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Kopftuch-Urteil

User Beitrag
Ihm
26.09.2003 - 18:38 Uhr
Also in meiner Schul- und Konfirmationszeit is mir aufgefallen, dass gerade die religiösen Lehrer einfach Scheiße sind. Engstirnig, intolerant, ignorant. Vielleicht is das auch nur mir, der menschlichen Arschkarte, passiert, jedoch glaube ich, dass es anderen ebenso ergeht/erging.
Art Dö
26.09.2003 - 18:47 Uhr
Das ist eine Unterstellung. Ich habe auch viele schlechte Erfahrungen mit religiösen Eiferern gehabt, und ich glaube auch, daß da ein Zusammenhang bestehen kann. Aber es muß eben nicht so sein. Es wäre genauso verkehrt, jetzt allen religiösen Lehrern zu unterstellen, ihr Unterricht sei ideologisch negativ gefärbt.
Wenn das Verhalten eines Lehrers pädagogisch falsch ist, braucht man das nicht auf die Religion zurückzuführen - es reicht, zu beweisen, daß es falsch ist, egal, aus welchen Gründen.

Wenn es nach mir ginge, sollte man ebenfalls entweder alle religiösen Symbole erlauben oder verbieten, egal, aus welcher Ecke sie kommen. Wichtig ist nur, daß es für Angehörige aller Religionen gilt. Was nicht geht, ist, manchen Lehrern das Tragen von Kreuzkettchen zu erlauben (persönliches Bekenntnis zu einer Religion), manchen anderen aber das Tragen eines Kopftuchs (persönliches Bekenntnis zu einer Religion).
Ein Kreuz an der Wand hängt da sozusagen von Amts wegen, nicht, weil es ein bestimmter Lehrer wünscht. Das wäre das Gleiche, als würden die Schluuleitungen verordnen, den Koran auf jedes Lehrerpult zu legen.
Bei diesem Rechtsstreit ging es nämlich darum: eine sich zu ihrem Glauben bekennende Muslimin wird nicht toleriert. Ein sich zu seinem Glauben bekennender Christ jedoch schon, weil der Westen überwiegend christlich ist. Nix mit Überparteilichkeit - arbeiten dürfen sie, die Ausländer, die gleichen Persönlichkeitsrechte sollen sie aber nicht haben.
Das ist ungerecht, und deswegen war dieses Urteil längst überfällig.
sepp
26.09.2003 - 21:17 Uhr
art dö hast du heute schon gekackt
Gringo
26.09.2003 - 21:18 Uhr
Sorry, das ich mich nochmal einmische.
Also, Art Dö, ich glaube, jeder Leser dieses threads hat nun begriffen, das Du die Gleichbehandlung mit allen Konsequenzen forderst. Okay, das kann man unterschreiben.
Mich stört es nun aber doch, dass Du hier so tust, als habe man dem Vorsitzenden des Dackelzüchter-Clubs das tragen eines Hundehalsbandes verboten.
Hier geht es sehr wohl um ein religiöses Symbol einer Glaubensgemeinschaft, die eine Rechtsstaatlichkeit strategisch benutzt, ohne jedoch unsere Wertevorstellungen insgesamt zu respektieren.
Wir können nun mal nicht verschweigen, dass der Koran massiv gegen unsere Vorstellungen vom Menschsein verstößt. Die von Dir zu Recht geforderte Gleichbehandlung hört im Koran schon bei der Gleichstellung der Geschlechter auf. Kopftücher werden da auch mal auf die Birne einer abtrünnigen Frau genagelt. Und vieles mehr!
Und: Wie man mittlerweile weiß, wurde dieser, sehr kostenintensive Prozess von muslimischen Gruppierungen (mit)finanziert, die hierzulande als "verfassungsfeindlich" eingestuft sind.
Ich denke, man sollte dies nicht unter dem hehren und auch populistischen Bekenntnis unter den Teppich kehren.
Und um allen Zweifeln vorzubeugen: Ich sehe in der Kopftuch-Debatte auch kein unlösbares Problem. Aber wenn in der Schule Sport- und Schwimmunterricht ausfällt, weil die Eltern muslimischer Kinder den Ihren die Teilnahme aus religiösen Gründen verwehren, wird der Schulbetrieb zu Lasten anderer empfindlich gestört. Auch hier würde wohl niemand entscheiden, die betreffenden Kinder zum Völkerball zu zwingen.
Hier geht es also nicht nur um Toleranz, sondern auch um Integrierung. Und soweit ich das sehe, klappt das zumeist hüben wie drüben ganz gut, wenn man guten Willens ist.
Diese Klage hatte imho durchaus einen "taktischen" Hintergrund.

Best..
sepp
26.09.2003 - 22:05 Uhr
wer vertritt eigentlich unsere intressen in der türkei , ich meine die christlichen ,außerdem werden frauen bei den türken unterdrückt,da sind doch die jungs die prinzen.
Ben
27.09.2003 - 03:14 Uhr
@Art Dö

"Bei diesem Rechtsstreit ging es nämlich darum: eine sich zu ihrem Glauben bekennende Muslimin wird nicht toleriert. Ein sich zu seinem Glauben bekennender Christ jedoch schon, weil der Westen überwiegend christlich ist. Nix mit Überparteilichkeit - arbeiten dürfen sie, die Ausländer, die gleichen Persönlichkeitsrechte sollen sie aber nicht haben."

==> Gelaber. Was hat ein Kopftuchverbot mit der Einschränkung der Persönlichkeitsrechte zu tun? Null komma null. Man kann durchaus Muslimin sein OHNE das Kopftuch zu tragen, da wird doch gar nix eingeschränkt... Ausserdem kommt dein Text etwas seltsam rüber, als ob Deutschland bzw. der deutsche Staat derart intolerant wär ("keine Persönlichkeitsrechte..."), was aber faktisch überhaupt nicht stimmt.
Art Dö
27.09.2003 - 10:55 Uhr
Gringo,

das mit der strategischen "Ausnutzung" unserer Rechtsstaatlichkeit ist eine Unterstellung. Natürlich steht die Sache mit dem Kopftuch für etwas Anderes, Größeres. Aber das tut sie auf beiden Seiten: es geht um die Interessen der Ausländer und ihrer Kultur auf der einen Seite und um die Interessen der Deutschen, die wiederum ihre Kultur dadurch bedrängt fühlen. Die Frage ist ganz einfach: wird die von Beamten geforderte Neutralität dadurch verletzt, daß jemand ein Kopftuch trägt? Ich sage nein, denn sonst müßte auch das Tragen einer Halskette mit Kreuz verboten werden.
Was die Finanzierung angeht: bei sehr vielen Fällen vor dem Verfassungsgericht wird das so gemacht, da ja vor dem BVG nicht jeder Scheiß landet - da geht es oft um grundlegende Rechtsfragen, bei denen verschiedene Interessengruppen aufeinanderstoßen. Natürlich hat da jeder das Recht, jemanden zu unterstützen. Dieses Urteil steht ja für die allgemeine Akzeptanz der Muslime in der deutschen Gesellschaft, da ist es doch selbstverständlich, daß deren Interessenvertretung das mitfinanziert.
Die Frage, was Integration ist, ist eine sehr heikle Sache. Ich verstehe darunter auf jeden Fall nicht, daß man alles ablegt, was die bisherige Kultur ausgemacht hat. Das wäre nicht Integration, sondern Eroberung. Beispiel: was wäre Rockmusik gewesen, wenn jemand vor 50 Jahren gesagt hätte, im Rock´n´Roll seien zu viele schwarze Einflüsse? Oder bei den Beatles, den Stones, Led Zeppelin, Aerosmith, HipHop, Metal, Dance usw.- die Musik wurde dadurch besser, daß man fremde Einflüsse nicht nur integriert hat, sondern sie auch noch künstlerisch das Heft in die Hand hat nehmen lassen.
Warum haben die Deutschen so Angst vor fremden Kulturen? Viele Postings hier machen aus dem Kopftuch - Urteil den ersten Schritt zur totalen Islamisierung der westlichen Kultur! Was soll denn das? Wie dominant ist denn der Westen auf der Welt? Merkt das denn keiner? Da werden Kriege geführt ohne Resolutionen, gegen den Widerstand der eigenen Bevölkerung. Da werden Bündnispartner ganz offen mit Geld zur Linientreue gebracht (Polen hat mächtig Kohle kassiert, weil sie die USA im Irak unterstützt haben). Da wird gelogen und betrogen (siehe Waffenberichte bei Blair bzw. CIA-gefälscht Dokumente bei Bush), aber da sieht niemand Dominaz und mangelnden Integrationswillen.
Wo bleibt er denn da, der Aufschrei? Ist das kein dominantes Verhalten? Kriegt da keiner Angst? Nee, wieso denn, die Kanakin, die sich erdreistet, mit Kopftuch rumzurennen, die ist die wirkliche Bedrohung, natürlich...heute das Kopftuch und morgen das ganze Schulsystem...
Kommt mir ja nicht mit Integration. Ich kenne die deutsche Integration. Ich war 3 Jahre alt, als ich von meinem Freund damals abfällig Ausländer beschimpft worden bin. Seine Eltern haben ihm schon sehr früh beigebracht, daß Deutsche die besseren Freunde sind. Das hat bis heute nicht aufgehört. Ich hatte viele gute deutsche Freunde, aber immer wieder waren sie dabei, die angepaßten, die sich an Äußerlichkeiten aufgehalten haben wie Kopftüchern oder dem Kindersegen. Das waren keine Skins, das war ja das Schlimme. Das waren ganz einfache Leute, die aber halt in solchen Fällen ihre kleinen aber bedeutenden Unterschiede gemacht haben. Sie sind die gefährlichsten.
Das Kopftuch-Urteil steht für etwas, da gebe ich Dir recht: es steht für die Frage, ob ein Ausländer genauso offen Dinge tun darf, die ein Deutscher auch tut. Und dem ist eben nicht so, das sieht man an dieser Diskussion. Mein Gott, ich hatte so viele Lehrer, die keinen Funken von neutral waren, die uns mit ihrer politischen Einstellung genervt haben bis zum Ende, aber keiner hat denen ans Bein gepißt, obwohl die ganz andere Sachen getan haben, als sich zu einer Religion zu bekennen. Da waren derart linksradikale (und manchmal auch rechtsgerichtete) Nsichten dabei, da konnte einem Himmelangst werden. Aber das waren halt Deutsche.
Gringo
27.09.2003 - 11:26 Uhr
Oohh ja.., ich sehe die Dominanz der Amerikaner (und der gesamten westlichen Welt) durchaus und mache keinen Hehl daraus, dass sie mir massiv missfällt. Ebenso sehe ich die diktatorische Dominanz des Kapitals, welches trotz satter Gewinne eine Ausbeuter-Menatalität an den Tag legt, die fast schon historische Dimensionen annimmt. Auch das verurteile ich zutiefst!

Und nochmals:
Kopftuch? Ja, immer! Ich respektiere dies ausdrücklich.
In diesem speziellen Fall aber bin ich mir über die Absichten nicht mehr ganz im klaren. Das Verdecken "weiblicher Reize" durch das Tragen eines Kopftuches (O-Ton Fereshta Ludin) ergibt in einer Grundschule(!) westlicher Prägung keinen nachvollziehbaren Sinn. In einer Abitur-Klasse vielleicht schon eher und in einer Kneipe ganz bestimmt.
Und jetzt meine Frage: Ist ein sechsjähriger Klageweg durch alle Instanzen noch nachvollziehbar, um dem siebenjährigen Tim den Anblick eines vermeintlichen weiblichen Reizes (hier: Haare) zu versagen? Wäre hier ein aussgergerichtlicher, tragfähiger Kompromiss nicht auch ein gutes Zeichen der Integration gewesen?
Denn jetzt werden wieder viele leidige Themen an sämtlichen Schulen zu erneuten, verschärften(!) Diskussionen führen und zwar auf Kosten der Kinder. Ich spreche da mal wieder den Sportunterricht an, bei dem mehr Lehrer für die Aufsicht der nicht-teilnehmenden Moslems verwendet werden, als für den Unterricht selber.
Ich spreche Klassenfahrten an, bei denen kostspielige Unterkünfte angemietet werden müssen, um das Übernachten "unter einem Dach" zu verhindern.
Nein, dahinter stehe ich nicht. Und viele meiner ausländischen Freunde auch nicht. Und es gibt keinen Grund, sich dessen zu schämen.

Zu den Kosten:
Ich las in der FAZ, dass die Kosten von einer muslimischen Vereinigung namens "Milli Görüs" getragen wurden.
Ein Blick ins WWW genügt, um zumindest Zweifel an der Redlichkeit der Absichten zu bekommen. Formulierungen wie...
"Sie wird seit Jahren vom Verfassungsschutz als „extremistisch“ eingestuft. Ihr wird eine Doppelstrategie vorgeworfen Im Verfassungsschutzbericht 2000 des Landes Hessen heisst es u.a.: „... Nach außen spricht sie von Toleranz, Religionsfreiheit, stellt sich gemäßigt, dialogbereit dar und gibt verbale Bekenntnisse zum Grundgesetz ab... Intern agitiert sie – basierend auf einer islamistischen Interpretation von Koran und Scharia – gegen die westlich-demokratischen Werte. Sie versucht, auf das Leben ihrer Anhänger umfassend Einfluss zu nehmen ...“.
sind nur die harmlosesten und nicht auf meinen Mist gewachsen.
Ich denke aber, dass wir "an sich" der gleichen Meinung sind, nur unterschiedliche Vorbehalte haben.

Gruß



Gringo
27.09.2003 - 11:51 Uhr
Nachtrag:
Bezüglich "Tragen von Kreuzen" bin ich genau Deiner Meinung, Art Dö. Es gibt keinen Grund, hier zwei Maßstäbe anzulegen. Klar!
Art Dö
27.09.2003 - 12:01 Uhr
Da scheinen wir wohl einer Meinung zu sein. Was das alleinige Tragen von Kopftüchern angeht. Aber niemand hat gesagt, daß die Lehrerin sich vor die Klasse stellt und lang und breit erklärt, wieso das Tragen eines Kopftuches gut ist - das wäre in der Tat Werbung. Sofern sie aber das Kopftuch trägt und auf Anfrage sagt, dies sei ihrer Meinung nach eine religiöse Vorschrift, der gegenüber sie sich verpflichtet fühlt, ist das mMn keine Beeinflussung. Kurz: solange das Kind die Möglichkeit hat, sich ein eigenes Urteil über das Tragen des Kopftuches zu bilden, ist es in Ordnung. Natürlich kann es das nicht, wenn eine Lehrerin vor die Klasse steht und massiv propagiert - das war ja aber auch nicht der Fall.

Ach ja, und die liebe FAZ... eine sehr konservative Zeitung. Das halte ich tatsächlich für eine subtlie Art der Beeinflussung: hinter dem Kopftuch-Streit stehen extremisstische Organisationen, und was die im Schilde führen, wissen wir ja seit dem 11. September. Der 11.09.2001 ist ja nicht das erste Mal benutzt worden, um einen Krieg anzuzetteln...
Bestimmte politische Initiaven werden auch von Deutschen von den verschiedensten Interessenvertretungen getragen - man denke mal daran, wer alles die Aktion der CDU gegen die doppelte Staatsbürgerschaft unterstützt hat. Da waren sicher nicht die liberalsten Gruppierungen darunter. Und wie stehts mit der CSU? Im Grunde muß jedem CDU-Wähler klar sein, daß er auch die CSU unterstützt, die ein Stückchen weiter rechts als die eh schon konservative CDU liegt. Man denke mal an das Engagement der CSU bei den Sudetendeutschen. Da gibt es durchaus geteilte Meinungen auch bei CDUlern. Es ist also nichts ungewöhnliches, daß sich Interessenvertretungen bunt mischen. Schlimm wäre es, wenn das ganze ein geplantes Ding von "Milli Görüs" gewesen wäre; dann würde ich den Vorwurf der Strategie hier eindeutig unterschreiben.

Dennoch: ich möchte mal klarstellen, daß ich mit der Rolle der Frau im Islam (übrigens auch im CHristentum) nicht sehr viel anfangen kann. Ich halte auch recht wenig von dem hier zugrunde liegenden Gottesbild. Ich selbst möchte auf gar keinen Fall in einem Gottesstaat leben. Eine Vermischung von Religion und Politik halte ich für äußerst gefährlich. Deshalb denke ich auch, daß man sich bei solchen Dingen auf eine starke Rechtssprechung verlassen können muß, die Mutmaßungen über taktische Manöver der Streitparteien außen vorläßt. Was zählt, sind die Fakten: ein Kopftuch ist ein persönliches Ausdrucksmittel, ein Kreuz an der Wand nicht. Die Diskussion zur Taktik, zur Herkunft der Gelder (welche Gruppierung unterstützt wen?) und zu den Auswirkungen in der Gesellschaft muß woanders stattfinden.

Das schätze ich sehr am deutschen Rechtssystem: es ist ein Pfeiler des Rechtsstaates, eine unabhängige Macht, die die anderen Mächte kontrolliert.

Ich denke, da sind wir uns schon wieder einig. Ich weiß, daß es nicht leicht ist, diesen Komplex so gesondert zu betrachten (rechtlich, gesellschaftlich, ideologisch, (welt-)politisch usw.). Aber das macht doch Demokratie und Rechtsstaat aus, oder? Dieses Urteil ist für sich richtig, was mit den anderen Themen geschieht, wird sich noch woanders klären lassen. Es ist wie ein großer Knoten - wenn man nur an den zwei Enden zieht, verknotet man sich nur noch mehr. Mit diesem Urteil hat die Aufdröselung des Knotens "wie stehen weltliche und islamische Kulturen zueinander?" erst begonnen.

Ich gebe Dir recht, daß man durchaus auch Deine angesprochenen Fragen beantworten muß, aber nicht innerhalb des Kopftuch-Urteils.
gizla
28.09.2003 - 18:39 Uhr
gott sei dank bin ich nie zu diesem kopftuch wahnsinn gezwungen worden..und von wegen freier wille..hat eine 12 jährige einen freien von den eltern unabhängigen willen?
es sieht scheisse aus und ist ein absolutes symbol der unterdrückung der frau..ein unrecht muß nur lange genug durchgeführt werden um zur Tradition erklärt zu werden.
weg damit!! freiheit für den kopf INNEN UND AUSSEN
Mullah Omar
29.09.2003 - 07:10 Uhr
Nun Art Dö , Erst das Kopftuch ,dann der Zweitpass ,dann das Wahlrecht zuletzt das Schwert. SCHARIA RULEZ
ditsch
29.09.2003 - 11:33 Uhr
zuletzt das Schwert

Und dann ab nach Polen, warum René?
Mullah Omar
29.09.2003 - 13:56 Uhr
Nach Polen?...nein. Die Restdeutschen müssen für uns Arbeiten . Wer soll denn sonst die Heere meiner Glaubensbrüder, die dann hier sind Füttern und Pflegen ? Da gibts auch keine Ausnahmen für die Ungläubigen die uns bis jetzt untertänigst wohlgesonnen sind !! Aus Polen holen wir uns nur die Mengen an hübschen devoten Frauen , die wir brauchen . Und die Mercedesse ? Sollen meine Brüder ,die Taliban die Teile zusammenschrauben.Deren Talente liegen auf anderem Gebiet . Fur diese edlen Kämpfer habe ich die deutschen Frauen auserkoren . Die brauchen beim heiligen Akt auch kein Kopftuch aufzuhaben. SCHARIA RULEZ !!
sepp
29.09.2003 - 14:13 Uhr
he omar mullah denk mal nach.
Mullah Omar
29.09.2003 - 14:35 Uhr
Hab ich Seppl,hab ich.....Der Koran liegt vor mir!
Patte
09.10.2004 - 17:52 Uhr
Den Nonnen sollen jetzt auch die Kopftücher weggenommen werden. Richtig so.

Die Nonnen (kathol. Altenheim, wo meine Mutter arbeitet), die ich bisher so erlebt habe, waren sowas von widerlich und heuchlerisch. Ein abstoßendes Volk, wirklich, sowas gehört eingestampft.
Patte
12.10.2004 - 21:05 Uhr
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,322789,00.html

Kann mir mal einer erklären, warum sich sich das muslimische Kopftuch von einer Nonnentracht (Verhüllung pur) unterscheiden soll? Eine Nonne mit wehendem, offenem Haar würde sich nicht so gut machen, oder?
anamirl
13.10.2004 - 21:53 Uhr
Sollte es nicht verboten werden, dass Lehrer T-shirts mit dem Aufdruck "Satan ist doof!" tragen. Ich sage JA! Weil es J.B.O.-T-shirts sind.
Christoph Luxenberg
18.08.2007 - 05:34 Uhr
http://www.phil.uni-sb.de/projekte/imprimatur/2004/imp040204.html
Der Clown
18.08.2007 - 07:58 Uhr
Ich bin auch dafür dass DJ Ötzi sein Kopftuch nicht mehr tragen darf.
Rz
18.08.2007 - 09:35 Uhr
Allgemeine Kleidungsfreiheit gilt weiterhin überall in Deutschland, dass heisst man darf sich kleiden wie´s beliebt.
Allerdings war es schon immer üblich und möglich dass ein Arbeitgeber bestimmte Vorgaben machen kann was Kleidung oder äusseres Erscheinungsbild angeht..
Ich selbst finde Religion allgemein ziemlich doof weil sie dazu dient Menschen zu manipuliren oder Macht auszuüben. Es hätte ein Kopftuchverbot aber trotzdem nicht geben müssen, schadet doch eigentlich niemand wenn eine Lehrerin so einen Fetzen Stoff umhat, oder?

IVIJK (p.b.j.)
18.08.2007 - 09:51 Uhr
Genau da fängt die Diskussion ja an.
Als Argumentation zur Unterdrückung der Frau verstanden ist es eben nicht okay. Und das wird durchaus so gesehen, nicht nur von deutschen Bayern am Stammtisch, sondern auch von Muslimen.
Auf der anderen Seite gebe ich auch mittlerweile meine Leck-mich-am-Arsch-Haltung auf und sage trotzdem, dass das im Staatsdienst nichts zu suchen hat.
you must speak to mr. sontheim in berkeley
18.08.2007 - 10:43 Uhr
das kopftuch ist kein kleidungsstück, sondern ein symbol, das für etwas steht, das in \"worte gekleidet\" so manche menschen noch mehr erschrecken würde... aber nicht immer. schließlich ist dieses symbol polykontextural zu verwenden, d.h. man erfindet immer das gegenteil von dem, was vorgeworfen wird. damit hält man den kritiker im unrecht und seine wahren absichten im dunkeln. dies ist eine oft praktizierte form der kommunikation in der auf expansion ausgelegten religion des islam.

und jetzt steinigt mich, ihr verstehenden menschen.
Rz
18.08.2007 - 10:53 Uhr
Wir haben ja nach Gesetz Religionsfreiheit, dass heisst die Freiheit einer religiösen Gruppe, Sekte ,Kult oder einer Weltanschauung anzugehören oder auch nicht. Darauf kann sich jeder berufen und auch hier lebende Türken sind nicht verpflichtet Moslems zu sein und hier besteht auch keine Legitimation die ihnen das Recht gibt ihren Frauen ein Kopftuch aufzuzwingen..
Ich bin davon ausgegangen dass sie es freiwillig tun, ich persönlich hätte nichts dagegen dass auch Frauen im Staatsdienst ein Kopftuch tragen,sowas ist für mich nur ein Stück Stoff, eine bedeutungslose Äusserlichkeit, die mich nicht stört.
Was mich an Religion allgemein und dem darauf zurückzuführenden Konservatismus sowohl an Christen und Moslems eher stört ist die Tatsache dass sie gelegentlich eine Art Gruppenzwang oder gesellschaftliche Erwartungshaltung schaffen wenn sie andere bekehren wollen und ihnen ihr persönliches Ding aufdrücken wollen..
Patte
20.08.2007 - 20:29 Uhr
Zum ähnlichen Thema läuft heute eine Doku über teheranische (?) Frauen auf arte (22.15).
zufeigedenrichtigennameneinzutragen
20.08.2007 - 20:34 Uhr
danke für den irankurzurlaub, patte. und für ganzkörperbratzen gibts auch den passenden schleier, so what?
Peter
20.08.2007 - 20:41 Uhr
Wir dürfen in gewissen Orten der Muslimischen Ländern auch keine kurzen Hosen tragen oder Frauen Miniröcke,manche Orte dürfe (Nicht -Muslime) bzw christen oder Juden nichtmals betretten-das sind zu stände wie im 3.Reich!
da regt sich aber keienr auf!

Die haben 0 Toleranz wenns um ihre Tradtion geht und sind wesentlich grösser nationalisten als der rest der Welt aber wir hier müssen alles erdulden und tolerrieren das ist einfach nicht aktzeptabel
und ungerecht


Also Weg mit den Kopftüchern,zumidest in Schulen,Krankenhäusern oder ähnlichen Anstalten

MFG
dude
20.08.2007 - 20:46 Uhr
Weg mit dem Religionsunterricht...hat imho nichts an der Schule verloren, wenn man die Trennung von Kirche und Staat strikt durchziehen will.

Lieber Ethik stattdessen oder Sozialkunde...wenn es die Kirche oder irgendwelche anderen religiösen Institutionen stören sollten, dann können sie ja von sich aus Religionsunterricht anbieten...
Patte
20.08.2007 - 21:19 Uhr
Yep, Zustimmung, dude.

Und ich bin ebenfalls dafür null Toleranz für derlei Kopftücher zu zeigen. In der Türkei trägt das keine Sau in der Schule.
Mere
20.08.2007 - 21:23 Uhr
Peter (20.08.2007 - 20:41 Uhr):
Wir dürfen in gewissen Orten der Muslimischen Ländern auch keine kurzen Hosen tragen oder Frauen Miniröcke,manche Orte dürfe (Nicht -Muslime) bzw christen oder Juden nichtmals betretten-das sind zu stände wie im 3.Reich!
da regt sich aber keienr auf!

Die haben 0 Toleranz wenns um ihre Tradtion geht und sind wesentlich grösser nationalisten als der rest der Welt aber wir hier müssen alles erdulden und tolerrieren das ist einfach nicht aktzeptabel
und ungerecht


Also Weg mit den Kopftüchern,zumidest in Schulen,Krankenhäusern oder ähnlichen Anstalten

MFG

vollkommen richtig!!!
just (p.b.IVI.)
20.08.2007 - 21:47 Uhr
Das Kopftuchverbot gehört in allen öffentlichen Anstalten durchgesetzt. Wenn Frauen Spaß daran haben, sich unterdrücken zu lassen, können sie das gerne privat machen oder dorthin (zurück)reisen, wo das üblich ist. Als Vorbilder für Jugendliche oder Vollzugsorgane eines demokratischen Staates haben derlei Symbole jedoch nichts veloren. Als nächstes kommen sie in schwarzer Ganzkörperverkleidung mit Gitter vor den Augen und behaupten, es wäre ja nur ein Stück Stoff.
Rz
20.08.2007 - 21:55 Uhr
Warum sollen wir die Engstirnigkeiten der Moslems aus ihren Heimatländern übernehmen und Kleiderordnungen durchsetzen, sind wir dann selber etwa besser als die da drüben?

Für mich ist es echt belanglos und nebensächlich wie sich andere kleiden, egal ob Minirock,Schleier,Hotpants,Sakko mit Schlips,Turban oder Sombrero, wen stört´s?

Probleme gibt´s wohl nur wenn hier lebende Moslems den Koran höher achten als geltende Gesetze und gegen kriminelle Ausländer kann man sich auch zu Recht aufregen..
just (p.b.IVI.)
20.08.2007 - 22:09 Uhr
Mit Minirock, Hotpants und Sombrero will man im Regelfall keine radikale Weltanschauung vermitteln. Darin liegt der Unterschied.

Als die Zeit die mit einem Ägypter verheiratete Aachener Grundschullehrerin Eva-Maria El-Shabassy, die mit Kopftuch unterrichtet, im Dezember 2003 fragte, ob Ehebruch mit Steinigung geahndet werden sollte, antwortete sie lakonisch: "Diese Strafe steht in der Scharia." Und: "Ehebruch ist ein Verbrechen, wie Mord." Nachdem Kritik laut geworden war, monierte die Konvertitin auf der ZMD-Homepage: Der Interviewpartner habe wegen seiner "atheistischen Perspektive" nicht nachvollziehen können, "dass man als religiöser Mensch die eigenen Quellen nicht einfach in Bausch und Bogen verwerfen kann". Quelle: emma



who cares
22.03.2016 - 10:14 Uhr
Islam - not giving a shit since the year 700

seno

Postings: 3549

Registriert seit 10.06.2013

22.03.2016 - 10:15 Uhr
Macht total viel Sinn...

Deutschland

Postings: 511

Registriert seit 29.06.2013

30.06.2016 - 14:24 Uhr
Gericht kippt Kopftuchverbot für Jurareferendarinnen

Muslimischen Jurastudentinnen war es in Bayern seit Jahren nicht erlaubt, während ihres Referendariats im Gerichtssaal ein Kopftuch zu tragen. Diese Vorgabe ist unzulässig, entschied nun ein Gericht.

Achim

Postings: 6287

Registriert seit 13.06.2013

30.06.2016 - 15:01 Uhr
Wenn in Zukunft deutsches Recht von Personen mit Kopftuch gesprochen wird, dann gute Nacht, wie man so schön sagt :(

Achim.

mispel

Postings: 2471

Registriert seit 15.05.2013

30.06.2016 - 15:38 Uhr
In der Tat ein furchtbares Urteil. Auf geht's ins Mittelalter.

nörtz

User und News-Scout

Postings: 13874

Registriert seit 13.06.2013

30.06.2016 - 16:10 Uhr
Wir sind schon im Mittelalter: siehe Leserkommentare von dummen Menschen.

@Achim

Kannst Du Deinen Stammtischkommentar auch mit Argumenten untermauern? Sonst kommt von Dir ja eher Sachliches.

Achim

Postings: 6287

Registriert seit 13.06.2013

30.06.2016 - 16:19 Uhr
Der bayer. Minister hat es eigentlich gut zum Ausdruck gebracht:

"Jede Partei, jeder Angeklagte und jeder sonstige Verfahrensbeteiligte, der der Dritten Gewalt im Gerichtssaal gegenüber steht, muss auf die Unabhängigkeit, die Neutralität und erkennbare Distanz der Richter und Staatsanwälte vertrauen können."


Neutralität sehe ich nicht, Distanz erst recht nicht. Das Kopftuch ist doch ein klares Statement in die Richtung: Mein Glaube ist mir wichtiger als Recht (=dt. Gesetze) und Ordnung (=Integration). Wie soll denn so jemand über Zwangsheiraten, Ehrenmorde, ganz allgemein Gewalt gegen Frauen oder auch über Satire urteilen können?

Achim.

nörtz

User und News-Scout

Postings: 13874

Registriert seit 13.06.2013

30.06.2016 - 16:35 Uhr
Dass das Kopftuch bedeutet, dass der Glaube vor dem Recht steht, ist doch aber nur Deine Interpretation. Es existieren auch zahlreiche liberale Musliminnen, die das Kopftuch tragen, sich aber von diversen Versen des Korans distanzieren. Das ist mir mal wieder zuviel Schwarz-Weiß-Denken.

mispel

Postings: 2471

Registriert seit 15.05.2013

30.06.2016 - 17:21 Uhr
Wir sind schon im Mittelalter: siehe Leserkommentare von dummen Menschen.

Nenne mir ein Zeitalter, in dem kluge Menschen die Mehrheit der Bevölkerung bildeten :D

Sgt. Fapper

Postings: 1105

Registriert seit 02.07.2015

30.06.2016 - 17:32 Uhr
Dass das Kopftuch bedeutet, dass der Glaube vor dem Recht steht, ist doch aber nur Deine Interpretation.

Religiöse Symbolik (= Kopftuch) hat in öffentlichen/hoheitlichen Einrichtungen nichts zu suchen. Ausnahmslos. Das ist so schwer eigentlich nicht zu begreifen. Schwierig wird es natürlich, wenn das von Bayern angemahnt wird und man nebenbei das Kruzifix poliert.

nörtz

User und News-Scout

Postings: 13874

Registriert seit 13.06.2013

30.06.2016 - 22:27 Uhr
Religiöse Symbolik (= Kopftuch) hat in öffentlichen/hoheitlichen Einrichtungen nichts zu suchen. Ausnahmslos. Das ist so schwer eigentlich nicht zu begreifen.

Meinst Du damit den Richter? Meine Kritik richtete sich ja an etwas völlig anderes.

Sgt. Fapper

Postings: 1105

Registriert seit 02.07.2015

30.06.2016 - 22:59 Uhr
Ich meinte damit den Richter ja. Aber auch die Tatsache, dass es halt keine Rolle spielt ob die Dame denkt, dass Glaube vor Recht steht o.ä.

Achim

Postings: 6287

Registriert seit 13.06.2013

29.10.2016 - 22:14 Uhr
Wenn Kopftuch tragende Frauen mit ihren vier- oder fünfjährigen Kindern in Deutschland im Jahr 2016 nur türkisch oder arabisch sprechen, stimmt irgendetwas nicht. (mehrfach in der U-Bahn beobachet)

A.

Mutzel

Postings: 739

Registriert seit 20.07.2016

09.05.2018 - 15:32 Uhr
Urteil in Berlin
Lehrerin darf nicht mit Kopftuch unterrichten

Eine Lehrerin darf an einer Berliner Grundschule nicht unterrichten, weil sie dabei ihr Kopftuch tragen möchte. Das Arbeitsgericht hat nun über ihre Klage entschieden - und bestätigte das Handeln der Behörden.


http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/arbeitsgericht-berlin-verbietet-lehrerin-mit-kopftuch-zu-unterrichten-a-1207010.html

Eine Stimme der Vernunft und eine Gebot der Neutralität, was gerade für Lehrer, welche als Personen auch Vorbildfunktionen haben, unbedingt sinnvoll ist.

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