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Urheberrechtsdebatte: Nach Regener poltert jetzt auch Sascha Eigner (Jupiter Jones) los

User Beitrag
hmm
10.05.2012 - 19:10 Uhr
Weil mich Leute, die mit einer solchen Selbstgefälligkeit unbewusst so eine Scheiße labern, ganz schön aufregen.

Ich habe Dich nur zitiert, woher also der Selbsthass?
@wolfspirat
10.05.2012 - 19:10 Uhr
weil dieter gorny dich watchen tut
Ehrliche Frage
10.05.2012 - 19:38 Uhr
Wenn jede Band auf ein Plattenvertrag scheissen würde,ihre Musik dennoch an den Mann bringen will, welche Probleme stellen sich denn dann?

Für eine Musikproduktion müsste die Band in Vorkasse treten, wir reden hier über einen hohen 4stelligen Betrag.
Wer wird auf diese Band aufmerksam und wie und warum?Werbung...

Albumproduktion, Marketing, Konzertbuchungen...nebenbei noch ein lebensversichernder Job...hallo?

Und das alles, weil der gemeine Musikkonsument auf ein asozial begründetes "Recht" pocht, alles umsonst haben zu müssen und zu dürfen?

Angenommen eine Band verzichtet auf einen Vertrag und bietet seine Musik online zum Download für eine Gebühr von 5€ an...mal ganz ehrlich...der Interessent schaut erstmal in den Onlinebörsen, ob er die Musik nicht auch umsonst bekommt.
Wenn es keine Plattenfirmen gäbe, wie würde denn eine Band überhaupt Aufmerksamkeit erregen?
Bands, die schon einen gewissen Status haben, haben es da wesentlich einfacher.


Die alten Tapetraderzeiten, ohne Majordeal, wo Musik untereinander getauscht wurde, der Liebhaber aber dann wegen der unzureichenden Qualität dann doch in den Plattenladen gelatscht ist, sind ja wohl definitiv vorbei.

Dass auch Indieplattenfirmen ums Überleben kämpfen und ihre Bands abziehen, ist doch wohl hinlänglich bestätigt.

Die aktuelle Konsumgesellschaft ist übersättigt, weiss Werte nicht zu schätzen und meint, Rechte zu haben, die ihr überhaupt nicht zustehen.

Am Anfang des CD-Zeitalters kostete eine CD um die 33DM, da war nix mit umsonst ziehen, da mussten Fachzeitschriften gekauft und die interessantesten Bands dann im Plattenladen probegehört werden...heute kostet die aktuelle CD um die 12-17€...der Preis ist also gleichgeblieben, hat sich eher gesenkt.
Man bekommt ältere Sachen, die mit Sicherheit keineswegs schlechter sind, als aktuelle Hype Scheisse, auf dem Grabbeltisch für 2-5€...damals aber nie eine Schallplatte für unter 15DM, ältere Sachen mussten bestellt werden, dann hat man 4 Wochen gewartet.

Diese "Wo ist der Stream, wo ist der Download" Mentalität ist asozial.Das Rechtfertigen selbiger ist höchst verachtenswert.








Ehrliche Frage
10.05.2012 - 19:57 Uhr
Ich habe NICHTS mit dem Namensvetter aus dem Salafistenfred gemein.
Der Nick hat sich einfach nur aufgedrängt.
Ehrliche Frage
10.05.2012 - 19:57 Uhr
PS Dieter Gorny is watching you.
Gido
10.05.2012 - 20:06 Uhr
Erschreckend, dass deine Mama immer noch nicht legal ist
hugo paulodini
11.05.2012 - 02:01 Uhr
ganz ehrlich, das blödeste argument ist doch, dass sich das urheberrecht der technischen entwicklung anpassen müsste. nur weil eine rechtsverletzung einfacher möglich ist, kann das recht doch nicht einfach geändert werden. soll für jäger, die einfacher an eine waffe kommen, der tatbestand mord ein wenig schwammiger ausgelegt werden oder das gesetz geändert werden, nur weil diesen leuten der zugang zu potentiellen mordwaffen erleichtert wird? außerdem ist der persönliche standpunkt (zweitliebstes argument) völlig unerheblich. ob man nun illegal beschaffte musik danach kauft, wenn sie gefällt (zu gütig), spielt ebenso keine rolle, wie ob man sich ein t-shirt nach dem konzert kauft.

zentrale frage ist eher, ob die musikindustrie richtig auf den trend (wenn man da nach fast 10 jahren illegelen downloads noch davon sprechen kann) reagiert hat. die angebote, musik digital und erschwinglich zu beziehen, haben sich in den letzten jahren deutlich verbessert, sind aber weiterhin noch deutlich ausbaufähig. was der staat (oder die piratenpartei) damit zu tun haben soll ist mir allerdings schleierhaft. das ist eindeutig das problem der musikindustrie.
hugo paulodini
11.05.2012 - 02:32 Uhr
meine vollkommen schiefen vergleiche!!11einself
Gido
11.05.2012 - 02:52 Uhr
@ hmm

Och, weißte. Erfreu dich ruhig an deiner imaginären Gelassenheit

@ hugo

Zuerst meinst du, dass es Blödsinn ist, dass sich das Urheberrecht der technischen Entwicklung anpassen müsste und danach sagst du, dass die Musik nicht richtig auf den Trend reagiert hat. Wie meinst du das jetzt genau?

Denn genau das meinte ich: die Musikindustrie muss sich den Gegebenheiten besser anpassen

Man kann natürlich auch auf ein Utopia hoffen, wo der Mensch von sich aus Geld für den Künstler ausgibt, obwohl er es eigentlich gar nicht müsste. Aber sowas stürzt doch alles nur ins Verderben, weil es so einfach nicht laufen würde.
Überhaupt würde ich gerne einmal viele Statistiken zu dem Thema sehen, um zu sehen, ob Musiker jetzt wirklich deutlich weniger verdienen als damals.
Fitze Schneid
11.05.2012 - 08:45 Uhr
@ Gido: Ich gebe dir sogar in einem Punkt Recht: Es ist lange genug bekannt, wie einfach es ist, Musik kostenlos irgendwo "zu saugen", daher hätte die Musikindustrie schon längst Lösungen finden müssen um dieses Problem in den Griff zu bekommen.

Die Tatsache, dass es da bisher noch keine wirklichen Lösungsansätze gibt, rechtfertigt jedoch nicht, sich einfach alles zu nehmen, wenn es illegal angeboten wird und dann auf die Musiker einzudreschen, die sich darüber beschweren. Völlig egal, ob man deren Musik mag oder nicht.
U-Punkt
11.05.2012 - 09:13 Uhr
Früher war es aber auch so,dass viele Bands/Interpreten den größten Anteil der Einnahmen aus Platten-/CD-Verkäufen hatten; mit den Konzerten die CDs beworben haben.Das ist heute umgekehrt.Mit den Alben werden Konzerte beworben.
Plattenfirmen schöpfen im großen und ganzen nur den Rahm ab.Nach Qualität wird doch nur selten geguckt.Man kann als Musiker noch so gut und talentiert sein- wenn die Plattenfirma ihn selbst nicht für vermarktbar hält,wird da nix draus.

Also die kleine Band,was soll sie tun?
Versuchen,möglichst viele Leute zu erreichen bzw für die Musik zu begeistern.Wie kann man das hinkriegen?Indem ich aufwendig und für 5000€ oder so eine CD produziere,die dann erst mal eh keiner kauft weil keine Werbung denn keine Plattenfirma;
und wie will man den Vertrieb auf die Beine stellen und woher das Geld nehmen?Man hat ja auch noch Kosten für Proberaum und Equipment.
Also nutze ich doch die Möglichkeiten des Internets und biete Songs an,die dann aber natürlich keine CD-Quali haben sondern Demo-Niveau.
Wenn ich viele erreichen will,mache ich das meinethalben bei facebook,last.fm usw.und zwar frei.Weil für eine mir unbekannte band gebe ich ja erstmal kein Geld aus.Wenn mir aber die Songs gefallen,besteht doch die Möglichkeit sich mal einen Auftritt anzuschauen.Auf die Art kommt der Künstler dann an ein bisschen Geld.
Die Frage,ob eine Chance besteht soweit zu kommen,dass man vom Musikmachen leben kann,werden sich sicherlich unzählige bands stellen.Das hängt aber von unzähligen Faktoren ab und nicht davon,ob die Songs jetzt frei verfügbar sind oder die zum Verkauf standen.Das spielt doch eher bei der ganzen Plastik-Charts-Mucke zur Debatte,wo die Interpreten von Plattenfirmen teilweise ausgebeutet werden.
Es sind ja auch weniger die Künstler sondern eher die Verwerter,die hier Angst um ihre Kohle haben.

So
Wo ist denn jetzt eigentlich der Unterschied,ob man sich songs über youtube,simfy(4 Stunden frei),last.fm,facebook,myvideo legal mittels den haufenweise von chip.de,computerbild oder sonstwo empfohlenen progs auf den PC zieht,oder das über nen OCH besorgt?
@U-Punkt
11.05.2012 - 09:38 Uhr
Von den Streaming-Diensten wird zumindest noch ein Hungerlohn an die Plattenfirmen abgeführt.

Gibt es eigentlich schon die komplette Liste der Unterzeichner? Wer wird alles dabei sein? Tocotronic? Die Sterne (Frank Spilker)?
U-Punkt
11.05.2012 - 11:26 Uhr
Nun ja,aber die führen das ja für das streamen ab.Wahrscheinlich eher nicht dafür,dass man sich das ganz legal auf den PC rippen kann mit Hilfe beliebiger offiziell empfohlener freeware.Das hat ja vom Prinzip auch was von aufnehmen wie früher aus dem Radio auf Kassette.
Nur halt in leichter und schneller und etwas besserer Qualität.
Für den Nutzer macht es doch keinen Unterschied: sowohl dieser Weg zu konsumieren als auch der download vom OCH ist umsonst.
Natürlich abgesehen von der Internet-Flatrate,den versteckten Gebühren in Rohlingen,MP3-Playern,Brennern und keine Ahnung was.

Abgesehen davon hätte ich von einer Charlotte Roche schon erwartet,dass sie sich differenzierter mit dem Programm der Piraten auseinandersetzt statt sich hier für die Verwertermaschinerie vor den Karren spannen zu lassen
übersetzer
11.05.2012 - 11:28 Uhr
ganz ehrlich, das blödeste argument ist doch, dass sich das urheberrecht der technischen entwicklung anpassen müsste

übersetzung: ich bin nicht so ganz helle. ich bin dumm.
Uhrheber
11.05.2012 - 11:57 Uhr
"Gibt es eigentlich schon die komplette Liste der Unterzeichner? Wer wird alles dabei sein? Tocotronic? Die Sterne (Frank Spilker)?"

http://www.wir-sind-die-urheber.de/

Till Lindemann,war ja klar
Manuel Andrack find ich da schon ein wenig überraschender
@dr. faruch
11.05.2012 - 12:09 Uhr
jetzt beruhig dich erstmal und mach nicht so einen terror. du wurdest gedisst (20:06 Uhr), okay. mund apputzen, neuer nick, weiter gehts.
@übersetzer
11.05.2012 - 12:51 Uhr
steht genauso bei www.wir-sind-die-urheber.de. sind auch alle dumm. zumindest dümmer als du.
Frage:
11.05.2012 - 13:27 Uhr
Wer sind denn diese Unterzeichner? Kenne fast keinen.
@Frage:
11.05.2012 - 13:28 Uhr
Dann google!
So ist es
11.05.2012 - 14:01 Uhr
Ich habe fast 11.000 MP3s auf dem Rechner, von denen nur ein Bruchteil (vlt. 200 Lieder) legal sind (Rip von Original-CDs). Für Musik zu bezahlen wäre irrational, wenn ich sie genauso gut umsonst konsumieren kann.
@@übersetzer
11.05.2012 - 16:12 Uhr
steht genauso bei www.wir-sind-die-urheber.de. sind auch alle dumm. zumindest dümmer als du.

das mag dort stehen. diese aussage wurde ja nicht als dumm bezeichnet, sondern deine (bzw du).
Drama
11.05.2012 - 18:51 Uhr
"Ich habe fast 11.000 MP3s auf dem Rechner, von denen nur ein Bruchteil (vlt. 200 Lieder) legal sind (Rip von Original-CDs). Für Musik zu bezahlen wäre irrational, wenn ich sie genauso gut umsonst konsumieren kann."


Ich habe fast 100 Frauen vergewaltigt. Nur ein Bruchteil der Frauen die ich kenne, will freiwillig mit mir schlafen. Für Sex zu bezahlen wäre irrational, wenn ich ihn genauso gut umsonst haben kann.
Kleines Drama
11.05.2012 - 19:27 Uhr
Ich habe fast 100 Uhren zuhause. Sie sind alle geklaut. Nur eine ist legal; die habe ich von meinem Vater geerbt. Für Uhren zu bezahlen wäre irrational, wenn ich sie genauso gut umsonst haben kann.
So ist es
11.05.2012 - 19:39 Uhr
Ich hoffe, euch ist klar, wie sehr eure Vergleiche hinken.

Es geht mir gar nicht darum, illegale Downloads gutzuheißen, sondern klarzustellen, dass die Mehrheit der Leute wohl kaum für Musik bezahlen, wenn man sie so bequem und mit einer relativ hohen Sicherheit, dass dies keine negativen Konsequenzen für sie hat, runterladen kann.
VelvetCell
11.05.2012 - 19:47 Uhr
Sicher; das ist verführerisch, macht die Sache aber kein Stück legaler.

Ich persönlich bin gerne bereit Geld in den Künstler und ein physisches Medium zu investieren. Ich HABE dann die Musik, es ist MEINE Platte. Ein Gefühl, das bei einem Download bei mir nicht aufkommen will. Habe ich eine Platte online gehört (Spotify) und für gut befunden, dann kaufe ich mir die Scheibe.
So ist es
11.05.2012 - 19:54 Uhr
Ich glaube, damit gehörst du wohl eher einer Minderheit an. Mir ist es wichtig, die Musik über den Rechner oder MP3-Player verfügbar zu haben. Ich habe auch mal überlegt, die CDs, die ich mir kaufte, (also bevor ich einen DSL-Anschluss hatte) wegzuwerfen, weil ich ja die Musik inzwischen eh auf dem Computer habe und die CDs für mich damit keinen Zweck mehr erfüllen.
VelvetCell
11.05.2012 - 19:59 Uhr
Jo, das ist mir bewusst. Am Ende ist es mir auch gänzlich egal, wer wie Musik konsumiert. Ich teile aber die Meinung eines Sven Regener und empfinde illegale Downloads folglich als Diebstahl an den eigenen Helden.
Phaon
11.05.2012 - 20:06 Uhr
Kommt natürlich auch immer drauf an, welche Art von Musikhörer man ist. Der "klassische" Musikhörer ist ja mittlerweile fast ausgestorben. Mit "klassisch" meine ich: ein solcher Musikhörer investiert sehr viel Geld in gutes Equipment (Verstärker, Lautsprecher, Plattenspieler, CD-Player, etc...) und kauft sich seine Musik ausschließlich auf Datenträgern. Der "Musikkonsum" ist für ihn eine Art Ritual. Die CD wird in den Player gelegt und von vorne bis hinten gehört, während der Musikhörer es sich auf Couch, Sessel, etc... bequem macht und für die Dauer des Albums nur Musik hört und nichts anderes macht.

Wie schon gesagt, sind solche Musikhörer sehr selten geworden. Die meisten Musikinteressierten, die ich kenne, laden sich pro Woche tonnenweise Alben illegal runter und legen sehr viel Wert auf ihre MP3-Sammlung. Wenn man bei ihnen zu Besuch ist, fällt zunächst auf, dass nicht der CD-Player das "Zentrum" der Musik ist, sondern der PC oder Laptop, der ständig in Betrieb ist. Stets dudelt die Musik im Hintergrund und bei eingeschalteter "Shuffle"-Funktion im Abspielprogramm ist der Gastgeber oftmals selbst überrascht, was da gerade gespielt wird. Denn er hat es vorher noch nie gehört, aber es liegt halt trotzdem auf der Festplatte rum.

Klassische Musikhörer werden oft belächelt, wenn sie öffentlich zugeben, dass ihnen der physische Datenträger samt Hülle und Booklet noch etwas bedeutet, und dass eine schnöde MP3-File niemals das Gefühl ersetzen könne, eine CD aus dem Regal zu nehmen, das Artwork zu begutachten oder im Booklet zu blättern - oder gar die Lyrics mitzulesen. Musik wird nur noch über iPod gehört - oder läuft als Hintergrundbeschallung, wenn man gerade mal was am PC arbeiten muss.

Ich will hier gar nicht anfangen mit einer Diskussion über "wahre" und "unwahre" Musikliebhaber. Ist alles eine Frage des Geschmacks. Für mich steht jedenfalls fest, dass ich mir nach wie vor meine Alben legal erwerbe, mich an meiner ständig wachsenden CD-Sammlung erfreue und gegebenenfalls auch mal 200€ in einen reinen CD-Player investiere. Und jetzt los: lacht mich aus! "Haha, der kauft sich noch CDs. CD-Player, lol!!!"
VelvetCell
11.05.2012 - 20:26 Uhr
Nee, Phaon, du hast schon genau recht!
Diver
11.05.2012 - 20:47 Uhr
Der "Musikkonsum" ist für ihn eine Art Ritual. Die CD wird in den Player gelegt und von vorne bis hinten gehört, während der Musikhörer es sich auf Couch, Sessel, etc... bequem macht und für die Dauer des Albums nur Musik hört und nichts anderes macht.

Es gibt nichts schöneres. Da lass ich mich auch gerne belächeln.
Illegaler Donwloader
11.05.2012 - 20:49 Uhr
*oooh* *fap* ich komme gleich vor richter gnadenlos, beschimpf mich noch etwas!!
MCA
11.05.2012 - 21:38 Uhr
was bei dieser unendlichen Diskussion allerdings nie beachtet wird, ist der folgende scheinbar überall verbreitete Denkansatz, der meiner Meinung nach nicht ganz richtig ist: "Es wird ja seit Napster und Co sehr viel an Musik auf der Welt runtergeladen, viele laden ja pro Monat 50-100 Alben und spielen sie dann im shuffle oder sonstwie ab, hören aber nie wirklich bewusst rein etc. etc. Wenn man sämtliche Download-Plattformen abschaffen würde und es diese Möglichkeit des illegalen Konsums nicht gäbe, dann würden sich eben genannte Konsumenten alles (bzw. die exakt gleiche Menge an Musik) legal kaufen, was sie sonst runterladen - d.h. im Extremfall würde man sich halt dann 50-100 Alben pro Monat kaufen statt runterladen... das wiederum heißt, dass die Musiker und ihre Plattenfirmen viel mehr einnehmen würden und für sie somit aktuell erhebliche Verluste entstehen"
Dieser Denkansatz ist aber sehr irreführend. Ich glaube eher, dass sich die Wertschätzung für Musik und Kultur auf Tonträgern bzw, physischen Ausgaben durch diesen Überfluss im weiten Web an Musik, Film etc. einfach verringert hat und viele einfach nur sehr viel downloaden, weil sie es können und nicht weil sie die spezifischen runtergeladenen Inhalte WIRKLICH haben WOLLEN - nur ein Bruchteil des runtergeladenen Inhaltes hätten sie auch tatsächlich gekauft, wenn es keine Downloadmöglichkeit gäbe.
Dafür ist aber die Wertschätzung für Live-Konzerte eher gestiegen, denn dass Festival- und Konzertbusiness boomt auch bei stetig steigenden Ticketpreisen enorm und darauf wird sich doch seit Jahren vermehrt eingestellt. Dann muss man als Musiker halt mit selbst aufgenommenen Demo-EPs durch viele Live-Auftritte und prestigeträchtige Support-Slots bei den größeren Fischen in die Gänge kommen und nicht über subventionierte Debut-Hitalben. Wenn eine Band die Qualität hat und viel tourt, bleibt das in gewissen Szenekreisen nie ganz unbemerkt und man kann sich durch Auftritte im Vorprogramm von bekannteren Künstlern oder auf Festivals größere Fangruppen erschließen.

Im Endeffekt hat sich einfach alles ein wenig verschoben (von Tonträgern auf Live-Auftritten), aber die Möglichkeiten erfolgreich zu sein, sind nicht weniger geworden. In den letzten 10 Jahren gab es genug Bands, die trotz Downloadhölle aus dem Nichts sehr groß und erfolgreich geworden sind - White Stripes, Strokes, Kings Of Leon, Coldplay, Arctic Monkeys etc etc etc, um nur ganz wenige zu nennen. Dass aber gewisse Musiker einen Garantieanspruch auf ein bestimmtes Einkommen haben, ist etwas absurd - das hat es auch in den besten Zeiten von Plattenfirmen nicht gegeben, da konnte man schneller von der Bildfläche verschwinden als einem lieb war, falls die Plattenfirma keinen Bock mehr auf einen hatte. Verstehe deswegen das Gejammer mancher Musiker nicht, wie in jedem anderen Berufsfeld ändern sich mit der Zeit Gegebenheiten, Regeln, Märkte, Nachfrage, Konsumentenverhalten etc. und man muss sich darauf einstellen - eine Garantie, dass über 100 Jahre ein Status Quo aufrechterhalten werden kann, gibt es leider nirgendwo - weder in der Musik noch in der Wirtschaft oder im Sport...
U-Punkt
11.05.2012 - 22:02 Uhr
"Im Endeffekt hat sich einfach alles ein wenig verschoben (von Tonträgern auf Live-Auftritte"

Genau das habe ich ja ebenfalls geschrieben.

Und natürlich ist das Schwachsinn,dass durch jedes heruntergeladene Album ein Schaden entsteht.
Ich würde mich auch als Musikliebhaber bezeichnen,höre sehr viel.
Für mich persönlich macht es aber qualitativ keinen Unterschied ob ich das Album nun via Internetstream höre,oder als bei napster runtergeladenes Album oder als von irgendeiner Stream-Seite legal geripptes Album oder als illegal runtergeladenes Album oder eben als gekaufte CD.
Ich setze mich aber trotzdem sehr gerne hin und ziehe mir Musik über Kopfhörer rein.Ich habe aber nicht das Gehör dafür,ob jetzt ne CD viel satter klingt als meine 192er datei.(Ich kaufe aber dennoch hin und wieder auch ne CD,trail of dead haben z.B. wesentlich mehr zu bieten gehabt bei tao of the dead als ne CD in ner Hülle)

So,einmal macht das keinen Unterschied für mich und dann macht es für mich finanziell keinen Unterschied ob ich die legalen Möglichkeiten ausschöpfe um an Musik für den PC zu kommen und dafür absolut nichts bezahle oder dies halt über nen OCH oder Tauschbörse mache.
Das macht finanziell weder für mich noch für den Künstler einen Unterschied.

Den Unterschied den ich aber zum CD-Kauf sehe ist,dass ich so auf mehr Bands aufmerksam werde deren Konzerte ich besuchen würde,wenn sie denn mal kommen würden.

Wenn mir was gefällt,kann ich das Freunden zeigen,die dann auch aufmerksam werden usw.was die Zahl der potentiellen Konzertgänger erhöht.Da sind dann auch mal Leute bei,die sowas auch lieber als CD in der hand haben/Merchandise evtl.
So,die hätten diese band aber nie gehört wenn sie nicht einer mal drauf gestossen hätte...


Zum Regener mal was:Ich war bei 2 Element of crime Konzerten ohne auch nur ein Album gekauft zu haben.wenn ich mir ein Album von denen hätte kaufen müssen um die Musik kennenzulernen,hätte ich wohl nie gemacht.Das gilt auch für haufenweise andere Interpreten.Die Zahl der potentiellen Hörer erhöht sich doch durch die Möglichkeiten des Internets und damit auch die Zahl der potentiellen Konzertgänger.Dass renommierte Künstler das zu einem Großteil nicht als Chance verstehen,ist klar,die sitzen ja auch im trockenen.Die kleinen Bands haben so aber mehr Möglichkeiten auf sich aufmerksam zu machen.
GÄHNER
11.05.2012 - 22:02 Uhr
WAS HERE
MCA
12.05.2012 - 00:11 Uhr
allerdings hatte ich trotzdem nicht vor, die illegalen Downloads zu verharmlosen, denn dadurch entsteht natürlich ein gewisser nicht allzu kleiner Verlust und das sollte nicht legalisiert oder einfach so locker hingenommen werden, denn es bleibt illegale Vervielfältigung, die aufgrund der "Geiz ist geil"-Mentalität der Masse Schaden anrichtet. Ich habe früher in der Blütezeit von Napster sehr viele Musiker durch illegale Downloads kennengelernt, deren Konzerte ich später besucht, Merchandise-Artikel gekauft und deren nachfolgende Alben ich mir legal gekauft habe, sowie runtergeladene Alben original gekauft habe. Heutzutage kaufe ich mir aber alles legal und nutze keine Tauschbörsen, denn mir ist Musik schon noch etwas mehr wert, als ein Paar MP3-Files auf einer Festplatte, die ich im Hintergrund laufen lasse. reinhören kann man immernoch per legalen Streams oder notfalls im Laden. Aber Leute, die sich nach illegalen Downloads treu weitere Artikel des jeweiligen Künstlers kaufen oder auf seine Konzerte gehen und andere damit anstecken sind eindeutig in der Minderheit, deswegen sollte man da nicht von sich auf andere schließen. "Wenn ich meine Hintergrundbeschallung umsonst bekomme, gebe ich dafür sicherlich kein Geld aus" ist nach wie vor eine sehr verbreitete Einstellung.

Ich habe nur ein Problem mit der verfälschten Denkweise, dass die komplette illegal downgeloadete Musikmenge der letzten 10 Jahre ohne die Existenz der illegalen Plattformen von den Downloadern auch legal erstanden worden wäre. Zusätzlich habe ich ein Problem damit, wenn Künstler nur "früher war alles besser" rumheulen und auf 500.000 EUR teure Debutalben pochen, anstatt auf richtige Qualität und Innovation zu setzen - es gibt wirklich sehr viele Bands, die es trotz der misslichen Lage geschafft haben, sehr erfolgreich zu sein, weil sie sich mit großer einprägsamer Live-Präsenz und Hartnäckigkeit, langen Touren oder hervorragendem Songwriting durchsetzen. Man muss ja nicht gleich zu Beginn der Karriere nur im 1000EUR/Tag-Nightligner touren, und kann auch zu Beginn Alben aufnehmen, die nicht 400.000 EUR kosten... das ist genauso wie der Typ im Kino-Thread, der behauptet, dass ein Kinobesuch zu teuer sei, wenn er Geld für den öffentlichen Transport, für Getränke UND Essen und für die Kino-Karte und für was weiß ich noch zahlen muss, anstatt mit dem Fahrrad ins Kino zu fahren und zu Hause zu Essen.
U-Punkt
12.05.2012 - 09:16 Uhr
Wie gesagt:Durch Nutzung und Ausschöpfung der legalen Möglichkeiten bekommt man auch reichlich mp3s auf den Rechner,dauert nur etwas länger.Oder man nutzt eben napster,dass ja seit 7-8 Jahren eine legale Plattform ist und eine Musik-Flatrate anbietet(ich zahle 10€ im Monat),und tunebite.

Im Ergebnis hat davon der Künstler auch nichts,es ensteht ihm dadurch auch ein "Schaden" wie beim illegalen Download,aber es ist legal(beides ist immerhin auch weit von CD-Quali entfernt,was mich persönlich allerdings nicht so stört)

Nur weil ich viele mp3s auf dem Rechner habe,heißt das doch nicht,dass ich die als Hintergrundmusik verschwende.Sondern ich bin auch ein Musikliebhaber,höre Musik quasi aktiv;Besondere Alben kaufe ich dann auch,weil es mir dann auch wert ist.

Aber das ist nur meine persönliche Sicht;sicher gibt es reichlich Leute,die die Sachen einfach nur haben wollen oder Dinge einfach ziehen weil es sie gibt.Die würden aber eben die Alben auch nicht kaufen...

Mit den Leaks ist das noch so ne andere Sache.Wenn eine Band das Album komplett fertig hat,wird oft seitens der Plattenfirma noch 2-3 Monate gewartet bis zum release.Wenn dann irgendwo im Netz der leak auftaucht wie neulich bei sigur ros,ein heiß erwartetes Album,was soll man da machen?Der leak ist eigentlich immer Lichtjahre von guter Quali entfernt,dient zum reinhören,einen Eindruck gewinnen,weil man es nicht mehr erwarten kann.Das ist m.E. nicht mit dem illegalen Download von einer,ich sag mal,320er Datei vergleichbar.

Mal zum Punkt reinhören:
Früher konnte der Verbraucher:
-z.B. im Saturn sich die CD aus dem Regal nehmen,zu einem der 4 CD-Player gehen und sich in das Album reinhören,seit Jahren hat man nur noch diese 30 Sekunden Dinger,die m.E. nutzlos sind.

-im Radio schon mal 3-4 Songs von den vorgestellten Alben hören,denn früher lief im Radio ja auch mal Musik(die man auf Kassette aufnehmen durfte)

-sich in der Videothek CDs leihen,geht seit Ewigkeiten nicht mehr

In den Bibliotheken,die ich kenne,gibt es an aktuellen Alben nur den Schund wie etwa Bravo Hits,war früher auch mal etwas anders.




Nymphomane Drama-Queen
12.05.2012 - 10:05 Uhr
Ich habe mit mehr als 500 Männern geschlafen. Eine Frau braucht, besonders wenn sie so gut aussieht wie ich, für Sex nicht zahlen!!
Nur Zur lnfo
12.05.2012 - 11:40 Uhr
http://wir-sind-die-buerger.de/
@U-PUNKT
12.05.2012 - 12:29 Uhr
Dorfbibliotheken treiben einen in die Beschaffungskriminalität? Die Schweine.
Nur Zur lnfo
12.05.2012 - 12:31 Uhr
mia san mia!
facepalm
12.05.2012 - 12:40 Uhr
Der leak ist eigentlich immer Lichtjahre von guter Quali entfernt,dient zum reinhören,einen Eindruck gewinnen,weil man es nicht mehr erwarten kann.Das ist m.E. nicht mit dem illegalen Download von einer,ich sag mal,320er Datei vergleichbar.

meine güte, du hast ja wirklich von gar nichts eine ahnung. aber danke fürs mitspielen.
MCA
14.05.2012 - 08:33 Uhr
was ich noch vergessen habe:

blablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablabla
blablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablabla
blablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablabla
bazi
14.05.2012 - 12:21 Uhr
mia san dortmund!
Castorp
17.05.2012 - 16:39 Uhr
Piratenpartei-Urheberrechtsdebatte: Wenn Avatare über Werte quasseln
Glory
21.05.2012 - 19:37 Uhr
Schaut gerade einer Kulturzeit auf 3sat? Heute: "Kulturzeit extra: strg. + c"

Habs bisher verpasst... Zusammenfassung?
Glory
21.05.2012 - 19:38 Uhr
Ich wundere mich gerade wie gut der komische Piratentyp sprechen kann...
Glory
21.05.2012 - 19:39 Uhr
Oh mit Frank Spilker...
ähhh ja
21.05.2012 - 19:57 Uhr
Wählt der Spilker neuerdings die CDU?

21.05.2012 - 19:57 Uhr
G E L D
Ohne Worte
23.05.2012 - 23:06 Uhr
http://www.nme.com/news/various-artists/63944

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