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Bestes Album von R.E.M.

User Beitrag
Aber_
11.11.2018 - 01:52 Uhr
Ich finde es immer lustig, wie sich Rezeption ändern kann. Damals kam "Up" als ganz okayes R.E.M.-Werk daher. Mittlerweile hat es anscheinend Ausnahmewert.
Ich will das Album zwar nicht kleinreden, aber es hat für mich eher ein paar Ausnahmesongs, ebenso wie die folgenden Alben. "New Adventures..." war für mich der Höhepunkt.

Watchful_Eye

User

Postings: 3018

Registriert seit 13.06.2013

11.11.2018 - 02:05 Uhr
Ich finde "Up" auch nicht herausragend, und noch weniger "Monster". Aber auch für REM-Verhältnisse durchschnittliche Alben sind immer noch ziemlich gut. :)

"Daysleeper" und "Falls to Climb" sind meine klaren Favoriten.
Aber_
11.11.2018 - 02:13 Uhr
Ich finde "Up" auch nicht herausragend, und noch weniger "Monster". Aber auch für REM-Verhältnisse durchschnittliche Alben sind immer noch ziemlich gut. :)

Das natürlich auf jeden Fall :).

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 20237

Registriert seit 10.09.2013

11.11.2018 - 10:26 Uhr
Ich mein das mit Up ja nicht von der Qualität her (wobei ich die selbst schon super finde), sondern von der Experimentierfreude im Sound und Songwriting. Ich wüsste nicht, welches andere R.E.M.-Album in der Hinsicht vergleichbar sein soll.
...
11.11.2018 - 10:28 Uhr
Sorry,Herr Tobias,ich glaube ich habe gestern
Nacht ein bisschen viel Wind um Dinge gemacht,
für die sie wohl rein gar nichts können.
Nochmal Entschuldigung.

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 20237

Registriert seit 10.09.2013

11.11.2018 - 10:33 Uhr
Meinst du das im Film-Nebenthread? Alles gut, gibt nichts zum Entschuldigen :D
Sie übrigens gross,klaro
11.11.2018 - 10:35 Uhr
Ich kenn von denen nur ein Lied,nämlich dreimal
dürft ihr raten :Losing my religion.
Ruhrpot
11.11.2018 - 14:47 Uhr
Das kennt ja wohl jeder. Läuft sogar bei McDonald's. Aber dessen B-Seite "Rotary Eleven" ist natürlich zu oskur für's Radio dooh!
Mike Stipe
11.11.2018 - 16:16 Uhr
Na, wer will mir mal in die Hose fühlen?
Wiki Tongue
11.11.2018 - 19:55 Uhr
On March 1, 1995, Bill Berry had to leave the stage during a performance of this song complaining of a serious headache. It in fact turned out to be a brain aneurysm, and is the likely reason for his leaving the band in October 1997. On subsequent dates Berry admitted that it gave him an eerie feeling every time the band performed "Tongue".

Schade dass Bill die Band damals verlassen musste.

Huhn vom Hof

Postings: 8454

Registriert seit 14.06.2013

24.02.2021 - 16:04 Uhr
mit bestem Song:

Murmur 9/10 (Perfect Circle)
Reckoning 9/10 (So. Central Rain (I'm Sorry))
Fables Of The Reconstruction 8/10 (Green Grow The Rushes)
Lifes Rich Pageant 8/10 (Fall On Me)
Document 8/10 (Finest Worksong)
Green 8/10 (I Remember California)
Out Of Time 8/10 (Country Feedback)
Automatic For The People 10/10 (Nightswimming)
Monster 7/10 (Bang And Blame)
New Adventures In Hi-Fi 10/10 (E-Bow The Letter)
Up 8/10 (Walk Unafraid)
Reveal 7/10 (I'll Take The Rain)
Around The Sun 6/10 (Leaving New York)
Accelerate 8/10 (Supernatural Superserious)
Collapse Into Now 8/10 (Blue)

ijb

Postings: 7346

Registriert seit 30.12.2018

24.02.2021 - 16:15 Uhr
Weitestgehend sind wir hier auf einer Wellenlänge. Die letzten drei bewerte ich anders (Around The Sun und Collapse mit 7, Accelerate 6, glaube ich), aber ich muss auch sagen, dass (nur) hier deine beiden Lieblingssongs die beiden sind, die ich meist auslasse, "Leaving New York" ist m.E. "R.E.M. Malen nach Zahlen für Anfänger". Sonst fast überall ziemliche Übereinstimmung.

Mein Lieblingslied von Reveal ist "I’ve Been High".

Gordon Fraser

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Registriert seit 14.06.2013

24.02.2021 - 16:37 Uhr
Murmur 9/10 (Pilgrimage)
Reckoning 7/10 (Harborcoat)
Fables Of The Reconstruction 9/10 (Life And How To Live It)
Lifes Rich Pageant 9/10 (The Flowers of Guatemala)
Document 8/10 (Welcome To The Occupation)
Green 7/10 (World Leader Pretend)
Out Of Time 7/10 (Texarkana)
Automatic For The People 10/10 (Sweetness Follows)
Monster 6/10 (Star 69)
New Adventures In Hi-Fi 9/10 (Electrolite)
Up 8/10 (Hope)
Reveal 6/10 (The Lifting)
Around The Sun 4/10 (-)
Accelerate 7/10 (Until The Day Is Done)
Collapse Into Now 6/10 (Blue)

Muss aber zugeben dass ich die letzten Alben ewig nicht gehört habe.

Huhn vom Hof

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24.02.2021 - 17:33 Uhr
"Leaving New York" ist m.E. "R.E.M. Malen nach Zahlen für Anfänger".

Ich fand den Song schon immer toll, ich mag das intensive Ende wenn die Orgel auftaucht. Welche Songs von ATS magst du denn?

The MACHINA of God

User und Moderator

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24.02.2021 - 17:48 Uhr
R.E.M. ist oft Malen nach Zahlen und trotzdem oft einfach nur grandios, ebenso "Leaving New York".

ijb

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24.02.2021 - 17:56 Uhr
Oh, ich mag durchaus schon das ganze Album, finde es überhaupt schade, dass es so einen schlechten Ruf hat. Als es rauskam, war ich auch enttäuscht und dachte, "sowas langweiliges"... aber mit der Zeit hat das Album bei mir deutlich dazugewonnen – im Gegensatz zu "Reveal" und "Accelerate", die mit der Zeit nachgelassen haben (und wo ich wirklich jeweils plusminus die Hälfte der Songs nur okay finde).

Zur gleichen Zeit kam ja auch U2s "Atomic Bomb", das ich anfangs besser fand als "Around the Sun", aber bald wurde das sehr langweilig, während die Songs von "Around The Sun" nach und nach mehr Feinheiten / Raffinesse offenbarten, sowohl textlich als auch in den Details.

"Okay" finde ich vor allem "Leaving NY", "I Wanted to be Wrong" und "The Worst Joke Ever".
Am liebsten mag ich "Electron Blue", "The Outsiders", "Make it all okay" und fast genauso auch noch "Final Straw". Die finde ich allesamt sehr stark, wie dann auch noch "High Speed Train", das von den Instrumenten her spannend klingt, aber leider einen etwas einfallslosen Chorus hat (diese Yeahyeahyeah-Nummer, auf die Michael Stipe hin und wieder steht, klingt für mich immer so ein bisschen wie "ach, da ist mir nichts besseres eingefallen, aber was soll's, das lasse ich jetzt so". Siehe auch Man On The Moon)
In meiner 5-Stunden-Best-of-Playlist sind diese 5 drin (evtl. hab ich Final Straw weg gelassen).

Die anderen höre ich aber auch gerne. Aber ich fand schon damals, dass "Leaving NY" eigentlich die gleiche Single ist wie "Daysleeper", "Imitation of Life" (auch dort eines der mittelmäßigen Songs) - und "All the Way to Reno" klingt genauso... das sind eigentlich alles so "typische R.E.M.-Hits", die man quasi automatisch im Kopf hat, wenn man an "R.E.M. läuft im Radio" denkt, als wären sie bei "Out Of Time" in der Kiste "Für den Fall, dass wir nochmal sowas brauchen" geblieben. (Ähnlich wie U2 ab 2000 auch so eine typische "Single-Idee" hatten, die sie einige Male einfach ziemlich ähnlich wiederholt haben.)

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

24.02.2021 - 17:58 Uhr
R.E.M. ist oft Malen nach Zahlen

Das sehe ich gar nicht so, von den eben genannten "Single-Hits nach Maß" abgesehen.

ijb

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24.02.2021 - 18:33 Uhr
Ah, gerade gemerkt: Ich hab "Ascent of Man" vergessen; das gehört auch zu meinen "Favorites" von "Around the Sun", vor allem mag ich da den Chorus sehr gerne. "The Boy in the Well" ist irgendwo im oberen Mittelfeld, so in etwa "höre ich gerne, ist aber nicht herausragend"; dafür, dass es mit fünfeinhalb Minuten der längste Song auf dem Album ist, passiert leider recht wenig. ...könnte meinetwegen auch nur 3 Minuten lang sein.

ijb

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24.02.2021 - 18:56 Uhr
Jetzt habe ich die CD eingelegt und gemerkt, dass ich "Ascent of Man" und "High Speed Train" im Kopf vermischt habe, was das Yeaaahyeeaaahyeahyeayea" angeht. Macht aber nichts: "Ascent of Man" finde ich trotzdem besser, und die Tatsache, dass ich bei "High Speed Train" die Sounds und die Stimmung gerne mag, stimmt auch weiterhin.

Was "Around The Sun" auszeichnet, ist, dass es so eine runde Sache ist, mit einer einheitlich melancholischen Grundstimmung, die mich immer wieder packt, und ich finde, das Album wird auch nach bald 20 Jahren nicht langweilig, irgendwie ist es wie ein alter Wein oder so. Es ist eine souveräne Platte einer Band, der man die vielen Jahre miteinander positiv anhört. Wahrscheinlich ist es ein Album für Fans, aber das ist auch ein bisschen schade, denn es hat Qualitäten, die auch Gelegenheits-R.E.M.-Hörern sehr zusagen sollten. Man muss sich wohl drauf einlassen (wollen) – und klar, vielleicht könnte man auch auf zwei oder drei Lieder verzichten (aber ich schätze, welche das sind, da gehen dann die Meinung auseinander – für mich wären es zumindest "I Wanted to be Wrong" und "The Worst Joke Ever" und "Aftermath" ist gehört auch eher die Kategorie "ein bisschen austauschbar").

Gordon Fraser

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24.02.2021 - 19:36 Uhr
das Album wird auch nach bald 20 Jahren nicht langweilig

Klar, es war ja auch schon bei Erscheinen langweilig, da braucht man keine 20 Jahre warten. ;)

ATS ist der absolute Tiefpunkt der Diskographie, das sieht die Band selbst ja genauso. Öder, austauschbarer AOR ohne Erinnerungswert, der niemandem weh tut und für nix steht.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

24.02.2021 - 19:51 Uhr
Schon die Einteilung "Rock" finde ich eben falsch – und wahrscheinlich deshalb irreführend. Ich sehe Around The Sun überhaupt gar nicht als Rockalbum.
Im direkten Vergleich ist das sehr bemühte und unentschiedene "Reveal" viel eher voll von austauschbaren, nicht in Erinnerung bleibenden Songs. Der Anfang ist zwar famos (aber leider überproduziert und viel "zu laut" gemastert), aber dann gibt es von Nr. 3 bis Nr. 9 (oder wahlweise auch Nr.10) nur austauschbare, komplett unerinnerungswürdige, unemotionale Songs oder "Imitations of R.E.M.", bevor am Schluss dann noch einmal zwei Höhepunkte kommen. Sorry, aber dagegen ist "Around The Sun" eine runde und souveräne Sache, die mich immer wieder berührt, auch wenn ich wie gesagt voll verstehen kann, wenn man dieses vorwiegend melancholische, subtil produzierte Album langweilig findet. Aber nein, weh tut es allerdings nicht.

ijb

Postings: 7346

Registriert seit 30.12.2018

24.02.2021 - 19:55 Uhr
Für mich sind Reveal und Around The Sun 7/10 (das eine mit Tendeznt nach unten, das andere mit leichter Tendenz nach oben); beide haben deutliche Schwächen und sind nicht allzu markant, aber auch genügend Höhepunkte, damit ich sie trotz allem noch mag (wenn auch auch bei Reveal meist den Mittelteil überspringe).

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

24.02.2021 - 20:10 Uhr
Also meine Urteile (aus dem Bauch heraus) wären:

Murmur 9/10 (Laughing oder Radio Free Europe)
Reckoning 8/10 (So. Central Rain)
Fables Of The Reconstruction -/10 (Feeling Gravitys Pull)
*das Album kenne ich am wenigsten, da müsste ich nochmal reingehen
Lifes Rich Pageant 8/10
Document 8/10 (It's the End...)
Green 8/10 (World Leader Pretend)
Out Of Time 9/10 (Country Feedback)
Automatic For The People 10/10 (Monty Got a Raw Deal, Nightswimming, Try Not To Breathe, keine Ahnung)
Monster 8/10 (Bang and Blame oder King of Comedy)
New Adventures In Hi-Fi 10/10 (E-Bow, aber es ist eines meiner 10 Lieblingsalben, da kann ich eigentlich nichts ausgrenzen)
Up 8/10 (Hope) (Walk Unafraid ist in der Live-Version nochmal besser)
Reveal 7/10 (I've been high)
Around The Sun 7/10 (Ascent of Man oder The Outsiders)
Accelerate 7/10 (Living Well Is the Best Revenge)
Collapse Into Now 7/10 (Blue)

Telecaster

Postings: 1370

Registriert seit 14.06.2013

24.02.2021 - 21:12 Uhr
Reckoning oder Lifes Rich Pageant.

jo

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Registriert seit 13.06.2013

24.02.2021 - 21:35 Uhr
Fables Of The Reconstruction -/10 (Feeling Gravitys Pull)
*das Album kenne ich am wenigsten, da müsste ich nochmal reingehen


Auf jeden Fall! Eins ihrer besten - zunächst unscheinbar, aber das hat ziemlich viel Potential.

Jfanta

Postings: 105

Registriert seit 28.09.2020

24.02.2021 - 21:38 Uhr
Leicht off topic, aber wer die 9-Minutenversion von Country Feedback gemeinsam mit Neil Young nicht kennt, hat etwas verpasst:
https://youtu.be/H47es-RsJKw

The MACHINA of God

User und Moderator

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25.02.2021 - 10:35 Uhr
In Sachen "Around the sun" bin ich bei ijb und finde das Album auch extrem unterbewertet. Es ist sicherlich nicht spannend, aber in Sachen Songwriting ist das sehr gutes Niveau.

jo

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25.02.2021 - 12:06 Uhr
Für mich ist "Around the Sun" schon klar ihr schwächstes. Dennoch hat es seine (teilweise sehr starken) Momente.

Yersinia

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25.02.2021 - 12:29 Uhr
Für mich sind ATS und Accelerate ihre 'schwächsten' - beide aber immer noch 7.5/10´

Hightlights ATS: Aftermath, Electron Blue, Worst Joke ever
Highlights Accelerate: LWITBR, Hollow Man, Richards

Tendenz ist übrigens, dass Accelerate ihr schwächstes ist.

The MACHINA of God

User und Moderator

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25.02.2021 - 12:31 Uhr
Ja, in Sachen Songwriting find ich "Accelerate" auch defintiv schwächer, allerdings hat es mehr Energie.

Yersinia

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Registriert seit 27.06.2013

25.02.2021 - 12:32 Uhr
Das stimmt.

Yersinia

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Registriert seit 27.06.2013

25.02.2021 - 12:33 Uhr
Wenn auch LWITBR der 'Übersong' der beiden Alben zusammen genommen ist.

jo

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25.02.2021 - 12:43 Uhr
Weiß nicht, sehe da im Songwriting keine großen Vorteile bei "Around the Sun". Das Songwriting war bei R.E.M. aber auch nie wirklich ein Problem.

"Accelerate" ist für mich sehr kurzweilig und macht Spaß. Bei "Around the Sun" gibt es mehr Längen (nicht nur auf die Spielzeit bezogen).

ijb

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25.02.2021 - 13:06 Uhr
Mir geht's mit "Accelerate" so, dass ich anfangs (2008) dachte "Wow – da geht ja mal wieder echt was ab!", und das funktioniert beim Einlegen der CD bis heute – mit den ersten beiden Songs...
Aber ich muss auch sagen, dass ich bis heute bei fast keinem (außer drei oder vier) Songs der CD eine Melodie oder irgendwas erinnere. Und wenn man die CD durchgehört hat, ist es auch ein bisschen so, dass man (ich) denkt "Puhh, jetzt ist auch genug mit dem Krach".

Ich mag beide Alben prinzipiell gerne und finde gerade gut, dass sie so unterschiedlich sind. In "Around the Sun" kann man (ich) wunderbar eintauchen und immer wieder neue klangliche und textliche Momente entdecken (finde es auch songwriting-mäßig deutlich spanender und emotionaler) – bei "Accelerate" überhaupt nicht. Knapp 35 Minuten reicht da auch; viele der Songs haben - finde ich - nicht so wahnsinnig viel Substanz. So Sachen wie "Until The Day Is Done" – bleibt da bei irgendwem von euch was hängen? Da finde ich auf "Around The Sun" fast alles markanter.

Ich komme bei beiden auf 7. Für 8 reicht das nicht (ich bleibe bei der 10er Skala, weil mir im Herzen doch die klassische Sternchen-Beurteilung näher ist als die Pitchfork-Dezimal-Skala).

ijb

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25.02.2021 - 13:14 Uhr
Auffällig finde ich, wenn man das "Olympia"-Live-Doppelalbum anhört, wie krass die meisten "Accelerate"-Songs gegen die anderen abstinken. So Sachen wie "Mr. Richard" und "Houston"... und danach spielen sie "New Test Leper", eine Glanzleistung von Songwritung und (speziell natürlich auch auf dem Original-Album) Arrangement. Oder später spielen sie erst "Drive" und "Feeling Gravitys Pull" – und die Spannung sackt total ab mit dem sehr beliebigen "Until the Day is done".

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

25.02.2021 - 13:32 Uhr
So Sachen wie "Until The Day Is Done" – bleibt da bei irgendwem von euch was hängen?

Ähm, das ist mein Lieblingssong des Albums (knapp vor dem grandiosen Opener) und ich liebe den richtig sehr. Hab ich sogar auf Gitarre gelernt und singe immer lauthals mit. Für mich defintiv Top 30 Song der Band. Von daher: Ja, bei mir bleibt da was hängen. :D

The MACHINA of God

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25.02.2021 - 13:35 Uhr
So Sachen wie "Mr. Richard" und "Houston"..

Das wären meine Schwachpunkte der "Accelerate", die an sich in der Mitte schwächelt.
Mir fällt aber grad ein, dass ich neben Opener und "Until the day has gone" auch "Supernatural superserious" mega finde.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 10673

Registriert seit 26.02.2016

25.02.2021 - 13:47 Uhr
Die "Accelerate" hat mit den ersten 3 Songs einen Mega-Lauf. "Living Well" sehe ich sogar in meiner Band-Top-10.
Danach weicht es etwas auf, aber ich mag es unterm Strich mehr als die Discographie-Nachbarn.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 35022

Registriert seit 07.06.2013

25.02.2021 - 14:08 Uhr
Grad mal "Accelerate" eingelegt. Der Opener ist wirklich so fantastisch und ich will direkt die Welt dazu umarmen. Abgessehen davon ist der Songtitel auch zu einem kleinen Lebensmotto bzgl. einer ehemaligen Beziehung geworden. :D

ijb

Postings: 7346

Registriert seit 30.12.2018

25.02.2021 - 14:13 Uhr
@MACHINA 13:35 Uhr: Ha, das ist natürlich schon ein bisschen witzig. Eigentlich unterstreicht dieses Gespräch ja nur total, auf welchem konsequent hohen Niveau R.E.M. durchweg geschrieben und gespielt haben, von Anfang bis Ende – wenn sogar, wie jetzt schon mehrfach passiert, des einen "schwächste Songs" beim andern große emotionale Resonanz entfalten.

Mit "Reveal" ist es, auf etwas andere Weise, ein wenig ähnlich: Einzelne Songs finde ich tatsächlich stark, aber im Kontext des Albums, das ich (auch nachdem ich eben mal wieder reingehört habe) wahrscheinlich als komplettes Album am schwächsten finde.
Also – unabhängig vom starken Anfang und Schluss (wenn auch leider arg in dem Loudness-Bombast jener Jahre um 2000+/- erstickend) – gefällt mir auch "Saturn Return" als Einzelnummer sehr gut, versinkt aber leider in dem großen Mittelteil versinkt in Gleichförmigkeit und So-Lala-Songs (z.B. She just wants to be" hat so einen unfassbar einfallslosen Chorus, "Beat A Drum" geradezu alberne Poesiealbumtexte, "Imitation" ist zwar hübsch und spaßig, aber hieße besser "Imitation of R.E.M.", und "Summer turns.." kommt erst gar nicht in die Gänge, "Reno" kann ich mir z.B. gar nicht anhören, das ist einfach so beliebig wie fast nichts anderes, was R.E.M. in 30 Jahren gemacht haben... und dann dieser seltsam transparenzlose Gesamtklang des Albums... und das entsetzliche Cover, wo ich mich frage, welcher 11-Jährige hat da eigentlich sein erstes Mal ein Designprogramm ausprobieren dürfen? Das tut mir bis heute in den Augen weh.)

jo

Postings: 7000

Registriert seit 13.06.2013

25.02.2021 - 14:13 Uhr
@ijb:

"Mr. Richard" und "Houston"

Da spielen sie aber auch eben gerade mit die schwächsten von "Accelerate" hintereinander. Davon abgesehen ist "Olympia" aber ein ziemlich tolles Livealbum.

Felix'
Danach weicht es etwas auf, aber ich mag es unterm Strich mehr als die Discographie-Nachbarn.

kann ich insofern nicht zustimmen, da ich gerade den Nachfolger noch mal viel besser finde. Für mich packen sie da wirklich alles Mögliche, was die Band ausmacht noch mal zusammen und liefern diverse klasse Songs ab. Für mich ein tolles Abschiedsalbum.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 35022

Registriert seit 07.06.2013

25.02.2021 - 14:18 Uhr
@MACHINA 13:35 Uhr: Ha, das ist natürlich schon ein bisschen witzig. Eigentlich unterstreicht dieses Gespräch ja nur total, auf welchem konsequent hohen Niveau R.E.M. durchweg geschrieben und gespielt haben, von Anfang bis Ende – wenn sogar, wie jetzt schon mehrfach passiert, des einen "schwächste Songs" beim andern große emotionale Resonanz entfalten.

Absolut. Ist auch wohl DIE Herzensband bei mir.

Mit "Reveal" ist es, auf etwas andere Weise, ein wenig ähnlich: Einzelne Songs finde ich tatsächlich stark, aber im Kontext des Albums, das ich (auch nachdem ich eben mal wieder reingehört habe) wahrscheinlich als komplettes Album am schwächsten finde.

Geh ich auch mit. Bei dem Album mag ich aber auch die Atmosphäre, einfach nur sonnig. Ein Liebling bei gutem Wetter. Bei den Songs sind hier mit den ersten beiden, "Beat a drum" und "I'll take the rain" immerhin 4 Karriere-Highlights drauf.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 10673

Registriert seit 26.02.2016

25.02.2021 - 14:24 Uhr
"Reveal" funktioniert wegen der Atmosphäre GERADE als Album besser als die Summe seiner Songs. Da stört es mich weniger, dass auch so Tralala wie "Chorus And The Ring" dabei ist. Und "Beat A Drum" ist total unterbewertet, wunderbarer Song, wie die eher anerkannten "The Lifting" und "I'll Take The Rain".

"Collapse Into Now" hat für mich ein pasr schwache Songs zu viel. "It Happened Today" und "Every Day Is Yours To Win" sind mit ihre schwächsten Songs überhaupt. Und vieles wirkt wie eine kalkulierte Rückblende (Mandoline, Patti-Feature), auch wenn das nichts Schlechtes sein muss.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

25.02.2021 - 14:24 Uhr
packen sie da wirklich alles Mögliche, was die Band ausmacht noch mal zusammen und liefern diverse klasse Songs ab. Für mich ein tolles Abschiedsalbum.

+1

Und ja, "Olympia" ist als Livealbum weit interessanter als das eigentliche "R.E.M. LIVE"-Album.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 35022

Registriert seit 07.06.2013

25.02.2021 - 14:27 Uhr
"Reveal" funktioniert wegen der Atmosphäre GERADE als Album besser als die Summe seiner Songs.

Jepp.

"It Happened Today"

Schwacher Refrain, aber tolle Strophen. Wie er "We leave the allegory to another bible story" singt... hach.

Gerade läuft "Until the day is done". Beim Refrain schmelze ich dahin. Es geht nichts über Stipes Stimme.

jo

Postings: 7000

Registriert seit 13.06.2013

25.02.2021 - 14:29 Uhr
@ijb:

und das entsetzliche Cover, wo ich mich frage, welcher 11-Jährige hat da eigentlich sein erstes Mal ein Designprogramm ausprobieren dürfen? Das tut mir bis heute in den Augen weh.)

Das war Stipe selbst, oder? :)

Ansonsten gehe ich hier komplett mit Felix mit:
"Reveal" funktioniert wegen der Atmosphäre GERADE als Album besser als die Summe seiner Songs. Da stört es mich weniger, dass auch so Tralala wie "Chorus And The Ring" dabei ist. Und "Beat A Drum" ist total unterbewertet, wunderbarer Song, wie die eher anerkannten "The Lifting" und "I'll Take The Rain".

Hier aber wiederum nicht (da teile ich dann eher mit ijb die Meinung):

"Collapse Into Now" hat für mich ein pasr schwache Songs zu viel. "It Happened Today" und "Every Day Is Yours To Win" sind mit ihre schwächsten Songs überhaupt.

Gerade ersteren finde ich super. Könnte ich dauernd hören. Und der zweite ist zumindest ordentlich.

Und vieles wirkt wie eine kalkulierte Rückblende (Mandoline, Patti-Feature), auch wenn das nichts Schlechtes sein muss.

Da stimme ich auch zu, aber auch das war ja die Intention. Sie wussten ja, dass es das letzte Album wird. Unter dem Aspekt gesehen geht die Idee für mich komplett auf.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

25.02.2021 - 14:31 Uhr
@ MACHINA:
Gutes Wetter trifft es wohl total, so viel wie in dem ganzen Album von Schmetterlingen, Sommer, Blumen, Highs usw. die Rede ist. Zugleich aber meine ich, dass die subtitlen Songs doch spannender sind, und eben - auch @Felix H – von dem Tralala erdrückt werden, wenn ich das gesamte Album am Stück höre. Meist klicke ich schon bei Reno weiter, dann bei She Just Wants To Be nochmal, obwohl ich es soundmäßig schon spannend finde, aber es zieht sich so wahnsinnig... und dann sind Disappear und Saturn eigentlich recht reizvoll dunklere Stücke, bevor die Butterflies und die Sonnenstrahlen im Überfluss zurückkommen. Wie gesagt, diese Texte!! Als hätte er beim Schreiben irgendwas eingenommen. Ich geb mir das bei Gelegenheit mal wieder, aber bei "wunderbares Karrierehighlight" fallen mir ca. 70 andere R.E.M.-Songs vorher ein.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

25.02.2021 - 14:38 Uhr
kalkulierte Rückblende

ich finde es auch echt spannend, wie man immer wieder Parallelen entdeckt, z.B. dass Discoverer (speziell in der Reprise nach Blue) fast als Remake von "Turn You Inside Out" beginnt – oder We Walk (vom Debüt) wunderbar auf das Album passen würde (Walk it back und Überlin erinnern mich immer daran).

PS zu oben: Ich wollte sagen: Für mich ist "Reveal" als Album weniger als die Summer der Teile. Die einzelnen Songs finde ich besser als das gesamte Album.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 35022

Registriert seit 07.06.2013

25.02.2021 - 14:59 Uhr
@ijb:
Ich skippe eigentlich immer nur "Reno" und später noch "Chorus".

Als hätte er beim Schreiben irgendwas eingenommen.

Sehe das Problem nicht. :D

Zum Cover:
Bis auf Ausnahmen ("Hi-Fi" z.B.) sind R.E.M.-Cover meist das schwächste am ganzen Album. Aber am Ende: Who cares?

ijb

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25.02.2021 - 15:15 Uhr
Bis auf Ausnahmen ("Hi-Fi" z.B.) sind R.E.M.-Cover meist das schwächste am ganzen Album. Aber am Ende: Who cares?

Ich hatte tatsächlich überlegt, das selbst zu schreiben, aber in Befürchtung vehementer Einsprüche von allen Seiten habe ich mich nicht getraut. Ja, leider haben sich R.E.M., was die grafische bzw. stilvolle Präsentation ihrer Alben betrifft, oft nicht gerade mit Ruhm bekleckert. (Siehe auch "Fables") Ich finde das schon schade, liegt sicher auch daran, dass ich in einer Zeit aufgewachsen bin, also das Album noch eine Platte oder CD war und ich die Gesamtwerk-Präsentation schon SEHR schätze. Ich finde, das ist einfach eine Art, sich künstlerisch zu positionieren, und da ich selbst viel mit Bildern arbeite, tut mir sowas wie "Reveal" schon ein bisschen weh und trägt nicht dazu bei, dass ich das Album lieber mag. So herum einfach. Eine klasse Gestaltung und eine künstlerische Kohärenz trägt schon mit dazu bei, ein Album auch in der Gesamtheit wertzuschätzen. Aber du hast sicher recht: Diese Zeiten sind weitgehend vorbei, wo die meisten nur noch Musik über Spotify streamen.
Ich habe aber "Reveal" (wie überhaupt alle Alben ab 1991) direkt bei Erscheinen gekauft.
Also "who cares?" Ich.

Zum Thema "was eingenommen" sag ich nur:

The sun reflected in the back of my eye
I knocked my head against the sky
The dragonflies are busy buzzing me
Seahorses if we were in the sea
Halfway from coal, halfway to diamond
My fall knocked a mean chip out of me
I'm gathering as far as I can reach
We're perched up on the precipice
And this is what I've seen
This is all I want it's all I need
This is all I am it's everything
A Blue Jay hectors from the felled catalpa tree
Doctorate in science and a theologian's
Dream
The dragonflies are trying to lecture me
Seahorses if we were in the sea

usw.

Ich hab nichts gegen Ironie und Überzeichnung, aber ich sehe hier nicht wirklich etwas Witziges. Da hat der Herr Stipe durchaus schon besseres zu Papier gebracht.

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