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Doom over Leipzig Festival 2017

User Beitrag

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

30.12.2016 - 11:58 Uhr
Ein klein wenig Werbung für eines der sympathischsten Festivals im Jahr, dem Doom over Leipzig im schnuckeligen UT Connewitz.
Auch 2017 natürlich wieder an Ort und Stelle, vom 20.04. - 22.04.
Ein Festival, organisiert von Musikfreunden, für Musikfreunde. Großartige Atmosphäre, nette Leute und einiges an interessanten Sachen drumherum.

Die bestätigten Bands für 2017 sind bisher:

Oxbow
Wolves in the Throne Room
Sumac
Grouper (in der Paul-Gerhardt-Kirche nebenan)
Sink
Oranssi Pazuzu
Suma
Unearthly Trance


Webside: http://www.doomoverleipzig.com/
Donti
30.12.2016 - 12:33 Uhr
Saugeil, Wolves in the Throne Room.
Hoffentlich spielen die noch mehr Konzerte

Eliminator Jr.

Postings: 1243

Registriert seit 14.06.2013

30.12.2016 - 15:38 Uhr
WITTR und Grouper sind als Argumente bereits überzeugend genug, aber wenn noch ein, zwei Acts in der Größenordnung auftauchen, werde ich die Reise nächstes Jahr wohl antreten.
lobos
30.12.2016 - 18:52 Uhr
WITTR, kommt das neue album evtl. noch vorher?
lel
30.12.2016 - 23:38 Uhr
nette Leute
Pseudoliberale Hipsterpisser trifft's besser.
Desare the Dorfkind
31.12.2016 - 01:04 Uhr
Kacki wieder getriggert. xDDD

dreamweb

Postings: 184

Registriert seit 14.06.2013

31.12.2016 - 13:12 Uhr
Haben die einfach 1:1 das Billing vom Roadburn übernommen? Oder gibt es da eine Zusammenarbeit?

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

31.12.2016 - 21:13 Uhr
Oder gibt es da eine Zusammenarbeit?

Schön wärs.
Allerdings ist es sicher kein Nachteil, wenn das Roadburn am gleichen We stattfindet, da sind die Bands dann nur einen Katzensprung entfernt und das Ganze gestaltet sich einfacher. Das Doom wurde ja schon des Öfteren als "kleines Roadburn" bezeichnet und ist sicher für alle attraktiv, die keine hunderte Kilometer reisen wollen (gilt wohl für alle Orte östlich der Weser) und nicht gewillt sind, 200 Euro fürs Festivalticket auszugeben, obwohl es natürlich auch dieses Jahr beim Roadburn wieder tolle Highlights gibt (u.a. Ulver, Bongzilla, Disfear, Warning).

DOL 2017 Warm Up findet übrigens am 16.04. im Westwerk in Leipzig statt. Mit am Start sind Ash Borer, Vanum, Lycus und FÓRN.

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

11.01.2017 - 18:33 Uhr
Neue Bands bestätigt:

Pallbearer
Ultha
Woe
Inter Arma

Pre-Sale fürs gesamte We, das Warm Up und den Grouper Gig ist schon on, die Tagestickets folgen später.
Dresdner (Neustädter)
11.01.2017 - 19:52 Uhr
Hypezig. Gähn.
Meine Güte
23.01.2017 - 19:50 Uhr
Was sind denn bitte "pseudoliberale Hipsterpisser"?

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

24.04.2017 - 21:37 Uhr
So. Bericht. War an zwei Tagen, am Samstag dann schon anderweitig verplant, aber bis auf Wolves in the Throne Room hat mich da auch nix gereizt. Von daher.

Insgesamt mal wieder Bombenstimmung. Zwar waren zumindest Donnerstag und Freitag nicht ausverkauft, was aber den Vorteil hatte, dass man angenehm stehen konnte, ohne irgendwo anzuecken. Am Freitag Nachmittag gab es in der Galerie KUB einen sehr sehenswerten Film über das Tourleben (mit u.a. Amenra, Melvins, Sleep, Black Math Horseman, Converge, Girls against Boys) und anschließend eine Diskussion über DIY, Touren und das ganze Drumherum. Mit dabei waren die Regisseurin des Films, sowie Aaron Turner (Sumac) und Eugene Robinson (Oxbow). War am Ende viel interessanter als gedacht und leider zu kurz. Nach 45 Minuten war der Spaß schon vorbei, da es im UT bereits losging. Nun gut.
Kurze Eindrücke zu den zwei gesehenen Tagen.

Donnerstag:

Ultha eröffneten das diesjährige Doom und waren leider nicht so gut wie erhofft. Ihre Songs mögen auf Platte dramatisch und düster sein, live waren sie schlicht zu lang und zwischendrin auch echt langweilig. Da passierte überhaupt nichts. Blastbeats und atmosphärisches Geschrubbe über Minuten ohne Haken zu schlagen kann übertrieben gesagt jeder. Dazu kam der Suicide-BM-Gesang nicht wirklich rüber und sorgte eher für Belustigung. Wie meinte ein Kumpel doch: "Am Ende war das nichts anderes als lautes Heulen". Leider. Woe hatten mich dann schon eher im Sack. Richtig schön in die Fresse, Black Metal mit räudigem Punkspirit, einfach so rausgeballert. War geil.
Derartiges Lob ist Schall und Rauch, wenn man Oranssi Pazuzu als Vergleich heranzieht. Ich hatte mich im Vorfeld nur marginal mit denen beschäftigt, aber heilige Scheiße: Was war denn das? Schon im Vorfeld sammelte der Frontmann bei mir Credits durch ein Celtic Frost Shirt, aber was seine Band in den folgenden 50 Minuten abzog, war schlicht der helle Wahnsinn. Man kommt nicht umhin, sich solch abenteuerlicher Bezeichnungen wie Kraurockpsychedlicblackmetal zu bedienen und ist damit noch nicht mal im Ansatz dran. Purste Madness made in Finnland, totale Trance, weiteste Weiten und dann erst diese Vocals... hat man so noch nicht gesehen und gehört. Definitiv und mit großem Abstand das Highlight des ersten Tages. (dolch) im Anschluss waren dann nach Ultha die nächste Enttäuschung. Langweiliger Gruftidoom mit peinlichen Musikern in Kutten. Sängerin nervte, die Riffs konnten gar nichts und im Gesamten wollte da nicht ein bisschen Stimmung bei mir aufkommen. Next. Das waren dann Pallbearer. Gegen deren Set lässt sich beim besten Willen nichts sagen. Den ordentlichesten Sound des Abends hatten sie auf jeden Fall, dazu sind das einfach extrem versierte Musiker, die zu jeder Sekunde wissen, was sie tun. Dennoch kam ich nicht so richtig rein und die gewöhnungsbedürftige Stimme von Brett Campbell funktionierte auch nicht über die gesamte Spielzeit. Trotzdem: ein guter Abschluss für Tag 1.

Freitag:

Es gab Leute, die haben sich über die kurze Spielzeit von Suma aufgeregt, aber an deren 0815 Doom konnte ich außer Dröhnen nicht wirklich was finden. Dann doch lieber Pinkish Black, die mit Drummer und genug Synthesizern eine sehr eigene Art von gothisch anmutendem Doom spielten. War jedenfalls originell und kurzweilig. Alaric im Anschluss gingen dann leider gar nicht. Hier passte überhaupt nichts zusammen, Postmetal der schlimmsten Sorte. On Top gabs peinliche Videos im Hintergrund, wahrscheinlich vom Roadie kurz vor der Angst noch schnell zusammengeschnitten. Die Zeit haben wir lieber zur Essensaufnahme genutzt. Pünktlich zu Unearthly Trance war man dann wieder am Start. Jene haben genau das Brett geboten, was man erwartet hatte. Nicht mehr und nicht weniger. Reicht glaube ich als Statement.
Oxbow kamen dann weniger weird als erwartet. Sänger Eugene Robinson behielt zumindest seine Hose an. Ansonsten war das ein absolut großartiges Set, was Oxbow einem da vor den Latz knallten. Maximale Passion und Hingabe, Robinson glich einem schwarzen Rollins. Immer in Bewegung, immer in Ekstase, Gestik und Mimik am Rande des Wahnsinns, aber nicht darüber hinaus. Seine Mitmusiker waren zudem sehr tight und stets stilvoll. Überhaupt ein eher jazzig anmutendes Set mit kleinen Rockeinschüben. Fein. Sumac waren dann vor allem eins: laut. Das wummerte und donnerte an allen Ecken und Enden. Allerdings war der Sound leider nicht der Beste, womit dieser Gig dann doch hinter dem im Beatpol 2016 zurückfällt. Aber es ist doch immer wieder eine Freude, Aaron Turner in seinem neuen Element voll aufgehen zu sehen. Und natürlich Nick Yacyshyn, der vollkommen zurecht als Einer der Besten seines Fachs gehandelt wird. Was der da zusammenzimmert, geht eigentlich auf kein Snarefell. Super. Am Bass war übrigens Joe Preston, der deutlich besser zur Band passt als das eigentliche Mitglied Brian Cook.
Nach Sumac tigerte dann eine große Meute dunkler Menschen Richtung Paul-Gerhardt-Kirche, denn den krönenden Abschluss an diesem Abend gab Liz Harris alias Grouper. In der proppevollen Kirche spielte sie auf dem Altarvorplatz sitzend ein umwerfendes Ambientset. In der stockdunklen Kirche konnte man Harris nur durch das blaue Licht ihrer Verstärker hüllenhaft erkennen. Maximale Atmosphäre also, welche noch durch schöne Videos im Hintergrund verstärkt wurde. 60 Minuten gefangen im Traum. Wie schon auf dem Denovali Fest vor einem Jahr einfach magisch. Ich liebe diese Frau. Dementsprechend bedröhnt ging es dann gegen halb 3 Uhr morgens gen Schlafgemach.

Fazit: Zwei super Tage, Licht und Schatten im Lineup, aber im Großen und Ganzen doch wieder sehr lohnenswert. Das Geld war gut investiert. Bis zum nächsten Jahr dann.

Top 3:
Oranssi Pazuzu
Grouper
Oxbow

Der Untergeher

User und News-Scout

Postings: 1862

Registriert seit 04.12.2015

24.04.2017 - 23:52 Uhr
Sehr schöner Bericht! Umso ärgerlicher, dass ich das zeitlich nicht bei mir einrichten konnte. Nun gut, nächstes Jahr dann hoffentlich.
...
25.04.2017 - 00:44 Uhr
Samstag war auch ziemlich geil. WITTR haben ohne große Schnörkel ein Brett geliefert, aber absolutes Highlight waren an dem Tag Inter Arma. Reiner Wahnsinn, das kam der Urgewalt von Neurosis ziemlich nahe, mir ist da die Kinnlade nicht nur einmal runtergeklappt. Allein diese Band waren die 37 Euro für das Tagesticket wert. Ansonsten lohnt sich ein Besuch immer, das UT ist akustisch und atmosphärisch unschlagbar, wohl der beste Club im Osten.

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

26.04.2017 - 19:24 Uhr
Inter Arma so gut? Hab sie vor 2 Jahren ebenfalls auf dem Doom gesehen und da war das irgendwie recht halbgar. Kein Vergleich zum Hörerlebnis des damals aktuellen Albums Sky Burial.

Bilder von allen Bands gibts hier.
...
27.04.2017 - 02:50 Uhr
Mag sein, aber da hatte echt alles gepasst, und natürlich mein persönlicher Eindruck. Quasi ein Best of des gesamten brachialen Doomsounds und der Moment, in dem man gar nicht so richtig begreift, dass da vorne eigentlich nur fünf oder sechs Leute stehen, die dich mit brachialem Krach total mitreißen und alles um dich herum vergessen lassen, das haben Inter Arma hinbekommen. Finde das Album auch ziemlich anstrengend, aber live ist das ne Befreiung.
Von daher
27.04.2017 - 05:24 Uhr
'Lohnenswert'

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