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Welches Konzert hast du gerade besucht und wie ist deine Bewertung

User Beitrag

Klaus

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Registriert seit 22.08.2019

07.03.2023 - 21:46 Uhr
Schade, dass die in Berlin in einem Club waren, in den ich nicht mehr gehe. "Close" ist ein ein tolles Album, kann mir gut vorstellen, wie das Live wirkt.

boneless

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Registriert seit 13.05.2014

07.03.2023 - 21:53 Uhr
Was hast du denn gegen Urban Spree?

Zweite Chance sie zu sehen gibts übrigens beim Desertfest.

Klaus

Postings: 8934

Registriert seit 22.08.2019

07.03.2023 - 22:40 Uhr
Es ist ein verrauchter, stickiger, übler Drecksladen. Platz für gefühlt 100 Leute, es sind immer deutlich zu viel da. Der Sound ist grottenmies. Hatte bislang jedes Mal Pech mit dem Publikum, was übertrieben betrunkene Vollidioten anging. Egal welche Band: Es ist nur verschenkt, wenn man quasi nichts versteht.

Desertfest nehm ich nicht mit. Ist mir zu viel Stoner, knapp davor ist Lingua Ignota, danach gehts in den Urlaub. Das passt nicht.

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

08.03.2023 - 12:51 Uhr
Ich war gestern in den Niederlanden in Nimwegen, wo Gel im Merleyn gespielt haben. Anfahrt war entspannt. Vor Ort wurde ich dann Zeuge eines kleinen Wunders, da das Parkhaus ab 18 Uhr nur 50 Cent pro Stunde kostete. Da bin ich von Benelux sonst andere Preise gewöhnt. Noch kurz Pommes gegessen und dadurch die ersten 2-3 Lieder des Local Supports verpasst. Ich war noch nie in dem Laden, schöner Konzertsaal, da kann man nichts sagen. Allerdings war die Show ausverkauft (wie fast alle Gel Shows, freut mich für die Band) und es war komplett überfüllt, auch im Vorraum, sehr unangenehm.

Oust – Namen vorher noch nie gelesen, was mich bei Hardcore Shows stets skeptisch macht, da ich in dem Bereich doch einen ganz guten Überblick habe. Hier war die Skepsis allerdings unberechtigt. Guter Crust Punk mit einer mega angepissten Sängerin, die durchgehend durch die Crowd gewandert ist und die Leute direkt angeschrien hat. Hat natürlich den Blick vom Rest der Band genommen, aber generell hat es die angepisste Attitüde gut rübergebracht. War ein guter Start in den Abend. Herrlich war, dass sie nach Ende des Sets das Outro, irgendein bekannter, älterer Pop Song (Name ist mit leider entfallen) noch ewig mitgeschrien hat, während der Rest der Band schon mit dem Abbau beschäftigt war. Skurril, aber unterhaltsam.

Cold Brats – Tour Support von Gel. Dieses Jahr ist auch bereits eine durchaus empfehlenswerte Split der beiden Bands veröffentlicht worden. Soundtechnisch passen die Acts auch wunderbar zusammen. Rougher, punkiger Hardcore, keine wirklichen Parts für Mosh. Dafür viel Side to Sides und Stage Dives. Bei Cold Brats ging des dahingehend noch recht verhalten zur Sache. Man hat gemerkt, dass die Crowd auf die Hauptband wartet. Dennoch war ein Bisschen was los vor der Bühne und der Auftritt hat insgesamt auch gepasst.

Gel – Astreiner Gig, kann man nicht anders sagen. Vor der ersten Minuten an durchgehend massive Stage Dive Action. Dazu durchgehend Bewegung im Pit und auch einige Textsichere fanden sich in den ersten Reihen ein. Die Band hat straight ihr Ding durchgezogen. Ist vielleicht durch den eher groben Sound nicht die erste Band, die ich aus dem Genre empfehlen würde, aber kann mir vor allem nach diesem Gig vorstellen, dass die Band noch größer wird. Die sind auch in meinen Augen im Moment einer der gehypetesten Acts in dem Genre. Es war durchweg ein absolut positives Chaos, keine Gewalt, kein Stress, ein sehr angenehmer Gig. Hab zwar bedingt durch die Videos der anderen Shows schon einiges erwartet, aber bin am Ende doch überrascht davon rausgegangen, wie gut es doch war. Gerne wieder, das wird auch safe nicht die letzte Europa Tour gewesen sein.

Unangemeldeter

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Registriert seit 15.06.2014

09.03.2023 - 21:42 Uhr
Ich war am Dienstag bei Smif-n-Wessun und Homeboy Sandman im Panke in Berlin. Ich war seit Jahr(zehnt)en nicht mehr auf so einem verrauchten Konzert, das war wirklich krass. Verteilung etwa 50-50 Gras und Tabak, super ätzend. Ein Pärchen neben uns hatte quasi durchgängig immer jeweils ne Kippe an, ich dachte der Scheiß hätte sich irgendwann mal erledigt. Gevaped hat aber keiner, das wäre deutlich angenehmer gewesen.
Ich weiß nicht ob das Konzert ausverkauft war, richtig voll war es auf jeden Fall. Panke an sich natürlich super Laden, cool beleuchtet, dicker Bass, gute Getränke- und Merchpreise, hat alles gepasst.

Smif-n-Wessun fingen ziemlich spät an, vielleicht so gegen 9 (bei Einlass 7 Uhr), davor hat eine DJ bei voller Konzertlautstärke aufgelegt, eigentlich ziemlich cool, aber halt auch schon bisschen anstrengend für die Ohren, so ohne Pause. Smif-n-Wessun dann allerdings megastark, hatten richtig Bock und haben gut Stimmung gemacht, einer der zwei allerdings schon ab Lied 3 etwas heiser und fortan in deutlich reduzierterer Lautstärke, aber immer noch mit demselben Enthusiasmus. Im Mittelteil ein langes Medley mit Songs inzwischen verstorbener Weggefährten, kann man machen. Einziger Wermutstropfen: bisschen viele Songs wurden in der Mitte abgebrochen, so dass das ganze Konzert ein bisschen einen Medleycharakter bekam.

Dann nach einer überraschend kurzen Pause Homeboy Sandman, der nur mit einem DJ auf die Bühne gesprintet kam (S'n'W hatten ne ganze Entourage mit dabei) und mal so richtig mega Bock hatte. Im Publikum ist deutlich mehr Platz geworden, offenbar waren viele nur für S'n'W da, bisschen schade, aber auch ganz angenehm. Trotz der kurzen Pause und der beginnenden Ermüdung hat Homeboy die Meute mit seinem Enthusiasmus wieder richtig gut mitgenommen, ist einfach auch ein krass guter Rapper. Ich war auf Platte nie so voll überzeugt, live war das aber der Knaller, schon allein weil er statt seiner eher hohen, klar artikulierten Stimme fast das ganze Set viel rauer gerappt hat, fast schon geshoutet. Vom Sound natürlich viel flexibler und (imo) spannender als S'n'W (die ja doch sehr oldschool sind), war ein richtig starkes Konzert.
Mega sympathischer Dude auch, tolle Ansagen, ein Video wurde gedreht und nach dem Konzert kam er sofort zum Merchstand und gab jedem der wollte einen Bear Hug.
Freu mich total dass ich hin bin, gerne wieder!

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

10.03.2023 - 07:31 Uhr
Ah Smif-n-Wessun sind echt klasse und underrated. Leider spielen die auf dieser Tour nicht in meiner Nähe, sonst hätte ich auch ne Show mitgenommen. Hätte auch zu gerne mal Sean Price, dessen Songs safe auch in dem Medley der verstorbenen Weggefährten dabei waren, gesehen, aber der Herr ist leider vorher verstorben.

Zwei Stunden zwischen Einlass und Beginn ist für das, was ich so auf US Hip Hip Shows erlebt habe aber (leider) noch relativ human. Auch ein Grund, weshalb ich mir das nicht allzu oft geben kann.

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

11.03.2023 - 09:24 Uhr
Ich war gestern in Trier bei Spirit Crusher in der Villa Wuller. Die Anfahrt war etwas beschwerlich und chaotisch, aber sind im Endeffekt pünktlich zu Beginn der ersten Band angekommen. Mein zweiter Besuch in der Location nach Contention letzten November und der Laden ist perfekt für kleine Hardcore/Punk Shows. Floorshow, generell winzig, Sound dabei trotzdem akzeptabel. Schätze es waren so 50 Zahlende anwesend, was vollkommen ausreichend ist, um den eigentlich Konzertraum zu füllen.

Wonderful World – Neue Band aus Köln, die gestern laut eigener Aussage ihren vierten Gig gespielt hat. Aus der Kölner/Düsseldorfer Ecke kommen im Moment haufenweise neue Bands. Im Ruhrpott herrscht dagegen Ebbe. Das war auch nicht immer so. Natürlich saß hier noch nicht jeder Handgriff, aber Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Was man einfach positiv hervorheben muss, ist die Tatsache, dass hier bei diversen Parts über den Tellerrand geschaut wird. Auch etwas, was mir stark auffällt bei neuen Bands. Egal ob Shoegaze, Stoner oder andere Genres, Einflüsse sind sichtbar. Gefällt mir persönlich sehr gut, dass die Zeiten vorbei sind, als jede Band in Deutschland wie Expire und Backtrack klang. Das hat viel zu lang angehalten. Die Band hat gestern auch ihr erstes Tape veröffentlicht, Songs kamen alle von dem Release. Insgesamt ein solider Opener, wie schon gesagt, Potential ist vorhanden. Wird im Auge behalten.

I Recover – Haben diese Woche ebenfalls Musik rausgehauen, in diesem Fall aber die erste LP. Gab dementsprechend natürlich einige neue Songs. Die Band bewegt sich in seichteren Gefilden mit deutlichen Emo Einflüssen. Eine wohltuende Abwechslung. Generell finde ich leicht gemixte Billings echt klasse. In den Staaten klappt das wunderbar, warum hier nicht auch? Auch, wenn ich mir durchaus fünf Bands nacheinander geben kann, die alle wie Turnstile klingen oder zumindest klingen wollen, ist mir ein guter Mix mittlerweile viel lieber. Die Band hat auf jeden Fall abgeliefert und das Publikum hat entspannt gelauscht. Ohne viel Bewegung, 2-3 Leute waren textsicher. Gute, recht persönliche Ansagen gab es auch, hat den Gig abgerundet.

Spirit Crusher – Der Grund meiner Anreise und wohl auch der für die meisten im Raum. Waren so 2017-2019 der Shit im deutschen Hardcore, die Shows sind aber deutlich weniger geworden und andere Bands wie Echo Chamber oder Spark stehen stärker im Vordergrund. Das heißt aber nicht, dass die Shows schlechter geworden sind. Ab der ersten Sekunde des Openers „Potential in Kindness“ herrschte Alarm im Raum. Massive Side to Sides, an denen gefühlt die Hälfte der Zahlenden beteiligt war, sorgten für ein ziemliches Chaos. Singalongs gab es natürlich auch. Die Sets sind im Moment recht kurz, aber im Endeffekt wird alles gespielt, was ich hören möchte, also keine Beschwerde an dieser Stelle. Einen neuen Track gab es auch, klingt weiterhin alles stark nach Cro-Mags. Bin gespannt, wann die Veröffentlichung kommt, und hyped auf die dazugehörige Release Show. Was geändert wurde, war das gespielte Cover. Nachdem lange Zeit in der Regel entweder Inside Out oder Uniform Choice gespielt wurde, wurde gestern „All Out War“ von Earth Crisis zum Besten gegeben, hat mich abgeholt. Danach wurde das Set mit „Gamechanger“ beendet, natürlich noch einmal ein ziemliches Chaos mit hartem Mosh. War insgesamt ne astreine Show. Generell gab es schon Zeiten mit deutlich schlechteren Hardcore Shows. Egal ob US-Band oder lokale Acts. Der Besuch lohnt sich.

Unangemeldeter

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Registriert seit 15.06.2014

11.03.2023 - 12:06 Uhr
Haha, "50 Zahlende" und "massive Side to Sides" mit der "Hälfte der Zahlenden". Also ca. 25? Ich musste nochmal hochscrollen weil der untere Teil sich wie eine Riesenshow liest, die Zahlen relativieren das aber etwas...

Und eine Frage: du berichtest bei fast jeder Show von Covern, gehört das eigentlich zum guten Ton bei Hardcore-Shows? Also so ne Art gegenseitiger Support, man schätzt und covert sich? Ist sonst bei Konzerten meiner Erfahrung nach ja nicht gar so häufig...

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

11.03.2023 - 12:24 Uhr
Haha, "50 Zahlende" und "massive Side to Sides" mit der "Hälfte der Zahlenden". Also ca. 25? Ich musste nochmal hochscrollen weil der untere Teil sich wie eine Riesenshow liest, die Zahlen relativieren das aber etwas...
Naja, der Laden hat halt Wohnzimmergröße. Als bräuchte man irgendwie Tausende Leute.

Und eine Frage: du berichtest bei fast jeder Show von Covern, gehört das eigentlich zum guten Ton bei Hardcore-Shows? Also so ne Art gegenseitiger Support, man schätzt und covert sich?
Ja Cover sind normal. Hat sicherlich bei kleineren Bands auch viel damit zu tun, dass man einfach nicht viel Material hat. Ne Demo hat halt 4-5 Songs spricht live 10 Minuten Set. Spielt man halt ein Cover. Die Leute freuen sich in der Regel.
Aber auch größere Acts spielen Cover. Gorilla Biscuits bspw. spielen immer Coversongs. Hab auch schon Videos gesehen wo Terror Kickback gecovert haben. Turnstile haben auf ihren ersten Touren Minor Threat/Bad Brains/Youth of Today gecovert. Es ist eher die Regel als die Ausnahme.

Unangemeldeter

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Registriert seit 15.06.2014

11.03.2023 - 14:51 Uhr
Danke! Spannend wie sich sowas entwickelt.
Und wollte mit meinem Kommentar zur Konzertgröße auch gar nix implizieren, hatte nur bei der Wortwahl im letzten Abschnitt ganz andere Bilder im Kopf als 50 Leute in nem Wohnzimmer. ;)

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

12.03.2023 - 12:09 Uhr
Ich war gestern spontan in Düsseldorf bei Mindwrecked im Jugendkulturcafe Franzmann. Hatte eigentlich nicht vor, die Show zu besuchen, aber konnte spontan doch. Hab allerdings die erste Band verpasst, die ich aber vor einiger Zeit schon gesehen und für nicht so gut befunden habe. Bei einem Eintrittspreis von 5-10 Euro konnte ich das verschmerzen. Der Laden ist echt klasse. Vor der Pandemie gab es dort auch schon 4-5 günstige Hardcore Shows. Schön, dass es dort weitergeht. Mittlerweile gibt es sogar eine Bühne. Ich schätze, es waren so 80 Zahlende am Start, die den Laden sehr gut gefüllt haben.

Wonderful World – Tags zuvor in Trier gesehen und für supportbar befunden. Das wurde direkt in die Tat umgesetzt. Setlist hat sich natürlich nicht verändert, aber im Gegensatz zum Trier Gig wirkte alles einen Ticken flüssiger. Man merkt, dass live spielen Sicherheit gibt. Was sich ebenfalls geändert hat, waren die Reaktionen des Publikums. Denn im Gegensatz zu Trier, wo nichts ging, war hier richtig was los. Mosh, vereinzelte Stage Dives, Singalongs. Alles, was man von einer Hardcore Show erwartet. Sicherlich auch gegeben durch den Heimbonus, aber who cares. Show war klasse.

Mindwrecked – Namen schon mal gelesen und auch in die letzte EP reingehört, aber so richtig viel hängengeblieben ist nichts. Live war es okay, aber mehr auch nicht. Es ist schwer moshlastiger Hardcore. Leider passiert zwischen den Breakdowns wenig Spannendes und einige Parts klangen echt mies. Die Crowd hat es nicht gestört, sehr harter Mosh und ziemliche Eskalation vor der Bühne. Ich stand mit meiner Meinung wohl recht alleine da, kann ja auch mal passieren. Generell hat sich der spontane Besuch aber trotzdem gelohnt. Die lokale Szene zu unterstützen ist immer was Feines.

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

13.03.2023 - 08:42 Uhr
Ich war gestern in Köln bei Amenra in der Live Music Hall. Hatte richtig Bock auf die Show, aber dann gab es so gegen 15 Uhr den Dämpfer, dass Igorrr und Hangman’s Chair nicht spielen, da sie an der englisch-französischen Grenze festhängen. Stimmung am Boden, aber es gab die schnelle Ankündigung der verbliebenen Bands, dass beide längere Sets spielen als geplant. So weit so gut, es wird versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Nun generell ein Wort zu den Veranstalter*innen. Die Kommunikationspolitik ist völlig für den Arsch und das ist jetzt explizit nicht auf diese Ausnahmesituation bezogen. Es kommt nicht zum ersten Mal vor, dass vor der Show keine Running Order, nicht einmal ein Beginn bekanntgegeben wird. Wenn ich ein Ticket erwerbe, steht ja irgendwo in den AGBs, dass ich mich selbst über Beginn, Veränderungen, etc. informieren muss. Wenn dann auf der Eintrittskarte, der HP der Location und vielleicht noch im Facebook-Event unterschiedliche Angaben stehen, bin ich ziemlich aufgeschmissen. Es ist 2023, es gibt zig Kanäle, über die man Infos raushauen kann. Jede 5-10 Euro AZ Show, die ich besuche, schafft das. Bei größeren Veranstaltungen wird hingegen auf die Leute geschissen, sodass ich am Tag der Show morgens auf Insta den Bands in die DMs sliden muss, um irgendwelche Infos zu bekommen. Das ist lächerlich. Bei dem Chaos gestern wurde von Seite der Veranstalter*innen ein Refund angeboten, aber ein Konzept gab es glaube ich nicht. Es hieß eher so „Wenn ihr Refund wollt, geht nicht rein.“. Keine Ahnung, wie das jetzt abgewickelt wird. Generell wird sich hier nicht mit Ruhm bekleckert und es ist teilweise einfach nur erbärmlich. Naja, trotz der Umstände war die Live Music Hall gut gefüllt. Publikum war auch recht angenehm.

Der Weg einer Freiheit – Eine Stunde Spielzeit, sehr ordentlich. Unsicher, ob die Band auf Solo Shows viel länger spielt. Meine erste und einzige Solo Show der Band ist schon zu lange her als dass ich mich an die Spielzeiten erinnern könnte. Die Show hat mir gut gefallen. Die Band wird niemals mein Favorit im Black Metal Bereich und die letzte Platte hat mich auch kaltgelassen, aber vielleicht hör ich nach dem Gig nochmal rein. Herrlich war die einzige längere Ansage des Abends, als die Crowd nochmals über die Situation aufgeklärt wurde und dass die Band ein längeres Set spielt. Dabei wurde um Nachsicht gebeten, dass die neu ins Set gerutschten Songs evtl. nicht perfekt rübergebracht werden. Im Anschluss wurde einer der neuen Songs gespielt und nach zehn Sekunden direkt verkackt. Sehr sympathisch. Hat dem guten Gig aber keinen Abbruch getan.

Amenra – 70 Minuten Spielzeit, normale Solo Show Setlänge. „Boden“ als Opener darf von mir aus für immer bleiben. Die synchron von Sänger und Drummer geschlagenen Klanghölzer während sich der Song langsam aufbaut sorgen direkt dafür, dass die Crowd gebannt ist. Im Anschluss gab es, soweit ich mich erinnere, die übliche Setlist, die in letzter Zeit gespielt wird. Glaube Abweichungen sind auch bedingt durch die abgestimmten Videos nur schwer möglich, aber das hat mich noch nie gestört. Set war wie immer astrein. Die Setlist ist weiterhin ein guter Mix aus allen Schaffensphasen. Bin ich sehr glücklich drüber. So gut das neue Album auch sein mag, aber hätte keine Lust auf eine Setlist, ausschließlich mit Songs der Platte. Der Sänger hat sich auch früh seiner Jacke und seines Shirts entledigt und sein riesiges Rückentattoo präsentiert. Die Band holt mich auch 2023 noch immer ab. Es ist einfach das Zusammenspiel zwischen den Videos, der Lichtshow, den langen Songs mit heftigen Ausbrüchen. Ich bin einfach großer Fanboy. Keine Ahnung, ob sich das jemals ändern wird. Ich hoffe nicht. Hab dieses Jahr noch keine weiteren Shows der Band geplant, aber das wird sich sicherlich noch ändern. Insgesamt war es nach dem Absagechaos ein versöhnlicher Gig. Ich hoffe nur, dass Igorrr zeitnah wieder touren. Verpasse seit Jahren regelmäßig die Gigs, das muss sich ändern.

Kai

User und News-Scout

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Registriert seit 25.02.2014

13.03.2023 - 16:16 Uhr
Das kotzt mich auch oft an.

Keine Infos zu Beginn (maximal Einlass), manchmal nicht einmal Infos zu Vorbands usw.

Aber ja, das betrifft oft vor allem die größeren Shows und Veranstallter. Wobei ich Kingstar (hab mal gegoogelt wer da der Veranstallter gestern war) gar nicht kenne.

Die LMH ist für mich als Lokation gebe ich mir für Konzerte aber auch nicht mehr. Find den Laden eher daneben.

Meine kommenden 3 Konzerte sind zum Glück alle im G9.

fuzzmyass

Postings: 15022

Registriert seit 21.08.2019

13.03.2023 - 16:26 Uhr
The Damned - 8/10

Sehr geiler und mutiger Gig... Erst schön mit Street Of Dreams angefangen und dann mit Wait For The Blackout und Lively Arts das Black Album hochleben lassen... insgesamt 11 brandneue Songs gespielt (sogar 9 am Stück hintereinander), von denen nur 2 zuletzt als Vorboten vom Ende April erscheinenden neuen Album bekannt sind... neue Songs waren größtenteils fantastisch, psychedelisch, riffig, gute Melodien... Eloise haben sie leider in den Strofen etwas verhauen, aber sonst ein wunderbarer Abend mit einigen älteren Hits wie Smash It Up, Neat Neat Neat, New Rose, Love Song, Born To Kill... Standing On The Edge Of Tomorrow vom letzten Album Evil Spirits kam auch super...
Abzüge in der B Note gibt es nur wegen dem verstolperten Eloise und dem etwas zu großen Block mit unbekannten Songs - evtl. hätte man etwas mehr durchmischen können...

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9382

Registriert seit 26.02.2016

13.03.2023 - 19:57 Uhr
Die Kommunikationspolitik ist völlig für den Arsch und das ist jetzt explizit nicht auf diese Ausnahmesituation bezogen. Es kommt nicht zum ersten Mal vor, dass vor der Show keine Running Order, nicht einmal ein Beginn bekanntgegeben wird. Wenn ich ein Ticket erwerbe, steht ja irgendwo in den AGBs, dass ich mich selbst über Beginn, Veränderungen, etc. informieren muss. Wenn dann auf der Eintrittskarte, der HP der Location und vielleicht noch im Facebook-Event unterschiedliche Angaben stehen, bin ich ziemlich aufgeschmissen. Es ist 2023, es gibt zig Kanäle, über die man Infos raushauen kann. Jede 5-10 Euro AZ Show, die ich besuche, schafft das.

Kann ich nur unterschreiben, absolut pro Timetables. Gerade unter der Woche finde ich es blöd, für irgendwelche Support Acts zwangsverhaftet zu werden.

Glufke

Postings: 503

Registriert seit 15.08.2017

13.03.2023 - 20:56 Uhr
The Notwist (10/10)

Gestern zum zweiten Mal gesehen, das erste Mal vor circa 8 Jahren auf dem Hurricane auf der Red Stage, wo es mein absolutes Festivalhighlight war. Sonntag Abend im Skaters Palace nun, einer Location, die ich nicht sehr gerne mag (viele Säulen mitten im Raum, Klang meist nicht so gut), aber was soll ich sagen? Es war magisch. Diese Band vereint live alles, was ich an Musik liebe: Emotionen, Krach, aber auch Experimente und eine schlichte, aber geniale Bühnen-Ästhetik. Vom Gänsehaut-Einstieg "Into Love/Stars" über das Noise-Gewitter mittendrin bei "This Room" bis zum Gänsehaut-Finale "Gravity" war das wohl das beste Konzert der letzten Jahre, wenn nicht gar überhaupt. Noch zwei Zugaben, ziemlich gegen Ende dann das unkaputtbare "Consequence". Interessanterweise haben mich live aber vor allem die Songs umgehauen, die ich auf Platte gar nicht so spektakulär finde.

Werde ich mich noch lange dran erinnern und hoffe, dass ich sie im Sommer nochmal irgendwo sehen kann. Bis dahin muss der Live-Mitschnitt vom Paris-Konzert vom Oktober 2021 reichen, dessen Setlist der von gestern sehr ähnlich war.

Nur der Vor-Künstler Elijah Minnelli konnte mich leider überhaupt nicht abholen.

fakeboy

Postings: 4745

Registriert seit 21.08.2019

13.03.2023 - 21:11 Uhr
Sehr schön. Ich hab Notwist nun schon eine ganze Weile lang nicht mehr gesehen - die letzte Show für die ich Tickets hatte fiel leider noch Corona zum Opfer... Die Band gehört für mich zu den allerbesten Live-Acts überhaupt, es war jedesmal eine grosse Freude und ich hoffe sehr, dass ich sie mit dem aktuellen Album auch noch sehen werde.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9382

Registriert seit 26.02.2016

14.03.2023 - 08:34 Uhr
Gestern bei The Notwist in der Hamburger Fabrik.

Erst mal war das nicht mein Abend. Ausverkaufte Konzerte stressen mich eh, Plätze, von denen man gut sieht, sind in der Fabrik nicht arg häufig und (zumindest vorm Konzert) bis zu 15 Minuten für ein Getränk anstehen war auch nervig. Der Voract Elijah Minnelli hat mich auch sehr gelangweilt, keine Ahnung, was die Band an dem findet, aber dazu später mehr.

Alles egal, weil The Notwist einfach den Abend komplett gedreht haben. Das war mindestens genauso fantastisch wie die Konzerte zum letzten Album. Wie "Exit Strategy" in "Kong" reingeflossen ist, wie sie nach "Puzzle" noch "Agenda" vom Debüt eingeschoben haben, die vielen hübschen Intros, Interludes und Outros dazu. Highlight war "This Room", wie das völlig organisch zwischen Noiserock und Trance wechselte, Wahnsinn.
Taktisch unklug nur, in der Zugabe zwischen "Pilot" und "Gravity" Minnelli noch mal auf die Bühne zu holen und eine seiner Dub-Schlaftabletten zu covern. Hat den Gesamteindruck aber nicht getrübt. Geht diese Band sehen!

Gomes21

Postings: 4916

Registriert seit 20.06.2013

14.03.2023 - 11:54 Uhr
Geht diese Band sehen!

gesagt getan, heute geht's nach Bochum! Danke für den vielversprechenden Bericht!

Gomes21

Postings: 4916

Registriert seit 20.06.2013

14.03.2023 - 11:54 Uhr
bzw. Berichte, den von Glufke hab ich erst danach gelesen.

Gomes21

Postings: 4916

Registriert seit 20.06.2013

15.03.2023 - 13:10 Uhr
Fantastischer Auftritt von the Notwist in Bochum, zwei Wermutstropfen:

1. Was den Support angeht kann ich nur zustimmen, hätte ich sehr gut verzichten können, ebenso auf den gemeinsamen Song mit the Notwist (okay, anit-war message, aber Elijah Minnelli ist echt lahm, zumindest in diesem Setting.

2. Labernde Anfang 40er Nervensägen; ich hab's mich schon so oft gefragt und werde es nie verstehen. Wer geht zu so einem Konzert, zahlt bald 40€ um in einer Gruppe die ganze Zeit zu labern und zu nerven, auf Bitte verschiedener Personen um sie herum das doch bitte einzustellen dann daraus noch nen Running Gag zu machen ("psssst gleich fliegen wir raus, sei doch mal still"), einfach ätzend.
Dem Smartphone-Bildschirm der einem regelmäßig vorm Gesicht rumwedelte nach alles solide Familienväter die sich überlegen auf nem Konzert feiern zu gehen? Könnte ich ausrasten...

...Hab's aber zum Glück gelassen und das Konzert weiter weg von den Säcken genossen. Und zu genießen war es, 1a Sound und was die Live-Fähigkeiten angeht spielen The Notwist ohnehin in ihrer eigenen Liga, wie sie zwischen den Genres fließend übergehen, was sie an Instrumenten integrieren, fantastisch, tolle Setlist, viele Zugaben, ich bin mal wieder mehr als zufrieden.

Unangemeldeter

Postings: 1279

Registriert seit 15.06.2014

16.03.2023 - 10:18 Uhr
Gestern Abend bei Will Sheff im Urban Spree gewesen. Klaus wird's freuen - das Urban Spree hat nun überall "NO SMOKING"-Zettel aufgehängt und gestern zumindest haben sich die Leute sogar dran gehalten.
Recht später Beginn - Einlass um 20, Beginn um 21 Uhr, hat mich vorab schon ein wenig gewundert. Ich hatte gehofft dass das bedeutet, dass es keine Vorband geben würde - im Internet fand sich nix dazu. Auf die Bühne kam um 21 Uhr dann aber doch eine junge Sängerin mit Akustikgitarre und stellte sich als Like Mint vor. Sehr schöne Stimme, ausbaufähige Texte. Ein Lied war auf Deutsch und der klare Tiefpunkt, ansonsten waren die Songs not great, not terrible. Generell finde ich bei Konzerten unter der Woche 21 Uhr Start der Vorband aber zu spät. Ich habe auch ein paar Leute im Publikum gesehen, die dann vor Konzertende gegangen sind, wahrscheinlich weil sie noch ne Bahn erwischen mussten oder so. Unnötig.

Will Sheff dann am Keyboard und Drumcomputer, immer mal mit Akustikgitarre um den Hals und mit fantastisch aufgelegter Band (Gitarre, Bass und Schlagzeug). Insgesamt 6 Lieder von seinem schönen neuen Album und ich glaube 7 von Okkervil River, mit überraschendem Schwerpunkt auf der Black Sheep Boy (4 Songs). War da irgendwie grade ein Jubiläum oder so?
Sehr toll ihn endlich mal live zu sehen, die Stimme kommt live natürlich fantastisch rüber - so wie er sich die Seele aus dem Leib singt (und ja immer mit dieser gebrochenen Stimme spielt) kann man sich gar nicht vorstellen wie die Stimmbänder so ne lange Tour überleben. Ein paar wenige launige Ansagen eine äußerst sympathische Vorstellung der Band. Die neuen Songs stehen den Okkervil River-Songs in nichts nach, lediglich Like the Last Time fällt (wie auf Platte) ein wenig ab, finde ich. Sonst hat eigentlich nur das düstere und lange So Come Back, I'm Waiting einfach nicht richtig in die Setlist gepasst, auch wenn das offensichtlich viele im Publikum sehr glücklich gemacht hat.
Nach dem Konzert kam er sofort zum Merch für Schwätzchen und Unterschriften. Sympathischer Dude, geile Band, sehr guter Abend. R.I.P. Okkervil River, Long Live Will Sheff.

Gomes21

Postings: 4916

Registriert seit 20.06.2013

16.03.2023 - 10:25 Uhr
Gerade auf nem Instagram Post gesehen, dass in Hamburg Sheffs alter bekannter der frühen Okkervil River Phase und von mir sehr geschätzter Frontmann von Shearwater, Jonathan Meiburg zu Gast war. Die beiden könnten doch mal wieder was zusammen machen.

OMalley

Postings: 734

Registriert seit 16.01.2022

16.03.2023 - 12:52 Uhr
Long Distance Calling, Die Kantine Köln, 15.03. 6/10

Endlich mal wieder LDC unbestuhlt. Nach drei Konzerten im sitzen, eine schöne Abwechslung. Nicht, dass ich es im sitzen nicht mag, aber es hat gereicht.
Zwei Vorbands standen an, was eigentlich nicht so mein Ding ist. Pil & Blue waren ok für eine halbe Stunde und Jonathan Hulten zumindest optisch eine Atrraktion. In aussergewöhnliche Gewänder gehüllt mit ausladender Kopfbedeckung, Blumendeko am Mikro, langsamen Gesten und Bewegungen, weiß geschminkt und Räucherstäbchen am Bühnenrand hat er dann über eine halbe Stunde auch noch spielen gedurft. Skandinavischer, esoterischer Folk. Gar nicht schlecht, vor allem hat er eine gute Stimme, allerdings war nicht jedes Lied spannend. Da hätte es auch etwas kürzer sein dürfen.

Long Distance Calling waren dann um halb zehn auch mal dran und mir fiel gleich der für ihre Verhältnisse schlechte Sound auf. Da wurde Lautstärke gegen Soundqualität getauscht, was man bei ihnen ja eigentlich nicht gewohnt ist. Jetzt mag es auch an mir gelegen haben, aber das Konzert ist etwas an mir vorbeigerauscht.
Die Erasernummern haben ihre Momente, aber auch viel unspannende Passagen. Beim Titelstück wird es für mich erst ab Mitte des Liedes origineller.
Gegenüber der ersten Tourhälfte, schien es etwas kürzer zu sein, denn nach 90 Minuten war schon Schluss. Da lobe ich mir die an evening with-Abende, die haben zumindest die 2-Stundenmarke angepeilt.
Meine Höhepunkte waren diesmal nicht die Titel vom aktuellen Eraseralbum (mein persönliches Lieblingsstück blood honey schafft es leider nicht in den Set), sondern die Klassiker. black paper planes, metulsky..., out there.

Die Kantine schien jedenfalls gut gefüllt, was mich für die Band sehr gefreut hat.

Es war wohl nicht mein Abend. Vom Kopf nicht ganz da, schlechter Sound und eine gefühlt zähere Setlist als sonst.
Wie Leech85 es schon weiter oben schrieb: Ordentliche Band, aber schon bessere Abende erlebt.

SammyJankis

Postings: 551

Registriert seit 03.02.2020

19.03.2023 - 10:51 Uhr
Ich war gestern in Dortmund auf dem Return of the Riff Fest im Junkyard. Eigentlich nicht zu 100 % meine Baustelle, aber habe Karten gewonnen, kann man mal machen. Show war ganz gut besucht, aber nicht ausverkauft. Was mir positiv aufgefallen ist, waren die sehr fairen Merchpreise. Hab die ersten beiden Bands aufgrund der Anreise verpasst bzw. draußen verquatscht. Klang aber auch nicht nach meiner Baustelle.

Ambush – Auch die meiste Zeit draußen gewesen, aber zwischendurch mal für 15 Minuten reingeguckt. Dieser klassische Heavy Metal ist einfach gar nichts für mich. Der Sound, die ganze Aufmachung, das Posing, es holt mich einfach null ab. Möchte auch gar nicht bewerten, ob das nun gut oder schlecht war. Vor der Bühne wurde auf jeden Fall gut geheadbangt. Scheinen also durchaus gut angekommen zu sein.

Onslaught – Schon eher mein Fall, auch, wenn es wohl eine einmalige Sache bleiben wird. Thrash Metal der alten Schule mit allem, was man so erwartet. Sänger war ab und an etwas leise, ansonsten aber solider Sound. Hat nicht mein Leben verändert, aber war unterhaltsam. Probs an dieser Stelle noch für die Kleidungswahl, Sänger mit Integrity Shirt, Bassist mit nWo Shirt, sehr geil. Set sollte 75 Minuten gehen, waren im Endeffekt nur 60, aber hab dadurch ne gute Verbindung nach Hause bekommen. Also alles cool. Insgesamt ein solider Abend.

Gordon Fraser

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25.03.2023 - 14:23 Uhr
Gestern Abend bei absolutem Mistwetter ins DC9, also Wohnzimmergröße. Beste Supportband seit langem: Pet Fox aus Massachusetts, kannte die gar nicht, aber die haben schon ein paar Alben draußen. Bisschen Wrens, bisschen The Hotelier, vor allem aber ganz stark an die seligen Maritime erinnert. Atmosphärischer, leicht melancholischer Gitarrensound also. Erstaunlich gut abgemischt, in so einem winzigen Club eher die Ausnahme. Höre mich in die Band definitiv mal näher rein.

Hauptact aber natürlich The Murder Capital. Erster Termin der US-Tour, aber es geht sofort zur Sache. "Return My Head" kommt früh, zu früh fast, da das Publikum noch nicht auf Betriebstemperatur ist. Ich feiere den Song ab. Bunte Mischung aus den beiden Alben, wobei ich schon einen klaren Qualitätssprung bei den neuen Sachen höre. Mehr Pop, weniger Postpunk. Steht denen gut zu Gesicht. Ob die noch so richtig groß werden? Zwischendurch - Sammy wird's freuen - gibt es sogar 'nen kleinen Moshpit. Und zehn Minuten Stromausfall auf der Bühne. Die Band improvisiert und singt einem Mädel im Publikum ein Geburtstagsständchen. "Ethel" reißt dann zum Abschluss alles ab, was für eine Hymne. Aber wir müssen noch über den Sänger reden. Frisur, Outfit und Auftreten erinnern an ein einen blasiert-affektierten 80er-Italodisco-Sänger. Bizarr. Funktioniert trotzdem erstaunlich gut.

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

27.03.2023 - 14:41 Uhr
Ich war am Samstag in Düsseldorf im Ratinger Hof auf einer lokalen Hardcore Show. Das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen in Düsseldorf, fühlt sich falsch an, aber was will man machen. Show war ausverkauft, durchaus beeindruckend. 250 Tickets verkaufen mit einer Band aus Dresden und sonst nur lokalen Acts aus Düsseldorf/Köln/Wuppertal, muss man erstmal machen. Bei 12 Euro VVK konnte man sich auch wahrlich nicht beschweren, stabiler Preis.

Voices of Violence – Alle Mitglieder kamen mit Sturmhauben auf die Bühne, holt mich komplett ab. Leider gab es dann kein Shockwave Cover und die Sturmhauben wurden irgendwann auch ausgezogen, man hätte es durchziehen sollen. Sound war ziemlich stumpf, aber noch in einem Rahmen, den ich in Ordnung finde. Gab dementsprechend ziemlich harten Mosh, um ehrlich zu sein härter als ich es mir beim Blick auf das Line Up erwartet hätte. Für eine der ersten Shows und die erste von sieben Bands war es auf jeden Fall ein guter Beginn. Generell sei schon mal an dieser Stelle gesagt, dass jede Band abgefeiert wurde. Die Leute hatten Bock.

Never Grown Up – Die Band des Tages, die schon am längsten existiert. Auch schon ein paar Mal gesehen, aber haben mich noch nie überzeugt. Das war am Samstag nicht anders. Ich hab das Gefühl, dass man konstant auf der Suche nach dem richtigen Sound ist, aber ihn nie findet. Am ehesten klingt es für mich nach Dead Swans. Am Samstag gab es allerdings einige Stonereinlagen, die vorher nicht da waren. War aber auch irgendwie gewollt und nicht gekonnt. Trotzdem war zu meiner Überraschung viel vor der Bühne los.

No Purity – Neue Band aus Düsseldorf, erster Gig für mich von der Truppe, haben mir deutlich besser gefallen als der Vorgänger. Rougher Hardcore mit fiesen Breakdowns. Die brauchen sicherlich auch noch etwas, um ihren Sound zu festigen, aber es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung. Vor der Bühne ging es auch hoch her. Guter Gig.

Choice is Yours – Sind relativ kurzfristig eingesprungen für Swoon. Schade um Swoon, aber die Band aus Wuppertal war ein würdiger Ersatz, auch wenn man aufgrund von Corona nicht in Originalbesetzung spielen konnte. Es gab dieses Mal auch leider kein Hatebreed Cover. Ansonsten war der Gig astrein und absolut wütend. Singalongs, durchgehend heftiger Mosh, da hat eigentlich alles gestimmt. Mein Tageshighlight.

Thrufall – Spielen im Moment echt viel und es wird. Dieses Mal saßen die Übergänge besser, die Shoegaze artigen Parts zu Beginn waren fein. Darüber hinaus herrschte wieder Chaos. Harter Mosh, viele Singalongs, alles, was man sich von einer Hardcore Show wünschen kann. Der Heimbonus hat sicherlich auch mit reingespielt. Vor allem beim letzten Song, der einzige in deutscher Sprache, war die Hölle los. Richtig gute Vibes. Die Band wird auf jeden Fall ihren Weg gehen in Hardcore Deutschland.

Moral Fever – Neben Voices of Violence wohl die stumpfste Band des Abends, komplett auf Mosh ausgelegt. Dementsprechend gewalttätig war der Gig. Der Sound war aber soweit ganz cool und der Gig wirklich unterhaltsam. Leider mit einem sehr bitteren Ende in Form eines Totalknockouts eines Besuchers. Kann passieren, aber habe ich in der Form schon länger nicht mehr gesehen. Hoffe, dem Herren geht’s wieder besser.

Dethroned – Musikalisch auf jeden Fall die ausgereifteste Band des Abends. Ein deutlich hörbarer Grindcore Anteil mischte sich zum Hardcore, hat mir sehr gut gefallen. Obwohl immer noch einiges vor der Bühne ging merkte man, dass die Luft etwas raus war, aber bei der siebten Band um halb zwölf ist das durchaus verständlich. Bin gespannt auf die Show in zwei Wochen in Köln. Generell war es ein klasse Abend. Lokale Hardcore Shows laufen im Moment richtig gut und es gibt viele neue, ambitionierte Acts. Das war in der Vergangenheit schon deutlich schlechter.

Deaf

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Registriert seit 14.06.2013

27.03.2023 - 14:48 Uhr
Bei 12 Euro VVK konnte man sich auch wahrlich nicht beschweren, stabiler Preis.

Das geht wohl nur, wenn die Bands das als Hobby betreiben und auf eine Gage verzichten.

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

27.03.2023 - 15:17 Uhr
Das geht wohl nur, wenn die Bands das als Hobby betreiben und auf eine Gage verzichten.

Natürlich werden da keine riesigen Gagen bezahlt und manchmal ist halt nur Spirtgeld drin und natürlich verdient damit auch niemand Geld, aber naja, haben nicht wahrscheinlich alle Bands mal so angefangen?

regger

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Registriert seit 31.03.2021

28.03.2023 - 08:10 Uhr
Russian Circles & Cult Of Luna in der Arena Wien.

Habe schon >100 Konzerte gesehen aber diese beiden Bands haben mich vom Hocker gerissen.

Russian Circles 10/10

Wahnsinn was die 3 Musiker auf der Bühne abliefern, klingt eher nach einem 10 köpfigen Orchester. Dazu die beste Lichtshow (vom Konzept her und wie es zur Musik gepasst hat), die ich jemals gesehen habe. Die Breaks und Übergänge wirken Live nochmal deutlich besser wie auf dem Album.

Cult Of Luna 9/10

Nicht weniger geil, eine Hammerperformance. Vielschichtiger Klangteppich mit Hammer-Breaks.

Insgesamt ein Wahnsinnssound und mit das Beste was ich jemals live gesehen habe.

AndreasM

Plattentests.de-Mitarbeiter

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Registriert seit 15.05.2013

30.03.2023 - 09:14 Uhr
Ich habe am Dienstag nun auch endlich Dry Cleaning im UT Connewitz in Leipzig gesehen, nachdem ich mich seit Monaten darauf gefreut habe. So gut wie ich beide Alben der Band finde, waren meine Erwartungen entsprechend hoch und es war quasi alles dafür vorbereitet, dass diese nur enttäuscht werden konnten.

So kam es aber nicht! Tolles Konzert einer gut aufgelegten und sympathischen Band. Der (Gitarren-)Sound beider Alben wurde mehr als gut ins Konzert übertragen und wir haben ja selbst in diesem Thread hier schon oft thematisiert, dass das gerade im UT Connewitz nicht immer gelingt. Florence Shaw eröffnete den Abend mit der Ansage, dass sie Stimmprobleme habe und nicht wisse, ob sie das Konzert schaffen würde; sie wolle es aber unbedingt versuchen. Außer dass sie vielleicht ein paar höhere Passagen anders gesungen hat, habe ich aber nichts bemerkt und sie haben das Konzert ohne Pause (und ohne Zugabe) durchgespielt. Man hörte nachher durchs UT das Gerücht gehen, die Band habe sogar überlegt, das Konzert ganz abzusagen. Zum Glück nicht, auch wenn ich natürlich hoffe, dass sich ihre Stimme für den Rest der Tour fängt.
Als Fazit also jetzt: tolle komplette Band - live wie auf Platte und ich hoffe, wir können hier noch Größeres erwarten.

SammyJankis

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31.03.2023 - 00:35 Uhr
Ich komme gerade aus Essen, wo Risk It! im Don’t Panic gespielt haben. Show war ausverkauft, im Raum aber noch gut Platz, 20 Leute mehr wären drin gewesen. Generell ist es ne feine Sache, dass nach Samstag die zweite Hardcore Show in Folge ausverkauft ist. Hardcore NRW lebt.

Moral Fever – Schon am Samstag in Düsseldorf gesehen, natürlich keine große Veränderung des Sets. Die Band wurde aber erneut mit sehr hartem Mosh abgefeiert. Wenn das so weiter geht, werden die noch der neue Stern am Stumpf Hardcore Himmel in NRW. Traditionell funktioniert diese Mucke vor allem im Ruhrpott sehr gut. Im Gegensatz zu Samstag wurde dieses Mal aber niemand ausgeknockt, ein Fortschritt.

Combust – Die Show letztes Jahr in Köln hat meine Erwartungen ziemlich weit nach oben geschraubt. Nach sehr verhaltenen ersten zwei Songs schwante mir Böses, aber danach ging es doch hoch her vor der Bühne. Nicht mehr so harter Mosh wie bei Moral Fever, dennoch viel Bewegung. Der Sound ist ziemlich grooviger NYHC, macht einfach Spaß. Hauptaugenmerk der Setlist lag natürlich auf der letzten Platte, dennoch gab es auch ältere Songs, selbst die Demo wurde nicht ausgelassen. Am meisten ging wohl bei „Why I Hate“ inkl. einiger Stage Dives. Die Show in Köln war sicherlich noch um einiges besser. Dennoch war es der beste Gig des Abends. Schade, dass ich wohl keinen Gig der Sommertour mitnehmen kann.

Risk It! – Ich bin wirklich durch mit der Band, aber wenn man schon mal bezahlt hat, guckt man halt auch. War einer der besseren Gigs der letzten Jahre. Es gab immer noch harten Mosh und den ein oder anderen Singalong. War unterhaltsam, dennoch weit entfernt von den Shows vor zehn Jahren. Die Band ist weit überm Zenit und hat irgendwie den Absprung verpasst. Der Crowd nach zu urteilen stehe ich mit der Meinung nicht allein da, denn die Band spielte vor der kleinsten Zuschauermenge. Dennoch war es insgesamt für nen Donnerstag ne gute Show.

Gordon Fraser

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31.03.2023 - 13:12 Uhr
Gestern Abend zu einem Frauenabend in den 9:30 Club. Support von Kate Bollinger, die im Grund genommen das gleiche spielt wie der Hauptact, vielleicht ein bisschen folkiger und weniger Synths. Statt Champagner doch eher Schaumwein, aber hört sich gut weg.

Dann Tennis, die den nicht gerade kleinen 9:30 Club zwei Nächte in Folge ausverkaufen. Keine Ahnung, warum die gerade hier so angesagt sind, größeren Hype um die Band gab es wenn dann überhaupt nur rund um das mittlerweile auch schon 12 Jahre alte Debüt (von dem konsequenterweise auch nichts gespielt wurde). Und da sind wir dann auch schon beim Problem. Das Spektrum der Band ist dann doch recht limitiert und viele Songs verlieren sich im loungesoftpoppigen Gleichklang. Ich habe da jedenfalls ein paar Mal den Überblick verloren und hätte wetten können dass sie Songs doppelt gespielt haben. :D Aber egal, die Songs vom neuen Album sind solide und kamen gut an, beim Rest hätte ich mir ein paar andere Schwerpunkte gewünscht. Aber das ist OK, es muss auch mal mittelmäßige Konzertabende geben.

Highlights:

Runner
Let's Make A Mistake Tonight
My Better Self
Glorietta

SammyJankis

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Registriert seit 03.02.2020

02.04.2023 - 13:56 Uhr
Ich war gestern in Dortmund bei der Hell on Earth Tour im Junkyard. Ich war etwas skeptisch bzgl. der Zugkraft des Packages, da Unearth als größte Band ihre besten Zeiten schon 10-15 Jahre hinter sich haben und ich keine Ahnung habe, ob sich noch irgendwer für die Band interessiert. Naja, vor Ort waren dann schätzungsweise 150 Leute, hätte voller sein können. Einen weiteren Dämpfer gab es bereits vor der Show, denn Leach würden nicht auftreten. Da dies der erste Tourstopp ist, liegt es nah, dass hier es hier Probleme mit den Flügen gab. Vor Ort dann noch der Schock: kein Year of the Knife Merch aufgebaut. Vielleicht auch Probleme mit den Flügen? Haben zum Glück doch gespielt, aber es waren bange Minuten bis zum Gig.

Turbid North – Death Metal, aber mit vielen technischen, nahezu progressiven Parts. Diese fand ich auf Dauer ziemlich anstrengend. Also es war generell nicht schlecht gemacht, aber es ist einfach nicht mein Fall. Die anwesenden Zuschauer waren zu dieser frühen Stunde auch noch recht verhalten, sodass keine Stimmung aufkam. Sicherlich ein undankbarer Tourauftakt für die Band.

Year of the Knife – Der Grund meines Erscheinens. Habe die Band leider bisher nur einmal gesehen, 2018 als Support von Jesus Piece. Danach in schöner Regelmäßigkeit verpasst wegen Maloche oder weil die Deutsche Bahn etwas dagegen hatte. 2018 noch mit Sänger am Start, der ist mittlerweile nicht mehr dabei, dafür singt die ehemalige Bassistin, die gut abgeliefert hat. Der Sound hat sich etwas gewandelt, geht vom Hardcore stark in Richtung Death Metal, was auch die Platzierung auf der Tour erklärt. Sound ist natürlich absolut wütend. Die neue EP wurde komplett gespielt und auch ein ganz neuer Song fand den Weg ins Set. Klang alles klasse. Die Crowd war immer noch recht zurückhaltend, mehr als etwas Pogo war nicht drin. Hoffe, dass die Band nochmal solo oder im Rahmen einer Hardcore Tour rüberkommt. Mittlerweile habe ich dahingehend aber Bedenken, dass dort Metaller und Hardcore Kids aneinandergeraten. Dennoch wäre es ne feine Sache. Insgesamt bester Gig des Tages.

Misery Index – Gewohnt guter Auftritt, 40-45 Minuten fieses Geballer bei gutem Sound. Die Ansagen waren für meinen Geschmack etwas zu sehr auf Crowd Pleasing gemünzt, aber schien generell gut anzukommen. Im Pit war mittlerweile auch mehr los. Ist sicherlich nicht meine Lieblingsband aus dem Genre, aber live immer wieder gerne.

Unearth – Ewig nicht gesehen, bestimmt an die zehn Jahre. Ist auch eine dieser Bands, bei der mich eine stillschweigende Auflösung nicht wundern würde. Bin jedenfalls immer wieder überrascht, dass es die Band noch gibt, wenn es ein Flyer für eine neue Europa Tour dropt. Auftritt war sicherlich nicht schlecht, aber irgendwie hatte ich die Band besser in Erinnerung. Die vielen melodischen Parts sagen mir mittlerweile auch nicht mehr so zu. Stimmungstechnisch war es auf jeden Fall der Höhepunkt des Abends. Viele textsichere Leute vor der Bühne. Die aufgestellte Barriere hat dabei etwas gestört, hätte nicht sein müssen. Was auch gestört hat war der Sound. Dieser war den ganzen Abend über astrein, bei der letzten Band war es leider deutlich schlechter. Ärgerlich. Bin dann auch früher gegangen. Hatte genug gesehen und behalte lieber bspw. den Ieperfest Gig 2012 in guter Erinnerung.

boneless

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Registriert seit 13.05.2014

02.04.2023 - 21:07 Uhr
Misery Index sind live immer gut, kann man machen.

Gestern zum letzten Tag des Sinister Purpose V im UT in Leipzig gewesen.

Schön wars. Black Metal Vollbedienung und eine faustdicke Überraschung.

Nachdem ich die erste Band Ordigort wegen Pizza und guten Gesprächen ausgelassen habe, eröffneten Konfession für mich den Abend und machten sich mit ihrem Darkthrone-Worship gut als Warm-Up für Alkerdeel, die 40 Minuten gnadenlos durchbretterten und nur verbrannte Erde zurückließen. Das war mal richtig brutal, entsprechend geplättet fühlte man sich anschließend auch. Da kamen dann Krolok gerade Recht, die mit spaßigem Entertainment überzeugten, inklusive Umhang, Trommelopa und guten Deutschkenntnissen.
Ved Buens Ende als Headliner natürlich großartig, das einzigartig vertrackte Material ihres Meisterwerks Written in Waters versprühte Live eine ähnliche Faszination wie auf Platte. Danach wollte ich mir eigentlich nur kurz Rosa Nebel geben und direkt gehen, aber Heidewitzka: das war ein Set total nach meinem Geschmack und entpuppte sich als heimliches Highlight des Abends. Zwischen Vatican Shadow und Demdike Stare brillierte der Österreicher mit seinem Industrial Techno auf ganzer Linie und sorgte dafür, dass das verbliebene Publikum ordentlich durchgepustet wurde. Das war richtig geil, gern wieder.

SammyJankis

Postings: 551

Registriert seit 03.02.2020

04.04.2023 - 23:24 Uhr
Ich war gestern in Essen bei Sworn Enemy im Don’t Panic. Vorher noch im Cafe Nord stabil vegan gegessen, der Abend begann gut. Die Show war auch gut besucht. Nicht ausverkauft wie die Combust Show letzte Woche, aber ich schätze, es waren so 90 Zahlende vor Ort, was in dem kleinen Raum völlig ausreicht. Nun folgt etwas, was wahrscheinlich niemand hier versteht, aber es gibt so Momente, wenn ich den Raum einer Hardcore Show betrete und mir die Crowd angucke und sicher bin „Heute gibt es Stress/Schlägerei“. Gestern war so ein Tag. Zwischen die übliche Hardcore Crowd hatten sich ein paar Leute gemischt, die ich eher dem Metal zuordnen würde, mit Bier in Gläsern direkt am Pit. Das würde spannend werden.

Worst Doubt – Letztes Jahr erst in derselben Location gesehen. Die Show damals war gut, aber gestern war es ein anderes Level. Die Band kommt aus Frankreich und natürlich hört man Kickback aus dem Sound raus. Generell absolut wütender Sound, der in der Crowd auch gut ankam. Von Anfang an herrschte eine ziemlich aufgeladene Stimmung. Viel Gewalt an allen Ecken des Raumes. Es wurde keine Rücksicht auf Verluste genommen. Das + Leute direkt am Pit mit Gläsern in der Hand sorgte für erste, ich sag mal vorsichtig, Diskussionen. Aber es bleib noch halbwegs ruhig. Die Band hat sich davon nicht beirren lassen und ihr Set durchgezogen. Guter Gig, guck die Band nach jetzigem Stand noch mindestens zweimal dieses Jahr, habe Bock.

These Streets – Eigentlich sollten Pain of Truth die Tour spielen. Diese kommen aber im Juni/Juli rüber und wurden durch These Streets ersetzt. Rein vom Namen her sicherlich eine kleinere Nummer, hatte allerdings letzte Jahr mal reingehört und hatte es so in Erinnerung, dass es im Ruhrpott funktionieren könnte. Was Hardcore angeht, ist hier Stumpf einfach Trumpf und es funktionierte wunderbar. Die Gewalt vor der Bühne wurde noch gesteigert. Nach Arkangel in Belgien sicherlich die härteste Show des Jahres bisher. Die Mucke gewinnt dabei zwar keinen Innovationspreis, aber das brauchte sie gestern auch nicht. Dann gab es noch Cover, leider nie komplett gespielt, sondern immer nur die ersten 1,5 Minuten, aber es war wütend. Madball wurde gezockt, Song ist mir entfallen, und „Underground“ von Life of Agony, das hab ich richtig gefühlt. Die Crowd auch, das Gewaltlevel war weiterhin hoch. Die Band war dankbar dafür, alle hatten Spaß.

Sworn Enemy – Die mit Abstand älteste Band an dem Abend, routinierter, vom Metal beeinflusster NYHC. Der Beginn war noch recht verhalten, hatte schon das Gefühl, dass die Luft etwas raus ist, aber mit dem Titeltrack der „As Real As It Gets“, dem wohl besten Album der Band, ging es wieder hoch her, was Mosh anging. Im Gegensatz zu den anderen Bands gab es hier auch deutlich mehr Textsichere vor der Bühne, aber auch hier dominierte der Mosh. Die Songs des bereits genannten Albums und der „Negative Outlook“ EP kommen auch echt wütend rüber. Gegen Ende hin gab es noch ein Cover, wie eigentlich immer „Punishment“ von Biohazard, viel zu hart. Danach der letzte Song und meine Ahnung sollte sich bewahrheiten. Es gab ne Schlägerei, Songabbruch, nach 2-3 Minuten gings dann weiter und das Set wurde versöhnlich zu Ende gebracht. Guter Abend mit echt viel Gewalt für einen Montag.

fakeboy

Postings: 4745

Registriert seit 21.08.2019

04.04.2023 - 23:27 Uhr
Warum man Gewalt an Konzerten gut findet, ist für mich echt nicht nachvollziehbar. Ist das so ein Fight Club-Ding? Bisschen die Männlichkeit raushängen, weil man sonst im Leben nichts hat, an dem man sich festhalten kann?

Deaf

Postings: 2670

Registriert seit 14.06.2013

04.04.2023 - 23:56 Uhr
Ja, ganz schrecklich. Aber passt grösstenteils zur "Musik", die dargeboten wird.

fakeboy

Postings: 4745

Registriert seit 21.08.2019

05.04.2023 - 00:03 Uhr
Ich mag harte Musik. Mag aber keine Gewalt.

SammyJankis

Postings: 551

Registriert seit 03.02.2020

05.04.2023 - 07:09 Uhr
@fakeboy:

Ich sag mal so. Ich denke alles hat irgendwo seinen Platz und man weiß in der Regel auch, was einen erwartet. Stehe dem dementsprechend nicht negativ gegenüber. Muss aber auch sagen, dass das nicht die erste Show wäre, zu der ich eine Person, die mit dem Genre nicht vertraut ist, mitgenommen hätte.

Spannend ist außerdem, wenn es eine Band aus dem Hardcore Kosmos rausschafft. Dann wird diese gerne mal idealisiert, dass es dort ja ganz anders wäre, was in der Regel Bullshit ist. Habe auch massive Gewalt auf Turnstile Shows gesehen und das hat die null gejuckt. Von anderen Vorkommnissen in den anderen Bands der Mitglieder ganz zu schweigen.

Enrico Palazzo

Postings: 3960

Registriert seit 22.08.2019

05.04.2023 - 07:19 Uhr
Acht Eimer Hühnerherzen, Lagerhaus Bremen, 05.04.2023.

Ein sehr, sehr guter Abend im recht vollen Lagerhaus. Ich hatte ein bisschen Bedenken, dass die Venue halb leer sein könnte - Blowcake, da war richtig was los und die Band hatte richtig Bock. Super wars!

Enrico Palazzo

Postings: 3960

Registriert seit 22.08.2019

05.04.2023 - 07:57 Uhr
Äh, 4.4. natürlich, der 5.4. ist ja heute :D

Kai

User und News-Scout

Postings: 2792

Registriert seit 25.02.2014

05.04.2023 - 09:47 Uhr
Mit Gewalt ist violent dancing gemeint?

Oder wie muss ich mir "Die Gewalt vor der Bühne wurde noch gesteigert." vorstellen?

Bin schon ein paar mal auf Konzerte auf Feet First Productions oder hate5six (beides YoutubeKanäle) gestoßen.

Meist US-Shows bei denen dann auch ganz angestrengt die Luft verprügelt wird es aber scheinbar auch genug Platz gibt, um eben nicht dazwischen zu landen.

Ist sicher nicht mein favorisierter Tanzstyle aber solang ich da einfach Abstand halten kann ist ja alles okay.


sizeofanocean

Postings: 1360

Registriert seit 27.01.2020

05.04.2023 - 14:58 Uhr
die ganze Beatdown / Crowdkill / Violent Dancing Kasperei ist einfach nur grenzdebil und peinlich, keine Ahnung wie man sich davon einen ganzen Abend geschweige denn gefühlt 5 Shows pro Woche geben kann.

fuzzmyass

Postings: 15022

Registriert seit 21.08.2019

05.04.2023 - 16:28 Uhr
"die ganze Beatdown / Crowdkill / Violent Dancing Kasperei ist einfach nur grenzdebil und peinlich"

agree... furchtbar und unnötig...

fakeboy

Postings: 4745

Registriert seit 21.08.2019

05.04.2023 - 16:56 Uhr
Eben, was mich interessiert: was steckt dahinter? Ist es so ein Fight Club-Ding? Gibt's eigentlich auch Frauen, die bei so dem Mist mitmachen?

edegeiler

Postings: 2935

Registriert seit 02.04.2014

05.04.2023 - 17:55 Uhr
Ob man das jetzt gut findet oder nicht: Mosh gehört schon zur Subkultur dazu. Bin nicht drin in der Szene, aber ich nehme doch mal an, da gehts um Dampf ablassen und bisschen Selbstverwirklichung (tanz wie Du willst). Muss man nicht schön finden, aber man muss auch nicht mitmachen. Man kann bei den Konzerten tatsächlich auch ab und an Frauen sehen, jedenfalls soweit auf Youtube ersichtlich, kann Sammy gewiss mehr zu sagen. Mein Eindruck ist, dass das grundsätzlich schon eine sehr männliche Veranstaltung ist.

boneless

Postings: 5323

Registriert seit 13.05.2014

05.04.2023 - 18:32 Uhr
Derartige Musik beschwört ein solches Verhalten ja öfters. Es gibt einige Bands, die ich mir wirklich gerne mal anschauen würde, es auf Grund des bescheuerten Publikums aber nicht tun werde. Parkway Drive sind da ein gutes Beispiel. Bestimmte Bands ziehen leider zum großen Teil nerviges Gesocks an.

fuzzmyass

Postings: 15022

Registriert seit 21.08.2019

05.04.2023 - 18:35 Uhr
Ich hab mir auch für Turnstle Sitzplätze gesichert... null Bock auf diesen Gewaltbullshit... moshen und springen, wenn der Song das gerade hergibt okay, aber dieses wahllose und rücksichtslose Violent Dancing Ding, egal was gerade gespielt wird, ist einfach ekelhaft...

fuzzmyass

Postings: 15022

Registriert seit 21.08.2019

05.04.2023 - 18:36 Uhr
*Turnstile

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