Geht's noch?
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11.01.2016 - 19:54 Uhr
Jetzt, wo der erste Schock verwunden ist, muss man ja sagen, was für eine erstaunliche und beeindruckende Tat dieser inszenierte Tod ist – und was für ein perfektes Timing! So zynisch und pervers das auch klingt.
Also ich finde nicht, dass das inszeniert ist. Er wollte seinen Fans noch ein Album schenken und die unheilbare Krebserkrankung nicht in den Mittelpunkt stellen. Das sind sicher alles nur Mutmaßungen, aber vielleicht war es sein Ansinnen, ausschließlich als Künstler noch einmal wahrgenommen und rezipiert zu werden. Das ist viel ehrlicher als ein posthumes Ausschlachten von Aufnahmebändern. Ich freue mich deshalb für ihn, dass er den Release und die vielen positiven Kritiken noch miterleben durfte. Auch ich sage: DANKE. |
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Desare Nezitic
Postings: 5406
Registriert seit 13.06.2013
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11.01.2016 - 19:54 Uhr
Die echten Bowie-Fans haben heute sicher keine Krokodilstränen geweint.
Da hast du recht.
Es ist zwar schwierig auf etwas Stolz zu sein, wofür ein Mensch nicht selber verantwortlich war...aber doch, bei der Musik, die Bowie hinterlassen hat, fühle ich es irgendwie. Seine Musik hat mich eben auch beeinflusst als ich aufgewachsen bin und dafür bin ich ihm dankbar.
Diese Musik zu hören beseelt mich gerade mit viel Freude.
Ich fahr jetzt mit dem Rad (und einer guten Flasche Wein) auf die ersten Hügel der Eifel und genieße die nächtliche Aussicht. Mit Bowie auf meinen Ohren und irgendwie auch an meiner Seite :) |
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VelvetCell
Postings: 5846
Registriert seit 14.06.2013
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11.01.2016 - 20:02 Uhr
Nein. Logisch. Missversteht mich bitte nicht. Er ist ja nicht absichtlich gestorben. Aber das der Release des Albums, von dem er wusste, dass es sein letztes sein würde, nahezu mit seinem Todestag zusammenfällt, ist eine Begebenheit, die einer einzigartigen Karriere eine bizarre Krone aufsetzt. Natürlich ist das nicht gewollt inszeniert. Das war eine unbedachte Äußerung. Sorry, |
@VelvetCell
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11.01.2016 - 20:06 Uhr
Alles klar. Vielleicht ist der Tod in dem Fall auch ein bisschen Erleichterung gewesen, jetzt alles gesagt zu haben und gehen zu können. |
Netzfund
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11.01.2016 - 20:48 Uhr
Netzfund:
Ich saß vor ein paar Stunden in der Straßenbahn, als ich über mein Handy von dieser schrecklichen Nachricht erfahren habe.
An dieser Stelle, ein kleiner, aber sehr persönlicher Einschub.
Ich habe Asperger, eine angeborene und mildere Variante von Autismus, was mich in einigen Bereichen, besonders in sozialen, etwas einschränkt.
Wenn ich mal weine, dann fast immer nur durch Filme und Musik, meinen beiden größten Hobbies, meinen "'Spezialinteressen" und das tue ich auch nie in der Öffentlichkeit.
Ich war mittlerweile auf so vielen Beerdigungen und konnte nie, auch nur eine Träne vergießen, so sehr ich mich auch bemüht und angestrengt habe.
Ich tat dann immer so, als würde ich weinen und habe dann etwas unbeholfen rumgeqickt, damit es nicht so wirkte, als sei ich ein gefühlskaltes Arschloch.
Denn "Fühlen" kann ich, bloß funktioniert das bei mir ein kleines bisschen anders, als bei den "normalen" Leuten. Jedenfalls habe ich mich dafür immer geschämt und später auch eine lange Zeit selbst gehasst, was zum Glück vorbei ist.
Ich musste bisher noch nie weinen, wenn ein für mich wichtiger oder bedeutender "Promi", Künstler, Musiker oder Schauspieler verstorben ist.
Doch dieses Mal war es anders, es war David Bowie! und habe den kompletten hinteren Waggon der Straßenbahn zusammengeheult, mindestens 10 Minuten lang.
Die Leute starrten mich an, ich setzte meine Kopfhörer auf (die ich immer dabei habe) und hörte mir "Memory of A Free Festival" (mein Lieblingslied von Ihm) an und blickte fassunglos auf mein Handy.
Eine Frau neben mir stupste mich an, sah auf mein Handy und sagte: "Ich habe es auch erst vor 2 Stunden erfahren"
Komplett verheult, nach Worte ringend sagte ich zu ihr: "Eeehrr woarrrr myyn appzuluttter Liiippplinggsmuzikker!!!" Sie verstand nicht und fragte nochmal nach: "Wie bitte?"
Ich konnte mich einigermaßen beruhigen und sagte dann nochmal, diesmal aber deutlich:
"Er war mein absoluter Lieblingsmusiker!!!"
Die Bahn hielt am Marktplatz an und ich verabschiedete mich von der Frau.
David Bowie war für mich einer der größten Helden überhaupt: Er war visionär, genial, "anders", ein Unikat, ein Chameleon, dass Sein Aussehen wie auch seinen Sound ständig veränderte und ein Meisterwerk nach dem Anderen raushaute und nun ist er fort...
...Aber er hat uns soviel gegeben, seine Musik wird auch noch in hundert Jahren gehört werden. Dieser Mann hat alles erreicht, was man als normalsterblicher erreichen kann.
Can you hear me, Major Tom? |
Der Nichtversteher
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11.01.2016 - 20:55 Uhr
Schon krank wie viel Hass hier in manchen steckt wenn man sich manche Threads wie z.B. die bezüglich Flüchtlingen ansieht.
Wenn aber dann ein Musiker stirbt wird stundenlang geheult. |
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Mainstream
Postings: 1864
Registriert seit 26.07.2013
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11.01.2016 - 21:04 Uhr
https://www.youtube.com/watch?v=nKmBg-jOYUQ
David Bowie – My Death, taken from ‘Ziggy Stardust The Motion Picture’ |
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Telecaster
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Registriert seit 14.06.2013
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11.01.2016 - 21:43 Uhr
@Der Nichtversteher:
Hä?? Bitte nenne mir ein Beispiel, wer hier gleichzeitig gegen Flüchtlinge hetzt und dann um Bowie "heult". Die meisten, die in irgendwelchen Threads herumtrollen und herumhetzen, sind unregistrierte User, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als in x-beliebigen Foren herumzupöbeln. Ich würde über mich keinesfalls sagen, dass mich die Flüchtlingssache kalt lässt, und ich bin zu 100% für Asyl und gegen Abschiebung, aber einen Zusammenhang zum Tod Bowies sehe ich überhaupt nicht. Das ist jetzt schon sehr konstruiert von dir. |
