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Drum&Bass - längst tot?

User Beitrag
Jack's blutendes Herz
12.02.2003 - 16:09 Uhr
Seien wir doch mal ganz ehrlich. Die Hoch-Zeit von Drum&Bass ist doch schon eine ganze Weile vorbei. Ich meine Quantensprünge wie sie Adam F. und Goldie vor gut 8 Jahren gemacht haben, gab's ja wohl seitdem nicht mehr.

Was bleibt also übrig ?

Fakt ist, dass schnelle quirlige Breakbeatz und tiefe Sub-Basslines nachwievor hammermäßig rocken können. Gerade auch gepaart mit ab und zu reingesprenkelten flächigen Sounds oder Vocals. Drum & Bass hat viele andere Musikrichtungen beieinflusst, obwohl es selbst nur durch den Einfluss zahlreicher Musikrichtungen entstehen konnte. Von NuJazz bis Electro kann man Einflüsse aus Drum & Bass finden, selbst einige Gitarren-Künstler haben hier neuen Input gefunden. Aber die Musikrichtung selbst hat sich seit einigen Jahren nicht mehr weiterentwickelt.

Ist Drum & Bass also tot oder kocht es und brodelt es im Untergrund weiter um irgendwann erneut innovativ loszuschlagen?

Was denkt Ihr? Wisst Ihr mehr? Oder habt auch ihr das Gefühl, dass bei Labels von Moving Shadow bis Talking Loud eher musik-innovativer Stillstand eingetreten ist?
teRRy C
12.02.2003 - 16:38 Uhr
was heißt hier tot?

ich geh jedes Wochenende tanzen. Drum and Bass rockt auf jeden noch. auch in deutschland geht einiges. und manches was sich nujazz nennt ist doch reiner drum and bass, oder?
goldie und adam f. mögen ja ganz cool sein, aber sie sind doch auch damals nur die spitze des eisberges gewesen...

--> drum and bass LEBT !!!
stefan
12.02.2003 - 16:55 Uhr
Drum&Bass lebt und zwar ganz gewaltig. sicherlich steht er nicht mehr im rampenlicht wie damals, aber zum einen brodelt es tatsächlich enorm im untergrund und die szene scheint momentan wieder gewaltig zu wachsen. auch eine weiterentwicklung findet statt, stagnation würde ich dem genre nicht vorwerfen. auch wenn sich der sound sicherlich auch nur langsam und gerongfügig verändert. aber stehenbleiben ist nicht.
und zum anderen gibt es gott sei dank immer noch eine menge drum&bass parties, was zumindest hier im süden noch zunimmt. insofern ist die szene nicht tot. sie riecht noch nichtmal komisch. ;-)
Batata
12.02.2003 - 17:11 Uhr
Techno ist tot bzw. wird gerade ausgeschlachtet aber
bitte doch nicht Drum&Bass !!?
Wann hatt Drum&Bass gelebt ?
Welche Szene ?
Meiner Meinung nach steckt D&B noch in den Kinderschuhen.
Diese Art von Musik hat noch sehr viel Potential
und wird -mit anderen Musikrichtungen vermischt- sicherlich
die Musik der Zukunft.
Hörbeispiele:
www.giana-brotherz.com
miCro tuNe
12.02.2003 - 18:15 Uhr
Drum & Bass ist doch schon voll alt. Die geilen Partys hier in Berlin haben wir doch schon 1996 zu MC Det und Co. gefeiert, also erzählt nix von Kinderschuhen. Das ist jetzt 7 Jahre her. In der Zeit ist Grunge gekommen und wieder gegangen!

Und Techno wird doch nun schon seit mindestens 1994/1995 ausgeschlachtet. Stichwort: Mark Oh, Marusha, blabla. Klingelt's? Du hättest bloß mal die 93er Love Parade mit der 94er vergleichen sollen. Ich will Euch nicht vorwerfen hinterm Mond zu leben, aber es geht in die Richtung...

Jedenfalls steh auch ich noch auf "Drum and Bass" und das mit gutem Grund: Für mich ist es der Sound für den hektischen Alltag in der Großstadt, aber auch genial zum Cruisen übers Land und erst recht im Club wenn einem der Bass ins Hirn boostet. Es ist der Soundtrack fürs urbane Leben.
Jack's blutendes Herz
12.02.2003 - 18:28 Uhr
Hey, hey, hey hab ja gleich ne Lawine losgetreten.

@stefan - wo siehst du denn die anzeichen für deine annahmen? was heißt bei uns im süden?

@Batata - ich muss microtune da recht geben, irgendwie hast du da wohl die zeit verpennt

@microtune - musst ja nicht gleich so macho-mäßig mit deinem wissen um dich schmeißen, aber ich muss dir eigentlich recht geben.

ist drum & bass nun aber tot oder nicht? wo brodelt's noch? welche neuen artists sind zu empfehlen? welche neuen strömungen habt ihr ausgemacht?
stefan
12.02.2003 - 23:58 Uhr
@jack:
ich denke der sound entwickelt sich weiter. wie vor zwei jahren klingt heute kaum noch was. und in zwei jahren wird kaum noch was so klingen, wie das was heute in den clubs läuft. aber das geht eben langsam, schritt für schritt.

mit "bei uns im süden" meinte ich die gegen um den bodensee rum. ravensburg, konstanz, zürich, sowas.
ditsch
13.02.2003 - 00:39 Uhr
Ich hätte jetzt eher auf halbtot getippt, weil vor ein paar Jahren diesbezüglich viel mehr los war. Wie das aber so ist, existiert in einer halbtoten Szene viel mehr Innovation und Fortschritt als in einer lebenden, da nur wenig Trittbrettfahrer mit von der Partie sind. Um genau zu sein, habe ich mich damit aber lange nicht mehr befasst. Hier in Zürich nimmt die Anzahl der Tram-und-Bus-Parties jedoch kontinuierlich ab. Kann mir jemand aktuelle Scheiben empfehlen?
stefan
13.02.2003 - 10:18 Uhr
@ditsch:
was ist mit den leuten von mute.ch z.b.? nicht gut? (zürich)
Batata
13.02.2003 - 10:23 Uhr
@MiCro tuNe:
Für Drum&Bass ist Köln die Hauptstadt ! Doch die Musik ist
nie aus dem Untergrund raus gekommen. Nicht das ich
wollte, dass D&B zur Popmusik wird, doch hast du schon mal
sowas im Normalen Radio gehört ?
Erst dann wenn eine Stilrichtung zur "Popmusik"
mutiert ist sie am Höhepunkt angekommen !
Siehe Techno -> Marusha, U96,
Das war um die 1990 !
Ausgeschlachtet wird seit ca. 5 Jahren, als Rave
verschwand und Trance- speziell Vocal-Trance im Radio hoch und runter läuft.
Aber das ist alles Ansichtssache.
Ich höre seit dem nur noch wenig Techno weil sich die Musik nicht weiter entwickelt.
Ich glaube, dass D&B, Breakbeat und Schranz (bzw. die Mischun daraus)
die Musik in 10 Jahren ist die gesellschaftstauglich wird.
Daher steckt sie heute noch in den "Kinderschuhen".
Warten wirs ab !

stefan
13.02.2003 - 11:20 Uhr
@batata:
naja, so würde ich das aber nicht sehen. goldie lief vor zehn jahren durchaus im radio, trat auf dem bizarre auf usw. und in england läuft drum&bass auch im radio, heute noch, nur eben in der radiowüste deutschland nicht.
dass köln da die hauptstadt ist, glaube ich auch nicht mehr, mannheim läuft köln langsam aber sicher den rang ab, bzw. hat köln schon von selbigem geschubst.
Dazer
16.02.2003 - 15:05 Uhr
um mal ein tolles, einigermaßen neues album zu nennen: The Green Man - You Decide.
Jack's blutendes Herz
16.02.2003 - 19:32 Uhr
Ich glaube, dass vieles auch bei Drum&Bass schon mal da war. stefan hat da ganz recht. in england gab es die sounds die "the green man" heute macht auch schon vorher. außerdem klingt "the green man" - der glaube ich weder aus köln noch mannheim, sondern aus berlin ist, aber da kann ich mich auch irren - immer ein bisschen nach phoneheads mit einem schuss mehr samples.
wenn ich an guten drum and bass denke, der auch innovativ ist, fallen mir da eher mü-ziq (griechisches mü) oder t.power ein, da müsst ihr reinhören! und das ist auch schon wieder etwas betagter.
ansonsten muss man glaube ich auch zwischen eher chilligem lounge-D&B und den härteren geschützen unterscheiden. omni trio und co kannst Du doch in jeder halbwegs angesagten cocktail-bar hören. insofern ist auch nicht wichtig, was im (deutschen) radio läuft, weil's sowieso keiner hört. manche musikrichtungen sind schon wieder verschwunden und waren nie mainstream, hatten also ihre höhepunkte trotzdem. also danach kann man wohl nicht gehen.
es ist ja auch nicht erstrebenswert, dass jeder idiot drum&bass konsumiert.
oh ja
26.06.2009 - 22:32 Uhr
seh ich auch so
Hans
26.06.2009 - 22:35 Uhr
Jetzt? (Anscheinend schon länger her, stimmts?)


R.I.P.
ist...
26.06.2009 - 23:15 Uhr
...auf jeden Fall Ende des Jahrtausends gestorben.

keine Musikrichtung ist mehr 90er als DnB!
ZH
26.06.2009 - 23:24 Uhr
Wie wär's mit Trip Hop oder Big Beat?
Waclav
27.06.2009 - 09:05 Uhr
DnB tot -so eine aussage ist doch quark!
nur weil der hype der 90er vorbei ist und DnB eben "nur" noch szene-intern existiert oder warum?! alle 15 jahre kommen auch irgendwelche trottel von trendmagazinen daher und sagen dass "rock tot sei"..und ist dem wirklich so?!
eben.
entwicklungen & trends im eletron. bereich sind viel schneller und schnelllebiger,was aber nicht heisst,dass etwas danach komplett verschwindet.was ist mit zb2step/grime..diese szene ist sehr aktiv,aber eben nicht kommerziell besonders tauglich.
zugegeben,die entwicklung stagniert auch,aber in den meisten bereichen an dance/club musik ist das genauso.Dnb hat nach wie vor grosses potential.
Quallenkopf
27.06.2009 - 13:19 Uhr
In gewisser Weise ist der Sound sicher als Untergrund-Musik in dunklen Londoner Spelunken und ausgefeiltere Elektronik für 4-to-the-floor-Überdrüssige gestorben, seit er Ende der 90er von Sportmagazinen und Actionserien für sich vereinnahmt wurde. Nicht das erste Mal, dass der Mainstream sich eines Untergrund-Trends bemächtigt hätte.
@quallenkopf
27.06.2009 - 13:21 Uhr
das war doch nur prodigy
Quallenkopf
27.06.2009 - 13:24 Uhr
Nöö, wie kommst du darauf?
Harald
27.06.2009 - 16:53 Uhr
Meiner Meinung nach ist DnB nicht tot, weil er plötzlich im Werbefernsehen lief, sondern weil die Produzenten ihre Stücke nur noch auf dem Prinzip schneller und härter aufgebaut haben. Es ging einfach nur noch um immer größere Krassheit. Gelitten hat die Kreativität. DAS war und ist das Problem und war für einen DnB-DJ wie Kode 9 der Grund, sich dem Dubstep zu widmen, der vor ein paar Jahren aufkam. Und Dubstep steht in London derzeit auch schon wieder vor dem Problem, dass die pickligen Kids auf den Raves rumstehen und immer nur noch krassere Bässe hören wollen. Hauptsache es wobbelt ordentlich. Diese Sorte Dubstep fährt leider in die gleiche Sackgasse rein, in der schon DnB steckt. Auf den gleichen Scheiß ist ja mittlerweile sogar Snoop Dogg abgefahren. Die kreative Weiterentwicklung findet aber - gottseidank gibt es die hier noch! - in Richtung (Dub-)Techno, UK Garage oder UK Funky statt. Nur wird dieser Dubstep eben nicht in London gemacht, sondern in Bristol, Manchester, teils auch in Berlin.

Allerdings gibt es mittlerweile auch wieder DnB-Musiker, die den Soul wiederentdecken, der auch mal in DnB drin war wie bspw. Instra:mental, Breakage, Marcus Intalex, dBridge. Und Martyn kommt ja auch vom DnB her.

Problem einer jeden Musikrichtung ist eben immer der Punkt, von dem ab an bestimmten Formeln festgehalten wird. Und das ist leider auch DnB passiert. Im Indiebreich passiert es gerade bei den in den letzten Jahren so erfolgreichen britischen Bands der Marke Arctic Monkeys, Kaiser Chiefs etc. Was vor fünf, sechs Jahren noch frisch klang, ist heute ohne Erbarmen totgenudelt und von hunderten Epigonen oder den genannten Bands selbst wieder und wieder durchgekaut worden.
DerGrüne
27.02.2015 - 15:48 Uhr
Drum&Bass hat eine richtig große & aktive Szene. Ich lebe nicht in Deutschland aber höre nur immer wieder, dass es DnB sogut wie garnicht in DE gibt. Aber z.B. in Belgien gibt es eine rießengroße Szene. Jedes Wochenende sind Events mit paar tausend Besuchern. Bestes Beispiel ist Rampage (Jedoch auch Dubstep), auf Facebook bereits 20.000 Zusagen. Wer sagt, dass DnB tot ist, hat einfach kein Plan oder geht nie ins Ausland.

#DNB
nuun
27.02.2015 - 15:50 Uhr
aktuelle gruppen, die man kennen sollte?
DerGrüne
28.04.2015 - 21:52 Uhr
DJ GUV, Macky Gee, Dub Berzerka, DJ Looney, Mr Traumatik (ein MC), ...
DerRote
28.04.2015 - 21:55 Uhr
Der liabe Breitmaulfrosch

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