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Film: Meet the Haluschans

User Beitrag
Leatherface
24.10.2010 - 13:10 Uhr
Dario fristet mit seinen Eltern und seinen 11 Geschwistern ein eher tristes Dasein in einem abgelegenen Einödhof in der ungarischen Provinz. Vater Vladek sichert das Auskommen der Familie, in dem er im familieneigenen Waldstück Holz hackt, auf den benachbarten Ackern Kartoffeln klaut oder die Ziege Olga melkt. Einmal in der Woche reitet, beziehungsweise genauer hüpft, er auf dem Reittier der Familie, einem überdimensionalen einbeinigen Huhn, in die 60 Kilometer entfernte Kleinstadt, um dort die gesammelten Feldfrüchte sowie den von Mutter Haluschan hergestellten Kräuterkäse. Selbige sitzt den ganzen Tag in der winzigen Holzhütte der Familie und schaut auf einem uralten Schwarzweißfernseher ranzige ungarische Telenovelas während sie beherzt rohe Zwiebeln in sich hineinschaufelt. Abends wird musiziert. Der Vater an der Fiedel und die Mutter am Schifferklavier, während Dario und seine Geschwister traditionelle ungarische Zigeunertänze zum besten geben müssen. Als eines Tages Onkel Erwin aus dem fernen Deutschland zu Besuch kommt und ein geheimnisvolles Paket unter dem Arm hat, ändert sich das Leben der Familie schlagartig. Ein eindringliches und sensibles Dokument des Lebens in der slawischen Pampa und einer der heimlichen Anwärter auf den Film des Jahres.

Weiß da jemand was genaueres?
Filmkenner
24.10.2010 - 13:16 Uhr
Inhalt erinnert stark an "Der Hühnerbaron" von 1962, mit den unvergessenen Stanislav Ledinek in der Rolle als Pferd.

Székesfehérvár
24.10.2010 - 13:17 Uhr
Sattelt die Hühner, wir reiten in die Stadt!
Seiltänzer
24.10.2010 - 13:20 Uhr
Die nüchterne Abbildung der Realität und Normalität des Alltags im Mittelpunkt, erzählt dieser Film in reduzierten, meist statischen, dafür klaren Bildern.

Berlin!
Posting der Woche
24.10.2010 - 13:20 Uhr
Ich lach mich tot! :D
Khanatist
24.10.2010 - 13:24 Uhr
Ja, habe den schon 2007 auf einem kleinen Festival in Bratislava gesehen. Großartig existenzialistischer Endzeitstreifen mit herrlich abgründigem Sounddreck.
Ente Erich
24.10.2010 - 13:24 Uhr
Jetzt bin ich aber schon gespannt. Was ist in dem geheimnisvollen Päckchen? Etwa ein 33k Modem?
Hühnerbaron Dr. Friedhelm Senfgemüth
24.10.2010 - 13:27 Uhr
Etwa ein 33k Modem?

Genau das. Familie Haluschan entdeckt das Internet. Vater Vladek verzockt das nicht vorhandene Geld der Familie beim Onlinep.oker, Mutter Matrioschka lernt einen dunkelhaarigen Hamburger Künstler kennen, mit dem sie kurze Zeit später durchbrennt, und Dario...ja, Darios Geschichte kennen wir hier ja alle.
Der Familie Popolski
24.10.2010 - 13:29 Uhr
Dafür haben wir den Rock`n Roll erfunden!
Helene Hegemann
24.10.2010 - 13:33 Uhr
Das war ich!
InSidEr
24.10.2010 - 13:34 Uhr
dunkelhaarigen Hamburger Künstler
Lotto King Karl hat sich die Haare gefärbt? Wusste ich gar nicht.
Tante Erich
24.10.2010 - 13:48 Uhr
Erinnert mich an meine glückliche Jugend im schönen Dorf Marusha, wo mich einst im Sommer ein schöner Zigeuner betörte.
iii
24.10.2010 - 13:48 Uhr
ungarn und slawisch? fail!
!!!
24.10.2010 - 13:51 Uhr
ungarn bleibt arisch ! heil!
ToRNOuTLaW
24.10.2010 - 15:26 Uhr
Gibt es den schon auf BluRay? Ich habe online bloß ne schlechte Cam von dem '07er Bratislaván Zinamatográf gefunden; der Sound scheppert aufgrund des Filmmusik-Orchesters fürchterlich und die Untertitel scheinen mit nem Online-Translator erstellt worden zu sein.
Armin
24.10.2010 - 15:35 Uhr
Bisher leider nur auf VHS erschienen, aber dennoch sehr empfehlenswert. Ach ja: Bitte über den Amazon-Button hier auf der Seite bestellen.
Frage
24.10.2010 - 15:36 Uhr
Wer hat denn eigentlich alles was zum Soundtrack beigesteuert?
Pottsau
24.10.2010 - 15:37 Uhr
Raventhird hat einen Gastauftritt als magerer Schwarzer...äh, schwarzer Magier.
Heide Witzger
24.10.2010 - 15:40 Uhr
Wer hat denn eigentlich alles was zum Soundtrack beigesteuert?

Der Soundtrack wurde von der Supergroup "The Moustaches", bestehend aus Leslie Mandoku, Achim Mentzel und Serj Tankian aufgenommen.
Filmkritiker
24.10.2010 - 16:44 Uhr
Der Film zeigt anschaulich, was das Internet aus Menschen machen kann (bzw. in unserer westlichen Welt schon gemacht hat): Verrohte, egomanische menschliche Wracks. Zunächst eine harmonische kleine Großfamilie wie man sie in Ungarn an jeder Straßenecke findet (gut, Vater Vladek lässt schon mal die Axt schwingen, wenn man ihm widerspricht, ist aber letztlich eine gute Seele), kann man ab der Filmmitte, wo Onkel Erwin mit dem Internetpaket auftaucht, den Niedergang der Familie beobachten. Die zweite Filmhälfte ist sehr trist und grau gehalten. Toll auch die letzte Szene des Films, in der minutenlang das überdimensionale einbeinige Familienhuhn unter einem wolkenverhangenen Himmel beim Körnerpicken zu sehen ist. So leer wie das Leben des Huhns ist auch das Leben der Haluschans geworden. Ein großer, unvergesslicher Moment der Filmgeschichte.

24.10.2010 - 16:45 Uhr
hack hack hack ich bin voll ironisch und verarsche raventhird schau her ich schreib metaironie LOLL!!!!!!
Ilu
24.10.2010 - 16:52 Uhr
Habe den Film nicht gesehen, aber das klingt doch sehr nach einem schwachen Remake des Klassikers "A kerek kell mennie a téglalap" von 1946, einem tränenrührenden Nachkriegsdrama vor Originalschauplätzen. Die Aufnahme des 33k-Modems scheint mir eine billige Adaption der Blechtrommel zu sein, die im Original die Handlung suf den Kopf stellt und dem Außenseiter Darió auf seinem Weg durch die Pampa ein lautstarker Wegbegleiter ist.

Im Original ist der Soundtrack im Übrigen von John Lennon, der mit seiner Familie im Alter von knapp 6 Jahren im Ungarnurlaub, beeinflusst von der Harmonik ungarischer Volkstänze, seine ersten musikalischen Ideen verwirklicht und dabei bereits einzelne Motive von "I Am The Walrus" und "Revolution 9" anklingen lässt. Die Öffentlichkeit hat davon auch nach Bekanntwerden der Beatles nie etwas mitbekommen, da eine Kooperation einer britischen Band mit dem Ostblock nicht ins politische Bild der 60er Jahre gepasst hätten. Dass die beiden oben genannten Songs doch zur Veröffentlichung kamen, ist als weiteres Zeichen der Auflehnung Lennons gegen vorhandene Machtstrukturen zu verstehen.
Ingmar Bergman
24.10.2010 - 16:58 Uhr
Großartig auch der Gastauftritt von Hansi Hinterseer als biblische Erlöserfigur die im Kokainregen auf die Erde herabsteigt, den jüngsten Sohn der Familie vergewaltigt und sich dann mit der Gurkenernte aus dem Staub macht: eine höchst effektive Metaphor auf die Nichtexistenz Gottes in der modernen Gesellschaft.
Entenabuser
24.10.2010 - 17:01 Uhr
LOL ROFEL MAO!!!! Posting des Jahrmillionst!
Entenabuser
24.10.2010 - 17:02 Uhr
bitteschön da hattest du nun deine minute Ruhm, kannst du jetzt aufhören?
Humor
24.10.2010 - 19:38 Uhr
ROFL!!!
Leatherface
24.10.2010 - 19:47 Uhr
Nur fürs Protokoll: Ich hab den Thread nicht eröffnet.

24.10.2010 - 19:52 Uhr
Oh doch, das hast du.
Informant
24.10.2010 - 19:53 Uhr
Protokoll reimt sich auf Panik-Troll.
Fortsetzung folgt
24.10.2010 - 19:53 Uhr
Sehr geil auch der Cameo-Auftritt vom Undertaker als "Der Erzieher". Da bekommt "ziehen" eine ganz andere Bedeutung.

24.10.2010 - 19:54 Uhr
Zieh mal an meinem Finger, da bekommt "ziehen" auch eine ganz neue Bedeutung.
Genial auch...
24.10.2010 - 19:56 Uhr
Helge Schneider als dicke Marktfrau, die Vater Vladek seinen Kräuterkäse abkauft.
Fortsetzung folgt
24.10.2010 - 19:56 Uhr
Na das meinte ich doch. Depp!
Genial auch...
24.10.2010 - 20:02 Uhr
Na das meinte ich doch. Depp!

Hm, klang aber etwas anders. Depp!
Humor 2.0
24.10.2010 - 20:02 Uhr
*röchel*
Nur zur lnfo
24.10.2010 - 20:03 Uhr
Humor >>>>> Humor 2.0
@Leatherface
24.10.2010 - 20:10 Uhr
Fürchte fast, dann wars ein Fake. Am besten gleich mal eine Mail an Armin rausschicken.
Ingmar Bergman
24.10.2010 - 20:15 Uhr
Hier wird wohl teilweise die billige Fortsetzung "Meet the Haluschans: High Voltage" mit dem Original verwechselt. Ohne Involvierung von Zsöltöyi hatte sich von der Originalbesetzung nur der Großvater wieder eingefunden, diesmal als Alkoholleiche. Auch sonst wird der rauhe Charme und die triste Bitterheit des Originals mit Füßen getreten (etwa der Helge Schneider Auftritt), und diese mentale Vergewaltigung in stupider Hinterhofschlammcatchvideoästhetik eingefangen.
Alexandra
24.10.2010 - 20:59 Uhr
Ich war noch ein Kind da kamen Zigeuner Zigeuner in unsere Stadt
kamen in unsere Stadt
die Wagen so bunt die Pferdchen so zottig sie zogen die Wagen so schwer
und ich lief hinterher immer nur hinterher

Dann kam der Abend es wurde ein Feuer entfacht la la la
und die Zigeuner sie haben getanzt und gelacht la la la

Ein Zigeunerjunge Zigeunerjunge er spielte am Feuer Gitarre
und ich sah sein Gesicht aber er sah mich nicht
Zigeunerjunge Zigeunerjunge er spielte am Feuer Gitarre
dann war das Feuer aus und ich lief schnell nach Haus

Am anderen Tag konnt ich nicht erwarten die fremden Zigeuner zu sehn
aber ich durfte nicht gehen
die Wagen so bunt die Pferdchen so zottig es zog mich zurück an den Ort
und ich lief heimlich fort und ich lief heimlich fort

Dann kam der Abend ich fand die Zigeuner nicht mehr la la la
wo sie noch gestern gesungen da war alles leer la la la

Zigeunerjunge Zigeunerjunge wo bist du wo sind eure Wagen
doch es blieb alles leer und mein Herz wurde schwer
Zigeunerjunge Zigeunerjunge wo bist du wer kann es mir sagen
doch es blieb alles leer und ich weinte so sehr

Doch es blieb alles leer und ich weinte so sehr
ToRNOuTLaW
24.10.2010 - 21:01 Uhr
Das Sequel ist in der Tat geschmacklos! Man denke da nur an das Cameo von Armin Meiwes, der im Wirtshaus einen Strammen Max verspeist.
Überhaupt ist das ja auch kein Dokumentarfilm, sondern mehr ein Abhecheln aktueller Internet-Meme, bestenfalls als verunglückte Realsatire zu verstehen.
ToRNOuTLaW
24.10.2010 - 21:04 Uhr
Die Holz-hack-Szenen mit einer instrumentalversion von "Mein Freund der Baum" zu hinterlegen - das musste ja nun auch nicht sein.
Schlittenhund Magnus Sörensen
24.10.2010 - 21:05 Uhr
Also der Film hat schon seine Momente, dass muss man sagen. Was ich nicht so gelungen fand ist der Umstand, dass die Synchronstimme des Vaters lispelt und sächsisch spricht. Da geht mir etwas die Authentizität flöten. Die Szenen mit dem Reitvehikel der Familie sind natürlich großartig.
Alexander
24.10.2010 - 21:06 Uhr
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen,Speckscheiben leicht anbraten. Schnitzel salzen, pfeffern, in die Pfanne geben und auf jeder Seite 2 Minuten anbraten.
Bratensaftpulver-Tomatenmark in ¼ l warmem Wasser versprudeln, Knoblauchzehen blättrig Schneiden und alles in die Pfanne geben. Aufkochen lassen, Sambal Oelek je nach Bedarf dazu geben.
Garzeit ca.10 Minuten. Der Saft sollte cremig sein.
Beim anrichten Peperoni auf die Schnitzel legen.
Beilage: Bratkartoffeln od. Pommes

Tipp: Schnitzel ca.1-2 stunden vorher mit Fleischmürbsalz bestreuen, einpacken in Folie und in den Eiskasten geben
Schwendrick
24.10.2010 - 21:12 Uhr
Die Holz-hack-Szenen mit einer instrumentalversion von "Mein Freund der Baum" zu hinterlegen - das musste ja nun auch nicht sein.

Ja, und dann zu allem Überfluss noch in so einer komplett bekifften Dubreggae-Version.
alashka
24.10.2010 - 21:13 Uhr
In dem Sequel wurde aber auf Tanzbären verzichtet und der Begriff Zigeneuer als politisch inkorrekt angesehen und durch Fail! ersetzt.
Hinweis
24.10.2010 - 21:17 Uhr
Das Opfer von Armin Meiwes hieß Bernd Jürgen Armando Brandes.
Hungry Hungary Productions
24.10.2010 - 21:19 Uhr
"Meet The Haluschans" Promo-Action:

http://flockdraw.com/plattentests
Schlittenhund Magnus Sörensen
24.10.2010 - 21:19 Uhr
Stimmt nicht. Es hieß Andras Nagy und war, ironischer Weise seines Zeichens der Dorfmetzger. Auch eine dieser verrückten Ideen in diesem Film.

24.10.2010 - 21:33 Uhr
Das Opfer von Armin Meiwes hieß Bernd Jürgen Armando Brandes.
Der mit dem gerade selbstgestochenen Hühnertattoo auf dem linken Ohrläppchen
24.10.2010 - 22:32 Uhr
Subjektiv mag das für dich zutreffen, doch die Wahrheit sieht anders aus.

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