Herr
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27.09.2019 - 16:30 Uhr
Könnten die werten Herren Rapper die Texte nicht in Textform auf schönem Papier beilegen? Das ging früher zu Zeiten der großen Dichter ja auch.
Leider wird der schöne Tanzrhythmus immer so gestört, wenn man die ganze Zeit drüberquatscht. |
Mister X
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12.08.2020 - 23:48 Uhr
Musste mir letztens eher unfreiwillig über mehrere Stunden eine Deutschrap-Playlist der letzen 10 Jahre anhören. Ich fragte welcher 2,3 Rapper das sind ? : Es waren mehrere Dutzend mit jeweils einem Song.
Die Lyrics waren fast alle gleich, die Beats sowieso und selbst die Stimmen konnte man innerhalb von Migrationshintergrund und keinem gar nicht ausseinander halten. Ist das irgendein Format, in dass deutsche Rapper passen müssen ? Kann doch nicht sein dass in dem Genre so gut wie gar keine Eigenständigkeit mehr besteht. Ssio sticht zwar etwas heraus, hat aber wirklich bei jedem Song die gleichen 2,3 Beats die er verwendet.
Und wenn ich dann sehe / höre dass ein talentloser Kerl wie Tanzverbot eine Plattform in dem Genre geboten wird...
Ist der deutsche Rap/Hip-Hop noch zu retten ? |
Given To The Rising
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13.08.2020 - 00:16 Uhr
Ich kenne relativ wenige. Cr7z ist noch ein relativ intelligenter mit guten Beats und asynchronen Rhymes.
https://www.youtube.com/watch?v=XAaC1e44mrk
Zugezogen Maskulin schon relativ Mainstream, nicht so schlecht.
Ansonsten sieht's schon recht schwarz aus. |
ƒennegk
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13.08.2020 - 00:28 Uhr
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird's auch in dem Kosmos feine Perlen geben, nach denen zu suchen sich lohnen könnte - hätte man die Zeit. |
Mister X
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13.08.2020 - 00:40 Uhr
Hab halt immer noch den Hip-Hop/Rap der 90er bis 2000er im Sinn. Da gings um eine Message, Wortwitz, Storytelling, Pointen, eine eigene Identität. Jetzt ist dieses Genre ein reines Trauerspiel geworden. Ich sehe die Schuld darin, dass heute wie oben schon beschrieben jeder Talentloser über YouTube eine Plattform, gar einen Plattenvertrag bekommt. Jugendliche mit zu viel Zeit und zu wenig Verstand klicken unzählige Male auf diese Videos und die Plattenfirmen riechen das Geld. Ganz gerne werden Klicks auch mal gekauft. Connection zu Großfamilien ist auch immer eine gern benutzte Eintrittskarte ins Geschäft.
Zu damaligen Zeiten ? Undenkbar ! Hip-Hop/Rap war eine Niesche und da musste mit Qualität überzeugt werden.
Ich glaube ich muss mit dem Genre auch mal abschließen. Die Nadel im Heuhaufen bei diesem Über-Über-Angebot zu finden, ist langsam zu zeitfressend. Gutes schafft seinen Weg ja dann auch oft zu einem. Diy von Trettman ging zb weit über die Szene hinaus.
Und bevor ich es vergesse : Die Musikvideos sind noch schlimmer als die Songs. |
Given To The Rising
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13.08.2020 - 00:44 Uhr
Deutschrap war früher nicht besser. |
ƒennegk
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13.08.2020 - 00:48 Uhr
Jupp, auf dem Stand von damals bin ich ebenfalls hängen geblieben und bin voll des Vermissens.
Dass dann nach langem Warten die dritte Solo-Dende mehr so "nun ja" blieb, war echt schade und so ergötz' ich mich nur noch an den doppelbödigen Deichkind.
Wie angedeutet: Mir fehlt die Zeit für die Recherche durch den Suppenschaum runter zum Grund des Topfbodens, wo sich dann die Sachen tummeln, die mir "nostalgisch" passten - vielleicht gäb's auf dem Weg auch aus den aktuell angesagten Verästelungen guten Shice, aber das ist halt Spekulatius.
Ich kann ja auch "Yo! MTV Raps" nicht valide genug einordnen, war aber echt baff, wie kacke die Darbietung ist, die da gefeiert wird: Selbst wenn man okaye Reime dabei sind, geht denen jedweder so called Flow ab ubd es rumpelt wie der sterbende Trabbi von Opa Klaus.
Die Inhalte, puh, eigenes Thema, aber eben durch die ganze Crime-Ausrichtunh halt ein Muss. Macht's nicht besser. |
Given To The Rising
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13.08.2020 - 00:50 Uhr
Und was waren damals die guten Rapper? Sido? Fanta 4? Fettes Brot? |
ƒennegk
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13.08.2020 - 00:53 Uhr
Givens Einwurf dürfte den notwendigen Unterschied machen: Das eine ist halt Deutschrap und - zumindest um hier 'ne Trennlinie zu markieren - das andere (deutscher) HipHop.
Schulzeit ist schon zu lange her, aber jener Kumpel, der mir "Zwei" von Vinyl auf Tape (für meinen Walkman) zauberte hatte mir da mal was erklärt betr. beider Begriffe.
Wikipedia weiß sonst sicher mehr. |
Given To The Rising
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13.08.2020 - 00:57 Uhr
Erster Satz bei Wikipedia:
"Als deutscher Hip-Hop – auch Deutschrap genannt – wird Hip-Hop-Musik bezeichnet, die in Deutschland produziert bzw. fertiggestellt wird. Nicht immer stammen seine Protagonisten aus Deutschland oder rappen in deutscher Sprache."
Es besteht also kein Unterschied bzw. man müsste den definieren. |
ƒennegk
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13.08.2020 - 01:15 Uhr
Im allgemeinen "HipHop"-Eintrag:
"Hip-Hop (auch Hiphop)[1] ist eine Musikrichtung mit den Wurzeln in der afroamerikanischen Funk- und Soul-Musik. [...]
Hip-Hop bezeichnet neben der Musikrichtung auch die Hip-Hop-Subkultur mit den Elementen Rap (MCing), DJing, Breakdance, Graffiti-Writing und Beatboxing."
Na ja, man müsste in der Tat ein Nähkästchen für die Unterscheidung öffnen.
Und selbst Dende brachte es auf "Zwei" (im Track "Aha") deutlich zum Ausdruck:
"Ich mach' zwar welchen, aber hör' kein deutschen Rap, und falls ich's doch mal tu' geh ich nur enttäuscht in's Bett" |
Given To The Rising
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13.08.2020 - 01:20 Uhr
In der Schule hab ich gelernt, dass Scratching der Hauptunterschied zwischen Hip Hop und Rap ist. Also DJing im Prinzip. |
ƒennegk
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13.08.2020 - 08:34 Uhr
Was war denn das für eine Schule?
Oder: Welche Jahrgangsstufe? |
Given To The Rising
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13.08.2020 - 08:41 Uhr
Im Unterricht. Musik, 10. Klasse. Thema Populärmusik und all seine Genres (da fiel komischerweise alles Nicht-Klassische drunter). |
mrnovember
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13.08.2020 - 09:16 Uhr
Puh, was hier an pauschalen „Früher war alles besser“-Phrasen rausgehauen wird, ist ja schlimmer als jede Kommentarspalte unter einer Rap-Rezension im Zeit-Feuilleton.
Gerade die Behauptung, dass sich früher nur hohe Qualität durchgesetzt habe, ist halt absoluter Quatsch. Nach den ersten Erfolgen der Mongo-Clikke z.B. wurde doch wirklich alles gesignt, was nicht bei drei auf den Bäumen war.
Deutschrap war jedenfalls mit Sicherheit noch nie so divers wie jetzt und dass bei der unglaublich großen Bandbreite nicht jedem alles gefällt, sollte klar sein. Ich bin jedenfalls ganz froh, je nach Stimmung zwischen so unterschiedlichen, auf ihre Art aber alle hochwertigen und eigenständigen Sachen wie Audio88 & Yassin, Lgoony, Antilopen Gang, ZM und so weiter und so fort auswählen zu können, statt Fettes Brot & Co nachtrauern zu müssen. |
ƒennegk
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13.08.2020 - 15:42 Uhr
Wo ist denn das miese Problem, wenn die heutige Diversität nicht die Freude der damaligen Qualitätsproduktionen bereitet?
Außerdem wurde ja wenigstens angerissen in den Raum geworfen, dass man wohl auch heute geilen Shice finden könnte... |
edegeiler
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13.08.2020 - 17:23 Uhr
https://www.youtube.com/watch?v=RLrQz_GsN0M
so viel Stil hatten Dendemann, Fanta 4 und Konsorten nie. |
Arne L.
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24.06.2022 - 22:34 Uhr
Hab heute mal wieder zwei, drei mal das Album "110" von Ilhan44 gehört und finde es eines der besten Rap-Alben der letzten Jahre. |
Arne L.
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23.08.2024 - 00:49 Uhr
Apsilon macht schon grundsätzlich viel richtig
https://youtu.be/PDzSyHB1vz0?si=VcqGzDJUMoF3yg-i |
Arne L.
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23.10.2024 - 12:00 Uhr
Absurd, dass ausgerechnet Dennis Sand und ausgerechnet für den Rolling Stone Deutschland am Ende diese Story schreibt, aber hier ist endlich die große Ufo-Story, die Rapfans seit Jahren gerne hätten:
https://www.rollingstone.de/ufo361-die-vielen-gesichter-des-deutsch-rap-in-einer-einzigen-person-2815081/ |