolles Finale) bei "About Today".

Dass Berninger bei Mr. November" dieses Mal nicht durchs Publikum rennt, hat sicher mit Covid zu tun. Oder einfach, weil er darauf keine Lust hatte.

Klaus

Postings: 8934

Registriert seit 22.08.2019

16.06.2022 - 10:52 Uhr
Zumindest ein mal ist er doch vorn reingegangen, oder? War zumindest kurz von der Bühne und am Publikum, wo genau er dabei hin ist habe ich aber nicht gesehen.

Urbsi

Postings: 102

Registriert seit 14.06.2013

16.06.2022 - 10:57 Uhr
Stimmt, einmal, aber auch nur vorne. Sonst rennt er quer durch das gesamte Publikum, mit einem ellenlangen Kabel. Im Tempodrom vor einigen Jahren ist er glaub ich sogar aus der Tür hinten raus und kam dann wieder rein.

Gordon Fraser

Postings: 2543

Registriert seit 14.06.2013

16.06.2022 - 14:12 Uhr
Für mich gestern an einem schwülwarmen Sommerabend ins wunderschöne Filene Center at Wolf Trap. Vom Support Act Los Bitchos habe ich nur noch die letzten Songs mitbekommen und offensichtlich nicht viel verpasst. Dann Japanese Breakfast als Co-Headliner. Ich kannte die nur am Rande und wurde ganz gut unterhalten von dem Gummiball im Mangakostüm als Frontfrau. Der Opener "Paprika" war toll, muss ich mich mal bei Gelegenheit näher reinhören. Dann aber endlich Belle and Sebastian. Absolute Herzensband, die mich seit Teenagerzeiten begleitet, und dich ich noch nie live sehen durfte. Mit "The State I Am In" und "I'm A Cuckoo" gleich zwei absolute Klassiker zum Einstieg, damit ist die Messlatte verdammt hoch gelegt und wird auch nicht unterschritten. Eine Tour de Force durch die Diskographie mit einem gewissen Fokus aufs Früh- und Mittelwerk, die danceigeren Sachen aus der "Girls in Peacetime.."-Ära blieben aus. Stuart Murdoch ist ein begnadeter Frontmann mit der genau richtigen Dosis aus Emotion, Show und Performance. Irgendsoein Depp hat das ganze Konzert über lautstark "This Is Just A Modern Rock Song" gefordert, und die Band improvisiert den Song dann tatsächlich als erste Zugabe. Murdoch kannte den Text dummerweise nicht mehr, also hat ihm Sarah souffliert. :D Grandios. "Another Sunny Day" dann als Rausschmeißer in die laue Sommernacht.

Highlights:

The State I Am In
If She Wants Me
We Are The Sleepyheads
Piazza, New York Catcher
The Wrong Girl
Get Me Away From Here, I'm Dying

AliBlaBla

Postings: 4847

Registriert seit 28.06.2020

16.06.2022 - 14:58 Uhr
zu: THE NATIONAL
Ja, ich kann nur bestätigen, aus Hamburg, Matt trinkt nich mehr so viel, war immer mal nah am Publikum dran,-- rennt aber nicht durch den Park, sicher CORONA-bedingt..das Set war wirklich klasse...(fand Courtney Barnett aber interessanter)

Deaf

Postings: 2659

Registriert seit 14.06.2013

16.06.2022 - 16:16 Uhr
Gestern Tourstart von Tocotronic in Zürich. Sollte eigentlich mein letztes sein von ihnen, da schon so oft gesehen, aber es hat dann doch so Spass gemacht, dass ich mir das noch überlegen muss. ;-) Tolle Setlist gestern, die neuen Songs haben sich gut eingefügt und sind für mich allesamt besser als alles vom Vorgänger "Die Unendlichkeit". Dass das nervige "Macht es nicht selbst" nicht mehr dabei ist, begrüsse ich ebenfalls. Highlights neben den ganz alten Klassikern: "Eure Liebe tötet mich" und "Ich habe Stimmen gehört".

Zugabe 1 ausschlisslich vom weissen Album: "This Boy", "Hi Freaks" und "Trickser". Es war ein schöner Abend, wenn auch viel zu heiss in der Halle. Lowlight: Der Support Rickolus fand ich unterträglich, wieso wird sowas gebucht?

Old Nobody

User und News-Scout

Postings: 3681

Registriert seit 14.03.2017

16.06.2022 - 16:33 Uhr
Hui, die haben Ich habe Stimmen gehört und den Trickser gespielt? Hab nach den letzten drei bis vier insgesamt doch schwächeren Alben eigentlich kein Bock mehr gehabt nochmal zu den Tocos zu gehen.Aber bei so einem starken Finish könnte ich mir das nochmal überlegen

AliBlaBla

Postings: 4847

Registriert seit 28.06.2020

16.06.2022 - 17:59 Uhr
Ja, das isses halt, -- wenn sie vom den "mittleren" Alben spielen, bin ich auch hoch erfreut. "TRICKSER" ist natürlich Anwärter auf den Über-Song der Gruppe...
Gab es schon ne Abstimmung über TOCOTRONIC Songs ;)

Immermusik

Postings: 580

Registriert seit 04.11.2021

16.06.2022 - 19:59 Uhr
@rickolus…weil Jan Müller Fan ist. Beim reinhören fand ich den ganz nett. Bei einigen Konzerten sind NichtSeattle Support. Das passt natürlich ganz toll.

Immermusik

Postings: 580

Registriert seit 04.11.2021

16.06.2022 - 20:02 Uhr
Trickser war auch bei den Hamburg Years Konzerten das letzte vor der Zugabe. Perfekter Abschluss im wahrsten Sinne.

SammyJankis

Postings: 551

Registriert seit 03.02.2020

16.06.2022 - 23:36 Uhr
Ich war gerade bei Wiegedood in Köln im Gebäude 9. Show sollte ursprünglich Anfang des Jahres mit Portrayal of Guilt stattfinden, die leider jetzt nicht mehr dabei waren. Der Laden war einigermaßen gut gefüllt, aber schon noch ein Stückchen weg vom Ausverkauf. Trotzdem schön zu sehen, wie viele Leute die Band mittlerweile zieht.

XQM - Zwei-Mann-Projekt mit einem Mitglied von Ultha. Gab ein 20-minütiges Drone-Set der elektronischeren Version. Das gesamte Equipment stand vor der Bühne im Zuschauerbereich. Die Leute haben brav etwas Abstand gehalten. Die langsamen Aufbauten eines Drone-Sets haben allerdings einige Leute abgeschreckt, sodass sich der Raum mit zunehmender Dauer des Sets leerte. Ich fand es ganz okay. Muss ich privat nicht hören, aber ab und an ein Live-Set kann man sich geben.

Wiegedood - Sind im Moment die beste Black Metal Band. Die neue Platte ist gelungen und in meinen Augen ein Fortschritt zu den drei vorherigen und die Shows sind eigentlich immer astrein, so auch heute. 65 Minuten straight durchgezockt, Geballer ohne Pause. Das Hauptaugenmerk lag natürlich auf der neuen Platte. Finde vor allem die Variationen des Gesangs beeindruckend. Sowohl die Screams als auch der Kehlkopfgesang kommen klasse rüber. Über die Spielzeit kann man bei vier Alben sicherlich diskutieren, aber ich find es für ein Black Metal Set vollkommen ausreichend, brauche da keine 90 Minuten. In zwei Wochen gibt es hoffentlich auf dem Ieperfest direkt das nächste Set der Band. Habe Bock.

peter73

Postings: 2848

Registriert seit 14.09.2020

17.06.2022 - 08:41 Uhr
Meute (16. 6. / A-Linz, Posthof)

coole stimmung, ausverkauftes haus bzw open-air und fast 2h energie, getrommel, gebläse und rhythmus ohne ende. nach exakt 27 (!) monaten verschiebung drängten sich die band ebenso wie das publikum dicht an dicht an ihren techno marching sound und hatte mit "what else is there" und "peace" zwei meiner liebsten hits mit im gepäck. feine sache!
von mir aus dürfte die elfköfpige meute gleich heute abend wiederkommen & nicht erst in 27 monaten.

OMalley

Postings: 723

Registriert seit 16.01.2022

17.06.2022 - 13:23 Uhr
the national - gelsenkirchen amphiteater, support Courtney Barnett

Vorweg: Ein großartiger Abend!

Wir waren schon etwas über eine Stunde vorher da, weil wir gerne ganz nach vorne wollten. Meine Tochter ist zwar 20 Jahre alt, aber halt nicht so groß, da wäre Innenraum weiter hinten blöd und sitzen wollten wir auf keinen Fall. Auf der letzten Tour haben wir es auch zweimal ganz nach vorne geschafft und das ist einfach geiler.

Also standen wir direkt Reihe 1, vor Bryce Dessner mit 1a-Blick. Matt turnte andauernd vor uns auf dem Sockel rum, stützte sich bei uns ab, kletterte am Geländer vorbei, großartig.
In Köln 2019 hatte ich ihn mal eine Minute an der Hand beim singen und balancieren auf dem Geländer.

Von vorne Courtney Barnett hat mir gut gefallen, besonders die Gitarrenparts von ihr fand ich stark. Das Publikum mochte sie auch und immerhin durfte sie 45 Minuten spielen. Ein ganzes Konzert von ihr würde ich nicht besuchen, aber als Support gut.

Um 20:45 Uhr ging es dann unspektakulär los, schließlich konnte man die Band bei Tageslicht ja zur Bühne gehen sehen.

Die Setlist war fast identisch wie in Berlin, ausser kein sorrow als Auftakt, kein wasp nest, dafür guilty party und day i die.

Der Sound war sehr gut, die Lautstärke perfekt. Bei about today war es sogar richtig druckvoll zum Finale. About today ist sowieso einer meiner Favoriten und die Version auf dieser Tour hat mir etwas besser gefallen, als auf der letzten Tour. Hier war weniger Elektronik im Finale, mehr Gitarrengeschraddel und Matt hat sich verabschiedet und spazierte dann während des Liedes von der Bühne und ließ die Band das Konzert alleine beenden. Sehr geil!

Anfangs wirkte die Band etwas angespannt, Bryce wirkte sehr konzentriert, lediglich Scott Devendorf hatte sichtlich Spaß. Das hat sich dann zum Glück gedreht, auch wenn es im Verhältnis zu sonst, deutlich weniger Ansagen gab. Überwiegend wurden die Lieder hintereinander weggespielt, was aber auch ok war. Manchmal hat man halt nichts zu erzählen.
Drei neue Stücke waren im Set, darüber urteile ich jedoch erst, wenn ich sie öfters gehört habe. Bryce Dessner hat jedenfalls ordentlich die hohen Noten geschrammelt, was mir gut gefallen hat.
Mit fortschreitendem Konzert wurde die Stimmung immer besser, was sich deutlich bei der Band bemerkbar machte.
Im Gegensatz zu Berlin ist Matt dreimal ins Publikum. Bei england mitten durch zu den hinteren Rängen des Amphitheaters bei day i die auf die leeren Ränge an die Seite, dann zum Publikum hin und bei mr. november wieder ein Lauf bis zur hinteren Tribühne. Das war schon aussergewöhnlich agil.
Ansonsten die meiste Zeit am vorderen Geländer, ins Publikum gelehnt. Super!

Das Gelände fasst angeblich 6100 Zuschauer, aber hier waren die beiden äusseren Viertel des Amphithteaters abgespert und der Innenraum war auch nur ca. halbvoll. Ich schätze, es waren vielleicht so 3.500 Leute da, vielleicht 4.000.
Die Location fand ich erstklassig, hier würde ich gerne wieder Konzerte besuchen. Super Sicht von überall, dahinter ein Kanal. Manchmal fuhren Frachtschiffe direkt hinter der Bühne entlang, was irgendwie witzig war und über der Bühne brütete ein Krähenpärchen auf einer der festen Lichtmasten. Ob sie die Musik gestört hat?

Am Ende hat das Publikum zwar noch vanderlyle angestimmt, allerdings ist die Band nicht zurückgekommen.

Ich denke, alle waren sehr angetan von dem Abend, der gegen Ende richtig abgegangen ist.

Peter M

Postings: 15

Registriert seit 09.03.2018

17.06.2022 - 15:42 Uhr
Ebenfalls
the national - gelsenkirchen amphiteater, support Courtney Barnett

Im Großen und Ganzen schließe ich mich der Bewertung von OMalley an.
Toller Veranstaltungsort, super Band und hervorragende Stimmung.
Ich war überrascht, wie wenige vorne stehen wollten und wie leicht es war in der vordersten Reihe Plätze zu ergattern. Diese Nähe zur Band und Matt Berninger krönte den Abend.

Aber: Mir war die Lautstärke leider nicht ausreichend. Ich hätte mir hier mehr gewünscht. Noch am Wochenende haben wir in der Niederlande das BKS Festival genossen. Dort ging die Musik auch durch Mark und Bein. Davon noch aufgewühlt war es gestern leider nur eine gute Prise. Mit den richtigen Dezibel hätte es ein herausragender Abend werden können. So war es ein sehr schöner.

Jammern auf hohem Niveau;)

fakeboy

Postings: 4687

Registriert seit 21.08.2019

17.06.2022 - 15:56 Uhr
Zu geringe Lautstärke zieht sich wie ein roter Faden durch die meisten Konzertberichte in jüngster Zeit. Gibts in Deutschland auch so strenge Vorschriften wie in der Schweiz? War mal in Italien an einem Konzert der Descendents und überrascht (und erfreut) wie laut und druckvoll die Musik dort klang.

OMalley

Postings: 723

Registriert seit 16.01.2022

17.06.2022 - 16:10 Uhr
Stimmt Peter M, darüber habe ich mich auch gewundert. Noch lange nach Einlaß, konnte man bequem bis in die 5. Reihe durchspazieren und es war auch luftig vor der Bühne.

Der hintere Teil des Innenraums sah für mich leer aus, aber ich konnte ja nur über die Köpfe gucken, wenn ich mich umgedreht habe.
Viele saßen entspannt auf den Stufen des Amphitheaters und schienen the national lieber sitzend zu genießen. Beim Konzert hat jedoch alles gestanden zu meiner Überraschung und am Ende wurde auch hinten ordentlich gefeiert.

Wo hast Du gestanden?

Mafinderer

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Registriert seit 17.06.2022

17.06.2022 - 17:01 Uhr
Gestern: Wilco in Frankfurt, Alte Oper

Hatte befürchtet, dass ein viel zu großer „Cruel Country“-Fokus gesetzt wird — wie auf bisherigen Setlists der Tournee so.

Stattdessen: Ging direkt mit „Shot in the arm“ los. Viele Klassiker dabei: von „Hummingbird“ über „War on war“, sogar „California Stars“ und das fantastische „Via Chicago“.

Musikalisch erhaben. Band hat sich gegenseitig zugenickt und angegrinst. Jeder hatte seinen großen Solo-Moment — Nels Cline wie immer, auch wenn Glenn Kotche am Schlagzeug mal wieder abartig gut war. Und: Pat Sandone — gerade am Banjo — fulminant.

Wilco: Immer ein Erlebnis!

Peter M

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Registriert seit 09.03.2018

17.06.2022 - 19:09 Uhr
@OMalley:
Wenn man die Personen, die am Zaun lehnten als erste Reihe bezeichnet, standen wir direkt dahinter - folglich zweite Reihe. Und zwar genau dort, wo Matt die auf den Schultern sitzende kleine Blonde abgeklatscht hat.

Die Stimmung wurde tatsächlich minütlich besser und auch ich hatte den Eindruck, dass alle, sowohl die vor und auf der Bühne als auch die nur anfangs Sitzenden sichtlich Spaß hatten.

Freue mich schon jetzt auf den nächsten Abend mit The National:).

Unangemeldeter

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18.06.2022 - 11:12 Uhr
Crossposting vom Björk Live-Thread:
Björk, Waldbühne Berlin, 17.6.22
Auf hohem Niveau enttäuschend.
Hauptenttäuschung für mich war zunächst dass es nicht Björk + Orchester war, sondern Björk + Streicher. Das war für mich die Wurzel allen Übels, so schön das an vielen Stellen auch war, so war es auf Konzertlänge dann doch einfach etwas dröge. Ich hätte mindestens mit einem Chor gerechnet, gerne Bläsern oder wenigstens Pauken, irgendeine Percussion. Oder wie bei Agnes Obel die Cellos durch den Verzerrer jagen, um da bisschen Punch reinzukriegen. Aber so hatte man irgendwie nur die Melodien, aber nichts von dem, was Björks Songs sonst so interessant macht. Habe dieses strikte "nur Streichinstrumente"-Korsett nicht verstanden. Mein Lowlight war da tatsächlich Black Lake, bei dem das Beatgefeuer einfach mit lang gehaltenen Noten und Pausen ausgetauscht wurde. Und wenn man den Song so hört, sind das halt 10 Minuten mit genau einer Melodie und Idee. Nervigerweise hat da auch das Publikum die Geduld verloren und in 4 der Songpausen reingeklatscht - aber ganz ehrlich, so ätzend ich das fand, ich konnte es sogar ein bisschen verstehen.

Trotzdem gab's wie gesagt tolle Momente, Aurora im Pizzicato-Dauerfeuer war wohl mein frühes Highlight, aber auch die Greatest-Hits-Strecke gegen Ende war super.

Wenn das mein erstes Björkkonzert gewesen wäre, wäre ich wohl versöhnlicher (sie live singen hören ist natürlich trotzdem ein Genuss!), aber grade im Kontrast zu ihren unfassbaren 'regulären' Shows, wo sie ja einfach mal alles auffährt und abreißt, fragte man sich hier schon, warum das Ticket eigentlich genauso teuer war.

Fazit: Budget-Björk

SammyJankis

Postings: 551

Registriert seit 03.02.2020

18.06.2022 - 16:34 Uhr
Ich war gestern in Dortmund im JunkYard Club auf einer Hardcore Show. Bis vor zwei Wochen waren eigentlich nur Vein.fm, Drain und Year of the Knife angekündigt, zu einem soliden Preis. Allerdings wurde ein in Düsseldorf geplantes Punk/Hardcore/Metal Festival wegen geringer Verkäufe abgesagt und drei weitere Bands kamen aufs Billing. Leider waren mir diese Bands entweder egal (Terror, Walls of Jericho) oder ich finde sie schrecklich im Fall von Deez Nuts. Es wurde natürlich auch deutlich teurer und das für mich schlimmste war der frühe Beginn, da die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit Drain und Year of the Knife zwei meiner Highlights verpasse und es sich nicht mehr lohnt, riesig war. Dementsprechend auch überlegt, nicht hinzugehen, aber war dann gestern doch früher fertig mit meinen Terminen und es bestand sogar die Chance, alles zu sehen, aber da hatte die Deutsche Bahn etwas dagegen. Vor Ort war es gut gefüllt, nicht ausverkauft, aber ich hätte mit weniger Leuten gerechnet. Man hat sowohl online als auch vor Ort schon gemerkt, dass die Leute entweder für die ersten oder die letzten drei Bands dort waren.

Year of the Knife - Verpasst, hätte wirklich gerne die Bassistin am Mic gesehen.

Drain - Erste Europa Tour, zweite Platte kommt bald über Epitaph, bei der Band aus Kalifornien läuft es. Erster Song "Feel the Pressure", keine Überraschung, die Crowd war direkt drin mit massiven Side to Sides. Paar komplett textsichere Leute vor der Bühne. Der Sänger ist auf jeden Fall der Aktivposten der Band, die ganze Zeit unterwegs, gibt sein Mikro an jede Person ab, die danach verlangt, hat einfach ne gute Zeit. Hat in den Pausen ziemlich viel gelabert, vielleicht etwas zu viel, aber man hat schon gemerkt, wie viel Bock der Dude hatte. Sei ihm gegönnt. Mucke ist über jeden Zweifel erhaben. Die erste Platte "California Cursed" ist in der Hardcore Welt ordentlich eingeschlagen. In meinen Augen zurecht. Ich bin vor allem fasziniert davon, wie die Band es geschafft hat, jeden Song mit einem fantastischen Opening Riff zu versehen, man ist immer direkt drin. Es gab auch einen Track von der kommenden Platte. Ziemlich stumpfes Ding mit fiesem Moshpart. Hätte eher damit gerechnet, dass es bei Epitaph etwas seichter wird, aber klang gut. Als letzten Song gab es den Titeltrack der ersten Platte, ziemliches Stage Dive Chaos, guter Abschluss. Bester Act des Tages, erwarte aber noch eine Steigerung beim Ieperfest.

Vein.fm - Die waren so 2017 DER Hype Shit aus den Staaten und die Tour 2018 mit Twitching Tongues hat mir auch gefallen, aber danach wurde es etwas ruhiger um die Band. Die haben ihr Momentum etwas verspielt. Nun also mit neuem Namen (früher nur als Vein unterwegs) und zweiter Platte zurück. Auf der Bühne zu fünft, aber nur mit einem Gitarristen und dafür einem DJ. Sound war dick, die Samples kommen halt richtig geil rüber und der Sound an sich ist für Hardcore Verhältnisse schon eigenständig. Zu Beginn direkt "Old Data in a Dead Machine" rausgehauen, guter Start. Danach ein Mix aus beiden Alben, leider kein "Virus/Vibrance". Es war weniger los vor der Bühne als bei Drain. Meiner Meinung nach wäre die Band schon dafür gemacht, in größere Gefilde vorzustoßen wie bspw. Code Orange. Leider ist der Clean Gesang des Sängers alles andere als gut, denke daran wird es scheitern. Da macht der Gitarrist seinen Job deutlich besser. Trotzdem solider Gig.

Deez Nuts - Sound war bis hierhin vollkommen okay und bei dieser Band eine Katastrophe. Katastrophal ist auch die Band an sich. Es ist einfach unglaublich poserhafte Mucke mit dem ehemaligen I Killed the Prom Queen Drummer am Mic, der stimmlich dazu einfach nicht geeignet sind. Vor der Bühne trotzdem zig textsichere Leute. Ich verstehe es einfach nicht, bin auch irgendwann rausgegangen. Zuhause gemerkt, dass ich die mittlerweile 5x gesehen habe, niemand weiß, wie das passieren konnte.

Terror - Sound wieder besser. Noch nie ne schlechte Show der Band gesehen und diese war auch in Ordnung, aber sicherlich nicht die beste. Viel von der neuen Platte "Pain Into Power", die völlig random ist. Ansonsten die üblichen Gassenhauer von der "One with the Underdogs" und der "Keepers of the Faith", kein Song von der ersten Platte. Schade drum. Scott Vogel wie immer der Aktivposten, hat die Crowd unter Kontrolle, viele Singalongs, Stage Dives, genau das, was man bei einer Show der Band erwartet. Muss ich jetzt Zuhause nicht mehr hören, aber live kann man sich das immer geben. Highlight war das Feature der Year of the Knife Bassistin/Sängerin.

Walls of Jericho - Haben wir uns geklemmt

edegeiler

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Registriert seit 02.04.2014

19.06.2022 - 14:52 Uhr
Gestern My Chemical Romance am Kunstrasen Bonn (Open Air).

War knüppelheiß. Vorband war Creeper so ne Mischung aus My Chemical Romance, Volbeat, Social Distortion und joa. Waren ok, passt schon. MCR dann Stagetime um 20 Uhr, als es immer noch über 30 Grad waren. Sound war gut abgemischt, aber bisschen zu leise und sie haben die Lautstärke im Konzert noch runtergedreht - das war nervig, insbesondere bei den lauteren Stücken. Die Band war tight, aber Gerard Way hat die hohen töne ignoriert, geschrien, oder die fans singen lassen. Und ein bisschen lazy fand ich, dass sie nicht in Outfits kamen und ne Show gabs auch nicht. Das war früher besser und alles in allem für 70 euro hmmm...hab aber mitgebrüllt das war nett.

Loketrourak

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19.06.2022 - 14:59 Uhr
Cpt. Kidd war doch ein Creeper - Die hard.

Affengitarre

User und News-Scout

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19.06.2022 - 16:44 Uhr
Schade, klingt ja schon etwas enttäuschend. Wie war die Setlist so? Vermutlich hauptsächlich Black Parade und Three Cheers, oder?

edegeiler

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19.06.2022 - 17:02 Uhr
Tatsächlich bunt gemischt mit einigen Deep Cuts und auch viel Danger Days. Kann mich an Na na na na, Destroya, Summertime und Save Yourself dingsbums erinnern.

boneless

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20.06.2022 - 00:19 Uhr
Setlist.fm

;)

Dumbsick

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20.06.2022 - 07:09 Uhr
Soft Kill letzte Woche in Bochum:

https://www.transcendedmusic.de/2022/06/soft-kill-trompete-bochum/

Ralph mit F

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20.06.2022 - 15:07 Uhr
War den Tag zuvor bei MCR. Da war's nicht ganz so heiß ;) Schließ mich aber an: Da war in erster Linie ganz schön viel Nostalgie im Spiel, Sound war eher so mittel, und ich bin mir sicher, dass die Band das (noch) besser hinbekommt - bzw. hinbekommen hat. Alles in Allem aber froh, dass ich sie gesehen hab, und vom Set und der Länge her hat sich das schon sehr gelohnt.

boneless

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Registriert seit 13.05.2014

20.06.2022 - 21:52 Uhr
Gestern Suffocate For Fuck Sake in Leipzig. Winziger Laden, nette Leute und leider ein coronabedingter Ausfall der Vorband Flesia. So hatte man allerdings noch Zeit, um in Ruhe zu Abend zu essen, mit Freunden und der sehr netten Band zu quatschen. 20 Uhr dann Start, wie gesagt: winziger Laden = winzige Bühne. Am Ende haben die 3 Gitarristen, Bassist, Drummer und Synthiemensch da gerade so drauf gepasst, der Sänger hat sich davor eingefunden. Es folgten sehr intensive 60 Minuten, die knapp 20 Anwesenden waren zum Schluss ziemlich geplättet, was nicht an der Temperatur lag (die war nämlich überraschend angenehm im Laden). Leider waren es eben nicht mehr als 20 Leute, denn SFFS sind leider immernoch ein Geheimtipp, obwohl die mit ihrer Mischung aus Post-Rock, Screamo, Hardcore und Post-Metal eigentlich ziemlich viele Leute ansprechen müssten. Hat sich ziemlich gelohnt und ich erwähne es betont lobend: derartige Merchpreise in Inflationszeiten sind fast schon surreal (13-15 Euro für ein Shirt, 23 für die sehr schicken Doppel-Lps).

AndreasM

Plattentests.de-Mitarbeiter

Postings: 706

Registriert seit 15.05.2013

20.06.2022 - 22:08 Uhr
@boneless: Wo war es denn in Leipzig?

Ich sah am Freitag derweil Tocotronic im nun fast schon altehrwürdigen Kassablanca in Jena. Die Band habe ich hier zuletzt 2010 gesehen und seitdem wohl auch nicht mehr in einem so kleinen Raum. Ich selbst war wohl auch 10 Jahre nicht im Kassa, daher Nostalgie an allen Ecken ;)

Aber der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Band wirkte frisch, energievoll und hat mit dem Publikum zusammen einen tollen Auftritt hingelegt. Ich kann Deafs Kommentar von weiter oben daher nur zustimmen und auch mit hat die Setlist so gut gefallen. Highlights waren auch für mich "Deine Liebe tötet mich", "Ich habe Stimmen gehört" und "Neues vom Trickser". Aber auch das starke "Ich tauche auf" hat auch ohne Anja Plaschg gut funktioniert und den für mich schwächsten Setblock mit "Electric Guitar", "Ich hasse es hier" und ja, "Let there be Rock" nach oben gezogen. Die restlichen Stücke vom aktuellen Album waren direkt zu Beginn des Sets gesetzt, was mir ebenfalls gefallen hat.

Vielleicht ziehe ich gegen Ende der Tour dann nochmal den Vergleich, wieviel Energie noch übrig ist.
Und auch hier stimme ich Deaf zu: Auf den Support Rickolus hätte ich allerdings verzichten können.

Am Samstag war ich dann noch spontan auf dem Leipziger Marktplatz zum 5. Leipziger Frauen*-Festival um Ebow zu sehen. Da sie später noch als Ersatz spontan auflegte, hat sich ihr Set auf 30min beschränkt. Aber das hat mir gefallen und ich werde weiter und genauer reinhören, was sie auf ihren Alben zu rappen weiß.

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

20.06.2022 - 22:10 Uhr
Kulturlounge e.V. auf der Dresdner Straße.

peter73

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Registriert seit 14.09.2020

21.06.2022 - 08:31 Uhr
HVOB
(Checkfest, A-Wien Arena OpenAir)

copy+paste vom 2. 5. ohne nennenswerte änderungen.
außer: mehr leute! mehr sonne! mehr vorbands (VRIL!)

geil wars!

NeoMath

Postings: 1696

Registriert seit 11.03.2021

21.06.2022 - 11:21 Uhr
Gestern Iggy in HH, Stadtpark Open Air..
Kurz vor Beginn hörte der Regen auf, zum Glück. Danach alle Hits gebracht, Stimme gut in Schuss. Offenbar hat er Probleme mit der Hüfte, aber das darf man mit 75 auch...

War eine feine Sache!
Iggy rules!

VelvetCell

Postings: 6496

Registriert seit 14.06.2013

21.06.2022 - 12:32 Uhr
Iggy hatte mal Kinderlähmung. Deswegen ist der so "krumm".

Loketrourak

Postings: 2251

Registriert seit 26.06.2013

21.06.2022 - 14:20 Uhr
Ne, als der noch im Saft war, war der als Frontmann annähernd unbändig. Das geht mit 75 halt nicht mehr.

fakeboy

Postings: 4687

Registriert seit 21.08.2019

21.06.2022 - 14:41 Uhr
Letzten Donnerstag am B-Sides-Festival in Kriens (Schweiz). Die lokale Kraut-Hippie-Pop-Band Hanreti spielte mit Bläsern angereichert ein wunderbar entspanntes, mitreissendes Set, das leider darunter litt, dass es ziemlich abrupt aufhörte (schlechtes Zeitmanagement). Highlight waren Kush K, die auf Platte eigentlich eher leichtfüssigen Indie-Pop spielen, diesen aber live dank mächtigem, lustvoll und gross aufspielenden Drum/Bass-Fundament ungemein mitreissend inszenierten. Headlinerin Tirzah spielte dann ein sehr ausgefranstes Set, das nicht viele der (wie immer sehr laut schwatzenden) Anwesenden begeistern konnte (war sicher nicht hilfreich, dass Mitmusikerin Mica Levi krankheitshalber fehlte). Später dann noch Omni Selassi mit einem sehr harschen Set. Das Trio macht eine Art tanzbare Kraut-Psychedelik-Mischung, die wohl durchaus zünden würde, würde man sie in kleinerem Rahmen erleben. Auf der Hauptbühne blieb es etwas distanziert.

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