Fiep
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Registriert seit 29.04.2014
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17.10.2020 - 16:08 Uhr
Heute wieder ausgegraben, hatte es ja nicht so gut in erinnerung.
Strangers to Ourselves:
Irgendwie gibt mir der immer noch nichts.
Lampshades on Fire: Classische single, wie Float on und Dashboard. Nicht viel auszusetzen, aber auch keine große neuerung. Darf aber auch sein, und passt hier.
Shit in Your Cut:
Ich mag den part mit "i think i'll ride this winter out", und die gitarre die in der hälfte einsetzt ist gut, aber als ganzes... zu wenig. Er ist nicht beleidigend schlecht, aber einfach nur...fade, langweilg.
Pistol:
Der war ja kontrovers.
Der effekt auf der stimme ist unnötig. Klingt nicht gut. Ne, die effekthascherei ist schlecht, lyrics sprechen mich nicht an, jahre danach: ne, ich find den wirklich einfach nur schlecht. Alles was gut währe ist in so viel miesem getränkt, das der für mich nciht mehr zu genießen ist.
Ansel:
Und da sind wir dan aber auch wieder oben. Ansel ist ein toller song, die kitschigen steel drums passen schön kontrastreich zu dem traurigem thema. Bisheriges highlight, so einen track hatten sie nicht, und er ist aber auch noch gut.
The Ground Walks, with Time in a Box:
einer der progresiveren modest mouse tracks, hat was von Talking Heads. Gefällt sehr.
Coyotes:
Als single war er etwas underwelming, ist dann aber doch gewachsen und mittlerweile mag ich ihn sogar sehr. Wenn auch etwas plump was die struktur angeht. (dem hätte 1 minute mit mit längeren strophen besser getan)
Pups to Dust:
Default Modest mouse, erinnert an die schwächeren stücke von Good News / We were dead, nur mit bissloserem songwriting.
Sugar Boats:
das "devils workday" des albums... etwas chaotisch, das klavir gefällt mir nicht. Keine ahnung, mir gefällt hier auch der gitarrenklang nicht. Ich kann nicht sagen was falsch läuft, aber eh.
Wicked Campaign:
Modest mouse do bleached indie poprock inspired by coldplay and stuff.
Be Brave: We were already dead.
Könnte genauso auf dem album drauf sein.
Nur mit etwas weniger feinheiten.
God is an Indian:
eh, hatten bessere interludes, erinnert an eine schlechtere variante von "Wild Packs of Family Dogs".
The Tortoise and the Tourist:
Slow start, hier gefällt mir der text.
Erinnert mich ein fünkchen an Whale song.
Aber auch hier währe mehr drinnen gewesen mit etwas mehr biss.
The best room:
Fällt etwas unbeholfen durch die tür nach dem letzten. Nichts auszusetzen, modest mouse by numbers, aber einer der besseren versuche am album.
Of course we know:
Der track versucht viel, und ich sehe wohin sie wollten... aber ich finde nicht ds sie es geschaft haben. Für atmosphäre zu dick, als song zu unfokusiert.
Highlights: Lampshades, Ansel, The Ground Walks, Coyotes, The Tortoise
Ok bis langweilig: Strangers, Pups to Dust, Sugar Boats, Wicked Campaign, Be Brave, The Best Room, Of Course We Know
Schlecht:
Shit in your cut, Pistol, Dog is an Indian
In summe: immer noch nicht gut.
Die experimente waren großteils fails, und die klasischeren songs waren vom songwriting/den melodien nicht auf dem level der alten. Markant und eingängig konnten sie früher besser innerhalb eines tracks verbinden. Ein paar starke momente, in summe ganz okay, aber ich würde eher 6 sagen, zu viel langweiliger filler, und 3 wirklich schlechte tracks (eig 4, sugar boats finde ich persönlich anstrengend).
Bonus:
Das ja 3 Singles gab seitdem, die anscheinend doch zu keinem Album gereicht haben:
Poison the Well:
Fängt größer an, wird dann aber Dashboard 3.0
Oder Float On 4.0?
Ganz okay, fand ein paar der live versionen besser, weil dreckiger.
Im still Here:
hm, Modest Mouse auf The Clash?
Wär n guters interlude zwischen 2 größeren songs, alleine stehend etwas ...unscheinbar. Aber ganz nett.
Ice Cream Party:
Tip Top. Lyrics sind die hälfte des Sieges. Die andere ist die synth line im hintergrund.
Gefühlt schaffen sie hier was sie auf "Stranger" und "Of Course we know" nicht geschaftn haben...wen die Songs vergleichbar sind. Der track wirkt etwas free form, truckers atlas oder dramamine zieh ich hier mal als vergleich.
Nach den 3: das nächste album, wäre es zustande gekommen, wäre Stranger wohl sehr ähnlich. Die produktion braucht definitiv wen der da etwas mit dem messer rangeht und das ganze etwas strammer gestaltet. Soweit ich weiß war Strangers selbstproduziert, und so klingt es auch: muddy. Die 3 singles danach klingen auch nicht anders.
Kurz: Brock braucht einen Produzenten und Editor der ihm gegensteuert und herausfordert, das da noch ein gutes Album zustande kommt, den hier und da sind noch gute Ideen vorhanden. |
MopedTobias (Marvin)
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17.10.2020 - 16:25 Uhr
Den Closer find ich ja richtig, richtig stark, damit konnten sie an alte Großtaten anknüpfen. Ebenso "The ground walks..." und "The best room", auch "Shit in your cut" mochte ich irgendwie immer. Ansonsten wirklich ne herbe Enttäuschung damals, hab das Album aber auch seit Ewigkeiten nicht mehr am Stück gehört... |