Watchful_Eye
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26.09.2024 - 19:18 Uhr
Also - die Leute, die dort ausgetreten sind, sind sicherlich nicht das "Volt"-Klientel.
Volt ist zwar "woke", aber nicht im klassischen Sinne links oder gar "systemkritisch". Im Prinzip sind sie das, was man in den USA als "liberals" bezeichnet. Aber "leftists" sind sie eben nicht.
Die Leute, die dort die Grüne Jugend verlassen haben, hätten vielleicht bei der Linkspartei oder gar bei der Kleinpartei "Die Urbane" ihren Platz finden könnten.
So kann das jedenfalls nichts werden, und ich bin auch ganz froh darüber. |
Vennart
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26.09.2024 - 19:59 Uhr
Ich finde, dieses zeitfuerwasneues2024 liest sich von der Idee her vielversprechend. Klar, sich immer weiter aufzusplittern ist wahrscheinlich nicht so toll.
Und wirklich „Neu“ ist das nicht, muss es aber auch nicht sein und ob die sich etablieren können, wage ich zu bezweifeln aber endlich mal wieder eine Ökopartei in der Öffentlichkeit mit klarem Profil mit etwas Mut zum Populismus und Schwurbel, die auch Leute mit weniger Geld berücksichtigt, das fände ich gar nicht verkehrt.
Ähnlichkeiten zu VOLT sehe ich Stand jetzt hier auch nur bedingt.
Die Grünen sind doch inzwischen überspitzt ausgedrückt auch die FDP für Leute, die jetzt ein bisschen moralischen Kompass demonstrieren wollen und den SUV dann auch mal im Keller der Tiefgarage stehen lassen und mit dem Fahrrad zum Bio-Metzger fahren, weil das “Tierwohl bei der Bio-Schlachtung ja sehr im Vordergrund steht!“ aber den Status haben sie am liebsten auch schön quo.
Wobei das mal wieder nur meine eigene Wahrnehmung und Empfindung ist :) |
Randwer
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26.09.2024 - 22:10 Uhr
Ich würde den vom verwelkten Grün enttäuschten zurufen: Kommt zurück in die gute alte SPD, die traditionelle progressive Kraft seit über 160 Jahren. |
nörtz
User und News-Scout
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26.09.2024 - 22:25 Uhr
https://www.tagesschau.de/inland/gruene-bund-asylpolitik-100.html
Man sollte einfach mal checken, dass die Parteien ein Problem mit der AfD haben, weil die ein Konkurrent um Macht ist, aber ganz sicher nicht, weil die eine andere Politik wollen. Oberste Maxime - von links bis rechts - ist der Erfolg der Nation und anscheinend ist man sich derzeit einig, dass diesem Erfolg gerade irgendwelche armen Schweine aus den abgehängten Gegenden der Erde im Wege stehen und deshalb schnellstens entfernt gehören. Die AfD denkt das tatsächlich und der Rest denkt, dass man das machen muss, um die AfD zu verhindern. Das Ergebnis ist dasselbe. |
Randwer
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26.09.2024 - 22:44 Uhr
Auch fast alle etablierten demokratischen Parteien scheinen sich inzwischen zu fragen: "Wenn auch Noah schon nicht alle hat retten können, warum sollten wir von uns erwarten das zu schaffen?" |
nörtz
User und News-Scout
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03.10.2024 - 12:54 Uhr
Geradezu pervers, wie die Grünen gerade alles mitmachen und quasi kein Unterschied mehr zu CDU und SPD besteht. Habeck will Unternehmen wieder mehr Eigenverantwortung zugestehen und das Lieferkettengesetz noch weiter abschwächen und Künast redet davon, dass Leute mit Sozialismusideen schon immer falsch bei den Grünen waren.
Um es noch einmal zusammenzufassen: Die Grünen sind keine linke Partei. |
Randwer
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03.10.2024 - 15:37 Uhr
@nörtz
"Um es noch einmal zusammenzufassen. Die Grünen sind keine linke Partei."
Deswegen sind Leute wie Jutta Ditfurth ja schon vor über 30 Jahren ausgetreten. |
slowmo
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03.10.2024 - 19:39 Uhr
Naja die Grünen sind in sozialen Fragen meist SPD-Nahe. Oft nur manchmal etwas progressiver und liberaler unterwegs (was dann manchmal dazu führt, dass sie bei einigen Themen eher wirken wie es die FDP gerne wäre).
Ansonsten würde ich eher sagen sind Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und Diversität die eigentlichen Kernthemen.
Sozialpolitik wird tendenziell gerne als erstes über Bord geworfen, wenn es in Koalitionen darum geht, die eigenen Interessen durchzusetzen (zu Gunsten dann von eben den Kernthemen).
Leider fehlt es ihnen irgendwie oft an Geschicklichkeit und Durchserzungsvermügen. Wenn Sie merken, dass von Außen zu viel Gegendruck kommt und es unbequem wird, dann ziehen sie viel zu schnell den Stachel ein.
Wirklich im klassischen Sinne links würde ich sie auch seit der Schröder-Ära nicht mehr definieren.
Die klassisch Linke ist in Deutschland leider Tod bzw. nur noch so marginal gering vertreten, dass sie völlig bedeutungslos geworden ist.
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