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Erich Fried - Definition

User Beitrag
Interpret
15.06.2012 - 09:12 Uhr
Ein Hund
der stirbt
und der weiß
daß er stirbt
wie ein Hund

und der sagen kann
daß er weiß
daß er stirbt
wie ein Hund

ist ein Mensch.

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In seinem Gedicht "Definition" setzt Erich Fried einen Hund und einen Menschen in gewisser Hinsicht gleich. Seine Kernaussage ist "Ein Hund - ist ein Mensch"[Z.1&10].In den Zeilen 2-9 definiert er diese Aussage jedoch genauer und unterscheidet doch wieder in einigen Punkten.In Zeile 3 heißt es z.B.

"und der weiß", dabei spielt Fried auf das Bewusstsein, das Denken und den Verstand des Menschen an.Dabei weißt er darauf hin, das Menschen also das Bewusstsein des Todes haben und sie immer wissen, dass sie sterben werden.Er sagt dadurch jedoch nicht aus, dass ein Hund dieses Bewusstsein nicht haben kann.Diese Aussage lässt er offen im Raum stehen,denn es kann sein, dass ein Hund es weiß es kann jedoch auch sein, dass ein Hund es nicht weiß. Er unterscheidet Mensch und Tier erneut in Zeile 6 durch die Aussage "und der sagen kann".Damit meint Fried wahrscheinlich Worte und Mimik, also die Sprache, dass man sich ausdrücken kann und anderen etwas mitteilen kann.

Wieder behauptet er nicht, dass Hunde dies nicht können sondern fügt es nur als benötigte Eigenschaft hinzu mit dem Wort "und". Er bezieht das ganze Gedicht auf den Hund [Z.1-9] bis auf die letzte Zeile, denn durch diese Zeile bekommt das Gedicht erst eine Logik, denn man geht im allgemeinen davon aus, dass Menschen wissen, dass sie sterben und auch wissen, dass sie wie ein Mensch sterben werden. Erich Fried möchte mit diesem Gedicht ausdrücken, dass es zwischen Mensch und Tier keine sehr großen Unterschiede gibt, sondern der Mensch nur ein "denkendes Tier" ist. Ich denke Erich Fried hat mit seiner Aussage recht, denn Menschen stammen auch von Tieren ab, sie sind nur weiter entwickelt. Wir wissen nicht, ob ein Tier,speziell ein Hund, weiß, dass er stirbt jedoch kann er sich bemerkbar machen wenn es ihm nicht gut geht.

Die ist ein sprechen, wie wir es definieren mit Worten jedoch teilt er es auf seine Weise mit durch jaulen und wimmern. Auch Tiere können denken, dies sieht man allein daran, dass sie diverse Dinge und "tricks" erlernen können, sowie nicht in der Wohnung das Geschäft erledigen und "Männchen machen". Tiere sprechen nicht unsere Sprache und sie denken nicht wie wir,sind also in manchen Punkten untergeordnet, da sie nicht so weit entwickelt sind wie wir, jedoch haben sie viel mit einem Menschen gemeinsam.



Jonathan H
07.05.2018 - 14:52 Uhr
Die Analyse und die Interpretation waren hilfreich. Sie sind auch sehr gelungen und haben einen angemessenen Umfang. Danke!
Der Ghurt
01.06.2018 - 21:57 Uhr
Sie sind also untergeordnet weil sie nicht unsere Sprache sprechen und anders denken.
Peddar
25.06.2019 - 01:06 Uhr
@Ghurt I see what you did there

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