Listen




Banner, 120 x 600, mit Claim


Twin Forks - Twin Forks

User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 29507

Registriert seit 08.01.2012

19.02.2014 - 19:41 Uhr
Twin Forks
Album: 14. März 2014

Line Up:
Chris Carrabba - Vocals, guitar
Suzie Zeldin - Mandoline
Ben Homola - Schlagzeug
Jonathan Clark - Bass


"I use my gut, and my gut don't lie to me" ist mehr als nur ein Zitat aus dem Twin Forks Song 'Something We Just Know', nämlich sozusagen das Credo der Band.

Wer schon mal das Vergnügen hatte, bei einem Konzert dabeizusein, das einen den Sinn für Raum und Zeit vergessen ließ, der bekommt ein Gefühl dafür, welche Art von Show sich Twin Forks zum Ziel gesetzt haben. "Was auch immer das Publikum dazu bringt, mitzutanzen und lauthalts mitzusingen, ist genau das, was ich machen will", sagt Sänger/Gitarrist Chris Carrabba. "Ich will dieses Gefühl von der Bühne aus erzeugen und es muss eine Möglichkeit geben, das zu erreichen, ganz egal, ob das Publikum das Material kennt oder nicht." Carrabba, Mandolinistin Suzie Zeldin, Bassist Jonathan Clark und Schlagzeuger Ben Homola sind bereits auf einem guten Weg und begeistern wachsende Publikumsscharen mit ihrer elektrifizierenden Chemie und ihrem hymnischen Folk Rock.

Carraba wusste schon, was dieses Credo sein würde, bevor überhaupt klar war, wie Twin Forks überhaupt klingen würden. Seine letzten Solotouren erinnernten Carraba, dessen Band Dashboard Confessional Mitte der 00-er Jahre von einer intimen Soloakustik Geschichte zu einer stadionfüllenden Rock Band wurde, daran, wie wichtig diese Verbindung zum Publikum ist und für ihn als Künstler immer schon war.

Er wusste auch, dass er einen Sound machen wollte, der jener Musik, die er als Kind liebte, näher ist - klassicher Folk sowie Country und Roots Musik. Carraba, der in der Nähe von Hartford, Connecticut in einer Gegend aufgewachsen ist, die er selbst als halb-ländlich, halb-städtisch beschreibt, entwickelte schon früh eine Vorliebe für Singer/Songwriter, die er im Radio hörte. Cat Stevens, John Denver und Gordon Lightfoot genau wie Townes Van Zandt, Bob Dylan und Guy Clark, dessen Alben er in der Plattensammlung des Stiefbruders seiner Mutter fand. "Zu Beginn von Dashboard wollte ich eine Akustikplatte schreiben, aber immer wenn ich einen D, C oder G Akkord, die man die 'Cowboy Akkorde' nennt, spielte, dachte ich daran, wie Tom Petty oder Cat Stevens oder John Denver oder Gordon Lightfoot das alles schon mal gespielt haben," so Carrabba. Dann fing ich an, meine Gitarren wie ein Irrer hoch und runter zu tunen, nur damit sie irgendwie anders klingen. Wahrscheinlich hab ich trotzdem D-C-G gespielt, aber ich wusste überhaupt nichts über Gitarren und das war für mich der einzige Weg, neues Territorium zu erobern."

"Als ich begann, akustische Musik zu spielen, habe ich nicht versucht, Folk zu vermeiden, weil ich ihn etwa nicht mochte, ganz im Gegenteil - ich liebte Folk so sehr, dass ich ihm quasi nicht unrecht tun wollte," so Carraba weiter. "Es gab aber auch andere Einflüsse und ich dachte, warum nicht einfach dieses Punk und Hardcore Gefühl mit klassischem Folk kombinieren - einfach, weil ich beides gleichermaßen liebte. Aber im Moment begeistere ich mich mehr für das traditionelle, alt hergebrachte Ding und versuche mit den traditionellen Vorgaben zu spielen.

Trotzdem wollte Carrabba auch hier wieder neues Territorium erobern und versuchte beim Schreiben des Materials, aus dem dann schließlich Twin Forks wurde, selbigem eine besondere Note zu verpassen. Also verbrachte Carrabba drei Jahre damit, sich selbst die Technik des traditionellen Fingerpickings beizubringen. "Diese Art zu spielen ist geradezu magisch," sagt er. "Ich fand es schon immer absolut faszinierend und es schien als würde es quasi nach mir rufen." Ausgestattet mit diesen neuen Fähigkeiten, begann Carrabba damit, seine bisher filigransten und musikalisch ausgereiftesten Stücke zu schreiben. Er legte das Material aber zunächst beiseite um 2011 sein Cover Album 'Covered In The Flood' zu produzieren, auf dem er sich mit Songs seiner Lieblings Folk und Country Musiker auseinandersetzte - sowohl mit den Klassikern als auch mit zeitgenössischen Künstlern (u.a. Clark, John Prine, Justin Townes Earle und Corey Brannan).
Im Rahmen dieser Cover LP begann Carrabba mit einigen befreundeten Musikern zu arbeiten: Er fragte Suzie Zeldin, ob sie Lust hätte, die Back Up Vocals für 'Long Monday' einzusingen und bat Jonathan Clark, ihm bei den Aufnahmen und der Produktion in seinem kleinen Studio zu helfen. Da er auch mit Ben Homola schon lange zusammenarbeiten wollte, lud er den Schlagzeuger ebenfalls zu diesem Projekt ein. Im vergangenen Herbst spielten Carrabba, Clark und Homola schließlich ein paar dieser Cover sowie einige von Carrabbas Finger-Picking-Songs beim Hardly Strictly Blusgrass Festival in San Francisco. Diese Erfahrung war ein großes Erwachen für die Musiker. "Als ich bei diesem Festival auf der Bühne stand, merkte ich, dass ich diese filigranen Songs habe, aber trotzdem Party machen wollte. Ich mag das Gefühl auf der Bühne. Wir haben die Songs damals nur als Trio gespielt und nannten uns auch noch nicht Twin Forks, aber sobald wir von der Bühne kamen, sprachen wir darüber, welche Songs wir noch hätten spielen sollen und wir fühlten eine gewisse Erhabenheit. Und das ist eigentlich alles, was wir uns wünschen. Warum sollten wir sonst auf die Bühne gehen? Wir wollen auf der Bühne stehen mit unserem Publikum zusammen diese Erhabenheit spüren und wir spielen genau die Songs, die uns das ermöglichen."

Als Carrabba nach diesem Festival wieder zurück nach Hause kam, hatte er eine klare Vision für Twin Forks. In den vorangegangenen zwei Jahren hielt er sich strikt an eine Regel, die er sich selbst auferlegt hatte: "Ich hatte es mir zur Regel gemacht, die Worte 'love' und 'heart' beim Texten nicht zu verwenden," erklärt Carrabba. "Ich würde zwar von diesen Dingen erzählen, aber die Worte an sich nicht aussprechen. Als ich dann von diesem Festival nach Hause kam und den ersten Song schrieb und dabei direkt beide Worte, 'love' und 'heart' benutzt habe, fühlte sich das total richtig an, weil ich sie so lange nicht verwendet hatte. Ich ließ die Songs einfach passieren und fand ein Tempo, das zu Twin Forks passte."

Nachdem er den ersten Song 'Something We Just Know' fertig gestellt hatte, ging es Schlag auf Schlag und Carrabba schrieb weitere acht Songs in acht Tagen. Twin Forks trafen sich wann immer Zeit war zum Aufnehmen in einem kleinen Studio, das Carrabba eingerichtet hatte. Während mehrerer Wochen seit letztem Herbst, nahm die Band mehr als 20 Songs auf, aus denen sie schließlich die zwölf wählte, die auf der Debüt LP zu hören sind. "Wir haben alles live eingespielt und da ich dazu neige, mich immer sehr zu begeistern, wenn ich den anderen zuhöre, hört man öfter mal einen Schrei oder ein Jauchzen von mir im Hintergrund," sagt Carrabba. "Jedes Mal wenn ich bei 'Scraping Up The Pieces' Suzie lachen höre, versuche ich mich zu erinnern, was wohl so lustig gewesen ist.
Zusätzlich zu den live Aufnahmen haben wir noch einzelne Spuren recorded, was wir für einen schlauen Weg hielten, das Album aufzunehmen. Man bewahrt sich das magische, aber eben auch fehleranfällige Momentum des live Einspielens, und kann dem aber gleichzeitig eine gewisse Präzision hinzufügen. Trotzdem ist und bleibt unser Ziel, immer unser Bestes zu geben, im selben Raum zusammen zu spielen, uns dabei anzuschauen und miteinander Spaß zu haben. Und ich glaube, das kann man bei jedem einzelnen Song spüren."

TWIN FORKS TOURDATES:

26.03.2014
Köln / Studio 672

07.04.2014
Berlin / Privat Club

08.04.2014
Hamburg / Prinzenbar

eric

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 2921

Registriert seit 14.06.2013

13.03.2014 - 17:26 Uhr
Hm, vergleicht man das, was Carraba da macht, mit den Alben Anfang der 00er, dann ist das textlich tatsächlich nichts Neues. Aber musikalisch? Klar, ähnliche Grundlage/Songwriting, aber nun ja, wie soll ich es sagen: Der Sound von 2003 wäre mir lieber. Jetzt gibt es Folk mit Gegniedel. Den Mumfords sei Dank!

Obrac

Postings: 2762

Registriert seit 13.06.2013

19.03.2014 - 07:46 Uhr
Hört sich leider wieder ziemlich schlimm an.

eric

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 2921

Registriert seit 14.06.2013

19.03.2014 - 10:02 Uhr
Zwei Mal gehört, außer dem ersten Song kannste das ... naja, gähn halt.

Obrac

Postings: 2762

Registriert seit 13.06.2013

19.03.2014 - 13:13 Uhr
Bei dem muss doch irgendwas passiert sein, dass der seine Herangehensweise zur Musik so grundlegend geändert hat. Das ist ja seit Jahren ein ganz anderer Musiker.

Derp Derp

Postings: 51

Registriert seit 01.02.2014

20.03.2014 - 09:51 Uhr
wat?
naja ganz netter Folk POP und POP wird hier ziemlich großgeschrieben...

das tut nicht wie, wie die Rezension so nett beschreibt.

Aber bleibt halt vermutlich auch nichts hängen
außer vielleicht der Opener, der ist tatsächlich recht "nett"

Seite: 1
Zurück zur Übersicht

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.
Benutzername:
Deine Nachricht:





Banner, 300 x 250, mit Claim