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Ist Fußball generell ein Herd für gewaltätiges, homophobes und asoziales Verhalten?

User Beitrag
Steifes Glied
24.02.2012 - 21:43 Uhr
*Hinterpforteaufstoß*
Didi
24.02.2012 - 21:50 Uhr
Eine Rasen Ball-Filiale in jede Stadt und dieses Problem ist bald gelöst!
Lübecker
24.02.2012 - 21:53 Uhr
Ist Fußball generell ein Herd für gewaltätiges, homophobes und asoziales Verhalten?

Beim FC St. Pauli ja. Sonst nein.
Zwischen den Beinen baumelnde Wurst
24.02.2012 - 22:01 Uhr
Mir sind eigentlich bisher nur die Fans des BV Cloppenburg negativ aufgefallen.
wisser
24.02.2012 - 22:05 Uhr
Fußball sind die Spiele, mit dem das Volk ruhig gehalten werden soll. (Siehe Brot und Spiele)
Und es klappt ja wie man sieht hervorragend, Fußballfans (die extremen, die Fußball schon als Religion betrachten) sind vorwiegend Personen aus niederen Bildungsschichten.
Marx Engels Lenin
24.02.2012 - 22:07 Uhr
Karl Marx kannte noch keinen Fußball.
FC Karl-Marx-Stadt
24.02.2012 - 22:19 Uhr
Ja, aber... Ohne Brot und Spiele ist es doch auch langweilig. Und Marx hatte bestimmt auch ein Fussballsurrogat, der hat sich halt Hahnenkämpfe oder Schlammcatchen reingezogen!
Karl Marx
24.02.2012 - 22:22 Uhr
Ja, die weiblichen Schlammcatcherinnen, die hatten schon etwas. Die gab es aber natürlich nur in den elitären kommunistischen Clubs!
Inter Essierter
24.02.2012 - 22:53 Uhr
Du, das ist ein total spannender Ansatz. Da bin ich ganz bei dir.
BVB-Fans plünderten Raststätte
22.03.2012 - 18:17 Uhr
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/bvb-fans-pluenderten-raststaette-und-liessen-eistruhe-mitgehen-id6482807.html
unterschiedlich
22.03.2012 - 18:36 Uhr
unterschichtlich

22.04.2012 - 18:30 Uhr
Die Gewaltausbrüche Kölner Fans eskalieren. In der Nacht zu Sonntag überfielen polizeibekannte Gewalttäter aus dem FC-Umfeld den Leverkusener Michal Kadlec und brachen ihm die Nase. Der Bayer-Profi reagierte geschockt auf den brutalen Übergriff, der vor einer Kölner Diskothek stattgefunden hat. "So etwas hatte ich absolut noch nie erlebt, weder in Köln noch in meiner Heimat Tschechien", sagte der 27-Jährige.

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/567880/artikel_fc-hooligans-ueberfallen-und-verletzen-kadlec.html
Karlsruher Fans rasten nach Abstieg aus
15.05.2012 - 10:57 Uhr
Die frustrierten Fans drehen durch und gehen auf Polizei und Regensburg-Anhänger los.

http://www.ftd.de/sport/fussball/2bundesliga/news/:relegationsspiel-2-liga-karlsruher-fans-rasten-nach-abstieg-aus/70037030.html
Löwenfan
15.05.2012 - 11:02 Uhr
...ja, absolut!
Megat.roll
15.05.2012 - 12:37 Uhr
Hallo hier Megat.roll aus Karlsruhe! :D

ICH WAR NATÜRLICH AUCH DABEI! EINE MANNSCHAFT DIE SO SCHEISSE SPIELT GEHÖRT ORDENTLICH VERPRÜGELT! HAB DER BULLEREI STELLVERTRETEND FÜR DIESE VERSAGER EIN PAAR DERBE HIEBE VERPASST! IMMER FESTE DRUFF AUF DAS GRÜNE PACK! UND WENN ICH SON REGENSBURGER SCHWALBEN-WICHSER ERWISCHT HÄTTE... ICH SAGS EUCH!

LOLZ DER BUS KONNTE ERST EIN PAAR STUNDEN NACH ABPFIFF LOSFAHREN! LOOOOOOOOLZ DIESE SCHISSER LPOLZ
Relegation
16.05.2012 - 00:53 Uhr
q. e. d.
Was man so hört
16.05.2012 - 06:53 Uhr
Angeblich haben sich einige Fußball-Rowdys sogar ein goldenes Kalb gegossen und danach angebetet. Absolut widerlich!
heinz
16.05.2012 - 07:13 Uhr
Fußballfans sind nicht assozialer als die Leute hier auf plattentest.de

16.05.2012 - 07:25 Uhr
Kein Wunder, die meisten hier sind ja auch Fußballfans.
Nur zur lnfo
16.05.2012 - 07:35 Uhr
Namenloser (7:25) = frustriertes Muttersöhnchen
Sally sucks
16.05.2012 - 10:14 Uhr
Hat jemand gestern das Spiel gesehen? Unfassbar!
kimmie
16.05.2012 - 10:15 Uhr
Peinlich. Einfach nur peinlich.
Depp des Jahres:
16.05.2012 - 10:25 Uhr
Der Typ, der den Rasen am Elfmeterpunkt abgetragen hat.
ULTRA-dämmlich
16.05.2012 - 10:27 Uhr
In Fankreisen wahrscheinlich ein Held....
Frank
16.05.2012 - 10:29 Uhr
Das Spiel sollte wiederholt werden.
Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt
16.05.2012 - 10:31 Uhr
„Die Spieler hatten Todesangst“
Armes Deutschland
16.05.2012 - 10:36 Uhr
Was für Idioten, diese "Fans"!
zulukäfer
16.05.2012 - 10:39 Uhr
Guter und wichtiger Thread.
Skandal in Düsseldorf
16.05.2012 - 11:17 Uhr
"So nicht. Was an diesem Düsseldorfer Abend geschah, muss Konsequenzen haben. Wenn der Fußball, wenn der DFB noch irgend eine Form von Glaubwürdigkeit bewahren will, wenn er Volkssport bleiben will - dann MUSS der DFB nach diesem blamablen Abend Konsequenzen ziehen.

Es ist höchste Zeit, Zeichen zu setzen. Alles andere könnte kein Übungsleiter seinen Jugendlichen erklären. Fußball, das mag einem gefallen oder nicht, ist Vorbild. Aber, das ist die andere Seite dieser Medaille: Fußball muss diesem Vorbildcharakter auch gerecht werden.

Man kann Spiele abbrechen, schon wenn das erste Bengalo brennt. Das werden zwei, drei harte Entscheidungen - aber danach ist mit großer Sicherheit Schluss mit lustig bei den so genannten Ultras, die immer nur eine verschwindende Minderheit im Stadion sind. Man, der DFB, darf deren Treiben nicht länger tatenlos zusehen"


http://www.welt.de/sport/fussball/article106319574.html
timmie
16.05.2012 - 11:30 Uhr
*push*
Bundestrainer Joachim Löw
16.05.2012 - 12:55 Uhr
„Ich verurteile das aufs Äußerste. Es ist ungeheuerlich, was da passiert ist.“
Sally Salesch
16.05.2012 - 13:37 Uhr
Volle Zustimmung!
Tom Bartels
16.05.2012 - 14:10 Uhr
Das habe ich noch nicht erlebt. Das ist unterirdisch.
Frage
16.05.2012 - 14:16 Uhr
Wird das Spiel wiederholt?
Wolfgang Stark
16.05.2012 - 14:25 Uhr
Nein.
Micha
16.05.2012 - 14:29 Uhr
Schade.
Sportgericht
16.05.2012 - 14:29 Uhr
Wolfgang Stark hat das aber gar nicht zu entscheiden.
DFB
16.05.2012 - 14:34 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
DFB
16.05.2012 - 14:36 Uhr
Nachspielzeit in Düsseldorf: Stark entscheidet regelkonform

Nach fünf Minuten und 50 Sekunden rannten Zuschauer auf das Spielfeld. Die Spielunterbrechung dadurch dauerte gut 20 Minuten. Nach der Spielfortsetzung lief das Spiel noch eine Minute und 30 Sekunden. Das war völlig korrekt so
hip hip
16.05.2012 - 14:39 Uhr
http://www.publikative.org/2012/05/16/hurra-wir-leben-noch/


Hurra, wir leben noch!
16. Mai 2012 00:10 56.598 mal gelesen 75 Kommentare

Deutschland im Mai 2012 am Abgrund: Der Fußball steht an einer “Schnittstelle”, Eltern bringen ihre Kinder leichtfertig in Lebensgefahr, Reporter müssen sich von dem Erlebten, von dem Schock erst einmal erholen. Die Apokalypse-Visionen der 1980er verblassen angesichts der aktuellen Bedrohungen. Hurra, wir leben noch. Ach ja, Fortuna Düsseldorf ist in die Bundesliga aufgestiegen.

Von Redaktion Publikative.org

Hätte man das Bild bei der Übertragung des Bundesliga-Relegationsspiels abgestellt und nur dem Ton gelauscht, man hätte denken können, beim Spiel Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC Berlin (2:2) habe es zehn Tote gegeben. Es war aber weniger dramatisch, zumindest graduell. Hunderte begeisterte Fans stürmten den Platz, eine Minute bevor die Nachspielzeit beendet war. Das war ziemlich ungeschickt, man könnte es auch dumm nennen.

Allerdings handelte es sich mitnichten um einen Lynchmob, der Spieler und deren Kinder mit Hilfe von Pyrotechnik verbrennen, sondern um Fans, die den Aufstieg ihres Teams feiern wollten – und offenkundig dachten, das Spiel sei bereits vorbei. Dieser Irrtum hat übrigens nichts mit vorhandener oder fehlender Schwarmintelligenz zu tun, wie es die “11 Freunde” nun ihren Lesern in bemerkenswert kulturpessismistischem Duktus weiß machen wollen, sondern viel mehr mit Massenpsychologie, Altbier und Fußball.

Kein einmaliger Vorfall, dieser vorzeitige Platzsturm: Im Jahr 1995 liefen Hunderte Fans des FC St. Pauli am letzten Spieltag auf den Rasen, und zwar bereits in der 87. und nicht 97. Minute, da sie einen Elfmeterpfiff und eine Geste von Schiedsrichter Brandt-Chollé in Richtung Spielerausgang als Schlusspfiff und damit Auftakt zur braun-weißen Aufstiegsfeier interpretierten. Nach einigen Minuten der Verwirrung erklärte der Schiri damals, klar sei das der Schlusspfiff gewesen – eine souveräne Leistung, angesichts des Spielstands von 5:0 für St. Pauli eine leichtere Entscheidung. Auch 1991 in Köln und Duisburg gab es Platzstürme vor dem Abpfiff, ohne dass Weltuntergangsszenarien entworfen wurden, die gelassenen Reaktionen von Kommentatoren und Spielern klingen wie aus einer anderen Welt:

Ab Minute 1:33 hat Reinhold “so etwas habe ich noch nier erlebt” Beckmann übrigens einen recht entspannten Gastauftritt in Form eines Spielerinterviews, bereits deutlich erkennbar umrahmt von Fans, die nur darauf warten, den Rasen zu betreten. Tja, so kann es einem mit der eigenen Erinnerung ergehen. Beziehungsweise, so biegt man sich die Realität zurecht (für die Feinsinnigeren: “konstruiert” diese), in der Fußball immer schon der Sport der Ober- und Mittelschicht gewesen sei, in der derlei unerzogenes Rowdytum nie einen Platz gehabt habe.

In den 1990er Jahren war nach den Platzstürmen in den Medien übrigens nicht von schockierenden Szenen die Rede, die Meldungen dürften es auch nicht zu Aufmachern gebracht haben; die Frage ist also, wo eigentlich die “neue Qualität” zu suchen ist?

Der deutsche Fußball an der “Schnittstelle”

Einen Unterschied gibt es allerdings: Das Spiel in Düsseldorf war noch nicht entschieden, da Hertha nur ein Tor fehlte, um doch noch in der Liga zu verbleiben. Der Fast-Abbruch des Spiels war dann aber der Startschuss für deutsche Sportjournalisten, das ganz große Fass aufzumachen. Jetzt müsse vielleicht noch einmal grundsätzlich nachgedacht werden über die Sicherheit in den Stadien, möglicherweise sei man an einer “Schnittstelle” (gemeint war wohl so etwas wie Zäsur), gab Reinhold Beckmann die Richtung vor.

Deutlich wurde jedoch schnell, dass sich Beckmann und Experte Mehment Scholl in größtmöglicher Entfernung zu einer realistischen Sicht auf das Thema Fans und Sicherheit befinden. Scholl war etwas aufgefallen, nämlich dass die bengalischen Feuern in den beiden Kurven fast gleichzeitig gezündet worden seien – spekulieren wollte er nicht, aber ob es da vielleicht Absprachen der “Hooligans” untereinander gegeben haben könnte? Soziale Netzwerke, assistierte Beckmann (sogenannte oder selbsternannte Fans in “diesem Internet”, quasi eine verdoppelte Gefahr …), da wäre vieles möglich. Auf die Idee, dass die Pyroaktionen der Herthaner und Düsseldorfer Fans auch mit dem Spielverlauf, sprich mit den Toren zu tun haben könnten, auf diese Idee kam keiner. “Hooligans”, die sich über Twitter zu einer Verschwörung zusammenfinden, klingen schließlich auch gleich viel dramatischer. Das war nur ein kleiner Wortwechsel, er zeigt jedoch, wie weit entfernt der deutsche Sportjournalismus von einem Thema ist, das er doch selbst immer wieder auf die Agenda setzt. Immerhin: Nach einer Lösung für das Problem Fangewalt befragt, gab Mehmet Scholl zu, darüber eigentlich noch nie nachgedacht zu haben.

Obendrein gewährte er weitere interessante Einblicke in die Weltsicht von Fußballern: Wie viel “Grütze” müsse man im Kopf haben, wenn man ein Kind solchen Gefahren aussetze?, zog Scholl vom Leder. Gemeint waren Leute, die mit ihren Kindern auf dem Rasen den historischen Erfolg der Fortuna feierten. Fans gelten hier offenbar als hirnlose Masse, vor der man sich möglichst schnell in Sicherheit bringt.

Vor Ethik wird gewarnt

Wer gibt Reinhold Beckmann und Mehmet Scholl eigentlich das Recht, anhand des ihnen zur Verfügung stehenden Bildmaterials medial über andere Menschen zu richten? Wer hat eigentlich sanktioniert, dass man Eltern, die mit ihren Kindern auf dem Rasen einen Aufstieg feiern oder sich ein Stück aus dem Rasen scheiden wollen, mir nichts Dir nichts vor einem Millionenpublikum zu gehirnamputierten, verantwortungslosen Asozialen stempeln darf? Gegen diese Macht der Bilder, kombiniert mit denunziantorischen Kommentaren, ist die gerne und zu Recht gescholtene Bild-Zeitung zuweilen ein harmloses Käseblättchen.


Wir erlauben uns, an dieser Stelle die Frage zu stellen, wie lange die genannten Herren bitte schon nicht mehr aus ihren Stadtrand-Villen und ihren gepanzerten Limousinen rausgekommen sind, wenn sie “heute Abend das erste Mal über dieses erschreckende Problem nachgedacht” (Scholl) haben? Erschreckend an dieser Art der Berichterstattung sind jedoch nicht die gezeigten Bilder, sondern die zur Schau gestellte Verantwortungslosigkeit. Auch nach mehr als einem Jahrhundert Medienkritik und -forschung wollen Beckmann, Scholl und Co. die einfachsten Einsichten nicht wahrhaben: Wer ständig mit einer derartigen Massenwirkung bestimmte Phänomene beschwört, ist mit dafür verantwortlich, wenn diese schließlich auch eintreten.

Die Republik am Abgrund?

Bemerkenswert ist daher auch der Ansatz, man dürfe den “Gewalttätern” keine Bühne bieten, gleichzeitig aber mehr als eine halbe Stunde lang nur noch darüber zu spekulieren, was alles passieren könnte, so wie es der Kommentator in der ARD tat: Familien, die durch geworfene Pyros, die vom Tribünendach (!) abprallen, verletzt werden; Hertha-Spieler, die möglicherweise vom Mob spielunfähig getreten wurden, uswusf.

Allerdings hätte man die Tatsache, dass nach dem Schlusspfiff Tausende Menschen auf dem Rasen feierten und überall Frauen und Kinder (müssen die eigentlich nicht längst ins Bett?!?) dabei waren, auch als ein Indiz dafür werten können, dass die Situation nicht der eines Bürgerkriegs glich, so wie es die Rhetorik der Kommentatoren nahelegte. Beckmann verabschiedete sich indes unbeirrt mit der Ankündigung, er müsse sich nun erst einmal von diesem Schock erholen.

Heute Nacht, wenn die überlebenden Funktionäre und Reporter von der Front zurückkehren, den Geländewagen in der Tiefgarage sicher abgestellt haben, werden sie dann vielleicht erst einmal den Ipod anschließen und laut Milvas “Hurra, wir leben noch!” hören, dabei mit zitternden Händen den Rotwein schwenken. Diesen Abend werden wir alle nicht vergessen.

Wir gratulieren indes Fortuna Düsseldorf zum Aufstieg, vorläufig zumindest – die Entscheidung über einen möglichen Einspruch von Hertha BSC steht noch aus. Außerdem gratulieren wir natürlich der DFL, die durch die Relegation mehr Emotionen und Spannung erzeugen wollte. ”Die Relegationsspiele haben in der Vergangenheit eigentlich immer für große Spannung und Dramatik gesorgt”, erklärte Holger Hieronymus, DFL-Geschäftsführer Spielbetrieb, in einem Gespräch im Mai 2009 mit bundesliga.de. ”Diesen zusätzlichen Spannungsfaktor wollen wir einfach wieder nutzen, um die Bundesliga und 2. Bundesliga noch interessanter zu machen.”

Das ist gelungen.
Bundestrainer Jogi Löw
16.05.2012 - 14:40 Uhr
„Ich verurteile das aufs Äußerste. Es ist ungeheuerlich, was da passiert ist, dass eine Minderheit von Fans den Platz stürmt. Das ist ungeheuerlich gegenüber den Mannschaften und den Vereinen. Es geht um Existenz und Zukunft. Da muss ich als Fan warten, bis das Spiel zu Ende ist.“
jetzt aber
16.05.2012 - 14:41 Uhr
fußball gehört endlich verboten!

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