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Apparat - LP5

User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26281

Registriert seit 08.01.2012

22.01.2019 - 11:56 Uhr - Newsbeitrag
APPARAT – LP5
NEUES ALBUM AM 22.03.2019 VIA MUTE/[PIAS]

VORABTRACK DAWAN HIER HÖREN
http://smarturl.it/Apparat-LP5

VIDEO HIER SEHEN




TOURDATEN
TRACKLISTING

Apparat alias Sascha Ring, kündigt Details zur Veröffentlichung seines jüngsten Albums, LP5, an. Das Video zu dem Vorabstück „Dawan“ gibt es hier zu sehen:

LP5 ist Apparats erste Veröffentlichung seit dem 2013er Album „Krieg und Frieden (Music for Theatre)“ und folgt den letzten zwei Studioalben II und III (Monkeytown/Mute) von Moderat, jenes Trios, das Apparat zusammen mit Gernot Bronsert und Sebastian Szary alias Modeselektor gegründet hat.


Fragmente einer Sprache der Liebe

Es zittert und blitzt, knistert und treibt, man kann zart aus der Dunkelheit strahlende Wolken erahnen, hoch droben am Klanghimmel brennt ein elektrisches Feuer. Schließt man die Augen, sieht man langsam tanzende Lichter; doch beginnen die Pupillen zugleich zu flackern wie in einem hektischen Traum. Ruhe und Bewegung sind in dieser Musik kein Widerspruch mehr; sie kreist in sich selbst und treibt aus diesem Kreisen doch immer wieder Melodien und Motive, Bilder und Rhythmen hervor, die aus dem Ohr nicht mehr fortgehen wollen.

Seit fast zwei Jahrzehnten gehört Sascha Ring zu den prägenden Protagonisten der elektronischen Musik in Deutschland. Unter dem Namen Apparat hat er wie kein anderer die Verschränkung zwischen programmierten Klängen und analogen Instrumenten erkundet und variiert; in dem Trio Moderat (das er gemeinsam mit Gernot Bronsert und Sebastian Szary alias Modeselektor gegründet hat) hat er sein Wissen und seine Kunst in eine Ästhetik des Schwelgens und der Erhabenheit überführt. Das neue Album, das er uns nun als Apparat schenkt, ist erhaben und zart zugleich. Es findet Größe in kleinen Dingen und in unerwarteten Wendungen, es fügt musikalische Fragmente zusammen und leuchtet aus den Rissen dazwischen: Ohne Frage ist dies Sascha Rings bisher bestes Werk.

Für ihn ist es auch das Dokument einer künstlerischen Erkenntnis und Autonomie. „Ich habe die Platte nur deswegen so machen können, weil es Moderat gibt“, sagt er: „Weil ich in dieser Band eine große Bühne besitze und ein Medium für die großen Gesten – darum konnte ich Apparat als Projekt von diesem Anspruch entlasten. Ich

bin nun sicher: Ich muss hier keine großen Pophymnen schreiben; ich kann mich in die Details versenken und in die Strukturen.“ Hymnisch ist diese Musik trotzdem, aber sie lebt nicht von der dramatischen Geste und der dramaturgischen Eskalation, sondern von zart ziselierter Klangknisterei und filigranem Fiepen und Fitzeln. Auch im Vergleich zu den bisherigen Apparat-Alben ist sie gleichsam komplexer und minimalistischer geworden. „Ich wollte eine kleine Platte machen“, sagt Sascha Ring, „das habe ich auch allen Beteiligten gesagt, dass sie nicht groß denken sollen. Pathos ist verboten!“

Apparat_AnnouncePhoto
photo credits: Phil Sharp

Beteiligte gibt es zuhauf: Wie die letzten Apparat-Werke, ist dieses wesentlich aus der Zusammenarbeit zwischen Sascha Ring und dem Cellisten Philipp Thimm entstanden; es sind aber auch Posaune, Trompete und Saxofon zu hören, eine Harfe, ein Kontrabass und andere Streicher. John Stanier, der wilde Watz von der Matherockgruppe Battles, spielt Schlagzeug; endlose Gruppenimprovisationen und opulente Orchestersessions liegen den Stücken zugrunde – auch wenn man sie oft nicht mehr zu hören bekommt oder nur als flatternde Hallfahnen im Wind.

Denn die Musik von Apparat: Das ist jetzt eine Musik des Anreicherns, des Weglassens und der Überschreibung; jede Melodie, jeder Sound ist zugleich ein Palimpsest. „Manchmal“, sagt Sascha Ring, „haben wir hunderte von Spuren aufgenommen und hinterher alles wieder auf ein paar Dutzend reduziert“. Doch sind diese „paar Dutzend“ so delikat ineinander verflochten, als ob es sich um Samples handelt, die man aus dem Zusammenhang reißt und wieder in einen neuen Zusammenhang wirft. Man hört hier jemandem zu, der auf das Eigene blicken kann wie auf etwas Fremdes, das es sich immer neu anzueignen gilt: Ich ist ein Anderer in der Musik von Apparat.

Vieles, was ganz einfach klingt, ist auch ganz einfach. Anderes ist hingegen hoch kompliziert. Harmonien entstehen und zerstäuben und finden sich wieder zusammen. Klänge verklumpen und verwehen in Wolken und flirren wie in einem pointilistischen Bild. Ein und dieselbe Melodielinie wird auf verschiedene Instrumente verteilt und wandert durch den Raum wie ein irisierender Schweif: endlose Verwandlung, unaufhörliches Werden; eine Kunst der Metamorphose, die doch nie in der Beliebigkeit endet oder im Chaos, sondern eine neue Form der inneren Geschlossenheit findet; eine Geschlossenheit, die sich weder aus klassischen Songstrukturen speist noch aus den Repetitionsprinzipien der elektronischen Musik. Es ist vielmehr eine Geschlossenheit, die aus dem Werden erwächst und aus dessen Weigerung, sich zu etwas Endgültigem zu runden. Die Musik, die Apparat uns auf diesem neuen Werk bietet: Das ist Musik, die uns ins Offene führt.

Jens Balzer

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Tracklisting
01 VOI_DO
02 DAWAN
03 LAMINAR FLOW
04 HEROIST
05 MEANS OF ENTRY
06 BRANDENBURG
07 CARONTE
08 EQ_BREAK
09 OUTLIER
10 IN GRAVITAS

Apparat Live Tour 2019
03.04.2019 CZ-Prag, Spectaculare Festival
05.04.2019 IT-Neapel, Teatro Acacia
06.04.2019 IT-Bologna, Estragon
07.04.2019 IT, Mailand, Alcatraz
11.04.2019 LT-Vilnius, Loftas Art Factory
12.04.2019 UKR, Kiew, Film Studios
16.04. 2019 München, Alte Kongresshalle (w/ K Á R Y Y N)
17.04.2019 FR-Paris, La Gaite Lyrique (w/ K Á R Y Y N)
18.04.2019 Hamburg, Kampnagel (w/ K Á R Y Y N)
19.04.2019 NL-Rotterdam, Motel Mozaique 20.04.2019 NL-Amsterdam, Muziekgebouw aan ‘t IJ (w/ K Á R Y Y N)
23.04.2019 Leipzig, Täubchenthal
26.04.2019 UK-Brighton, Acca (w/ K Á R Y Y N)
27.04.2019 UK-London, Barbican (w/ K Á R Y Y N)
28.04.2019 BE-Brüssel, AB (w/ K Á R Y Y N)
04.05.2019 AT-Krems, Donau Festival
10.05.2019 Berlin, Tempodrom
17.05.2019 RU-Moskau, Izvestia Hall
18.05.2019 RU-St. Petersbug, Aurora
30.05.2019 ES-Barcelona, Primavera Sound Festival

Web:
http://www.apparat.net
https://www.facebook.com/apparat.official
https://twitter.com/apparatofficial

Watchful_Eye

User

Postings: 2774

Registriert seit 13.06.2013

22.01.2019 - 12:21 Uhr
LP5? Autechre? ^^

Song klingt gut :)

Old Nobody

User und News-Scout

Postings: 3680

Registriert seit 14.03.2017

24.01.2019 - 23:31 Uhr
Ziemlich großartiges Stück Musik.Der Wechsel in der Mitte und die zweite Hälfte haben wirklich was Radiohead-mäßiges. Hab ich Bock drauf

musie

Postings: 3756

Registriert seit 14.06.2013

25.01.2019 - 08:10 Uhr
absolut, klingt sehr gut!
Risiko Postrock
28.01.2019 - 21:47 Uhr
Geiler Wechsel in der Mitte. Der Bass, einfach nur großartig. Freu mich auf das Album wirklich tierisch.

Voyage 34

Postings: 958

Registriert seit 11.09.2018

28.01.2019 - 22:30 Uhr
ich freu mich drauf! hoffentlich auch wieder live!

vincent92

Postings: 109

Registriert seit 22.11.2016

14.03.2019 - 20:00 Uhr
Enttäuschung des Jahres!
Er kann es einfach nicht mehr:-(
Devil's Walk 10/10
LP5 ein Gmadenpunkt für tolle Cover 1/10

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26281

Registriert seit 08.01.2012

14.03.2019 - 20:10 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?
oliver
18.03.2019 - 16:44 Uhr
"Aber was ist Apparat ohne Modeselektor 2019 sonst noch wert?"

was ist das denn für eine abfällige formulierung?
marko...
23.03.2019 - 07:49 Uhr
Er kann es einfach nicht mehr:-( - sagt vincent, der wahrscheinlich nicht mal ein instrument beherrscht. was kannst du denn so?

cargo

Postings: 674

Registriert seit 07.06.2016

24.03.2019 - 17:19 Uhr
Leider ist das Album tatsächlich unglaublich öde geworden. Auf der gesamten Platte passiert absolut nichts, was Apparat nicht schon vorher zig mal besser hingekriegt hat.

Plattenbeau

Postings: 976

Registriert seit 10.02.2014

25.03.2019 - 10:11 Uhr
Ich finde das Album gut hörbar. 1/10 ist schon echt absurd. Da muss eine Menge Frust oder enttäuschte Erwartungshaltung mitschwingen.
Flo
25.03.2019 - 17:56 Uhr
Zumindest „In Gravitas“ gefällt mir sehr gut. Auf den Rest habe ich nach einmaligem Hören keine grosse Lust mehr. Erster Gedanke war: Falsche Jahreszeit?
nicht zu glauben
25.03.2019 - 18:12 Uhr
Dass manche Leute im Jahre 2019 immer noch auf diese generischen Elektro-Baukasten Beats mit Emo-Gesang stehen...
Nächster Checker
25.03.2019 - 18:52 Uhr
Nur du bist natürlich längst weiter und hörst Bausa.

Watchful_Eye

User

Postings: 2774

Registriert seit 13.06.2013

25.03.2019 - 19:18 Uhr
Hab noch keine abschließende Meinung zu dem Album, aber das Sounddesign ist echt beeindruckend.

Das Album ist teilweise arg subtil und unaufdringlich. Es sind nicht wirklich "Songs", sondern eher vielspurige Klanggebilde. Trotz der weitgehenden Abstinenz von Bombast und großen Melodien kann man nicht sagen, dass dort nicht viel passieren würde. Ich empfehle einen Kopfhörer.
_________

"Dass manche Leute im Jahre 2019 immer noch auf diese generischen Elektro-Baukasten Beats mit Emo-Gesang stehen... "

Ich bekenne mich schuldig. :3
Musikvermittlungsbüro
26.03.2019 - 00:02 Uhr
Hintergrundmusik für die Influencer Vlogs
Piercefan
28.03.2019 - 09:03 Uhr
Finde das Album großartig
Ist wirklich ein Kopfhörer Album
Der Anfang erinnert mich sogar etwas an die späten Talk Talk ( bis der Gesang beginnt)
Von mir ne 8-9/10
Tom Green
28.03.2019 - 12:30 Uhr
...tzzzeeee.....uuuuah....Mhm?....Tzzzzz.....Koma.....Tod (durch Langeweile)

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