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Serie: The Leftovers

User Beitrag

Old Nobody

User und News-Scout

Postings: 3681

Registriert seit 14.03.2017

09.03.2021 - 13:10 Uhr
2 Prozent der Bevölkerung ist eines Tages verschwunden. Doch anstatt zu erklären, was mit diesen 2 Prozent passiert ist, setzt sich die Serie vom LOST- und WATCHMEN-Autor Damon Lindelof mit den Auswirkungen dieses Ereignisses auf die Menschen und ihren existenziellen Fragen auseinander. Innerhalb von 3 Staffeln wird eine zutiefst menschliche Geschichte erzählt, die bei den Zuschauenden noch lange nachhallt

meyhem

Postings: 441

Registriert seit 15.06.2013

09.03.2021 - 13:32 Uhr
Bei mir hat es leider überhaupt nicht nachgehalten.
Hat mir leider nicht gefallen und hab sie auch nicht zu Ende gesehen.
Keine Ahnung warum, hat bei mir aber überhaupt nicht gezündet, auch wenn ich schon vorher gelesen hatte, das es eben nicht über die Verschwundenen oder das Warum geht, sondern um die Zurückgebliebenen.

keenan

Postings: 5198

Registriert seit 14.06.2013

09.03.2021 - 13:43 Uhr
@ meyhem

biste nicht alleine, sehe ich ähnlich ;-)

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

22.03.2021 - 16:59 Uhr
Ich bin grad mit der 2. Staffel in Gang, eine Empfehlung einer Bekannten. So RICHTIG gezündet hats noch nicht, aber mal gucken. Ich habe das Gefühl, die Serie machts sich zu einfach, weil sie Dinge nicht erklären muss, die sie nicht erklären will. Da sind mir aber zu viele Leerstellen.

didz

Postings: 1990

Registriert seit 29.06.2017

22.03.2021 - 17:54 Uhr
der sinn liegt genau darin, sachen nich zu erklären. das hat nix mit einfach machen zu tun, eher genau das gegenteil

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

22.03.2021 - 17:59 Uhr
Ja ja, ABER ich bin mir nicht sicher, ob mich das überzeugt oder mehr Spannung erzeugt.

didz

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Registriert seit 29.06.2017

22.03.2021 - 18:43 Uhr
ja ja, ABER das hört sich für mich so an als hättest du einfach die falschen erwartungen an die serie ;-)
ich würde auch nich sagen das sie spannend sein möchte, das is einfach nich was die serie will.

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

22.03.2021 - 22:51 Uhr
Watt will se denn? Dafür, dass die nicht spannend sein will, hat se aber sehr viele Cliffhanger um Spannung zu erzeugen. :)

Bisher bin ich bei ner 7/10

didz

Postings: 1990

Registriert seit 29.06.2017

22.03.2021 - 23:20 Uhr
naja, unter "spannend" versteh ich nen action-film oder nen krimi oder sowas.
hier geht es um die charaktere, was sie durchmachen, wie sie damit umgehen, und wie sie miteinander umgehen.
der rest(also das verschwinden der leute)is nur das drumrum, es dient wirklich nur dazu die charaktere in die situation zu bringen in der sie sind. danach is das drumrum, und wieso und was genau passiert is und dessen mögliche auflösung, völlig wurscht, weil es seinen zweck schon erfüllt hat.
die spannung entsteht durch die interaktion der charaktere, und das gelingt der serie ganz wunderbar.

ein ähnliches problem hatte auch lost, wo sich leute beschwert haben das nix erklärt wurde am ende. es ging bei lost aber auch nie um die auflösung des mystery-teils, sondern um die charaktere.
der rest is nur hintergrund/setting.

Perfect Day

Postings: 652

Registriert seit 18.01.2014

23.03.2021 - 12:58 Uhr
Für mich eine herausragende Serie, die es einem zu Beginn nicht leicht macht. Der Erzählton hat mich aber mit der Zeit mitgerissen und der Score von Max Richter stellt mir heute noch die Nackenhaare auf. Gleichzeitig kenne ich viele Leute, denen das Ganze gar nichts gab. Deshalb habe ich mit der Zeit darauf verzichtet eine Empfehlung auszusprechen. Aber gerade die zweite Hälfte der zweiten Staffel hat einen gewaltigen Sog, den die dritte dann zwar nur noch mit Abzügen erreicht, meine Begeisterung aber nicht dämpft.

Enrico Palazzo

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Registriert seit 22.08.2019

14.04.2021 - 20:28 Uhr
Ich bin grad in der dritten Staffel und schreibe meine Meinung, wenn ich durch bin.

Aber ich kann schon mal sagen, dass das beste und witzigste für mich die ewigen Referenzen zu "Ein Grieche erobert Chicago" sind :D Die Serie habe ich in meiner frühen Jugend geliebt! Ich dachte, die sei in den Sitcom-Geschichtsbüchern verschwunden...

Enrico Palazzo

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Registriert seit 22.08.2019

14.04.2021 - 20:41 Uhr
Haha, und jetzt spielt auch noch Mark-Lynn Baker mit, ich dreh durch :D

Enrico Palazzo

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Registriert seit 22.08.2019

15.04.2021 - 17:57 Uhr
Mir sagt das Prinzip "Wir verfolgen in jeder Folge eine Person" einfach nicht zu. Ich bin grad in Folge 3.3 und muss 60 Minuten über Vaddern Garvey in Australien schauen, aber Vaddern Garvey interessiert mich leider nicht die Bohne. Empfinde ich als sehr anstrengend und langweilig.

Bisher bleibts bei mir bei einer netten 7/10. Es gibt Momente, da packt mich die Geschichte (zB Garvey im Jenseits, beste Folge!) und viel zu oft leider nicht. Mir geben einige Charaktere einfach nüschte.

Ich muss sagen, dass ich auch froh bin, dass es nur 3 Staffeln gibt und ich bald durch bin.

Eurodance Commando

Postings: 1731

Registriert seit 26.07.2019

15.04.2021 - 18:38 Uhr
Musste ja net fressn

Enrico Palazzo

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Registriert seit 22.08.2019

25.04.2021 - 18:36 Uhr
Ich schleppe mich grad dem Ende entgegen. Bin in 3-6 und finde es immer zäher und langweiliger. Mehr als 6/10 werde ich wohl nicht geben können und empfehlen würde ich es auch nicht. Die 3 Staffeln fühlen sich mittlerweile an wie 10.

didz

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Registriert seit 29.06.2017

25.04.2021 - 22:03 Uhr
versteh nich wieso man sich da durchquälen muss, dann lass es doch einfach und guck was was dir freude bringt

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

25.04.2021 - 22:08 Uhr
Naja, 2 Folgen noch. Das schaffe ich schon. :) Hätte sie mehr Staffeln, dann hätte ich aber nach der dritten aufgehört.

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

29.04.2021 - 17:56 Uhr
So, bin durch und ich muss mich damit nochmal beschäftigen. Die letzte Folge war nämlich unfassbar schön und melancholisch zugleich, der absolute Höhepunkt dieser Serie, durch die ich mich mitunter kämpfen musste. Aber diese paar Minuten auf der Hochzeit und die letzten Minuten, they broke my heart and put it back together again. Ich war sehr berührt. :)

Perfect Day

Postings: 652

Registriert seit 18.01.2014

29.04.2021 - 18:58 Uhr
Das freut mich... ich finde diese Serie absolut rund und hätte Dir aber beinahe von der finalen Folge abgeraten, weil ich nach Deinen Posts dachte, dass Dich das Ende vollends erzürrnt. Dass dem jetzt nicht so ist freut mich für Dich.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

29.04.2021 - 19:30 Uhr
@Enrico Palazzo:
Deine Beschreibungen und Urteile teile ich; ging mir weitgehend genauso.

didz

Postings: 1990

Registriert seit 29.06.2017

29.04.2021 - 20:40 Uhr
@enrico

ui, hätte ich jetzt nich erwartet, aber schön ;-)
bin auch davon ausgegangen, dass du das ende hassen wirst^^

Enrico Palazzo

Postings: 3903

Registriert seit 22.08.2019

29.04.2021 - 21:55 Uhr
Nee, ich fand die letzte Folge schauspielerisch einfach ergreifend, die Geschichte schön und auch am Ende rund. Ich finde, Nora und Kevin bzw. Carrie Coon und Justin Theroux passen auch zusammen. Das war schon sehr toll.

Für mich ist das ne Serie mit grandiosen Einzelfolgen (Kevin 3x im Jenseits, Gott auf dem Boot, die letzten beiden Folgen). Aber als Gesamterzählung hats mich nicht vollends gepackt. Die letzte Folge hat jedoch vieles wieder gut gemacht :)

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

25.10.2021 - 20:50 Uhr
Komisch, dass ich den Thread eröffnet hab. Weiss gar nicht mehr, wo ich ausgestiegen bin damals. Dürfte Ende erste Staffel gewesen sein.

Hab gerade mal wieder die erste Folge geschaut. Weiss aber noch nicht, ob ich es weiterschaue. Irgendwie komm ich nicht so recht rein. Und mich stören so komische Dinge. Dieses beknackte Gerauche dieser Schweigesekte z.B. Und wenn ich lese, dass es später an sich noch religiöser wird, dann weiss ich nicht so recht...

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

25.10.2021 - 20:56 Uhr
Und jetzt noch diese dummen "Stop wasting your breath"-Plakate... irgendwie ist mir das zu drüber. Hmm.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

25.10.2021 - 21:03 Uhr
@MACHINA of God

Ging mir tatsächlich sehr ähnlich, vor allem während der ersten Staffel habe ich viel mit mir gekämpft, ob ich das wirklich weiterschauen sollte...

Eine (von mehreren) Sache, die mich – vor allem in der ersten Staffel, aber später auch noch ein wenig – störte, war, dass das alles nie so wirklich in der Realität bzw. Gegenwart verankert ist; es ist ja ein fiktionaler Ort in den Vereinigten Staaten, anders als bei vielen anderen, teils auch fantasy-angehauchten Serien. Das fand ich einen echten Nachteil, vor allem weil es dann über die drei Staffel teils in "andere" Realitäten geht. Es wäre deutlich schlüssiger und auch emotioanl greifbarer, wenn die Basis "unsere" Realität wäre.
Eine andere Sache, die ich immer wieder etwas hinderlich beim emotionalen Beziehungsaufbau fand, war, dass die Charaktere einerseits mit einiger Hingabe geschrieben/gezeichnet/gespielt wurden, aber dann doch immer wieder so Glaubwürdigkeits-Nachlässigkeiten drin geblieben sind, wo man einfach doch ein kein wenig genauer bei Drehbuch und Inszenierung hätte sein müssen, damit diese extreme Gratwanderung, die die Serie will, auch voll aufgeht. (Teils wird auch einfach sehr viel auf einmal versucht...
)
Das fand ich schade, denn es gibt so viele spannende und wirklich ungewöhnliche, einzigartige Elemente in dieser ganzen Geschichte.
In der Gesamtheit lohnt sich das Anschauen aber doch, auch wenn man ansonsten keine große Vorliebe für Esoterik oder Overkill an christlicher Motivik hat – eben trotz der benannten Schwächen. Es gibt ein grundlegendes Gesamtkonzept, das durchaus "Sinn macht", nur eben wie gesagt schade, dass es immer wieder sich so ein klein wenig selbst auf die Füße tritt, weil dann in Details etwas Nachlässigkeit oder Übertreibungslust durchkommt.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

25.10.2021 - 21:05 Uhr
vor allem weil es dann über die drei Staffel teils in "andere" Realitäten geht.

Oh. Puuuuuh. Verliere immer mehr die Lust.

fuzzmyass

Postings: 14924

Registriert seit 21.08.2019

25.10.2021 - 21:19 Uhr
Ich finde die Serie zwar teilweise leicht überbewertet, aber sehr gut fand ich sie summa summarum schon... mich hat die christliche, religiöse und esoterische Symbolik schon auch teilweise abgeschreckt, manches erschien mir in der Dramatik auch immer wieder etwas drüber... andererseits - wenn ich teilweise die verschiedenen Richtungen während der Coronakrise beobachte mit den ganzen Glaubensrichtungen, Verschwörungsmythen und Konflikten, dann ist das evtl. auch nicht so drüber wie gedacht....
Insgesamt finde ich das Konzept und die Darstellung schon sehr rund und auch interessant...

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

25.10.2021 - 21:33 Uhr
wenn ich teilweise die verschiedenen Richtungen während der Coronakrise beobachte mit den ganzen Glaubensrichtungen, Verschwörungsmythen und Konflikten, dann ist das evtl. auch nicht so drüber wie gedacht....

Das ist wohl echt wahr...

didz

Postings: 1990

Registriert seit 29.06.2017

25.10.2021 - 21:49 Uhr
ich würde empfehlen dran zu bleiben.
es is glaub ich aber wichtig, sich ein paar sachen klar zu machen.

-der weg is ganz klar das ziel. es geht nich um die auflösung was genau und warum es passiert is.
-es is eine art gedankenexperiment und dadurch sehr charakterlastig. ähnlich wie bei lost is das drumrum der rahmen, der auf die charaktere wirkt, sie in bewegung bringt, sie interagieren lässt und zeigt, wie unterschiedliche verschiede charaktere auf so ein ereignis reagieren können.
-es is eine fantasy-serie, ich hatte nich das gefühl das es darum ging die realität abzubilden.
-was das religiöse angeht, finde ich das es in erster linie darum ging, zu zeigen anstatt zu richten. manche charaktere werden zum glauben getrieben, andere wenden sich ab, sekten und extreme entstehen usw.
ich finde das die serie weder pro noch contra religion is.
-es is schon harte kost manchma, und keine feel-good-serie.

ohne jetzt hypen zu wollen, aber für mich is die serie schon eine der besten der letzten jahre, zusammen mit true detective, mindhunter und better call saul usw.


ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

25.10.2021 - 22:37 Uhr
es is eine art gedankenexperiment und dadurch sehr charakterlastig.

Das ist zweifelsfrei richtig (und auch eine der Stärken) der Reihe. Leider allerdings ist es gerade deshalb ein wenig ärgerlich (bzw. wenn man – wie ich –  gerade bevorzugt Filme/Serien schaut, die von den Charakteren aus erzählt werden bzw. Charakterstudien sind), dass einige Charaktere doch besser ausgearbeitet und gespielt sind als andere, so manches leider doch recht stereotyp/typenhaft bleibt, und selbst bei den besten/bestausgearbeiteten Charakteren (den Hauptfiguren) halt doch auch immer wieder Momente kommen, wo man als aufmerksamer Zuschauer die Kröte schlucken muss, dass die Charaktere dann doch auch nicht immer in sich schlüssig bleiben. Das sind dann zwar (soweit ich es erinnere) eher kleine, nebensächliche Momente (z.B. wenn er nach dem Trip in der Badewanne aufwacht), passiert aber immer wieder, und wenn man wie gesagt wirklich charakterorientiert Filme schaut, stört das doch, reißt einen raus und gibt daher Punktabzüge von den Bestnoten. Es waren wohl manchmal die Idee ("zeigt, wie unterschiedliche verschiede charaktere auf so ein ereignis reagieren können") und die "spektakulären" Erzählideen wichtiger als die Schlüssigkeit Charaktere selbst.

Das eingeschränkt, kann ich mich der Empfehlung dennoch anschließen. Speziell aufgrund der Einzigartigkeit ist "Leftovers" durchaus absolut sehenswert. Ich würde summa summarum wohl 8/10 geben.
Das Bewusstsein für die "Abgedrehtheit" und die "Einzigartigkeit" schien den Machern manchmal doch ein bisschen im (Drehbuch-)Weg gestanden zu haben. So war es oft sehr eindrucksvoll, aber leider nur selten wirklich so intensiv wie die Serien, die ich zu den besten der letzten zehn(?) Jahre zähle, dazu rechne auch ich u.a. die drei, die didz auch genannt hat.

ich finde das die serie weder pro noch contra religion is.
-es is schon harte kost manchma, und keine feel-good-serie.


Absolut. Keine Frage.

didz

Postings: 1990

Registriert seit 29.06.2017

25.10.2021 - 23:03 Uhr
kannst du bitte nochma genauer erklären, wieso für dich das mit der badewanne mit dem charakter bricht?
ich frage nich weil ich anderer meinung bin, interessiert mich nur :-)
is schon paar jährchen her das ichs geguckt hab.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

26.10.2021 - 00:46 Uhr
Tja, das kann auch ich dir aus dem Kopf nach all den Jahren nicht so konkret sagen. Ich sag ja nicht, dass "das mit der badewanne mit dem charakter bricht", sondern dass es immer wieder szenische, d.h. Handlungsmomente oder gestalterische Elemente gibt, die nicht schlüssig aus dem Charakter heraus glaubwürdig (konsequent/logisch/stimmig) sind, z.B. psychologisch; da hat dann z.B. jemand etwas ins Drehbuch geschrieben, was vielleicht nicht zu Ende gedacht war, und der Regisseur dachte sich dann, das wird schon passen ("fix it in the post")... aber im Schnitt merkt man dann, das hakt, und man bemüht sich, den Fehler entweder als "Absicht" umzuschneiden oder zu vertuschen...

Ich merke sowas fast immer sehr schnell, da stimmt dann irgendwas nicht, man wird aus dem "Flow" beim Schauen rausgerissen und spürt, da ist was nicht richtig; und da ich das (Regie/Drehbuch) studiert habe, kann ich dann auch meistens recht genau benennen, woran das liegt – was man als Normalzuschauer oftmals nur irgendwo spürt, ohne zu wissen, warum man da irritiert oder nicht überzeugt ist. Wobei manche Sachen man als Zuschauer auch einfach hinnimmt, à la "das wird schon stimmen" und es kurz darauf wieder vergisst, weil man ja nicht ständig analysiert beim Schauen.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

26.10.2021 - 00:50 Uhr
Also, um dir jetzt genau sagen zu können, was da in der Badewannenszene nicht stimmig war, müsste ich's nochmal sehen. Aber soweit ich mich erinnere, es hatte irgendwas mit dem Moment des Aufwachens zu tun. Irgendwas von dem, was er tut, war recht eindeutig nicht authentisch oder schlüssig nach der Figur Kevin Garvey. Davon gibt's in der Serie immer wieder Beispiele, aber wahrscheinlich sind die für die meisten Zuschauer "nicht schlimm". Schade finde ich es da halt vor allem, weil, wenn man so extreme und jenseits von "normaler" Logik passierende Charaktere, Wendungen, szenische und Handlungsideen schreibt und inszeniert und das Ganze so stark psychologisch erzählt wird, dann muss das umso mehr stimmig sein.

Bei "The Affair" jetzt mal im Vergleich z.B. gibts immer wieder EXTREM konstruierte Szenen und stereotype Handlungsentwicklungen, aber die Charaktere agieren in diesen sehr geschriebenen und unverhohlen vorgezeichneten Handlungen authentisch.
Da geht's mir andersrum: Schade finde ich, dass die Drehbücher immer wieder so super-konstruierte bis klischeelastige Geschichten erzählen, aber da ich den Hauptfiguren (vor allem Helen, Noah und Allison) trotzdem im einzelnen Moment glaube, gehe ich (fast immer) mit und vergesse, in der Szene, dass das ja konstruiert ist.
Kevin Garvey macht beim Aufwachen nach dem "Badewannen-Trip" irgendwas, was man / er da einfach laut seiner Figur nicht machen kann - das mich dann rausreißt und mir verdeutlicht, dass ich ja Justin Theroux dabei zusehe, wie er diese geschriebene Figur verkörpert. Wenn du einen Link zu einem YouTube-Ausschnitt hast, kann ich das vielleicht konkretisieren. Aber vielleicht siehst du's auch selbst, wenn du's nochmal losgelöst siehst. Das ist überhaupt oft ein guter Trick, Fehler zu finden: Wenn man eine Szene oder Sequenz ohne den ganzen Film drumrum schaut, fallen solche Störfaktoren manchmal noch viel deutlicher auf, weil man nicht "im Flow" ist...

Takenot.tk

Postings: 2132

Registriert seit 13.06.2013

26.10.2021 - 08:43 Uhr
Für mich eine 10/10 (ich oute mich da mal als Hyper) - ich erinnere mich aber auch daran, dass ich mit der ersten Staffel noch ordentlich kämpfen musste, mit dem düsteren (das wird später durch Locationwechsel einfacher) und dem religiösen (besonders die storyline mit dem Wunderheiler).
Aber ich würde MACHINA auch raten dran zu bleiben, man wird belohnt, selbst wenn man vielleicht an Ende nicht wie ich in die höchsten Regale greift beim Bewerten, es ist einfach gut.

Und ja, es ist sehr dramatisch zum Teil, aber man muss einfach mal überlegen welch krasses Ereignis in dieser alternativen Realität die Welt befallen hat... (und ja, der Corona Vergleich weiter oben zeigt schon ein stückweit, welche Gruppierungen schon bei viel weniger entstehen). Ich finde, das wird aus diversen Blickwinkeln gut beleuchtet - im familiären, im religiösen, aber ja auch im bürokratischen...

Blanket_Skies

Postings: 557

Registriert seit 21.09.2013

26.10.2021 - 09:42 Uhr
Wenn doch die letzte Staffel nur nicht so schlecht gewesen wäre. Trotzdem eine meiner Lieblingsserien.

didz

Postings: 1990

Registriert seit 29.06.2017

26.10.2021 - 09:49 Uhr
@ijb
vom prinzip her denk ich weiss ich was du meinst, aber ohne ein konkretes beispiel fällts mir grad schwer.

was genau isses an der szene? eine bewegung die er macht? eine reaktion? ein blick?
es scheint dir ja um den schauspieler zu gehen, und nich um den text oder die szene die für ihn geschrieben wurde?

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

26.10.2021 - 10:24 Uhr
@ didz

Wie gesagt, es ist ne Weile her, seit ich die Serie/Episode gesehen habe. Daher müsste ich es wie gesagt noch einmal schauen, um das jetzt konkreter zu erinnern.
Und nein, wie ich auch versucht hatte zu schreiben, ist das nichts, was Justin Theroux bzw. Kevin Garvey speziell betrifft, im Gegenteil finde ich, dass er ja einer der gelungensten Charaktere ist, zusammen mit Carrie Coons Figur. Deshalb fallen dann kleinere Dinge mehr ins Gewicht. Bei vielen Nebenfiguren, die sowieso schon übertriebener und stereotyper erzählt sind, würde ich mich mit kleinen Sachen vielleicht gar nicht so aufhalten.

Bei der erwähnten Szene hatte es irgendwas damit zu tun, wie er sich verhält. Ich habe die vage Erinnerung, dass auch(?) irgendwas mit seiner Kleidung in der Szene nicht logisch war.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

26.10.2021 - 12:01 Uhr
-es is eine art gedankenexperiment und dadurch sehr charakterlastig. ähnlich wie bei lost is das drumrum der rahmen, der auf die charaktere wirkt, sie in bewegung bringt, sie interagieren lässt und zeigt, wie unterschiedliche verschiede charaktere auf so ein ereignis reagieren können.

Ja, schon klar. Aber mich hat direkt irritiert: warum springt man direkt 3 Jahre in die zukunft? Warum nicht erstmal die direkten Reaktionen einfangen?

es is eine fantasy-serie, ich hatte nich das gefühl das es darum ging die realität abzubilden.

Aber ist es das? Das Happening ist außerweltlich, aber sollen die Reaktionen der Menschen nicht ungefähr so sein, wie es auch in unserer Realität wäre? Von daher: Aufhänger ist Fantasy, aber der Rest?

---

Aber z.B. diese Sekten: wird noch irgendwie erklärt, was das Rauchen soll? Vor allem nicht aus Lust, sondern als Symbol? Warum Rauchen? Wollen die sterben? Warum nicht einfach Suizid? Ich check es nicht und dieser Punkt irritiert mich direkt so unangenehm.

Aber ja, ich werd wohl mal weitermachen die Tage...

didz

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Registriert seit 29.06.2017

26.10.2021 - 12:25 Uhr
ja aber...hm^^

wieso 3 jahre? wieso nich? ich denke weil man wahrscheinlich nach 3 jahren eine basis hat, wo sich bestimmte dinge und gruppen schon gebildet haben, mit denen man dann arbeiten kann.
und es trotzdem eine zeitspanne is, die nich zu weit weg is. weiss nich ob die panik, trauer und das choas des direkten aftermaths jetzt interessanter gewesen wäre, eher nich?

es passieren ausser dem happening ja noch andere ausserweltliche sachen, von daher. aber selbst wenn nich, reicht das nich schon? :-)
das is ja auch kein widerspruch. wenn alles fantasy und ausserweltlich wäre, gäbe es gar nix womit man sich verbinden könnte. dann wäre alles was die charakterr durchmachen überhaupt nich nachvollziehbar und es würde einen total kalt lassen.

das rauchen...again, wieso nich? wieso muss es eine bedeutung haben? wieso is das son auffänger für dich? ich hab mir beim gucken keine sekunde darüber gedanken gemacht wieso sie rauchen...hm, ja. hat einfach für mich keine bedeutung, und ich denke da gibt es nix zu checken. sie wollen, das sich die leute an das happening erinnern und es nich verdrängen, auf sterben haben die glaub ich auch nich son bock ;-)

versuch mal solche kleinen sachen wie das rauchen auszublenden, und dinge einfach auf dich wirken zu lassen.


didz

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Registriert seit 29.06.2017

26.10.2021 - 12:36 Uhr
@ijb

ok, ich fürchte wir drehen uns im kreis ;-)
also wenn es sowas sein sollte wie "er trägt im afterlife andere klamotten als in der realität in der badewanne" empfinde ich sowas nich als logik/charakter-bruch.
aber wie gesagt, so kommen wir leider nich weiter :-)

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

26.10.2021 - 12:44 Uhr
es passieren ausser dem happening ja noch andere ausserweltliche sachen

Ah. Dann sollte ich es wohl lassen.


Zum Rauchen: Kleine Sache? Die machen das andauernd. Alle in der Gruppe. Damit sicherlich auch Leute, die das vorher nicht gemacht haben. Dazu noch die riesige Plakette in der Hauptzentrale, die klar sagt, dass es nicht um die Freude am Rauchen geht. Gleichzeitig reden sie nicht. Ich finde das keine kleine Sache.
Entweder das hat eine Bedeutung, dann sollte es erklärt werden... oder es ist ein sinnloses Detail, was wohl alles weirder machen soll, was ich leider dann echt schwach fände.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

26.10.2021 - 12:44 Uhr
es is eine fantasy-serie, ich hatte nich das gefühl das es darum ging die realität abzubilden.
Aber ist es das? Das Happening ist außerweltlich, aber sollen die Reaktionen der Menschen nicht ungefähr so sein, wie es auch in unserer Realität wäre? Von daher: Aufhänger ist Fantasy, aber der Rest?


Genau so würde ich das auch zusammenfassen. Ich jedenfalls langweile mich mit den üblichen (meisten) Fantasy-Serien oftmals schnell. "Leftovers" würde auch ich nur sehr bedingt als Fantasy einordnen. Da kommen immer wieder so "esoterische"/"übersinnliche" Motive rein, aber der Fokus ist doch schon ganz klar eine Geschichte, die in einem nachvollziehbaren realistischen Heute passieren soll. Darin besteht doch eigentlich der Reiz.

Wie oben angerissen finde ich es gerade deshalb auch so ein bisschen schade (im Sinne von inkonsequent), dass die Serienmacher(innen) dann dennoch keinen realen Handlungsort gewählt haben. Das unterläuft eigentlich diese sehr schöne Idee. In der zweiten Staffel übrigens klappt auch das für mich besser als in der ersten, da kaufe ich den Handlungsort in Texas noch eher als die fiktive Stadt in New York in der ersten.

Für mich gewinnen Serien/Filme oft sehr viel an Intensität und Authentizität, wenn mich die Geschichtenerzähler glauben machen (wollen/können), dass es sich um unsere tatsächliche Welt handelt, in der die Sache passiert – auch wenn die Handlung und die Charaktere dann fiktiv sind (siehe Breaking Bad, Better Call Saul, The Wire, The Bridge, Mad Men, The Americans, Deadwood... selbst Squid Game beginnt in einer realen, authentischen koreanischen "Stadtwelt"...); ich finde das ist einer der wesentlichen Kritikpunkte, die ich an "Leftovers" habe. Es ist einfach immer wieder ein wenig unentschlossen.

didz

Postings: 1990

Registriert seit 29.06.2017

26.10.2021 - 13:18 Uhr
ich denke du machst aus dem rauchen echt ne zu grosse sache, machina. aber gut.
das nich reden is ja was anderes, aber es gehört wohl alles zu ihrem protest. sie wollen eben aufmerksamkeit.
leute die in hungerstreiks gehen wollen ja auch nich sterben...weiss nich ob der vergleich passt aber kam mir jetzt so.

also, sobald in ner serie sachen wie das happening passieren, charaktere sterben und dann im afterlife rumturnen um dann wieder ins leben zurück zu kommen, ein gerät benutzen um die 2%-welt zu besuchen usw., is das für mich schon fantasy.
verstehe den vergleich zu serien wie breaking bad, better call saul und the wire nich, das sind von der handlung her ganz andere ja serien wo nix übernatürliches passiert.
auch wenn das setting bei the leftovers eine reale stadt wäre, würde es das nich realistischer machen.
lost zb spielte auch in echten städten, bleibt aber trotzdem fantasy.

nun ja.

Takenot.tk

Postings: 2132

Registriert seit 13.06.2013

26.10.2021 - 13:28 Uhr
Also, ich würde Leftovers ehrlich gesagt auch nicht als Fantasy einordnen, eher noch als eine Art magischer Realismus oder sowas. Und das sgae ich gerade deshalb, weil die Hintergründe des Verschwindens der Menschen eben maximal vordergründig eine Rolle spielen, weshalb ich es auch sehr gut finde dass dei Serie da einsteigt wo sie einsteigt.

MACHINA, ich kann dir nur empfehlen irgendwie bis Anfang/Mitte Staffel 2 durchzuhalten...ich bin mir sicher es wird sich lohnen. Keine andere Serie hat mich so sehr dazu gebracht mich mit Fragen zu Leben und Tod und vor allem Trauer auseinanderzusetzen (aus meiner Sicht ist Trauerbewältigung die maßgebliche Grundthematik der Serie) außer Six Feet Under, und das ist doch keine schlechte Referenz.

Den Punkt von ijb kann ich nicht ganz nachvollziehen, ich fand sowohl die Kleinstdt in New York als auch die in Texas durchaus realistisch und nicht viel ausgedachter als die meisten nicht real existierenden Kleinstädte in anderen Serien.
Kommt nicht in Staffel eins auch ne große reale Stadt an der Ostküste vor, NYC oder so, wo die Behörde sitzt?

The MACHINA of God

User und Moderator

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26.10.2021 - 13:29 Uhr

also, sobald in ner serie sachen wie das happening passieren, charaktere sterben und dann im afterlife rumturnen um dann wieder ins leben zurück zu kommen, ein gerät benutzen um die 2%-welt zu besuchen usw., is das für mich schon fantasy.


Ok, irgendwie danke für den Spoiler, weil dann weiss ich jetzt, dass das wohl wirklich nix für mich ist.

Aber:
Jetzt bin ich verwirrt. Es wird nicht erklärt, was mit den 2% passiert und wie sie verschwinden, aber später werden sie besucht? Hä?

didz

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26.10.2021 - 13:30 Uhr
ähm...spoiler...

ja, sorry :-)

The MACHINA of God

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26.10.2021 - 13:31 Uhr
ich denke du machst aus dem rauchen echt ne zu grosse sache, machina. aber gut.

Warum bauen sie es dann ein, wenn es keinen Sinn hat? Warum sollte eine Sekte geschlossen mit einer Droge anfangen, die vielen nicht schmeckt und allen schadet? Gleichzeitig machen sie das ja immer und nicht nur in der Öffentlichkeit. Sicherlich hängt nicht die Gesamtqualität der Serie von diesem Punkt an, aber wenn mir direkt bei der ersten Folge so ein (scheinbar sinnloses) Gimmick vorgesetzt wird, dann frag ich mich halt Sachen...

didz

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Registriert seit 29.06.2017

26.10.2021 - 13:36 Uhr
ich frag ma andersrum, wann hat bei sekten generell irgendwas schon mal sinn gemacht?

The MACHINA of God

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26.10.2021 - 13:39 Uhr
MACHINA, ich kann dir nur empfehlen irgendwie bis Anfang/Mitte Staffel 2 durchzuhalten...ich bin mir sicher es wird sich lohnen. Keine andere Serie hat mich so sehr dazu gebracht mich mit Fragen zu Leben und Tod und vor allem Trauer auseinanderzusetzen (aus meiner Sicht ist Trauerbewältigung die maßgebliche Grundthematik der Serie) außer Six Feet Under, und das ist doch keine schlechte Referenz.

Danke. Das ist auch der Punkt, der mich am meisten noch hoffen lässt. Auf der anderen Seite hätte mich da eben die Trauerbewältigung der ersten drei Jahre deutlich mehr interessiert, aber ok.

Aber gut, ich sollte es vielleicht nicht zerreden und erstmal abwarten.

fuzzmyass

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26.10.2021 - 13:40 Uhr
ja, was macht denn bei den Querdenkern heute so großen Sinn? Verstehe die Aufregung jetzt auch nicht so ganz... das ist halt eine extreme Krise und es spalten sich Menschen ab, die sich in irgendwelchen absurden faktenlosen Glaubensrichtungen flüchten - passiert doch in der Realität ständig, schon bei viel kleineren Krisen als das in der Serie gezeigte unerkrärliche Phänomen, wo einfach Menschen komplett verschwinden...

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